TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND
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funden. Die Pistolen befanden sich hinter einer Spezialver-<br />
riegelung.<br />
Nachdem er Ani gefesselt hatte, nahm Rodgers den<br />
Schlüsselbund aus der Tasche ihres Blazers, der in der<br />
Garderobe hing. Die Bestimmungen der CIA verlangten,<br />
daß der jeweilige Verantwortliche für ein >Büro< Zugang<br />
zum >Material zur Selbstverteidigung< haben mußte. Rod-<br />
gers fand den richtigen Schlüssel und holte zwei Berettas<br />
für sich selbst und ein weiteres Paar für August hervor.<br />
Jede Pistole hatte ein Magazin mit fünfzehn Schuß.<br />
Außerdem schnappte er sich zwei Walkie-Talkies und ei-<br />
nen Würfel C-4 mit den entsprechenden Zündern. Den<br />
Sprengstoff steckte er in einen gefütterten Rucksack, den<br />
er schulterte. Es entsprach zwar nicht gerade der Striker-<br />
Ausrüstung - Nachtsichtgeräte und Uzis wären ideal ge-<br />
wesen -, aber es mußte reichen. Er hoffte, daß er keine<br />
der Waffen benötigte, aber er bereitete sich lieber auf das<br />
Schlimmste vor.<br />
Als er wieder ins Büro zurückkehrte, sah er auf Ani her-<br />
unter. »Falls Sie uns helfen, können Sie auf mich zählen,<br />
wenn alles vorbei ist.«<br />
Sie gab keine Antwort.<br />
»Haben Sie mich verstanden?« drängte Rodgers.<br />
»Ja«, erwiderte sie, ohne ihn anzusehen.<br />
Nachdem er August die Waffen ausgehändigt hatte,<br />
nahm Rodgers den Arm des Colonels und führte ihn zu<br />
Hood, der immer noch das Telefon hielt.<br />
»Was ist los?« fragte August.<br />
»Bei unserer Gefangenen habe ich überhaupt kein gutes<br />
Gefühl«, sagte Rodgers leise.<br />
»Warum?« fragte Hood.<br />
»In ein paar Minuten hat sie uns in der Hand«, murmel-<br />
te Rodgers. »Nehmen wir an, Chatterjee ruft die Terrori-<br />
sten für uns an. Dann weigert sich diese Frau, unsere Version<br />
zu bestätigen. Wo stehen wir dann?«<br />
»Ich würde sagen, genau da, wo wir jetzt auch stehen«,<br />
gab August zur Antwort.<br />
»Nicht ganz«, erwiderte Rodgers. »Die Terroristen wurden<br />
zuerst angegriffen, dann belogen. Sie werden zurückschlagen<br />
wollen. Eine Geisel wie geplant erschießen, dann<br />
noch eine aus Rache.«<br />
»Wollen Sie damit sagen, wir sollten es nicht tun?« frag-<br />
te Hood.<br />
»Nein, denn wir haben keine Wahl«, sagte Rodgers.<br />
»Zumindest gewinnen wir damit ein paar zusätzliche Mi-<br />
nuten.«<br />
»Wofür?« fragte Hood.<br />
»Um die Situation unter Kontrolle zu bringen«, sagte<br />
Rodgers mit fester Stimme. »Um eine Kommandoaktion<br />
Flaschenhals zu starten.«<br />
August strahlte voller Vorfreude.<br />
Doch Hood schüttelte den Kopf. »Mit welcher Einsatztruppe?<br />
Nur Sie beide?«<br />
»Es kann funktionieren«, erwiderte Rodgers.<br />
»Ich wiederhole - nur mit zwei Männern?« fragte Hood.<br />
»Im Prinzip ja«, bestätigte Rodgers.<br />
Bei dieser Antwort verzog Hood das Gesicht.<br />
»Wir haben das schon simuliert«, fuhr Rodgers fort.<br />
»Und Brett hat sich lange dafür gedrillt.«<br />
»Mike«, antwortete Hood, »selbst wenn Sie hineinge