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TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND

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oristen getroffen und rollte mehrere Stufen die Treppe<br />

hinunter, bevor sein Kopf gegen einen Stuhl schlug. Einen<br />

der Sicherheitsbeamten traf eine Kugel mitten ins Gesicht;<br />

er stürzte sofort zu Boden. Schüsse, Schreie und von den<br />

Wänden zurückgeworfene Echos hallten durch den Raum,<br />

während die Terroristen gegen die UNO-Polizisten kämpften<br />

und die Geiseln verzweifelt schrien. Viele versuchten,<br />

sich zu ducken und gleichzeitig zu verhindern, daß andere<br />

in Panik ins Kreuzfeuer rannten.<br />

Die Schießerei endete, als die Sicherheitskräfte aus dem<br />

Auditorium verschwanden und die Tür krachend ins<br />

Schloß fiel. Zwar waren keine Schüsse mehr zu hören,<br />

doch immer noch kreischten und schrien viele Geiseln<br />

durcheinander. Noch immer herrschte die Atmosphäre<br />

tollwütiger Verrücktheit im Saal, die ein paar tödliche Se-<br />

kunden lang alle infiziert hatte.<br />

38<br />

New York/New York - Samstag, 23 Uhr 50<br />

Während Reynold Downer Georgiews blutigen Körper auf<br />

den Boden legte, kniete sich Etienne Vandal neben ihn.<br />

»Am besten gehst du zur Tür zurück«, sagte Vandal.<br />

»Sie könnten es noch einmal versuchen.«<br />

»Gleich«, antwortete Downer. Er zog seine blutver-<br />

schmierten Handschuhe unter Georgiew hervor und<br />

schaute sich im Saal um. Der kleinere seiner beiden Komplizen<br />

rannte die Treppe hinunter - das bedeutete, daß<br />

Sazanka den Schuß abbekommen hatte. Downer beobach-<br />

tete, wie Barone sich über ihn beugte. Dann stand der<br />

Mann aus Uruguay auf und zog einen Finger über seine<br />

Kehle. Ihr Pilot war tot.<br />

Downer fluchte, und Vandal tat es ihm nach. Dann<br />

schaute der Australier nach unten.<br />

Vandal hatte Georgiews Mütze abgenommen. Doch es<br />

war nicht Georgiew, der dort auf dem Treppenabsatz lag.<br />

»Dann haben sie ihn erwischt«, sagte Downer. »Als ich<br />

Geräusche auf dem Flur gehört habe, dachte ich mir schon<br />

so was. Die Scheißkerle haben ihn erwischt.« Er spuckte<br />

dem amerikanisch aussehenden Mann ins Gesicht.<br />

Vandal zog seinen Handschuh aus und suchte nach<br />

dem Puls. Dann ließ er das Handgelenk fallen. »Er ist<br />

tot.« Mit einem Blick streifte er die leblosen Körper un-<br />

terhalb der Zuschauergalerie. »Das waren UNO-Sicher-<br />

heitspolizisten, die versucht haben, den Saal zu stürmen,<br />

und ich wette, der hier hat mit ihnen unter einer Decke<br />

gesteckt. Aber wer waren die anderen beiden?«<br />

»Wahrscheinlich Undercover-Agenten«, erwiderte<br />

Downer. »Sicherheitsbeamte für den Empfang.«<br />

»Aber wieso haben sie nicht früher losgeschlagen?«<br />

fragte Vandal verwundert. »Beispielsweise um die Dele-<br />

gierten zu retten?«<br />

»Vielleicht ist es ihnen gelungen, mit irgendeinem un-<br />

bemerkten Signal Verstärkung anzufordern«, vermutete<br />

Downer. »Sie haben nur darauf gewartet, daß die anderen<br />

reinkommen.«<br />

»Das glaube ich nicht«, entgegnete Vandal. »Sie schie-<br />

nen überrascht zu sein, als die Polizisten plötzlich hier<br />

reinstürmten.«<br />

Downer ging wieder nach oben, und Vandal drehte sich

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