TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND
TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND
TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND
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und Chatterjee antwortete. »Hier spricht Generalsekretärin<br />
Chatterjee.«<br />
»Das war dumm und unbesonnen«, sagte eine kratzige<br />
Männerstimme mit deutlichem Akzent. Die Stimme war<br />
schwer verständlich, doch Hood konnte einen Großteil der<br />
Unterhaltung verstehen. Das konzentrierte Zuhören stellte<br />
eine willkommene Ablenkung von den Gedanken an<br />
das verletzte Mädchen dar.<br />
»Was passiert ist, tut mir sehr leid«, sagte Chatterjee.<br />
»Wir haben versucht, mit Ihrem Partner zu verhan-<br />
deln ...«<br />
»Tun Sie nicht so, als ob es unsere Schuld wäre!« unterbrach<br />
sie der Anrufer.<br />
»Nein, es war alles meine ...«<br />
»Sie kannten die Regeln, und Sie haben sie ignoriert«,<br />
fuhr er fort. »Jetzt haben wir neue Anweisungen für Sie.«<br />
»Sagen Sie mir bitte zuerst, wie der Zustand unseres Be-<br />
amten ist«, sagte Chatterjee.<br />
»Er ist tot.«<br />
»Sind Sie sicher?« fragte Chatterjee flehend.<br />
Im gleichen Augenblick hörte sie einen Schuß. »Jetzt<br />
ja«, erwiderte der Anrufer. »Haben Sie noch weitere Fragen?«<br />
»Nein«, antwortete Chatterjee.<br />
»Wenn wir weg sind, können Sie sich seine Leiche holen«,<br />
fuhr der Terrorist fort. »Wie schnell das geschehen<br />
wird, hängt ganz von Ihnen ab.«<br />
Es gab eine kurze, schmerzhafte Stille. »Sprechen Sie<br />
weiter«, sagte Chatterjee schließlich. »Ich höre.«<br />
»Wir wollen den Hubschrauber mit sechs Millionen<br />
amerikanischen Dollar«, sagte er. »Aber Bargeld, keine<br />
Bankanweisungen. Sie halten unseren Mann fest, wahrscheinlich<br />
nennt er Ihnen unsere Namen. Mir würde es gar<br />
nicht gefallen, wenn unsere Konten eingefroren würden.<br />
Sagen Sie uns Bescheid, sobald der Hubschrauber bereitsteht.<br />
In acht Minuten werden wir die nächste Geisel töten,<br />
danach jede halbe Stunde eine weitere Person. Aber<br />
von jetzt an werden wir keine Delegierten mehr töten, son-<br />
dern mit den jungen Damen weitermachen.«<br />
Mit einem Schlag wurde Hood klar, daß er bis zu<br />
diesem Moment nicht wirklich gewußt hatte, was Haß be-<br />
deutete.<br />
»Nein, bitte nicht!« rief Chatterjee.<br />
»Das haben Sie sich selbst zuzuschreiben«, sagte der<br />
Anrufer.<br />
»Hören Sie mir zu«, bat Chatterjee eindringlich. »Wir<br />
besorgen Ihnen, was Sie wollen, aber es darf keine Morde<br />
mehr geben. Es sind schon zu viele Menschen gestorben.«<br />
»Sie haben acht Minuten.«<br />
»Nein! Geben Sie uns ein paar Stunden!« flehte Chatterjee.<br />
»Wir werden alles tun, was Sie verlangen. Hallo?<br />
Hallo!«<br />
Die Leitung war still. Hood konnte sich die unendliche<br />
Verzweiflung der Generalsekretärin gut vorstellen.<br />
August schüttelte den Kopf. »Die Truppen sollten so-<br />
fort stürmen. Sie hart treffen, wenn sie es am wenigsten<br />
erwarten.«<br />
»Wir sollten da reingehen«, sagte Hood.<br />
»Sie haben gesagt, sie benutzen Giftgas«, teilte ihnen<br />
Ani mit.<br />
»Sie haben es bis jetzt nicht eingesetzt«, sagte August.<br />
»Geiselnehmer wollen leben, deshalb haben sie Geiseln.