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TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND

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um und lief die Treppe hinunter. Die Türen machten ihm<br />

Sorgen, obwohl er einen weiteren Angriff in diesem Mo-<br />

ment für unwahrscheinlich hielt. Die Sicherheitskräfte hat-<br />

ten Verluste erlitten. Zwar hatten sie das verwundete Mädchen<br />

mitgenommen, aber er glaubte nicht, daß sie mit<br />

diesem Ziel in den Saal gekommen waren. Als sie herein-<br />

stürmten, sahen es so aus, als wollten sie einen Brücken-<br />

kopf etablieren. Vier von ihnen drangen ein, während die<br />

Verstärkung darauf wartete, durch die Mitte nachzurük-<br />

ken. Warum hatte nicht die Verstärkung das Mädchen her-<br />

ausgeholt?<br />

Wegen der Schießerei hatten sich die Geiseln flach auf<br />

den Boden geworfen oder sich hinter dem Tisch in Dek-<br />

kung gebracht. Vorläufig ließ Vandal sie, wo sie waren.<br />

Viele schluchzten und wimmerten, und alle waren völlig<br />

verstört von dem Angriff und zeigten keinerlei eigene<br />

Initiative.<br />

Jetzt erreichte Vandal die beiden Toten, die am Fuß der<br />

Zuschauergalerie lagen. Es waren Asiaten. Er bückte sich<br />

und überprüfte die Taschen des Mannes. In der Innentasche<br />

der Jacke fand er einen kambodschanischen Paß. Endlich<br />

ergab sich möglicherweise eine Verbindung. Georgiew<br />

hatte sich in diversen schmutzigen Geschäften betätigt,<br />

während sie mit der Friedensmission der Vereinten Natio-<br />

nen UNTAC in Kambodscha waren, von Spionage bis hin<br />

zu Prostitution. Vielleicht hatte dies eine späte Rache sein<br />

.sollen. Aber woher wußten sie, daß er hier war?<br />

Barone trat herbei. Vandal ließ den Paß fallen und erhob<br />

sich.<br />

»Ist er tot?« fragte Barone, mit dem Kopf auf Georgiew<br />

deutend.<br />

»Das ist nicht Georgiew«, erwiderte Vandal.<br />

»Was?«<br />

»Sie haben ihn draußen geschnappt«, erklärte Vandal.<br />

»Dann haben sie einen Tausch vorgenommen.«<br />

»Wer hätte gedacht, daß sie soviel Mut haben? Deshalb<br />

ist wohl auch das Sicherheitsteam hereingekommen. Auf<br />

ein vereinbartes Signal ihres Mannes.«<br />

»Wahrscheinlich.«<br />

Barone schüttelte mit dem Kopf. »Sollte er ihnen Infor-<br />

mationen über die Bankkonten geben, nützt es uns nichts,<br />

wenn wir mit dem Geld hier herauskommen. Sie holen es<br />

sich sofort wieder zurück.«<br />

»Richtig.«<br />

»Was sollen wir also tun?« fragte Barone.<br />

»Noch haben wir, was sie wollen«, dachte Vandal laut.<br />

»Und wir sind immer noch in der Lage, die Geiseln zu er-<br />

schießen, wenn die Sicherheitskräfte noch einmal eindrin-<br />

gen. Demnach sollten wir bei unserem Plan bleiben, mit<br />

zwei Änderungen.«<br />

»Und die wären?«<br />

Vandal wandte sich zum Konferenztisch. »Wir werden<br />

ihnen mitteilen, daß wir Bargeld wollen«, sagte er, wäh-<br />

rend er nach vorn ging, »und wir beschleunigen die An-<br />

gelegenheit ein wenig.«<br />

Sein Blick bewegte sich von dem leeren Platz, wo das<br />

Mädchen gesessen hatte, das weggelaufen war, über die<br />

Geiseln. Auf Harleigh Hood blieb er liegen. Irgend etwas<br />

Trotziges an ihrer Haltung gefiel ihm nicht.<br />

Er befahl Barone, sie zu holen.

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