02.01.2013 Aufrufe

TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND

TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND

TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

funden. Die Pistolen befanden sich hinter einer Spezialver-<br />

riegelung.<br />

Nachdem er Ani gefesselt hatte, nahm Rodgers den<br />

Schlüsselbund aus der Tasche ihres Blazers, der in der<br />

Garderobe hing. Die Bestimmungen der CIA verlangten,<br />

daß der jeweilige Verantwortliche für ein >Büro< Zugang<br />

zum >Material zur Selbstverteidigung< haben mußte. Rod-<br />

gers fand den richtigen Schlüssel und holte zwei Berettas<br />

für sich selbst und ein weiteres Paar für August hervor.<br />

Jede Pistole hatte ein Magazin mit fünfzehn Schuß.<br />

Außerdem schnappte er sich zwei Walkie-Talkies und ei-<br />

nen Würfel C-4 mit den entsprechenden Zündern. Den<br />

Sprengstoff steckte er in einen gefütterten Rucksack, den<br />

er schulterte. Es entsprach zwar nicht gerade der Striker-<br />

Ausrüstung - Nachtsichtgeräte und Uzis wären ideal ge-<br />

wesen -, aber es mußte reichen. Er hoffte, daß er keine<br />

der Waffen benötigte, aber er bereitete sich lieber auf das<br />

Schlimmste vor.<br />

Als er wieder ins Büro zurückkehrte, sah er auf Ani her-<br />

unter. »Falls Sie uns helfen, können Sie auf mich zählen,<br />

wenn alles vorbei ist.«<br />

Sie gab keine Antwort.<br />

»Haben Sie mich verstanden?« drängte Rodgers.<br />

»Ja«, erwiderte sie, ohne ihn anzusehen.<br />

Nachdem er August die Waffen ausgehändigt hatte,<br />

nahm Rodgers den Arm des Colonels und führte ihn zu<br />

Hood, der immer noch das Telefon hielt.<br />

»Was ist los?« fragte August.<br />

»Bei unserer Gefangenen habe ich überhaupt kein gutes<br />

Gefühl«, sagte Rodgers leise.<br />

»Warum?« fragte Hood.<br />

»In ein paar Minuten hat sie uns in der Hand«, murmel-<br />

te Rodgers. »Nehmen wir an, Chatterjee ruft die Terrori-<br />

sten für uns an. Dann weigert sich diese Frau, unsere Version<br />

zu bestätigen. Wo stehen wir dann?«<br />

»Ich würde sagen, genau da, wo wir jetzt auch stehen«,<br />

gab August zur Antwort.<br />

»Nicht ganz«, erwiderte Rodgers. »Die Terroristen wurden<br />

zuerst angegriffen, dann belogen. Sie werden zurückschlagen<br />

wollen. Eine Geisel wie geplant erschießen, dann<br />

noch eine aus Rache.«<br />

»Wollen Sie damit sagen, wir sollten es nicht tun?« frag-<br />

te Hood.<br />

»Nein, denn wir haben keine Wahl«, sagte Rodgers.<br />

»Zumindest gewinnen wir damit ein paar zusätzliche Mi-<br />

nuten.«<br />

»Wofür?« fragte Hood.<br />

»Um die Situation unter Kontrolle zu bringen«, sagte<br />

Rodgers mit fester Stimme. »Um eine Kommandoaktion<br />

Flaschenhals zu starten.«<br />

August strahlte voller Vorfreude.<br />

Doch Hood schüttelte den Kopf. »Mit welcher Einsatztruppe?<br />

Nur Sie beide?«<br />

»Es kann funktionieren«, erwiderte Rodgers.<br />

»Ich wiederhole - nur mit zwei Männern?« fragte Hood.<br />

»Im Prinzip ja«, bestätigte Rodgers.<br />

Bei dieser Antwort verzog Hood das Gesicht.<br />

»Wir haben das schon simuliert«, fuhr Rodgers fort.<br />

»Und Brett hat sich lange dafür gedrillt.«<br />

»Mike«, antwortete Hood, »selbst wenn Sie hineinge­

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!