TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND
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emühte er sich mit all seinen Kräften, Harleigh zu retten.<br />
Sharon fühlte sich allein und war verzweifelt, aber darum<br />
ging es nicht. Es ging darum, daß das OP-Center sie wie-<br />
der auseinandergebracht hatte.<br />
Hood klappte sein Telefon zusammen und steckte es in<br />
die Tasche. Im nächsten Augenblick legte Mike eine Hand<br />
auf seine Schulter.<br />
Plötzlich hörten sie die Stimme von Chatterjee klar und<br />
deutlich. »Lieutenant Mailman, was ist geschehen?« fragte<br />
die Generalsekretärin.<br />
»Jemand hat auf Colonel Mott geschossen, bevor das<br />
Team hineingegangen ist«, stieß er atemlos hervor. »Unter<br />
Umständen ist er tot.«<br />
»Nein«, unterbrach ihn Chatterjee. »Mein Gott, nein!«<br />
»Sie haben einen meiner Leute erschossen, und dann<br />
haben wir einen der Terroristen erwischt, bevor wir uns<br />
zurückgezogen haben«, fuhr der Lieutenant fort. »Außer-<br />
dem haben wir das Mädchen herausgeholt. Sie ist ange-<br />
schossen. Wenn wir weitergemacht hätten, wäre es zu<br />
vielen Verlusten gekommen.«<br />
Hood fühlte seine Knie weich werden.<br />
»Lassen Sie mich herausfinden, um wen es sich han-<br />
delt«, sagte Rodgers. »Rufen Sie Sharon noch nicht an. Sie<br />
könnten sie umsonst beunruhigen.«<br />
»Danke«, gab Hood zurück.<br />
Mit zwei Schritten war Rodgers am Bürotelefon und rief<br />
Bob Herbert an. Um bekannte Terroristen und Unterwelt-<br />
größen - die mit einer gewissen Regelmäßigkeit in Explo-<br />
sionen, Autounfälle oder Schießereien verwickelt waren -<br />
nicht aus den Augen zu verlieren, war das OP-Center<br />
durch ein Computersystem mit allen Großstadtkranken-<br />
häusern und dem Sozial- und Krankenversicherungssy-<br />
stem verbunden. Immer wenn die obligate Versicherungs-<br />
nummer bei einer Krankenhausaufnahme angegeben<br />
wurde, durchsuchte das Programm die Datenbank des<br />
OP-Centers, um sicherzugehen, daß weder das FBI noch<br />
die Polizei nach dieser Person fahndeten. In diesem Fall<br />
würde Herbert von Matt Stoll alle Krankenhauseingänge<br />
der letzten halben Stunde im UNO-Viertel durchsieben<br />
lassen.<br />
Vor dem Sicherheitsrat ging der Dialog weiter.<br />
»Sie haben richtig gehandelt, als Sie die Aktion abge-<br />
brochen haben«, sagte Chatterjee.<br />
»Das ist noch etwas«, sagte der Lieutenant. »Zwei der<br />
Delegierten waren bewaffnet und haben geschossen.«<br />
»Welche?« fragte die Generalsekretärin.<br />
»Ich weiß es nicht«, antwortete der Lieutenant. »Einer<br />
meiner Leute hat sie aus der Nähe gesehen und gesagt, daß<br />
es sich um einen Mann und eine Frau aus Asien handelte.«<br />
»Das könnte Japan, Südkorea oder aber auch Kambodscha<br />
bedeuten.«<br />
»Sie wurden beide von den Terroristen getötet.«<br />
»Auf wen haben die Delegierten geschossen?« fragte<br />
Chatterjee.<br />
»Ob Sie es glauben oder nicht, sie haben auf Colonel<br />
Mott geschossen«, erwiderte er.<br />
»Auf den Colonel? Sie müssen ihn für den ...«<br />
»... Terroristen gehalten haben, den er ersetzt hat«, vervollständigte<br />
der Lieutenant.<br />
Während der Lieutenant sprach, piepte das Funkgerät,