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TOM CLANCY'S AUSNAHMEZUSTAND

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den Wolkenkratzer der First Avenue und zwang sich dabei,<br />

regelmäßig zu atmen.<br />

»Lassen Sie uns jetzt nicht im Stich«, beschwor Rodgers<br />

ihn. »Später werde ich Ihre Hilfe benötigen, und Sharon<br />

braucht Sie jetzt sofort.«<br />

Hood nickte, denn Rodgers hatte recht. Aber es gelang<br />

ihm kaum, sich von der verdammten Limousine zu lösen,<br />

von Mohalleys traurigem Gesicht und dem Horror jenes<br />

Augenblicks.<br />

»Ich gehe auf die andere Straßenseite«, fuhr Rodgers<br />

fort. »Brett trifft mich im CIA-Unterschlupf.«<br />

Abrupt schreckte Hood auf. Sein Blick wanderte zu<br />

Rodgers. »Brett?«<br />

»Auf dem Weg zum Terminal kurz nach unserer Lan-<br />

dung haben wir die Militärpolizei vom Flugzeug aus ge-<br />

sehen«, erklärte Rodgers. »Uns war klar, was sie am Flug-<br />

hafen wollten. Brett hat mir versichert, daß er irgendwie<br />

verschwindet und mich hier trifft.« Um die Mundwinkel<br />

des Generals zeichnete sich ein leichtes Lächeln ab. »Sie<br />

kennen doch Brett. Er läßt sich von niemandem sagen,<br />

daß er weglaufen soll.«<br />

Hood fand ein wenig zu sich. Wer immer das Opfer<br />

war, weitere Menschenleben standen auf dem Spiel. Mit<br />

einem Blick zum Turm des Außenministeriums wandte er<br />

sich zum Gehen. »Ich muß jetzt los.«<br />

»Ich weiß«, sagte Rodgers. »Kümmern Sie sich jetzt um<br />

Sharon.«<br />

»Sie haben meine Handy-Nummer ...«<br />

»Habe ich«, bestätigte Rodgers. »Sobald wir etwas her-<br />

ausfinden oder neue Ideen haben, melde ich mich.«<br />

Hood dankte ihm und machte sich auf den Weg zum<br />

Außenministerium.<br />

28<br />

New York/New York - Samstag, 23 Uhr 32<br />

Georgiew trug gerade das Mädchen, das in panischer<br />

Angst losgelaufen war, an seinen Platz zurück, als Barbara<br />

Mathis getroffen wurde. Downer, der den Schuß abgefeu-<br />

ert hatte, lief von oben herunter. Barone hatte das Mäd-<br />

chen angeschrien, sofort stehenzubleiben; jetzt kam er<br />

ebenfalls hinzugelaufen.<br />

Ohne Rücksicht auf ihre eigene Sicherheit erhob sich<br />

die Ehefrau eines asiatischen Delegierten vom Tisch und<br />

ging zu Barbara hinüber. Sie war intelligent und bewegte<br />

sich mit langsamen Schritten. Als sie sie erreicht hatte,<br />

drehte sie der Tür den Rücken zu; sie hatte keinerlei Ab-<br />

sicht zu fliehen. Der Bulgare schickte sie nicht zurück.<br />

Nachdem sie ihre Handtasche abgesetzt hatte, kniete sich<br />

die Asiatin neben das Mädchen und entfernte das blutge-<br />

tränkte Kleid aus der Umgebung der Wunde. Die Kugel<br />

hatte Barbara an der linken Seite getroffen, und aus der<br />

kleinen Öffnung sickerte Blut. Sie bewegte sich nicht; ihre<br />

schmalen Arme lagen bleich und regungslos neben ihrem<br />

Körper.<br />

Georgiew ging weiter zum halbrunden Tisch. Dabei<br />

fragte er sich, ob sie die ganze Geschichte geplant hatten:<br />

Ein Mädchen rennt schreiend in die eine Richtung, zieht<br />

dabei die Aufmerksamkeit aller auf sich, während das an-

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