02.01.2013 Aufrufe

TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND

TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND

TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

und Chatterjee antwortete. »Hier spricht Generalsekretärin<br />

Chatterjee.«<br />

»Das war dumm und unbesonnen«, sagte eine kratzige<br />

Männerstimme mit deutlichem Akzent. Die Stimme war<br />

schwer verständlich, doch Hood konnte einen Großteil der<br />

Unterhaltung verstehen. Das konzentrierte Zuhören stellte<br />

eine willkommene Ablenkung von den Gedanken an<br />

das verletzte Mädchen dar.<br />

»Was passiert ist, tut mir sehr leid«, sagte Chatterjee.<br />

»Wir haben versucht, mit Ihrem Partner zu verhan-<br />

deln ...«<br />

»Tun Sie nicht so, als ob es unsere Schuld wäre!« unterbrach<br />

sie der Anrufer.<br />

»Nein, es war alles meine ...«<br />

»Sie kannten die Regeln, und Sie haben sie ignoriert«,<br />

fuhr er fort. »Jetzt haben wir neue Anweisungen für Sie.«<br />

»Sagen Sie mir bitte zuerst, wie der Zustand unseres Be-<br />

amten ist«, sagte Chatterjee.<br />

»Er ist tot.«<br />

»Sind Sie sicher?« fragte Chatterjee flehend.<br />

Im gleichen Augenblick hörte sie einen Schuß. »Jetzt<br />

ja«, erwiderte der Anrufer. »Haben Sie noch weitere Fragen?«<br />

»Nein«, antwortete Chatterjee.<br />

»Wenn wir weg sind, können Sie sich seine Leiche holen«,<br />

fuhr der Terrorist fort. »Wie schnell das geschehen<br />

wird, hängt ganz von Ihnen ab.«<br />

Es gab eine kurze, schmerzhafte Stille. »Sprechen Sie<br />

weiter«, sagte Chatterjee schließlich. »Ich höre.«<br />

»Wir wollen den Hubschrauber mit sechs Millionen<br />

amerikanischen Dollar«, sagte er. »Aber Bargeld, keine<br />

Bankanweisungen. Sie halten unseren Mann fest, wahrscheinlich<br />

nennt er Ihnen unsere Namen. Mir würde es gar<br />

nicht gefallen, wenn unsere Konten eingefroren würden.<br />

Sagen Sie uns Bescheid, sobald der Hubschrauber bereitsteht.<br />

In acht Minuten werden wir die nächste Geisel töten,<br />

danach jede halbe Stunde eine weitere Person. Aber<br />

von jetzt an werden wir keine Delegierten mehr töten, son-<br />

dern mit den jungen Damen weitermachen.«<br />

Mit einem Schlag wurde Hood klar, daß er bis zu<br />

diesem Moment nicht wirklich gewußt hatte, was Haß be-<br />

deutete.<br />

»Nein, bitte nicht!« rief Chatterjee.<br />

»Das haben Sie sich selbst zuzuschreiben«, sagte der<br />

Anrufer.<br />

»Hören Sie mir zu«, bat Chatterjee eindringlich. »Wir<br />

besorgen Ihnen, was Sie wollen, aber es darf keine Morde<br />

mehr geben. Es sind schon zu viele Menschen gestorben.«<br />

»Sie haben acht Minuten.«<br />

»Nein! Geben Sie uns ein paar Stunden!« flehte Chatterjee.<br />

»Wir werden alles tun, was Sie verlangen. Hallo?<br />

Hallo!«<br />

Die Leitung war still. Hood konnte sich die unendliche<br />

Verzweiflung der Generalsekretärin gut vorstellen.<br />

August schüttelte den Kopf. »Die Truppen sollten so-<br />

fort stürmen. Sie hart treffen, wenn sie es am wenigsten<br />

erwarten.«<br />

»Wir sollten da reingehen«, sagte Hood.<br />

»Sie haben gesagt, sie benutzen Giftgas«, teilte ihnen<br />

Ani mit.<br />

»Sie haben es bis jetzt nicht eingesetzt«, sagte August.<br />

»Geiselnehmer wollen leben, deshalb haben sie Geiseln.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!