das Topmodel der Trail Running serie. MEHAI>EFI ... - Trail Magazin
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TRAIL RUNNING MAGAzIN<br />
für EtappEnläufEr und<br />
ReNNeN, AUsRüs-<br />
advEnturE-racEr! TUNG UNd TIPPs<br />
deutsche trail-stars:<br />
dippacher und hohenadler<br />
YUKON ARCTIC ULTRA<br />
deR KäLTesTe LAUf<br />
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01 /2011<br />
februar.MÄrZ<br />
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BINDINGS ARE DESIGNED TO WORK TOGETHER IN HARMONY.<br />
MY TECHNIQUE IS MORE NATURAL, EVERYTHING FEELS<br />
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- EVI SACHENBACHER-STEHLE, SALOMON NORDIC ATHLETE<br />
COPYRIGHT© SALOMON SAS. ALL RIGHTS RESERVED. PHOTOGRAPHER: CHRISTOFFER SJOSTROM.<br />
LOCATION: RAMSAU, AUSTRIA. ATHLETE: EVI SACHENBACHER-STEHLE<br />
SALOMON.COM
VORWORT alles WOllen, müssen OdeR können...<br />
Manchmal wissen wir es gar nicht mehr so genau. Wir sind voller adrenalin, voller Ideen. Wir haben<br />
schlicht vergessen, <strong>das</strong>s es um laufen geht und erstmal nicht mehr. nur laufen. und es ist so viel. Wir<br />
finden Seele, leidenschaft, typen, Bewun<strong>der</strong>nswertes, Schönes, Wirkliches und unwirkliches in unserer<br />
fortbewegung. Es liegt daran, daß wir es dort tun wo es von ganz alleine Spaß macht: im Wald, in <strong>der</strong><br />
Wildnis, in den Bergen, wo wir alleine sind. Stichwort Einsamkeit. <strong>der</strong> Yukon ist im februar <strong>der</strong> vatikan<br />
für Egozentriker mit vorliebe für lange distanzen und Eiseskälte. Wir waren beim legendären Yau für<br />
euch dabei und wenn diese Worte bereits publiziert sind, dann werden noch immer mutige teilnehmer im<br />
norden Kana<strong>das</strong> unterwegs sein und bei bis zu minus 50 Grad versuchen die giganische distanz von 430<br />
Meilen zu finishen. Ein echter report aus dem Grenzbereich. dem entlaufen die Herren dippacher und<br />
Hohenadler regelmässig. Im zweiten teil unserer reportagereihe “die fantastischen vier” haben wir die<br />
beiden Semiprofis zu Hause besucht.<br />
diese erste traIl ausgabe 2011 steht ganz im Zeichen <strong>der</strong> erfahrenen Etappen -und abenteuerläufer<br />
und den Einsteigern. Ein echtes Mustermagazin, ein paradebeispiel dessen was wir auch zukünftig bieten<br />
wollen. anfänger anstacheln und motivieren, routiniers und profis bei laune halten.<br />
profis trainieren rund um die uhr, fokusieren sich auf den trail, gehen zur Massage, sind diven zu<br />
Hause. und wir? Eiermilchschweinchen sind wir. Job, die Kin<strong>der</strong>, diese plagen, die Steuererklärung, <strong>der</strong><br />
dachgeschossausbau und diese nebentätigkeit um sich ein bisschen luxus leisten zu können. Wo passt<br />
da unsere Heiligkeit trailrunning denn noch rein? voll <strong>das</strong> Gezirkel. Eigentlich ein echtes premiumthema:<br />
Wie plane ich die lauferei elegant in meinen vollgestopften alltag ohne nur vier Stunden zu schlafen?<br />
<strong>das</strong> heben wir uns auf. Wir haben doch keine Zeit. Wir gehen jetzt raus.<br />
den Titel mITaRBeITeR dIeseR aUsGaBe<br />
hat sich Fotograf daniel simon redlich verdient.<br />
sein einsatz ging weit über die schwelle eines normalen Fotografen<br />
hinaus. <strong>das</strong> Fotostudio tauschte er gegen nordkanada ein, den<br />
bayrischen mittelklasse-kombi mit navi gegen einen motorschlitten und<br />
kompass. simon begleitete Yukon arctic Ultra-autor denis Wischniewski<br />
bei seinem 36 stunden lauf und schonte sich für packende lichtbil<strong>der</strong><br />
kein bisschen. seine Fotos ab seite 102 zeugen nicht von seinen<br />
eiskalten Finger - er fand den auslöser immer zum richtigen Zeitpunkt.<br />
traIl Herausgeber<br />
denis Wischniewski<br />
BesUCHT UNs. TRAIL IsT AUf fACeBOOK!<br />
3
2/3.2011<br />
INHALT<br />
Foto: Stephan repke, www.gripmaStertrailS.com<br />
LAUF den pLAneTen<br />
...ein BesT OF <strong>der</strong> Racing The Planet etappenläufe 6<br />
OUTdOOR / eTAppenLAUF - SpeCIAL<br />
Tipps, Tricks und Produkte für abenteuerrenner 24<br />
neWS<br />
Was wir alles wissen: Wildcards, Racenews, Produkte... 42<br />
ZWeI vOn 4<br />
Heute im Porträt: dippacher & Hohenadler 56<br />
dIe nORThFACe endURAnCe ChALLenge<br />
<strong>Trail</strong>run in den Usa rockt. Wir waren mal dabei! 70<br />
eInSTeIgeR SpeCIAL<br />
aller anfang ist mit diesen seiten leicht 82<br />
LeSeR-FOTO-WeTTbeWeRb<br />
die Gewinner: unser lieblingstrail! 94<br />
geWähLT: eUeR TRAILheROe 2010<br />
Jasmin und kilian freuen sich über einen echten Tiger... 98<br />
yUKOn ARCTIC ULTRA TRAIL<br />
Ich bin den YaU gelaufen und fühle mich nun verän<strong>der</strong>t... 102<br />
pRAxISTeST<br />
Vasque mindben<strong>der</strong> GTX 116<br />
report<br />
teSt<br />
StUFF
Tough - Strong - Hard<br />
Angriff Samstag 12. März<br />
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FotoS: racing the planet<br />
TrÄuMe<br />
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daS racING The<br />
pLaNeT beST vISuaL<br />
SaNd&<br />
STeIN<br />
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proFiS, reiche o<strong>der</strong> lebenSkünStler<br />
wahr wird.<br />
wer die 4deSertS Serie von<br />
rtp läUFt macht Sich<br />
UnSterblich - FaSt!
Foto: red bUll photoFileS<br />
˜GOBI MARCH<br />
7
˜GOBI MARCH
˜LAsT deseRT˜
˜LAsT deseRT˜<br />
13
˜sAHARA RACe˜
˜sAHARA RACe˜
˜ATACAMA CROssING˜
˜ATACAMA CROssING˜
Papas die mal austreten müssen, Junggesellen<br />
die Langeweile haben, Singledamen<br />
die Action brauchen, Mamas die frische<br />
Luft wollen o<strong>der</strong> Großväter die noch voll<br />
im Saft stehen...bei den etwas an<strong>der</strong>en<br />
Etappentrailrennen von Racing The Planet<br />
kommen alle dort hin wo sie schon immer<br />
mal hin wollten - an die Grenze von Kopf<br />
und Körper.<br />
Paul war auf <strong>der</strong> Suche nach diesem Kick.<br />
Etwas <strong>das</strong> so richtig in seinen Hintern<br />
tritt. Als er von einem gewissen Dean<br />
Karnazes und dessen Durchquerung aller<br />
großen Trockenwüsten innerhalb eines<br />
Kalen<strong>der</strong>jahres erfuhr, war <strong>der</strong> Lebemann<br />
hin und...weg.<br />
Atacama, Sahara, Gobi und Antarctica. Die<br />
Extremlauf<strong>serie</strong> 4deserts von Racing The<br />
Planet ist <strong>das</strong> organisierte und ultimative<br />
Alle RTP Termine 2011 & 2012<br />
Abenteuer für Ultra -und <strong>Trail</strong>läufer mit<br />
dem Hang zu viel Weite und einer hohen<br />
Schmerzgrenze.<br />
Die ganze Serie zieht sich von März bis<br />
November. Je<strong>der</strong> Lauf hat seine Eigenheiten,<br />
seine Kultur und eigene Gesetze,<br />
aber sie sind in ihren Eckdaten alle sehr<br />
ähnlich. Egal ob Atacama Crossing, Gobi<br />
March, Sahara Race o<strong>der</strong> Last Desert<br />
Antarctica, die Distanz von ungefähr 250<br />
Kilometer wird in Tagesetappen innerhalb<br />
einer Woche gelaufen. Das Highlight: die<br />
lange Etappe, die jeden Teilnehmer bis ans<br />
Limit bringt und durch die Nacht führt.<br />
Hier werden auch die letzten zum Helden<br />
geschmiedet. Tatsächlich bleibt es nur<br />
wenigen vergönnt die komplette Serie<br />
zu laufen, aber die einzelnen Events sind<br />
auch sehr reizvoll. 2011 gesellt sich dann<br />
Atacama Crossing Chile 6. März 2011<br />
Gobi March China 26. Juni 2011<br />
Kimberley Ultramarathon Australia 2. September 2011<br />
Sahara Race Ägypten 2. Oktober 2011<br />
Nepal 2011 Nepal 20. November 2011<br />
Atacama Crossing Chile 4. März 2012<br />
RTP Jordan Jordanien 13. Mai 2012<br />
Gobi March China 10. Juni 2012<br />
Taklamakan Ultramarathon China 24. August 2012<br />
Sahara Race Ägypten 28. Oktober 2012<br />
The Last Desert Antarktis 26. November 2012<br />
˜ATACAMA CROssING˜<br />
mal wie<strong>der</strong> ein sogenannter Sideevent zur<br />
obligatorischen Serie - NEPAL 2011 nennt<br />
sich ein einmaliges RTP Rennen <strong>das</strong> einzeln<br />
gewertet wird und bei dem 200 Menschen<br />
aus 35 verschiedenen Län<strong>der</strong>en um Ruhm<br />
und Ehre rennen. In <strong>der</strong> Region<br />
Pokhara, 200 Kilometer westlich von Kathmandu<br />
findet man zauberhafte Bedingungen<br />
für ein unvergessliches <strong>Trail</strong>märchen.<br />
Die Daten schreiben sich wie bei jedem <strong>der</strong><br />
RTP Etappenläufe - sieben Tage, einfache<br />
Zelte, Selbstversorgung und eine Strecke<br />
von 250 Kilometer Länge.<br />
Das Fazit nach den atemberaubenden<br />
Fotos: unser Planet ist zu schön um nicht<br />
darauf zu rennen.<br />
Racing The Planet.
˜LAsT deseRT˜<br />
IM INTeRVIew<br />
Wie kam es zu dieser verrückten Idee den Grand<br />
slam <strong>der</strong> Wüstenläufe zu laufen?<br />
PAUL: Nach dem ich 2008 den Jungle Marathon lief suchte ich nach<br />
etwas was mich so richtig herausfor<strong>der</strong>t, etwas was mich psychisch<br />
und körperlich an meine Grenzen bringt. Ich habe dann einen Bericht<br />
über Dean Karnazes gelesen, <strong>der</strong> den Grand Slam absolvierte und<br />
dann wollte ich eben sehen, ob ich <strong>das</strong> auch kann.<br />
LINdA: Diese Idee kam mir nach dem ich auf allen sieben Kontinenten<br />
einen Marathon innerhalb eines Jahres gelaufen bin. Das nächste<br />
Abenteuer musste mich mehr herausfor<strong>der</strong>n. Ich hatte ebefalls von<br />
Dean´s Grand Slam Erfolg gelesen und mir wurde bewusst, daß ich die<br />
erste Frau sein könnte die <strong>das</strong> tut...ich fing an zu träumen - wieso<br />
nicht ich?<br />
Was ist <strong>das</strong> magische, <strong>das</strong> spezielle<br />
am Wüstenlauf?<br />
Linda, Peter und<br />
Paul - alle drei liefen<br />
innerhalb eines Jahres<br />
alle 4 Wüstenläufe.<br />
Wir wollten wissen<br />
wie <strong>das</strong> geht und<br />
warum man <strong>das</strong><br />
überhaupt macht...<br />
PAUL: Die Wüste ist Himmel und Hölle in einer Person! Sie ist grob<br />
und vergibt nicht und zugleich einfach nur wun<strong>der</strong>schön.Das einzige<br />
was in <strong>der</strong> Wüste zählt ist <strong>das</strong> Rennen - die tollen Menschen die mit<br />
dir rennen, die Ziellinie. Während dieser Woche merkt man, <strong>das</strong>s man<br />
zum überleben kein Handy, kein Radio o<strong>der</strong> TV braucht. Nur den Sand.<br />
LINdA: In <strong>der</strong> Wüste zu laufen ist nichts Magisches, aber es kann<br />
ein Leben verän<strong>der</strong>n. Jede Wüste, in ihrer Eigenheit, zaubert ungeahnte<br />
Emotionen hervor, bringt einen nach oben und tief nach unten<br />
und testet einen sehr. Es ist verrückt: man wird richtig geprüft und<br />
rangenommen und läuft dabei durch eine zauberhafte Landschaft.<br />
Man wird sehr ausgeglichen.<br />
Was verän<strong>der</strong>t sich bei dir in so einer aussergewöhnlichen<br />
Woche?<br />
PAUL: Das war bei jedem <strong>der</strong> RTP Wüstenrennen unterschiedlich.
Mein Ziel war es immer <strong>der</strong> beste Grand Slam Läufer zu sein, also<br />
hatte ich immer einen beson<strong>der</strong>en Blick auf die Läufer die auch die<br />
ganze Serie laufen. Ich war am ersten und zweiten Tag immer sehr<br />
nervös und <strong>das</strong> tat meist ganz schön weh. Ab Tag vier vergingen die<br />
Schmerzen und ich ging mit einer schönen Anspannung in die lange<br />
Etappe. Je länger <strong>das</strong> Rennen ging desto relaxter und stärker fühlte<br />
ich mich. Diese lange Etappe (um die 80 km) ist sehr wichtig, denn<br />
man kann dort mit <strong>der</strong> falschen Strategie sehr viele Plätze verlieren.<br />
Die letzte Etappe ist ein Traum. Man läuft los und schneller im Ziel als<br />
einem lieb sein kann.<br />
LINdA: Ich versuche mich über die Tage hinweg gut einzuteilen. Am<br />
ersten Tag habe ich auch so meine Probleme mit <strong>der</strong> Nervosität und<br />
dem Unbekannten was da noch so kommen mag.<br />
Sobald <strong>das</strong> Startsignal ertönt fühle mich meist sehr wohl.<br />
Am vierten Tag fühle ich mich beson<strong>der</strong>s stark und habe die Umgebung<br />
gut aufgenommen. Ich bin dann gut für die lange Etappe<br />
präpariert.<br />
Die lange Etappe ist spannend, hart und einfach nur sehr lang. Ich<br />
versuche vorwärts zu kommen und rede mir ein, <strong>das</strong>s mich je<strong>der</strong> noch<br />
so kleine Schritt, näher an <strong>das</strong> Ziel bringt.<br />
Bei dieser intensiven Etappe absorbiere ich die Natur und <strong>das</strong> Umfeld<br />
ganz beson<strong>der</strong>s.<br />
PeTeR: Ich lasse den ersten Tag langsam angehen und dann agiere<br />
ich nur noch so wie ich mich eben fühle. Mein Ziel ist es <strong>das</strong> Rennen<br />
ohne Verletzungen zu beenden.<br />
PeTeR: In dieser ungemütlichen Landschaft zu laufen hat schon was.<br />
Man beginnt während dem Laufen an Dinge zu denken, die man längst<br />
vergessen hat. Man kramt Gedanken hervor, die man sonst nie hat.<br />
Was würdest du zu unseren lesern sagen? Wie fit<br />
muss man sein um an einem Rennen <strong>der</strong> RTP 4desert<br />
<strong>serie</strong> teilzunehmen?<br />
PAUL: Wenn die TRAIL <strong>Magazin</strong> Leser schon mal ein Ultrarennen<br />
gelaufen sind, dann können sie auch an einem RTP Wüstenlauf teilnehmen.<br />
Um sich vorne zu platzieren muss man jedoch schon sehr fit<br />
sein. Ich bin in <strong>der</strong> Vorbereitung in <strong>der</strong> Woche zwischen 90 und 160<br />
Kilometer gelaufen.<br />
Wenn man hauptsächlich für <strong>das</strong> Finish mitmacht und die Platzierung<br />
eher unwichtig ist, dann kommt man auch mit weniger Umfang aus.<br />
Egal wie, man muss einen starken Willen haben und Schmerzen unterdrücken<br />
können. Es ist es wert!<br />
LINdA: Mein Motto: Wenn du es sehen kannst,<br />
kannst du es machen...<br />
Welches ist <strong>das</strong> beste Rennen in <strong>der</strong> <strong>serie</strong>?<br />
PAUL: Das ist schwer. Die Atacama hat eine Landschaft wie keine<br />
an<strong>der</strong>e, die Gobi lebt von einer reichen Kultur, aber am besten gefällt<br />
mir die Sahara. Das ist eine echte Wüste wie ich es mir vorstelle.<br />
Endlose Dünen, Hitze, Kamele, freundliche Beduinen...<br />
LINdA: Der Gobi March war für mich <strong>das</strong> beste und faszinierenste<br />
Rennen <strong>der</strong> ganzen Serie. Nach dem Atacama Crossing war es für mich<br />
dort viel leichter. Ich nahm weniger Gepäck mit und rannte mit viel<br />
Kontakt zu dieser Landschaft bis ins Ziel.<br />
PeTeR: Atacama Crossing war super. Die Landschaft ist sagenhaft<br />
und trocken. Schon klar, <strong>das</strong>s die NASA dort ihre Marsfahrzeuge<br />
testen.
Gab es den speziellen moment in diesem spannenden<br />
Wüstenjahr?<br />
PAUL: Es gab viele. Ich wurde Fünfter auf <strong>der</strong> langen Etappe<br />
des Sahara Race und dann lief ich während des Gobi Marchs lange<br />
Strecken mit einem Kerl den ich vom Jungle Race her kannte. In <strong>der</strong><br />
Atacama durfte ich mit meinem Freund Michael Brehe laufen.<br />
LINdA: Ja, da gab es die lange Etappe beim Gobi March. Wir liefen<br />
durch die vielen kleinen Dörfer und alle Leute jubelten uns zu und die<br />
Kin<strong>der</strong> rannten an unserer Seite. Am Wegesrand saßen zwei Mädchen<br />
mit einem Buch in dem alle Flaggen beschrieben standen. Sie versuchten<br />
die Flaggen auf unseren Trikots zu erkennen und riefen lauthals<br />
die Namen <strong>der</strong> Nationen heraus.<br />
PeTeR: Der war auch in <strong>der</strong> Atacama als ich noch 5 Kilometer zu gehen<br />
hatte und <strong>das</strong> Wasser alle war. Ich kam ganz schön in straucheln.<br />
kannst du uns <strong>das</strong> Gefühl direkt nach einem Finish<br />
beschreiben?<br />
PAUL: Die Ziellinie ist eine Flut an Emotionen. Du lebst in <strong>der</strong> Wüste<br />
und rennst 250 Kilometer durch sie durch. Man ist stolz, bekommt die<br />
Medaille und ist traurig, daß es rum ist.<br />
LINdA: Meine Familie unterstützt <strong>das</strong> alles sehr. Sie sorgen sich um<br />
meine Sicherheit und hinterfragen manchmal schon meinen Geisteszustand<br />
(lacht). Sie wissen aber auch, <strong>das</strong>s mich <strong>das</strong> alles vital macht<br />
und hält. Mein Mann steht an je<strong>der</strong> Ziellinie und wartet. Er ist sogar<br />
auf dem Kamel geritten um beim Sahara Race im Ziel für mich bereit<br />
davos<br />
zu sein. Ansonsten wun<strong>der</strong>n sich meine Freunde warum ich mir <strong>das</strong><br />
antue, bewun<strong>der</strong>n aber auch <strong>das</strong> viel Training hierfür.<br />
PeTeR: Meine Eltern denken ich bin verrückt. Sie verstehen nicht,<br />
daß ich so viel Zeit und Geld in eine Sache investiere bei <strong>der</strong> es noch<br />
nicht mal was zu gewinnen gibt. Also Geld o<strong>der</strong> Sachpreise. Mein<br />
Freunde unterstützen mich und finden es spannend an diesen einsamen<br />
Orten zu laufen.<br />
Was machst du eigentlich im normalen leben?<br />
PAUL: Ich arbeite für <strong>Trail</strong>fin<strong>der</strong>s UK. Wenn ich also nicht für meine<br />
eigenen Abenteuer unterwegs bin, dann helfe ich an<strong>der</strong>en dabei. Ganz<br />
beruflich.<br />
LINdA: Im wahren Leben bin ich sozusagen im Ruhestand. Ich bin<br />
eine Ehefrau, Mutter von 3 Kin<strong>der</strong>n und vierfache Oma. Ich bin Grün<strong>der</strong>in<br />
<strong>der</strong> Charity Run7on7.com. Wir helfen Menschen die eine zweite<br />
Chance verdient haben und ein Problem mit Alkohol und Drogen<br />
haben.<br />
PeTeR: Ich bin, wenn keine Rennen anstehen, ein ganz normaler<br />
9to5 guy.<br />
Und wie schaffst du es so viel freie Zeit für die<br />
lauferei zu haben?<br />
PAUL: Ich arbeite täglich 10 Stunden und viele Wochenenden. Ich<br />
baue <strong>das</strong> Laufen um die Arbeit herum. Am freien Tag mache ich meinen<br />
long run und die kurzen am Feierabend. Es gibt immer Möglichkeiten,<br />
wenn man möchte.<br />
30 July 2011<br />
swissalpine.ch more than a race<br />
23
FotoS: daniel Simon, teXt: deniS wiSchniewSki<br />
SpecIaL<br />
TIppS<br />
& STuff<br />
Für etappenläUFer,<br />
adventUre racer,<br />
wüStenFüchSe,<br />
SteppenwÖlFe.<br />
Als ich nach acht Tagen wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Zivilisation ankam war ich<br />
verän<strong>der</strong>t. Die Erfahrungen in <strong>der</strong> Wüste hatten mich gepackt,<br />
gerüttelt und gewaschen - von innen. Ich war kaputt, regelrecht<br />
gezeichnet, aber mir ging es so gut wie lange nicht.<br />
Der legendäre Wüstenlauf Marathon des Sables hatte meine<br />
Leidenschaft für Etappenlauf geweckt. Jetzt bin ich ein echter<br />
Abenteuerläufer, einer <strong>der</strong> zur Monotonie des Laufens als solches<br />
einfach noch ein paar weitere Zutaten braucht. Bei einem Etappenlauf<br />
kann man viele Dinge finden die man im normalen Leben<br />
nie finden würde: man stösst an Grenzen, wenn man tagelang<br />
durch wilde Natur rennt, man verbrü<strong>der</strong>t sich mit den an<strong>der</strong>en<br />
Teilnehmern und aus Konkurrenten werden Freunde, man liegt<br />
Nachts im Matrazenlager o<strong>der</strong> im Berberzelt, erklärt vor kurzem<br />
wildfremden Typen seine Lebensgeschichte und merkt wie schnell<br />
die grenzenlose Freiheit den Alltag ins Seitenaus kickt.<br />
Etappenläufe sind kleine Wun<strong>der</strong>. Sie können Medizin sein, können<br />
den Psychiater mit rahmenloser Brille ersetzen und einem ferne<br />
Län<strong>der</strong> auf die intensivste Art und Weise zeigen - zu Fuss und mit<br />
dem Einsatz von Körper und Seele.
Wer sich für die Teilnahme an einem Mehrtageslauf entscheidet<br />
muss sich <strong>der</strong> Sache ganz sicher sein. Man braucht mehrjährige<br />
Erfahrung, sollte mit <strong>der</strong> Ultradistanz vertraut sein und sollte die<br />
eigene Leistungsfähigkeit gut einschätzen können. Das mit dem<br />
Kopf kommt übrigens von ganz alleine. Wenn <strong>der</strong> Startschuss zur<br />
ersten Etappe fällt, entfalten sich alle positiven Gedanken die<br />
man je im Leben hatte. Man fühlt sich stark, unschlagbar und alle<br />
Zweifel bröckeln in grossen Stücken an einem ab.<br />
<strong>das</strong> Training<br />
Man wird, sofern man kein Berufssportler ist, wohl nie <strong>das</strong> Gefühl<br />
haben genug für <strong>das</strong> grosse Laufabenteuer trainiert zu haben. Am<br />
Ende sind es aber die vernünftigen Relationen die einen gut präpariert<br />
an die Startlinie bringen. Die Vorbereitung muss schlicht<br />
und ergreifend zum Rest des Alltags passen und da kann weniger<br />
mehr sein.<br />
Wer einen Transalpine Run, Marathon des Sables o<strong>der</strong> La Trans Aq<br />
finishen möchte muss dennoch ein massives Minimum an Umfang<br />
abfeiern. Wer wöchentlich weniger als 70-80 Kilometer läuft<br />
wird Probleme haben über einen ähnlichen Zeitraum täglich einen<br />
Marathon zu rennen, es sei denn die Grundlagen sind in Stein<br />
gemeiselt.<br />
die Ausrüstung<br />
Es gibt die Fetischisten, die Minimalisten und die die einfach<br />
<strong>das</strong> anziehen und mitnehmen was man wirklich braucht. Es gibt<br />
schweineteures Equipment, gutes in Preis/Leistung und Schrott<br />
<strong>der</strong> für Jogger gerademal genug ist. Etappentrailrunner brauchen<br />
zuverlässige Produkte die bequem, sicher und selbstverständlich<br />
in <strong>der</strong> Handhabung sind. Im Mittelpunkt von allem stehen zwei<br />
Dinge: die Schuhe, <strong>der</strong> Rucksack. Da muss alles zu 100% richtig<br />
sein. Nichts darf stören, zwicken o<strong>der</strong> gar kaputt gehen.<br />
Je teurer die Ausrüstung, desto leicher ist man unterwegs. Man<br />
kann sich durchaus am Gramm verlieren, denn die Gesamtsumme<br />
wiegt auf dem Rücken des Abenteuerläufers schwer - o<strong>der</strong> eben<br />
die besten etappen -und<br />
adventureläufe<br />
(zumindest einige davon)<br />
››Gore-Tex Transalpine Run<br />
In einer Woche die Alpen zu Fuß<br />
zu überqueren hat etwas Magisches.<br />
Das beste am Transalpine<br />
ist jedoch die Tatsache,<br />
<strong>das</strong>s man <strong>das</strong> Erlebniss nicht<br />
alleine mit sich tragen muss,<br />
denn es wird im Zweier-Team<br />
gelaufen, gekämpft, gelitten<br />
und gejubelt.<br />
Die rund 180 Kilometer teilen<br />
sich in Etappen zwischen<br />
30 und 50 Kilometer. Die<br />
Veranstaltung zählt zu den<br />
am besten organisierten<br />
Laufwettbewerben mit viel<br />
Rahmenprogramm, sehr gutem<br />
Essen und massiven Sicherheitsvorkehrungen.<br />
››Marathon des sables<br />
Die Mutter <strong>der</strong> Wüstenläufe<br />
führt ein Feld von mutigen<br />
Abenteurern durch die marro-<br />
kanische Sahara. Ein 230 km<br />
Trip <strong>der</strong> Grenzen verschiebt<br />
und einem die Gewalt <strong>der</strong> Natur<br />
in Form von trockener Hitze<br />
nahebringt. Eine Woche zurück<br />
zur Basis.<br />
››La Trans Aq<br />
Mit besten Aussichten ausgestattet<br />
reiht sich <strong>der</strong> französische<br />
Etappenlauf in die Liste<br />
<strong>der</strong> attraktivsten Mehrtagesläufe.<br />
Mit viel Blick ins offene<br />
Meer und einer abwechslungreichen<br />
Strecke entlang <strong>der</strong><br />
Küste darf man sich hier auf<br />
die wildeste Natur Frankreichs<br />
freuen. Das Motto: eine Woche<br />
in Selbstverpflegung und unter<br />
fast freiem Himmel.<br />
››Corsica Coast Race<br />
Alles <strong>das</strong> was man als normaler<br />
Korsika Tourist nicht zu sehen<br />
bekommt wird einem als Teilnehmer<br />
des Etappentrailruns<br />
Corsica Coast Race serviert.<br />
bedeutend leichter, wenn man <strong>der</strong> Zahnbürste den Griff nimmt,<br />
<strong>der</strong> Trekkingnahrung die Verpackung nimmt o<strong>der</strong> den Kochtopf aus<br />
Titan auswählt. Profis wissen was sie brauchen und kalkulieren<br />
mit den Kalorien die sie verbrauchen, mit den Klamotten die sie<br />
wirklich tragen. Da gibt es keinen Bonus im Gepäck! Bei Amateuren<br />
und Ersttäter muss <strong>das</strong> an<strong>der</strong>s sein. Wer seinen Aufwand<br />
selbst nur schwer einstufen kann ist gezwungen mehr mit sich zu<br />
schleppen als am Ende vielleicht nötig. Auf Nummer sicher gehen<br />
ist sehr gut. Im Zweifel einen Riegel mehr, eine Jacke mehr, ein Gel<br />
mehr.<br />
welche Rennen, welche distanz?<br />
Fast jedes Etappenrennen hat seinen ganz eigenen Reiz und ein<br />
grosses Motto. Wer sich für die Teilnahme beim Transalpine Run<br />
entscheidet sollte die Berge <strong>der</strong> Alpen mögen, muss sich bewusst<br />
auf ein ständiges hoch und runter einstellen, mit Wetterumschwüngen<br />
und Schneefall im September rechnen. Man muss<br />
schnell regenerieren und lange Downhills gut wegstecken. An<strong>der</strong>s<br />
als beim Marathon des Sables wird man beim Transalpine bestens<br />
versorgt, kann in Hotels schlafen und sich Massagen gönnen.<br />
Dennoch: <strong>das</strong> Rennen ist schnell und die <strong>Trail</strong>s <strong>der</strong> Berge setzen<br />
<strong>der</strong> Muskulatur unheimlich zu.<br />
Gleiches gilt für die <strong>das</strong> wun<strong>der</strong>schöne Corsica Coast Race, die<br />
Transrockies o<strong>der</strong> die neu ins Leben gerufenen 4-trails.<br />
Einem an<strong>der</strong>en Konzept unterliegen <strong>der</strong> MDS und die 4desert-<br />
Serie von Racing the planet. Hier gilt völlige Autonomie. Bis auf<br />
Wasser müssen sich die Teilnehmer selbst versorgen, alles bei<br />
sich am Körper tragen. zwischen 7 und 14 Kilogramm wan<strong>der</strong>n so<br />
auf den Rücken des <strong>Trail</strong>-Etappenrunners. Ein wildes Abenteuer<br />
<strong>das</strong> den Fokus vom klassischen Laufsport bewusst in Richtung<br />
Expedition verschiebt.<br />
Die Faszination aller Etappenläufe ist vielleicht <strong>das</strong> biblische und<br />
ursprüngliche daran. Alpen überqueren, Wüsten durchschreiten<br />
und Inseln erobern. Es wird Zeit, <strong>das</strong>s ihr eure Rucksäcke packt.<br />
Auf den kommenden 16 Seiten zeigen wir euch wie...<br />
Die entlegensten Ecken <strong>der</strong><br />
Mittelmeer Insel gehören zur<br />
Strecke des anspruchsvollen<br />
Laufs <strong>der</strong> eine ganze Woche<br />
lang rund um <strong>das</strong> Eiland führt.<br />
Im Ziel bringt ein Shuttlebus<br />
die müden Beine ins Hotel, am<br />
nächsten Morgen wie<strong>der</strong> zum<br />
Start.<br />
››Racing The Planet<br />
The 4-deserts <strong>serie</strong>s<br />
Atacama Crossing<br />
Gobi march<br />
Sahara race<br />
Last desert antarctica<br />
Alle Infos hier im Heft<br />
››Himalayan 100 Miles<br />
stage Race<br />
Der 5 Etappenlauf mit Blicke<br />
auf Everest, Lhotse, Makalu<br />
und an<strong>der</strong>e Giganten gehört zu<br />
den eindrucksvollsten Läufen<br />
überhaupt. Wer diese Abenteuer<br />
mit einem entsprechenden<br />
Rahmenprogramm umkleidet<br />
macht sich ein unvergessliches<br />
Erlebnis.<br />
››Namib desert challenge<br />
Der Namib Desert Challenge<br />
ist eine Laufveranstaltung<br />
von 220 km in 5 Tagen durch<br />
die Sossusvlei, die Namibische<br />
Wueste. Die Teilnehmer<br />
muessen ihre Ausruestung<br />
und Verpflegung waehrend des<br />
Rennens selber tragen. Um<br />
eine Tagesetappe zu schaffen,<br />
muessen die Laeufer bis zum<br />
Abend <strong>das</strong> Uebernachtungscamp<br />
erreichen.<br />
Die Tagesrouten sind zwischen<br />
28 bis 60 Kilometer lang. Jede<br />
Etappe enthaelt Checkpoints,<br />
die die Teilnehmer passieren<br />
muessen und wo sie Wasser<br />
und medizinische Versorgung<br />
erhalten
So biSt dU gerüStet RUCKsäCKe VON 5 LITeR - 30 LITeR VOLUMeN<br />
MOUNTAIN HARDWEAR, FLUID 26<br />
PREIS: 100 USD (72,74 EURO)<br />
WWW.MOUNTAINHARDWEAR.COM<br />
MOUNTAIN HARDWEAR, FLUID 10<br />
PREIS: 80 USD (58,19 EURO)<br />
WWW.MOUNTAINHARDWEAR.COM<br />
VAUDE, TRAIL LIGHT 12<br />
PREIS: 49,95 EURO<br />
WWW.VAUDE.COM<br />
PLATyPUS, MODELL: ORIGIN 5<br />
PREIS: 89,95 USD (65,43 EURO)<br />
WWW.PLATyPUSOUTDOORS.COM.AU<br />
OSPREy, HORNET 32<br />
PREIS: 85 USD (61,82 EURO)<br />
WWW.OSPREyPACKS.COM<br />
NORRONA,FJORD<br />
PREIS: 89 EURO<br />
WWW.NORRONA.COM<br />
MOUNTAIN HARDWEAR, FLUID 10<br />
PREIS: 80 USD (58,19 EURO)<br />
WWW.MOUNTAINHARDWEAR.COM<br />
ARCTERyx, AERIOS 10<br />
PREIS: 80 USD (58,19 EURO)<br />
WWW.ARCTERyx.COM<br />
SALOMON, xT WINGS 5<br />
PREIS: 75 EURO<br />
WWW.NORRONA.COM
KURze TRIKOTs füR HeRReN<br />
SALOMON<br />
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PREIS: 89,95 EURO<br />
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MEN´S CAPILENE ®1 SILKWEIGHT<br />
GRAPHIC T-SHIRT<br />
PREIS: 39 USD (28,37 EURO)<br />
WWW.PATAGONIA.COM<br />
PATAGONIA<br />
MEN´S AIRFLOW SLEEVELESS<br />
T-SHIRT<br />
WWW.PATAGONIA.COM<br />
PEAK PERFORMANCE<br />
WWW.PEAKPERFORMANCE.COM<br />
ASICS<br />
INNER MUSCLE LAUFSHIRT<br />
SCHWARZ MIT GRüNER ABNÄ-<br />
HUNG<br />
PREIS: 70 EURO<br />
WWW.ASICS.DE<br />
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ICEBREAKER GT 150<br />
WWW.ICEBREAKER.COM<br />
x-BIONIC<br />
RUNNING SPEED SINGLET MAN<br />
PREIS: VARIIERT ZWISCHEN<br />
44,95 UND 70 EURO<br />
WWW.x-BIONIC.COM<br />
CRAFT<br />
RUNNING LAUFSHIRT HERREN<br />
WWW.CRAFT.SE<br />
NOTfALLLAMPe<br />
SILVA<br />
STIRNLAMPE<br />
SIJU<br />
15 EURO<br />
WWW.SILVA.SE
22<br />
31<br />
1<br />
6<br />
11<br />
17<br />
23<br />
32<br />
2<br />
7<br />
12<br />
18<br />
28<br />
13<br />
24<br />
33<br />
3<br />
8<br />
29<br />
25<br />
4<br />
14<br />
wüStenlaUF<br />
mIT dIesem eqUIPmenT läUFsT dU den maRaTHOn des saBles,<br />
la TRansaq, aTacama cROssInG OdeR GOBI maRcH...<br />
1 meRInIWOlle-HOse<br />
2 esBITkOcHeR<br />
3 lIGHT-scHlaFsack<br />
4 30l-laUFRUcksack<br />
5 RaIdlIGHT RUcksack<br />
6 RaIUdlIGHT TOP<br />
7 meRInO OBeRTeIl<br />
8 GOlITe TRIkOT<br />
9 GOlITe sHORT<br />
10 THeRmaResT maTTe<br />
11 salOmOn caP<br />
12 InOV-8 ROclITe<br />
9<br />
19<br />
26<br />
20<br />
15<br />
30<br />
13 eneRGY Gel<br />
14 FIRsT aId kIT<br />
15 GIFTPUmPe<br />
16 TRInkBlase<br />
17 UnTeRHOse<br />
18 OaTsnack<br />
19 FeTTsTIFT<br />
20 nOTPFeIFe<br />
21 skIns sHORT TIGHT<br />
22 ceP calFs<br />
23 kOmPass<br />
24 mUlTI-BesTeck<br />
ALLe PROdUKTe BeI: www.RACeLITe.de<br />
34<br />
10<br />
21<br />
5<br />
27<br />
25 WIndscHUTZ<br />
26 messeR<br />
27 skIns sUnTIGHT<br />
28 HIGHTec FOOd<br />
29 TRek n eaT<br />
30 JUlBO sOnnenBRIlle<br />
31 InJInJI sOcks<br />
32 PeTZl sTIRnlamPe<br />
33 TRaVellUncH<br />
34 RaIdlIGHT GaITeRs<br />
35 salOmOn GaITeRs<br />
16<br />
35
7<br />
22<br />
1<br />
13<br />
8<br />
yUkon arctic Ultra<br />
mIT dIesem eqUIPmenT läUFsT dU den YUkOn aRTcIc<br />
UlTRa (100, 300 OdeR 430 meIlen) OdeR andeRe<br />
lanGdIsTanZen BeI kalTen TemPeRaTURen Und eIs.<br />
1 neOPRen camelBak<br />
2 WaRme daUnenJacke<br />
3 lesTRa YaU scHlaFsack<br />
4 mOnTane HandscHUHe<br />
5 IcePIkes<br />
6 mIdlaYeR<br />
7 FIZan sTöcke<br />
8 BesTeck alUmIUm<br />
9 skIns snOW THeRmal<br />
10 sPIRITUs kOcHeR<br />
5<br />
16<br />
24<br />
10 Fleece scHlaFsack<br />
12 salOmOn WInGs skY<br />
13 skIns snOW THeRmal<br />
14 JUlBO skIBRIlle<br />
15 WImnTeRcaP<br />
16 meRIOnUnTeRHOse<br />
17 HOTTIes / WäRmekIssen<br />
18 BlasenPFlasTeR<br />
19 PeTZl sTIRnlamPe<br />
20 THeRmOsFlascHe<br />
9<br />
10<br />
2 3<br />
21 sealZkInZ sOcken<br />
22 mOInTane PRImalOFT<br />
23 PeTZl nOTlamPe<br />
24 mOnTane Jacke<br />
25 sPOT GPs<br />
26 JakTRaX<br />
27 mOnTane lIneRs<br />
28 THeRmaResT maTTe<br />
29 InOV-8 ROclITe GTX<br />
ALLe PROdUKTe BeI: www.RACeLITe.de<br />
18<br />
23<br />
11<br />
14<br />
26<br />
6<br />
19<br />
25<br />
20<br />
27<br />
28<br />
4<br />
15<br />
12<br />
17<br />
21<br />
29
So biSt dU gerüStet KURze TRIKOTs füR dAMeN<br />
weTTeRsCHUTz CAPs<br />
CAPS<br />
2xU<br />
UR1188F RUN CAP<br />
PREIS: 14,90 EURO<br />
WWW.2xU-STORE.DE<br />
GORE RUNNING WEAR<br />
x-RUNNING CAP<br />
PREIS: 22,90 EURO<br />
WWW.GORERUNNINGWEAR.DE<br />
RADyS<br />
R12 LIGHT SONNENCAP<br />
PREIS: 19,95 EURO<br />
WWW.RADyS.COM<br />
ARCTERyx<br />
MUON CAP<br />
PREIS: 25 EURO<br />
WWW.ARCTERyx.COM<br />
CAPO<br />
111-220 ULTRA LIGHT POCKETCAP<br />
WWW.CAPO.CC<br />
WWW.SCRIBD.COM<br />
2xU<br />
RUN VISOR (UA1150WHGy)<br />
PREIS: 12,90 EURO<br />
WWW.2xU-STORE.COM<br />
PEAR IZUMI<br />
P.R.O. SERIES SHIRT<br />
WWW.PEARLIZUMI.COM<br />
SAUCONy<br />
SAUCONy SHORT SLEEVE WOMEN<br />
WWW.SAUCONy.COM<br />
RONO INNOVATIONS<br />
RONO INNOVATIONS T-SHIRT UNIC<br />
OUTER WEAR<br />
WWW.RONO-INNOVATIONS.DE<br />
ASICS<br />
x-STATIC LAUFSHIRT<br />
SCHWARZ/ROT/BRAUN<br />
PREIS: 55 EURO<br />
WWW.ASICS.DE<br />
THE NORTH FACE<br />
FLIGHT SERIES T-SHIRT WOMENS<br />
WWW.THENORTHFACE.COM
ASICS<br />
INNER MUSCLE KNEE TIGHT<br />
WWW.ASICS.DE<br />
ASICS<br />
LEVEL 1 MEN´S GORE WIND STOPPER SHORT<br />
PREIS: 59,95 EURO<br />
WWW.ASICS.DE<br />
GORE RUNNING WEAR<br />
x-RUNNING SUMMER<br />
PREIS: VON 45,54 EURO - 75 EURO<br />
WWW.GORERUNNINGWEAR.DE<br />
PATAGONIA<br />
MEN´S NINE TRAILS SHORTS<br />
PREIS: 59 USD (43,30 EURO)<br />
WWW.PATAGONIA.COM<br />
SAUCONy<br />
MEN´S RUN LUx SHORT II<br />
PREIS: 38 USD (27,89 EURO)<br />
WWW.SAUCONy.COM<br />
MOUNTAIN HARDWEAR<br />
MOMENTUM RUNNING GLOVE<br />
PREIS: 35 USD (25,69 EURO)<br />
WWW.MOUNTAINHARDWEAR.EU<br />
PATAGONIA<br />
WOMEN´S RUNSHADE® T-SHIRT<br />
PREIS: 45 USD (33,14 EURO)<br />
WWW.PATAGONIA.COM<br />
GORE RUNNING WEAR<br />
GORE PULSE DAMEN LAUFSHIRT KURZ<br />
PREIS: 56 EURO<br />
WWW.GORERUNNINGWEAR.DE<br />
sHORTs & TIGHTs füR HeRReN<br />
SALOMON<br />
ExO II TIGHT<br />
PREIS: 80-99,95 EURO<br />
WWW.SALOMON.COM<br />
GORE RUNNING WEAR<br />
3/4 FIGHT SCHWARZ/ORANGE<br />
WWW.GORERUNNINGWEAR.DE
So biSt dU gerüStet wOLL-UNTeRwäsCHe / sHORTs & TIGHTs füR dAMeN<br />
GORE RUNNING WEAR<br />
GORE RUNNING WEAR 3/4 TIGHT<br />
WWW.GORERUNNINGWEAR.DE<br />
ASICS<br />
SHORTS (SCHWARZ/OLIV)<br />
WWW.ASICS.DE<br />
NIKE<br />
NIKE TECH FRAUEN LAUFSPORT<br />
CAPRIHOSE<br />
PREIS: 50 EURO<br />
WWW.STORE.NIKE.COM<br />
PATAGONIA<br />
NINE TRAILS SHORTS<br />
PREIS: 55 EURO<br />
WWW. PATAGONIA.COM<br />
VAUDE<br />
WOMEN´S AqUATOR LS SHIRT<br />
(FUNKTIONSUNTERWÄSCHE)<br />
PREIS: 40 EURO<br />
WWW.VAUDE.COM<br />
VAUDE<br />
WOMEN´S AqUATOR TIGHTS<br />
(FUNKTIONSUNTERWÄSCHE)<br />
PREIS: 40 EURO<br />
WWW.VAUDE.COM<br />
NORTH FACE<br />
SHORT WOMAN´S FLIGHT SERIES<br />
WWW.THENORTHFACE.COM<br />
ICEBREAKER<br />
TECHNICAL BASE LAyER 200 GT LONGSLEEVE WOMAN<br />
WWW.ICEBREAKER.COM<br />
ICEBREAKER<br />
RUN SWIFT SHORT<br />
PREIS: 49 EURO<br />
WWW.ICEBREAKER.COM<br />
ASICS<br />
SHORTS<br />
WWW.ASICS.DE<br />
2xU<br />
WOMENS 3/4 COMPRESSION TIGHTS<br />
PREIS: 89,90 EURO<br />
WWW.2xU-STORE.DE<br />
PEAK PERFORMANCE<br />
W CAVLI SHORT TIGHTS<br />
WWW.PEAKPERFORMANCE.COM<br />
PEAK PERFORMANCE<br />
W NOURTA SHORTS<br />
WWW.PEAKPERFORMANCE.COM
CRAFT<br />
ALLROUND ExTRENE SHIRTSLEEVE<br />
PREIS: 36,95 EURO<br />
WWW.CRAFT.SE<br />
xAPANI<br />
MERINO By x-BIONIC<br />
WWW.x.TECHNOLOGy.COM
So biSt dU gerüStet<br />
ICEBREAKER<br />
WWW.ICEBREAKER.COM<br />
TEKO<br />
WWW.TEKOSOCKS.COM<br />
RONO<br />
WWWRONO-INNOVATIONS.DE<br />
THERMAREST<br />
NEO AIR MATRATZE<br />
WWW.THERMAREST.COM<br />
MOUNTAIN HARDWEAR SCHLAFSACK<br />
GHOST SL -40<br />
WWW.MOUNTAINHARDWEAR.EU<br />
THERMAREST<br />
TAR ALPINE DOWN BLANKET<br />
WWW.THERMAREST.COM<br />
KOMPASS 8040G<br />
VON BRUNTON<br />
WWW.BRUNTON.COM<br />
ICEBREAKER<br />
WWW.ICEBREAKER.COM<br />
TEKO<br />
WWW.TEKOSOCKS.COM<br />
PEARL IZUMI<br />
WWW.PEARLIZUMI.COM<br />
x-SOCKS<br />
WWW.x-SOCKS.COM<br />
sCHLAfsYsTeMe<br />
BUFF (WEISS)<br />
WWW.BUFF.HEADWEAR-SHOP.DE<br />
WWW.BUFF.EU<br />
BUFF COOLMAx (GRüN)<br />
WWW.BUFF.HEADWEAR-SHOP.DE<br />
WWW.BUFF.EU<br />
MOUNTAIN HARDWEAR BEANIE<br />
BLAZAR RUNNING BEANIE (MEN´S)<br />
WWW.MOUNTAINHARDWEAR.EU<br />
LAUfsOCKeN
CREMES<br />
SPORTIqUE<br />
WWW.SPORTIqUE.NET<br />
CEP<br />
RUNNING PROGRESSIVE COMPRESSION SOCKS<br />
(SCHWARZ)<br />
PREIS: 59,90 USC (43,84 EURO)<br />
WWW.CEPSOCKS.COM<br />
THE NORTH FACE<br />
COMPRESSION SOCKS<br />
WWW.THENORTHFACE.COM<br />
GORE RUNNING WEAR<br />
MAGNITUDE COMPRESSION SOCKEN<br />
PREIS: 35,90 EURO<br />
WWW.GORERUNNINGWEAR.DE<br />
KOMPRessIONssOCKeN<br />
dean, wie geht es dir?<br />
Wir möchten uns mit dir<br />
über <strong>das</strong> Thema etappenlauf<br />
unterhalten.<br />
Ich komme gerade vom Surfen zurück.<br />
Also geht es mir gut. Etappenlauf?<br />
Gutes Thema.<br />
du bist die komplette<br />
4deseRT <strong>serie</strong> gelaufen und<br />
liebst Rennen über mehrere<br />
Tage. Was ist denn so<br />
speziell daran?<br />
Da gibt es mehrere<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen. Dein Körper muss<br />
mitspielen, <strong>das</strong> Wetter kann sich<br />
radikal än<strong>der</strong>n und die Landschaft<br />
kann unterschiedlichst sein. Man<br />
muss eine echte Strategie und Taktik<br />
entwickeln um an diesen extremen<br />
Orten zu laufen. Ich mag <strong>das</strong>.<br />
Wie sieht deine<br />
Vorbereitung aus? Trainierst<br />
du im Vorfeld speziell?<br />
Ja, mein Training für ein Etappenlauf<br />
ist an<strong>der</strong>s als für eine normales<br />
<strong>Trail</strong>rennen. Ich trainiere immer mit<br />
schwerem Rucksack um die echte<br />
Renn-Situation zu simulieren. Ich<br />
reduziere die Aufnahme von Essen<br />
und Trinken um auch dort nahe an <strong>der</strong><br />
späteren Realität zu sein. Kompakte<br />
Trainingsblöcke ohne viel Pausen und<br />
ein Ganzkörper-Workout runden die<br />
Sache dann ab.<br />
eigenversorgung: man muss<br />
bei den Racing The Planet<br />
events alles material und<br />
die gesamte nahrung bei<br />
„kein SpaSS bei<br />
3,5% kÖrperFett!“<br />
InTeRVIeW mIT dean kaRnaZes<br />
eTaPPenlaUF PROFI Und<br />
eHemalIGeR 4-deseRTs sIeGeR.<br />
sich am körper tragen. Wo<br />
gibt es denn möglichkeiten<br />
Gewicht einzusparen?<br />
Gewicht zu minimieren ist super, aber<br />
es zu übertreiben kann problematisch<br />
werden. GO LIGHT, FREEZE AT NIGHT<br />
(lacht)...<br />
Mein Sponsor The North Face stattet<br />
mich mit optimalem Equipment aus.<br />
die meisten etappenläufe<br />
for<strong>der</strong>n die läufer nach<br />
einigen Tagen bis ans<br />
absolute limit. Hast du ein<br />
Rezept wie man trotzdem<br />
immer weiterkommt?<br />
Ich versuche mich über die ganze<br />
Woche hinweg gleichmässig<br />
anzutreiben. Wenn man es einen Tag<br />
überzieht, bezahlt man Tag später<br />
bitter dafür. Natürlich kann man zu<br />
Beginn auch mal schnell laufen, aber<br />
man muss eben vorsichtig sein.<br />
du hast schon läufe bei<br />
extremer Hitze und bei<br />
extremer kälte gemacht.<br />
Was ist <strong>der</strong> Unterschied für<br />
den sportler?<br />
Für mich ist Kälte echt übel. Bei einem<br />
Körperfettanteil von 3,5% wird<br />
mir schnell sehr kalt. Ich habe bei<br />
Badwater und am Südpol viel über die<br />
Extreme gelernt und wie man damit<br />
umgehen muss.<br />
Wie sieht deine Woche nach<br />
dem Finish aus?<br />
Nicht so gut. Erholung ist ein langer<br />
Prozess und <strong>der</strong> Körper ist platt. Ich<br />
absolviere weniger als die Hälfte<br />
meines üblichen Umfangs.<br />
Was für schuhe sind gut?<br />
man kann ja nur ein Paar<br />
tragen?<br />
Die richtigen Socken und Schuhe sind<br />
superwichtig. Ich trage fast immer<br />
Gaiters die meine Füsse vor Sand<br />
schützen.<br />
27
So biSt dU gerüStet<br />
SKINS<br />
A400 CALF TIGHTS<br />
PREIS: 45 EURO<br />
WWW.SKINS-SHOP.COM<br />
KOMPRessION:<br />
TOPs & TIGHTs<br />
2xU<br />
MEN´S ELITE LONG SLEEVE<br />
COMPRESSION TOP<br />
MEN´S COMPRESSION SHORTS<br />
WWW.2xU.COM<br />
SALOMON<br />
ExO III CALF<br />
WWW.SALOMON.COM<br />
SKINS<br />
A400 MEN´S SHORT SLEEVE TOP<br />
A400 MEN´S 3/4 TIGHTS<br />
WWW.SKINS.NET<br />
KOMPRessION:<br />
CALfs<br />
SKINS SHIRT<br />
A400 WOMEN´S SHORT SLEEVE TOP<br />
WWW.SKINS.NET<br />
WWW.SKINS-SHOP.COM<br />
2xU<br />
COMPRESSION CALF GUARD<br />
WWW.2xU-STORE.DE<br />
WWW.2xU.COM<br />
x-BIONIC<br />
SPyKER COMPRESSION CALF<br />
WWW.x-BIONIC.COM<br />
SUGOI<br />
COMPRESSION CALFS<br />
WWW.SUGOI.COM<br />
PEARL IZUMI<br />
WOMEN´S SHORT<br />
WWW.PEARLIZUMI.COM
PATAGONIA<br />
WOMEN´S DOWN SWEATER<br />
PREIS: 210.- EURO<br />
WWW.PATAGONIA.COM<br />
PATAGONIA<br />
MEN´S NANO PUFF® PULLOVER (FARBE:<br />
ULTRAMARINE)<br />
PREIS: 160.- EURO<br />
WWW.PATAGONIA.COM<br />
weTTeRsCHUTzjACKe<br />
PEAK PERFORMANCE<br />
BIEGGA JACKET (MEN´S) ROT<br />
WWW.PEAKPERFORMANCE.COM<br />
THE NORTH FACE<br />
WWW.THENORTHFACE.COM<br />
PATAGONIA<br />
NINE TRAILS JACKET (MEN´S) GRAU<br />
PREIS: 100.- EURO<br />
WWW.PATAGONIA.COM<br />
MOUNTAIN HARDWEAR<br />
GEIST JACKETT (WOMEN´S) GELB)<br />
WWW.MOUNTAINHARDWEAR.COM<br />
NORRONA<br />
BITIHORN AERO 100 JACKET (MEN´S) ROT<br />
WWW.NORRONA.COM<br />
dAUNeNjA-<br />
CKeN: MINI-<br />
PACKMAss<br />
ADIDAS EyEWEAR<br />
DIVERSE BRILLEN<br />
WWW.ADIDAS.COM/DE/EyEWEAR/<br />
ARCTERyx<br />
ATOM LT JACKET (MEN´S, SCHWARZ)<br />
PREIS. 180. - EURO<br />
WWW.ARCTERyx.COM<br />
NORRONA<br />
BITIHORN DRI 1 JACKET (BLAU,<br />
WOMEN´S)<br />
PREIS: 249.- EURO<br />
WWW.NORRONA.COM<br />
VAUDE<br />
AIR VEST (WOMEN´S) BLAU<br />
WWW.VAUDE.DE<br />
LIGHTweIGHT-jACKeN<br />
GORE RUNNING WEAR<br />
PULSE AS LADy JACKET (ROT)<br />
WWW.GORERUNNINGWEAR.COM<br />
NIKE<br />
VAPOR JACKET (WOMEN´S) GRüN,<br />
WEISS<br />
WWW.NIKERUNNING.NIKE.COM<br />
WWW.NIKE.COM
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wäHReNd deR BeLAsTUNG:<br />
DExTRO ENERGy<br />
AFTER SPORTS DRINK,<br />
CARBO MINERAL DRINK<br />
WWW.DExTRO-ENERGy.DE<br />
VITARGO<br />
ELECTROLyTE DRINK,<br />
PERFORMANCE BAR<br />
WWW.MyVITARGO.DE<br />
ULTRASPORTS<br />
ULTRAGEL, ULTRABAR<br />
WWW.ULTRA-SPORTS.DE<br />
CADION<br />
MULTI-SPORT-DRINK<br />
GESCHMACK: CASSIS<br />
CARBOO4U<br />
WWW.CARBOO4U.COM<br />
ISOTONISCHES GETRÄNKEPULVER<br />
MIT MINERALSTOFFEN,<br />
BANANA OAT BAR<br />
SqUEEZy<br />
WWW.SqUEEZy.DE<br />
SqUEEZy DRINK GEL,<br />
SqUEEZy ENERGy FORTI DRINK<br />
x-NUTRIO<br />
CARBOLOADER<br />
WWW.x-TECHNOLOGy.COM<br />
ICEBUG<br />
GAITERS<br />
WWW.ICEBUG:SE
SZIOLS<br />
x KROSS 3 RUNNING<br />
WWW.SZIOLS.DE<br />
POWERBAR<br />
NATURAL ENERGy,<br />
C2MAx ENERGIZE BAR<br />
WWW.POWERBAR.DE<br />
ReCOVeRY-sTUff<br />
CADION<br />
FTR1 COMPEx<br />
SKINS<br />
Ry400 TIGHT<br />
WWW.SKINS.NET<br />
ULTRASPORTS<br />
BUFFER, ADDON AMINO<br />
WWW.ULTRA-SPORTS.DE<br />
GASKOCHER<br />
MSR<br />
PRIMUS<br />
WWW.CASCADEDESIGNS.COM<br />
WWW.PRIMUS.SE<br />
SqUEEZy<br />
WWW.SqUEEZy.DE<br />
RECOVERy BAR<br />
MOUNTAIN HARDWEAR<br />
GAITERS<br />
WWW.MOUNTAINHARDWEAR.EU
Foto: darbaroUd.com<br />
SONNENBRILLE, Schutz vor<br />
Sand und hellem Licht<br />
CAP, schutz vor Hitze und<br />
UV Strahlung<br />
RUCKSACK mit Brusttasche<br />
für Essen und Trinken und<br />
als Gegengewicht zur Last<br />
auf dem Rücken<br />
Leichte Lauftight<br />
angenehm<br />
bei Hitze<br />
Nicht zu kaufen, aber<br />
antrainierbar<br />
StartnUmmer 1:<br />
mohamad ahanSaliSt <strong>der</strong><br />
kÖnig <strong>der</strong> wüSte. er iSt<br />
marathon deS SableS Sieger<br />
Und alS nomade in <strong>der</strong> Sahara<br />
aUFgewachSen. er läUFt mit<br />
einer minimal-aUSrüStUng Und<br />
viel erFahrUng. waS man bei proFiS<br />
jedoch nie vergeSSen darF:<br />
Sie Sind oFt nUr diehälFte <strong>der</strong> zeit<br />
aUF <strong>der</strong> Streckle Und haben viel<br />
mehr zeit zU regenerieren.<br />
GAITERS, damit kein Sand<br />
an die Füsse kommt.<br />
PULSUHR<br />
mit Stoppuhr<br />
und Splitzeiten<br />
Racelite.de versorgt läufer die<br />
es gerne abenteuerlich haben.<br />
Was braucht ein adventure -und<br />
etappenläufer was ein normaler<br />
<strong>Trail</strong>-Runner nicht benötigt?<br />
Die Antwort ist einfach. Adventure- und<br />
Etappenläufer brauchen meist wesentlich<br />
mehr Ausrüstung. Wobei es natürlich sehr<br />
von <strong>der</strong> Veranstaltung abhängt, wie viel es<br />
letztlich wirklich wird. Bei Etappenläufen wie<br />
dem Marathon des Sables sind Laufrucksäcke<br />
von 20 bis 30 Litern Volumen ganz normal.<br />
Weniger wird es nur, wenn die Athleten nicht<br />
die komplette Verpflegung selbst transportieren<br />
müssen. In <strong>der</strong> Regel machen die<br />
Organisatoren solcher Läufe ganz klare<br />
Vorgaben, was in jedem Fall dabei sein muss.<br />
Vom Kocher, über die Erste Hilfe bis zu Regenbekleidung<br />
und Kompass. Die Listen sind<br />
teilweise ganz schön lang.<br />
Bei welchen Produkten musst du<br />
den käufer am intensivste beraten<br />
bzw. wo tauchen am häufigsten<br />
Fragen auf?<br />
Das ist sehr unterschiedlich. Eine wichtige<br />
Rolle spielt in <strong>der</strong> Regel <strong>der</strong> Rucksack, gefolgt<br />
von den Schuhen, Bekleidung, Schlafsystem<br />
und sonstiger Ausrüstung. Der Rucksack ist<br />
deshalb so entscheidend, weil dieser für den<br />
Komfort beim Laufen eine so wichtige Rolle<br />
spielt und es mittlerweile erfreulich viel Auswahl<br />
gibt. Bei den Schuhen bringen die Kunden<br />
schon viel Know-How mit. Aber gerade Neueinsteiger<br />
fragen sich natürlich, wie man so<br />
viel Utensilien optimal transportiert.<br />
Was muss ein etappenläufer in jedem<br />
Fall in seinem Rucksack drin<br />
haben?<br />
Unabdingbar ist meist ein Trinksystem – egal<br />
ob Flaschen und/o<strong>der</strong> Trinkblase. Ausreichend<br />
Bekleidungsschichten für zu erwartende<br />
Wetterbedingungen, Verpflegung und ein<br />
Erste-Hilfe-Set dürfen ebenfalls nicht fehlen.<br />
Der Rest hängt vom geplanten Projekt ab.<br />
Thema Gewicht. die kunst alles<br />
dabei zu haben und trotzdem zu<br />
sparen...wie weiss man ob man<br />
am ende alles richtig macht?<br />
Es ist schwer, schon beim ersten Laufabenteuer<br />
alles richtig zu machen. Letztlich ist<br />
es ein Prozess und je<strong>der</strong> Etappenläufer muss<br />
seine eigenen Erfahrungen sammeln. Akribische<br />
Vorbereitung und Organisation helfen<br />
natürlich. Außerdem sollte man bedenken,<br />
<strong>das</strong>s die leichteste Lösung nicht immer die<br />
beste sein muss. Was hilft <strong>der</strong> leichteste<br />
Schlafsack <strong>der</strong> Welt, wenn man hinterher die<br />
Nächte durchfriert?
„TechNoLoGIe kaNN<br />
IMMer ScheITerN!“<br />
robert pollhammer von racelite.de weiss was abenteuer- und etappenläufer<br />
alles brauchen. als rennchef des yukon arctic Ultra und besitzer des no.1<br />
Shops für innovative laufsportasurüstung kennt alle tipps und tricks.<br />
Trinken. Flaschen o<strong>der</strong> Trinkblase?<br />
kann man diese Frage überhaupt<br />
beantworten? Was ist dein<br />
Tipp?<br />
Ich persönlich kombiniere die beiden Lösungen,<br />
d.h. eine 2 Liter Trinkblase im Rucksack<br />
für <strong>das</strong> Wasser und eine Trinkflasche am<br />
Hüft- o<strong>der</strong> Schultergurt für die Elektrolyte.<br />
Es gibt aber auch Athleten, die können sich<br />
mit Trinkblasen überhaupt nicht anfreunden<br />
und bleiben bei den Flaschen. Ein Vorteil <strong>der</strong><br />
Flaschen ist dabei, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Trinken daraus<br />
„einfacher“ ist und sich diese schneller befüllen<br />
lassen, wenn zum Beispiel am Schultergurt<br />
befestigt. Bei manchen Events ist jedoch<br />
so viel Flüssigkeit vorgeschrieben, <strong>das</strong>s man<br />
mit Flaschen alleine fast nicht klar kommen<br />
kann.<br />
Wer mehrere Tage läuft hat sein<br />
Bett im Rucksack dabei. Welches<br />
system empfiehlst du persönlich?<br />
Am Daunenschlafsack führt aufgrund des<br />
kleinen Packmaßes und Gewichts in <strong>der</strong> Regel<br />
kein Weg vorbei. Wichtig ist dabei, sich an<br />
<strong>der</strong> Komforttemperatur und nicht <strong>der</strong> Extremtemperatur<br />
des Herstellers zu orientieren.<br />
Ist <strong>das</strong> „Schlafgemach“ evtl. nicht warm<br />
genug, kann tricksen und als Back-Up einen<br />
so genannten Liner für in den Schlafsack<br />
mitnehmen. Auf diese Weise werden ein paar<br />
Grad mehr Wärmeleistung erzielt. In Sachen<br />
Isomatten ist die Auswahl ebenso groß. Genial<br />
sind natürlich die ultraleichten NeoAir von<br />
Therm-a-Rest. Wer etwas weniger investieren<br />
möchte, kann aber durchaus Alternativen<br />
finden.<br />
Bei Veranstaltungen wie dem<br />
marathon des sables muss man<br />
sich selbst verpflegen. Wie kann<br />
<strong>Trail</strong>-Runners mikro-küche & Vorratsraum<br />
aussehen?<br />
Die Mikroküche ist beim MdS in <strong>der</strong> Regel<br />
ein Esbit-Kocher und ein zugehöriger Topf.<br />
Ein gutes Beispiel für die Bandbreite an<br />
Gewichtsvarianten. Es gibt am Markt einen<br />
Kocher, <strong>der</strong> wiegt nur 7 Gramm. Das ist dann<br />
natürlich eine super spartanische Lösung,<br />
ohne Windschutz und Topfstän<strong>der</strong>. Das Essen<br />
selbst besteht aus Expeditionsmahlzeiten<br />
von Herstellern wie Trek’n Eat o<strong>der</strong> Travellunch.<br />
Das ist in <strong>der</strong> Zubereitung simpel und<br />
schmeckt gar nicht so schlecht. Ergänzen<br />
kann man <strong>das</strong> dann mit Riegeln, Trockenfrüchten,<br />
Nüssen, etc. und High-Tech-Nahrung<br />
wie Peronin.<br />
Zu deinen kunden zählen Wüstenläufer<br />
und leute die bei kälte<br />
durch eislandschaften rennen.<br />
ähnliche anfor<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong><br />
grundverschieden?<br />
Die Anfor<strong>der</strong>ungen unterscheiden sich schon.<br />
Für Abenteuer in <strong>der</strong> Kälte ist die richtige<br />
Ausrüstung noch entscheiden<strong>der</strong>. Dramatisch<br />
formuliert, kann diese über Leben und Tod<br />
entscheiden. Viele Rennen in <strong>der</strong> Kälte sind<br />
fast schon Expeditionen und entsprechend<br />
aufwendig ist die Vorbereitung. Da ist es<br />
nicht verwun<strong>der</strong>lich, <strong>das</strong>s die meisten <strong>Trail</strong><br />
Runner doch die Wärme vorziehen.<br />
Wie hat sich <strong>das</strong> equipment eigentlich<br />
in den letzten 10 Jahren<br />
weiterentwickelt?<br />
Die Funktionalität <strong>der</strong> Produkte hat sich<br />
enorm entwickelt. Gerade im Bereich <strong>der</strong><br />
Ultraleicht-Ausrüstung ist es immer wie<strong>der</strong><br />
erstaunlich, was sich die Hersteller einfallen<br />
lassen. Von Montane wird es im kommenden<br />
Sommer beispielsweise eine Jacke geben, die<br />
winddicht und wasserabweisend ist, dazu<br />
noch erstaunlich robust und nur 60 Gramm<br />
wiegt. Das ist schon genial.<br />
mit welchen entwicklungen können<br />
wir zukünftig rechnen?<br />
Im Bereich <strong>der</strong> wasserdichten und atmungsaktiven<br />
Jacken wird es noch spannende<br />
Neuigkeiten geben. Noch leichter und noch<br />
kleiner bei gleicher Wassersäule. Der Trend<br />
zur Kompressionsbekleidung wird weiter<br />
anhalten. Gleichzeitig werden Produkte mit<br />
Naturfaser- und Synthetikgemisch noch mehr<br />
Fans finden. Im Schuhbereich wird <strong>das</strong> Thema<br />
Natural <strong>Running</strong> immer beliebter.<br />
läufer die <strong>das</strong> grosse abenteuer<br />
suchen setzten sich Gefahren aus<br />
mit konsequenzen die sie nur<br />
ungern tragen möchten. Gibt es<br />
gute Tools um immer gefunden zu<br />
werden?<br />
In vielen Regionen reicht natürlich ein<br />
funktionierendes Mobiltelefon. In Regionen<br />
ohne Handynetz kann ein Gerät wie <strong>das</strong> SPOT<br />
von großem Nutzen sein. Es funktioniert wie<br />
ein GPS mit Hilfe von Satelliten. Per SPOT<br />
können nicht nur Freunde und Familie daheim<br />
verfolgen, wo ich mich gerade befindet. Man<br />
kann auch einfache Nachrichten schicken,<br />
jemanden um Hilfe bitten o<strong>der</strong> einen Notruf<br />
absetzten. Und die Einsatzzentrale weiß<br />
dann genau, wo zu suchen ist. Aber <strong>das</strong> wichtigste<br />
Werkzeug ist <strong>der</strong> gesunde Menschenverstand.<br />
Technologie kann immer scheitern.<br />
Ich fang mal mit <strong>der</strong> Hitze als<br />
extrem an: was gilt es bei <strong>der</strong><br />
kleidung grundsätzlich zu beachten?<br />
Gerade hier gibt es sehr spannende Produkte,<br />
beispielsweise Kompressionsbekleidung<br />
von Skins. Diese hat nicht nur einen Sonnenschutzfaktor<br />
von 50+, son<strong>der</strong>n verzögert die<br />
Ermüdung <strong>der</strong> Muskulatur, beschleunigt die<br />
Erholung und kühlt. Ebenfalls sehr erfolgreich<br />
sind die Lösungen von x-Bionic mit den<br />
Produkten <strong>der</strong> Fennec-Serie. Hier steht alles<br />
unter dem Motto optimales Schweißmanagement.<br />
Allerdings sorgen die Salzkristalle auf<br />
unserer Haut aufgrund von Reibung auch<br />
bei optimaler Bekleidung irgendwann für<br />
Irritationen. Mit Tape und Produkten wie dem<br />
Bodyglide kann man vorbeugen.<br />
Im an<strong>der</strong>en Falle: es ist bitterkalt.<br />
Wie hält man sich warm,<br />
bleibt beweglich und schwitzt<br />
möglichst wenig?<br />
Gegen Schwitzen hilft nur Funktionsbekleidung<br />
im Zwiebelprinzip und diese Schichten<br />
optimal zu managen. Das kann ganz schön<br />
überwindung kosten. Denn kaum ist man im<br />
Rhythmus muss man vielleicht stoppen und<br />
eine Schicht aus- o<strong>der</strong> anziehend. Praktisch<br />
ist da natürlich, wenn die Bekleidung über<br />
gute Belüftungsmöglichkeiten verfügt.
neWs2/3.11<br />
BUNT - freiheit <strong>der</strong> farbe<br />
Salomon rühren in den tiefen <strong>der</strong> farbpaletten. <strong>das</strong> Ergebniss kann sich<br />
durchaus sehen lassen. <strong>der</strong> aktuelle SpEEdcrOSS ist in tollen Kombinationen<br />
erhältlich. <strong>das</strong> leichtgewicht (nur 313 Gramm) mit GtX Schutz ist <strong>der</strong> ideale<br />
Winterschuh mit bissiger Sohle und flacher Bauweise für viel Bodenkontakt.<br />
MäNNeR!<br />
lag es am utMB Sieg 2010? Jez Bragg gehört<br />
2011jedenfalls ganz offiziell zum tHE nOrtH<br />
facE team. Hohe adelung neben lizzy & dean.<br />
Kilian Jornet braucht keine ruhe. <strong>der</strong> Spanier<br />
läuft die komplette Skitouren-rennsaison<br />
und führt im Weltcup. deutsch-französische<br />
freundschaft! Julien chorier und christian<br />
Stork wollen 2011 den transalpine zusammen<br />
gewinnen! Spannend!!<br />
aller anfang ist babyleicht:<br />
SalOMOn trailschuhe für Kin<strong>der</strong>!<br />
deine<br />
geschichte<br />
Wir wollen ganz genau<br />
wissen wie <strong>das</strong> bei dir war!<br />
Raus mit <strong>der</strong> Sprache.<br />
WIe HaT TRaIl RUnnInG<br />
deIn leBen VeRändeRT?<br />
Schreib uns deine Story!<br />
Wenn sie uns berührt, wird<br />
es eine TRAIL Reportage!<br />
Post an:<br />
redaktion@trail-magazin.de
400<br />
Vier Monate nach Anmeldestart für den SA-<br />
LOMON ZUGSPITZ ULTRATRAIL haben sich mittlerweile<br />
400 Teilnehmer für die Veranstaltung<br />
vom 24. - 26. Juni in Grainau angemeldet. “Wir<br />
freuen uns natürlich sehr über den Zuspruch<br />
<strong>der</strong> Teilnehmer für die Premiere, bedeutet<br />
dies doch auch ein hohes Vertrauen in unsere<br />
Kompetenz” freut sich Projektleiter Christian<br />
Stephan bei <strong>der</strong> PLAN B event company GmbH.<br />
Entgegen den bisherigen Vermutungen zieht<br />
es die Mehrzahl <strong>der</strong> <strong>Trail</strong>läufer auf die lange<br />
Strecke. 278 Läufer und Läuferinnen haben<br />
sich bis heute für den SALOMON ZUGSPITZ<br />
ULTRATRAIL angemeldet und werden auf <strong>der</strong><br />
101 Kilometer langen Strecke rund um die Zugspitze<br />
6048 Höhenmeter absolvieren. Bisher<br />
bevorzugen 122 Teilnehmer den SALOMON<br />
ZUGSPITZ SUPERTRAIL, <strong>der</strong> mit 64 Kilometern<br />
und 3622 Höhenmeter noch immer eine echte<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung darstellt.<br />
Das Teilnehmerlimit liegt für beide Veranstaltungen<br />
zusammen bei maximal 1000 Teilnehmern.<br />
Diejenigen, die mit Ihrer Anmeldung<br />
noch zögern, sollten sich bald für einen Start<br />
entscheiden, denn die Organisatoren rechnen<br />
spätestens zum Frühlingsbeginn mit einem Ansturm<br />
auf die verbliebenen Startplätze.<br />
www.zugspitz-ultratrail.com<br />
KILIAN LÄDT EUCH ALLE ZU SICH EIN!<br />
Font Romeu liegt in Nordkatalonien. Kilian Jornet<br />
kommt aus dieser Region. Kilian Jornet ist <strong>der</strong> vielleicht<br />
beste Ultratrail- und Bergläufer und deshalb<br />
hat <strong>der</strong> Kerl jetzt sein eigenes Rennen bekommen. Am<br />
2und 3 Juli 2011 haben alle die Möglichkeit zusammen<br />
mit diesem Ausnahmeläufer an einer Startlinie zu stehen<br />
- vermutlich wird Kilian ein paar Minuten vorher<br />
im Ziel ankommen. KILIANS CLASSIC wird ein rundes<br />
Event mit üppigem Rahmenprogramm in einer <strong>der</strong><br />
schönsten Gegenden Europas.<br />
Mehr Infos unter: http://www.traildefontromeu.com/<br />
Innovative<br />
Sportausrüstung<br />
Wir sind DIE Experten in Deutschland für <strong>Trail</strong> <strong>Running</strong>,<br />
Ultra- und Abenteuerläufe. Als unabhängiger Shop führen<br />
wir jede Menge Produkte, die beson<strong>der</strong>s innovativ, sehr<br />
funktionell und oft noch extrem leicht sind. Dazu gehören<br />
Salomon, inov-8, Montane, RaidLight, GoLite,<br />
X-BIONIC, Skins, OMM, Nathan, Aarn,<br />
SealSkinz, etc.<br />
Schaut Euch auf www.racelite.de einfach einmal um.<br />
Gerne beraten wir auch telefonisch +49 (0)8821-9436061.<br />
O<strong>der</strong> kommt in unseren Laden am Rathausplatz 14,<br />
Garmisch-Partenkirchen.<br />
Wir freuen uns auf Euren Besuch.
neWs2/3.11<br />
ACh WIe neTT!<br />
<strong>das</strong> können die von nIKE. Sie machen nette Shirts<br />
mit netten aufdrucken die so etwas wie lebenseinstellung<br />
nach aussen tragen. <strong>das</strong> Girlieshirt aus<br />
<strong>der</strong> runningcollection zeigt auf illustrative art und<br />
Weise gute laune, ein grosskopfiger läufer und<br />
seine ganze umgebung. <strong>das</strong> lemongelb ist fein<br />
und <strong>der</strong> rote print ebenso - also nix verkehrt!<br />
die damen, bitte zugreifen!<br />
www.nike.de<br />
alles<br />
Sieger<br />
viel zu gewinnen gab es in <strong>der</strong> letzten<br />
ausgabe des traIl . Hier die Menschen<br />
die ihre Hände in die Höhe werfen:<br />
patrIcK HanSMEIEr gewinnt einen<br />
Startplatz für die 4-trails und dazu eine<br />
komplette SalOMOn ausrüstung.<br />
rOBErt panata freut sich über eine<br />
pataGOnIa Integral jacket.<br />
HEIKO BaHnMüllEr bekommt eine<br />
SIlva X-traIl pluS Stirnlampe,<br />
danIEl MüllEr eine SIlva trailrunner<br />
Stirnlampe, InGMa HErrMann eine<br />
SIlva siju Stirnlampe und GaBI EISElE<br />
jubelt über <strong>das</strong> Multitool crucial von<br />
GErBEr<br />
preisgekrönt<br />
als Basislager für trailrunners die mehrere tage in Eigenversorgung<br />
in <strong>der</strong> Wildnis unterwegs sind, o<strong>der</strong> als einfaches campingzelt<br />
- <strong>das</strong> Hubba tent von MSr mutiert unterwegs zum Wohnzimmer und<br />
Schlafsaal. <strong>das</strong> Hubba gewann den Op pad Outddor award 2011!<br />
www.msrgear.com<br />
gRÖSSTeR TRAILSChUhTeST<br />
damit geben wir an! da posen wir stolz! am 28. März erscheint, wie<br />
bereits im vergangenen Jahr unser grosser traIlScHuHtESt als<br />
Specialmagazin auf 64 Seiten. Wir testen zwischen 60 und 80 Modelle<br />
- dIE MarKtüBErSIcHt schlechthin und <strong>der</strong> grösste test für<br />
trailrunningschuhe <strong>der</strong> Welt.
Zurück zur natur, laufen auf schmalen,<br />
unbefestigten Wegen, an <strong>der</strong> Küste, in den Bergen:<br />
<strong>das</strong> ist trail running. Stephan repke und denis<br />
Wischniewski geben in ihrem Buch Streckenempfehlungen<br />
und stellen die angesagtesten Events vor.<br />
Erhäl t l ich ab 15.04.2011 im Buch- und fachhandel o<strong>der</strong> unter delius-klasing.de<br />
Stephan repke / denis Wischniewski<br />
trail running • die neue art zu laufen<br />
160 Seiten, 170 farbfotos,<br />
format 23 x 26,5 cm, Klappenbroschur<br />
24,90 [d] • ISBn 978-3-7688-3266-3<br />
JeTZT<br />
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WeG VOn<br />
deR sTRasse –<br />
laUFen PUR!<br />
33
neWs2/3.11<br />
USA<br />
Empire State Building<br />
320m<br />
NEW YORK<br />
Elevation *381m<br />
Race floors 86<br />
Steps 1,576<br />
SWITZERLAND<br />
Messeturm<br />
100m<br />
BASEL<br />
Elevation 105m<br />
Race floors 31<br />
Steps 542<br />
GREAT BRITAIN<br />
Tower 42<br />
LONDON<br />
Elevation 199m<br />
Race floors 47<br />
Steps 920<br />
trail runner<br />
mUSt<br />
haveS<br />
2 0 1 1 V E R T I C A L W O R L D C I R C U I T<br />
183m<br />
�����������������������<br />
TAIWAN<br />
Taipei 101<br />
TAIPEI<br />
Elevation *448m<br />
Race floors 91<br />
Steps 2,046<br />
MILAN<br />
Elevation 161m<br />
Race floors 39<br />
Steps 866<br />
BERLIN<br />
Elevation 150m<br />
Race floors 39<br />
Steps 770<br />
runde zwei zu all dem was man als trainrunner unbedingt<br />
braucht. <strong>der</strong> trailschuh sPIRIT OlX von IceBUG hat die grundsätzliche<br />
Idee des Sports in sich aufgenommnen. leicht, schnell<br />
und massiv Grip! www.icebug.se<br />
<strong>der</strong> FasT WInG HOOdIe von salomon kann immer mit! die<br />
macht sich so klein, <strong>das</strong>s sie überall rein passt und im notfall<br />
wird sie sooo gross und hilft!<br />
www.salomonrunning.com/de<br />
Wer rennt und schwitzt und sich bewegt kann sich an diversen<br />
Stellen aufreiben und dann wird es unschön...wer vorher die gute,<br />
alte Vaseline aufträgt wird davon verschont.<br />
www.<strong>das</strong>gibtsjaüberall.de<br />
391m<br />
ITALY<br />
Palazzo Lombardia<br />
142m<br />
GERMANY<br />
Park Inn Hotel<br />
140m<br />
226m<br />
SINGAPORE<br />
Swissôtel The Stamford<br />
SINGAPORE<br />
Elevation 226m<br />
Race floors 73<br />
Steps 1,336<br />
145<br />
BRAZIL<br />
Nestlé Tower<br />
SAN PAOLO<br />
Elevation 145m<br />
Race floors 30<br />
Steps 765<br />
* Without spire<br />
Es beginnt am 1.februar und endet am 3. dezember.<br />
dazwischen liegen viele, viele tausend treppenstufen und noch mehr Milchsäure die in die Oberschenkelmuskulatur<br />
schiesst! Beim vertikal World circuit 2011 werden die besten treppenläufer gesucht. In taipeh müssen 2046<br />
Stufen bewältigt werden, in new York wird <strong>das</strong> Empire State Buidling erobert und 1576 treppenstufen vernichtet.<br />
da wirkt <strong>der</strong> Even in Berlin regelrecht mickrig: <strong>das</strong> Gebäude des park Inn Hotels empfängt die athleten mit 770<br />
Stufen. www.verticalrunning.org
gut essen - mehr Leistung<br />
Wer schnell und viel laufen möchte muss viel und<br />
gut essen! Wer diese einfache regel befolgt hat<br />
schon viel bewegt. langkettige Kohlenhydrate,<br />
wenig fett und ausreichend vitamine und Mineralstoffe,<br />
dazu immer trinken und Obst als Zwischenmahlzeit<br />
so oft man möchte!<br />
Wer mit leerem Magen und ohne Energiespeicher<br />
trainieren geht, wird wenig davon haben.<br />
www.salomon.com<br />
mittageSSen<br />
Half page horizontal DE.pdf 1 09/12/10 10:01<br />
FrühStück<br />
DTOX<br />
Reduziert die Laktatproduktion während<br />
<strong>der</strong> Belastung.<br />
MÜDIGKEITSHEMMEND<br />
Stabilisierung <strong>der</strong> Muskulatur für eine<br />
längerer Ausdauerleistung.<br />
REGENERATION<br />
Schnellere Regeneration nach <strong>der</strong><br />
Belastung (zu Hause, im Büro,<br />
Flugzeug,...).<br />
ULTRALIGHT<br />
Trocken o<strong>der</strong> Nass, COMPRESSPORT®<br />
ist <strong>der</strong> leichteste Tube.<br />
abendeSSen<br />
NEU<br />
REGENERATION<br />
Schnellere Regeneration nach <strong>der</strong><br />
Belastung (zu Hause, im Büro,<br />
Flugzeug,...).<br />
AKUPRESSUR 3D.DOTS<br />
Mehrpunktmassage für eine bessere<br />
Durchblutung.<br />
THERMOBELÜFTUNG<br />
Durchlüftung zwischen den 3D.DOTS<br />
gegen brennende Fußsohlen.<br />
ARCHSTIM<br />
Optimaler Druck für Halt und<br />
Stimulierung.<br />
35
neWs2/3.11<br />
teil1 von 2<br />
die grosse TRAIL Leserumfrage<br />
so ticken unsere leude...<br />
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���������<br />
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2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
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�����������<br />
���������<br />
���������<br />
����������<br />
��������<br />
������<br />
���������<br />
26,9%<br />
UnseReR leseR VeRdIenen Im JaHR<br />
ZWIscHen 35.000 Und 50.000 eURO<br />
9,9%<br />
VeRdIenen meHR als 80.00 eURO<br />
PRO JaHR<br />
22,1 %<br />
VeRdIenen ZWIscHen 50.000 Und<br />
80.000 eURO JäHRlIcH
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����������������<br />
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�����������������������<br />
���������������<br />
���������������������<br />
������������������<br />
������<br />
89%<br />
UnseReR leseR<br />
kennen den<br />
UlTRa TRaIl mOnTBlanc<br />
77%<br />
UnseReR leseR<br />
kennen den<br />
salOmOn ZUGsPITZ UlTRa<br />
TRaIl, OBWOHl deR 2011<br />
eRsT PRemIeRe FeIeRT!<br />
39%<br />
UnseReR leseR<br />
Planen 2011 eInen<br />
sPeZIellen TRaIlRUnnInG-<br />
URlaUB<br />
20.2%<br />
UnseReR leseR<br />
WOllen sIcH In naHeR<br />
ZUkUnFT eIn IPad kaUFen<br />
89,4%<br />
UnseReR leseR<br />
WüRden <strong>das</strong> TRaIl aUcH<br />
am kIOsk aUF PaPIeR<br />
kaUFen<br />
trail<br />
magazin 2011<br />
TRaIl #1 . 2011 7 FeBRUaR 2011<br />
TRaIl-sc HUHTes T-sPeZIal 28 mäRZ 2011<br />
TRaIl #2 . 2011 12 aPRIl 2011<br />
TRaIl #3 . 2011 2 JUnI 2011<br />
TRaIl #4 . 2011 15 aUGUsT 2011<br />
TRaIl #5 . 2011 10 OkTOBeR 2011<br />
TRaIl #6 . 2011 7 deZemBeR 2011<br />
alle anGaBen OHne GeWäHR<br />
die schwedische schuhmarke Icebug wurde 2001 gegründet. seitdem hat sich <strong>das</strong><br />
Unternehmen als marktführer ��������������������� in <strong>der</strong> entwicklung rutschsicherer sportschuhe erfolgreich etabliert.<br />
Weltweit wird Icebug in über 15 län<strong>der</strong>n vertrieben.<br />
www.icebug.se<br />
47
neWs2/3.11<br />
<strong>der</strong> wahnSinn rUFt! Sei dabei! trail verloSt 3 wildcardS zUm<br />
FiSherman´S Friend StrongmanrUn 2011 am 17. april<br />
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haben sich mal wie<strong>der</strong> in die Tastatur geschmissen.<br />
Dean Karnazes und Christian<br />
Schiester berichten von großen Taten.<br />
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��������<br />
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neWs2/3.11<br />
Race neWs: Wenig events, aber viel los!<br />
Die dritte edition des La Trans-<br />
Martinique war fest in französischer<br />
Hand. Die 130 km<br />
Distanz gewann Widy Grego<br />
vor Salomon Profi Julien Chorier.<br />
Auf Rang ein prominenter<br />
Läufer aus Marokko: MDS Star<br />
Mohamad Ahansal war fast<br />
5 Stunden langsamer als <strong>der</strong><br />
Sieger.<br />
Zehn tapfere Männer finishten<br />
die 140,5 km des KLEINEN<br />
KOBOLT. Die <strong>Trail</strong>s des Rhein-<br />
steigs hatte Richard Nickels<br />
als Sieger am besten im Griff.<br />
Nur fünf Läufer wollten den<br />
Antarctic Ice Marathon über<br />
100 km Länge zu Ende bringen.<br />
Der Sieger war 12 Stunden im<br />
Eis unterwegs, <strong>der</strong> Fünfte 22.<br />
Aus <strong>der</strong> Reportage in diesem<br />
Heft ging es bei allen Emotionen<br />
lei<strong>der</strong> nicht hervor. Das<br />
sind die Sieger des yukon Arctic<br />
Ultratrail 2011:<br />
430 Meilen Greg Mchale<br />
300 Meilen Jorge Aubeso<br />
100 Meilen Douglas Girling<br />
Marathon Denise McHale<br />
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TOP Videos im Februar 2011<br />
YaU star Hubert Beck und <strong>das</strong> wahre<br />
Gesicht des Yukon arctic Ultra <strong>Trail</strong><br />
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schöne bewegte Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> north<br />
Face endurance challenge 2010<br />
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kilian Jornet´s kilimanjaro<br />
Rekordlauf und die Hintergründe<br />
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die kollegen von<br />
TRaIl RUnnInG Uk haben den<br />
la sportiva crossover GTX getestet<br />
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die kollegen von<br />
TRaIl RUnnInG Uk zeigen <strong>das</strong><br />
richtige Workout für Ultratrailer<br />
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ein Vorgeschmack: <strong>der</strong> ZUGsPITZ<br />
UlTRaTRaIl im Zeitraffer<br />
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43
neWs2/3.11
JASOn LOUTITT<br />
pOWeRMAnn<br />
AUS KAnAdA!<br />
man kann nur hoffen. Hoffen, <strong>das</strong>s dieser kerl den<br />
Weg nach europa findet und sein können beim<br />
UTmB unter Beweis stellt. Jason loutitt gewan vor<br />
wenigen Wochen den schweren Ultratrail HURT<br />
100 in einer unglaublichen Zeit von weniger als 23<br />
stunden. Jason stellt sich für uns mal vor:<br />
Mein Name ist Jason Loutitt und ich bin 1974 geboren. Ich<br />
laufe seit 1999. Diese Laufsache ist ein echt wil<strong>der</strong> Trip<br />
in meinem Leben. Ich konnte schon auf <strong>der</strong> ganzen Welt<br />
laufen und durfte Kanada bereits viermal bei Berglaufweltmeisterschaften<br />
vertreten. Ich habe einen Sohn namens<br />
Shouken (japanisch für Erleuchtung). Neben meiner Leidenschaft<br />
für <strong>Trail</strong>- und Berglauf bin ich auch ein Schneeschuhläufer.<br />
Ich bin kanadischer Meister in dieser Sportart. Ich<br />
habe eine tiefe Verbindung zum Schneeschuhlauf, <strong>das</strong> liegt<br />
vermutlich an meinen kulturellen Wurzeln. Ich bin halber<br />
Indianer.<br />
1904 war da ein überflutetes Dorf, 100 Meilen entfernt von<br />
<strong>der</strong> nächsten Stadt und ein Läufer und ein Reiter wurden<br />
entsandt um in <strong>der</strong> Stadt Hilfe zu holen. Der Läufer war eine<br />
Stunde schneller. Dieser Mann war mein Grossvater!<br />
In meinem Leben ist es wie im Film Hidalgo. Der Schauspieler<br />
kann nicht weiter gehen, er besinnt sich auf seine<br />
Wurzeln als Indianer und dann bekommt er die Kraft.<br />
Ich bekomme beim laufen <strong>das</strong> Lächeln oft nicht mehr von<br />
den Lippen. Durch <strong>das</strong> Laufen lebe ich meine Geist und die<br />
Erfolge bei vielen 100 Meilen Ultratrails geben mir recht.<br />
Ich muss noch mehr über Ernährung und die Krafteinteilung<br />
bei den Rennen lernen. Ich gehe die Sache oft noch zu<br />
rasant an, aber ich werde besser.<br />
Beim <strong>Trail</strong>running geht es nicht ums Geld. Diese Tatsache<br />
und, <strong>das</strong>s ich eben nicht in Europa lebe sind <strong>der</strong> Grund, <strong>das</strong>s<br />
ich noch nie beim UTMB dabei war. Mal sehen, ob ich <strong>das</strong> mit<br />
einem Sponsor hinbekomme. Ich bin glücklich ein Teil dieser<br />
Ultratrail Familie zu sein!<br />
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35
teil 2 / 2<br />
die zweite hälfte des schnellen Quartetts – <strong>das</strong> sind zwei Typen, die man durchaus<br />
als „krass“ bezeichnen kann. <strong>der</strong> eine rauchte früher mal 30 Zigaretten am<br />
Tag, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e studiert neben seinem Fulltimejob noch Astrologie. beide gehören<br />
zu den schnellsten deutschen auf dem <strong>Trail</strong>. grund genug, Matthias dippacher<br />
und Armin „higheagle“ hohenadler in ihren ganz unterschiedlichen häusern zu<br />
besuchen, und sie ein bißchen besser kennenzulernen.....<br />
Foto: Stephan repke, www.gripmaStertrailS.com
matthiaS dippacher
Gebrü<strong>der</strong> Grimms neuestes märchen:<br />
Zauberhafte landschaft und ein<br />
<strong>Trail</strong>runner im Hexenhaus.
„zack!“ ein kurzer tritt<br />
gegen den baumstamm<br />
am wegesrand, und schon<br />
rieselt <strong>der</strong> Schnee, als wäre<br />
Frau holle durchgedreht!<br />
ist schon ein Spaßvogel,<br />
dieser typ hinter dem ich her<br />
renne, auf seiner „gutenmorgen-runde“...<br />
„zack!“<br />
schon tritt matthias d. gegen<br />
den nächsten baum, und<br />
ich bringe die kamera in<br />
Sicherheit, bevor die nächste<br />
weiße lawine auf mich<br />
nie<strong>der</strong>geht...<br />
einzige lösung – überholen!<br />
aber überhol’ mal den<br />
dritten <strong>der</strong> trail-wm!<br />
Eine Fahrt in’s Allgäu im Winter, <strong>das</strong> ist doch<br />
eine märchenhafte Angelegenheit. Blauer<br />
Himmel, Blick auf die Berge, schneebedeckte<br />
Wiesen... Denkste – in diesem Märchen liegt<br />
dichter Nebel über dem Land, die Bäume sind<br />
von einer weißen Eisschicht überzogen. Jetzt<br />
fehlt nur noch ein Monster, eine Hexe o<strong>der</strong><br />
ein Zauberer, um <strong>das</strong> „grimmige“ Märchen zu<br />
vollenden. Doch <strong>der</strong> Zauber beschränkt sich<br />
auf die tolle Landschaft, und als ich, wie in<br />
<strong>der</strong> Wegbeschreibung, die Straße „bis zum<br />
Ende“ durchgefahren bin, denke ich mir “Na<br />
klar ist <strong>der</strong> Typ <strong>Trail</strong>runner! Was soll man denn<br />
hier sonst machen?“ Und meine <strong>das</strong> durchaus<br />
positiv, ich lebe schließlich selber „auf dem<br />
Land.“<br />
Das monumentale Gebäude erscheint aus<br />
dem Nebel, wie <strong>das</strong> Internat aus einem John-<br />
Irving-Roman. Matthias Dippacher arbeitet<br />
in <strong>der</strong> „Hochgebirgsklinik Oy-Mittelberg“<br />
als Physiotherapeut, und wohnt auch hier.<br />
Aber nicht im fünften Stock in so einem<br />
Dienstbotenzimmerchen, son<strong>der</strong>n in einem<br />
hölzernen Hexenhaus, <strong>das</strong> früher einmal<br />
<strong>das</strong> Pfarrhaus war. Sogar die Verwaltung
die erste spur auf matthias’ „Gute-morgen-<br />
Runde“ stammt vom groben Profil seines<br />
speedcross. die letzte am abend häufig auch...
des Klinikums hat dem märchenhaften Idyll<br />
Rechnung getragen, und den Hausschlüssel<br />
entsprechend beschriftet....<br />
Doch dies soll ja keine Architekturbesprechung<br />
sein, vielmehr geht es darum, den Läufer<br />
Dippacher besser kennenzulernen,<br />
beziehungsweise – den Typen. Einige <strong>der</strong><br />
stärksten <strong>Trail</strong>läufer <strong>der</strong> Nation leben hier<br />
in nur wenigen Kilometern Umkreis, ist also<br />
<strong>das</strong> Allgäu ein beson<strong>der</strong>s starker Genpool?<br />
Vielleicht, wahrscheinlich sogar. Doch<br />
Matthias ist Franke. Das hört man schon nach<br />
ein paar Sätzen heraus, auch nach sieben<br />
Jahren hier am Ende <strong>das</strong> Allgäus. Eigentlich<br />
ein netter Kerl, gar nicht so verbissen wie<br />
man sich einen Leistungssportler vorstellen<br />
würde. Wenn’s drauf ankommt, kann er aber<br />
beißen, wie man so schön sagt. „Ich bin schon<br />
erfolgsorientiert,“ sagt er von sich selbst.<br />
Als er letztes Jahr in Verbier in Führung ging,<br />
sagte er zu sich selbst: „Jetzt bin ich Erster,<br />
jetzt will ich’s bleiben!“ – und gewann. Beim<br />
Transalpine Run rannte er jahrelang mit<br />
Teamkollegen Christian Stork auf’s Podium. Bei<br />
<strong>der</strong> <strong>Trail</strong>running Weltmeisterschaft belegte<br />
er hinter dem schnellen Franzosen Thomas<br />
Lorblanchet den dritten Platz. Ab jetzt sind<br />
die beiden Teamkollegen, denn Matthias ist ab<br />
2011 für <strong>das</strong> deutsche Salomon <strong>Trail</strong>running<br />
Team unterwegs.<br />
Wie hat denn nun alles angefangen,<br />
mit <strong>der</strong> Lauferei? Das war damals, mit<br />
20 Jahren, Matthias meldete sich im<br />
heimischen Heroldsbach bei Erlangen zur<br />
„Dorflaufmeisterschaft im Waldlauf“ an. Er<br />
wollte „mal nicht mehr soviel rauchen und<br />
saufen,“ sagt er. Rauchen? Er, <strong>der</strong> Hexenhaus-<br />
Waldläufer? So sieht’s aus; im Alter von 16 bis<br />
20 hat er täglich bis zu 30 „selbstgedrehte“<br />
nie<strong>der</strong>gemacht. Die Dorfmeisterschaft war<br />
dann <strong>der</strong> Anlass, mal zu verzichten. Außerdem<br />
lief er da zum ersten Mal im Wald umher, um<br />
sich fit zu machen. Das Rennen fand dann auf<br />
einer 7, 5km Schotterpiste statt, und Matthias<br />
gewann. „Das war jetzt nix beson<strong>der</strong>es, da<br />
machten ja nur Fußballspieler und Hausfrauen<br />
mit...“ sagt er ohne Starallüren. „Die waren<br />
eben irgendwann müde, dann hab ich überholt<br />
und war Erster.“ Aber nun war er auf den<br />
Geschmack gekommen, und meldete sich ein<br />
paar Kilometer südlich beim Halbmarathon<br />
in Großenseebach an. Da waren dann auf<br />
einmal echte Läufer am Start, und er stellte<br />
sich beim Start zu weit hinten an. Später<br />
kamen Seitenstechen, Gehpausen...er muß<br />
lachen, wie er von diesen wenig glamourösen<br />
Anfängen erzählt. Ab diesem Moment lief<br />
Dippi, wie er in <strong>Trail</strong>runnerkreisen genannt<br />
wird, eigentlich nur noch im Wald, „weil<br />
<strong>das</strong> eben lustiger ist“, er rannte lieber auf<br />
Reitwegen als auf Schotterpisten. Dann <strong>der</strong><br />
Gedanke – nur Laufen ist zu einseitig. Ein<br />
neuer Modesport schien die Lösung zu sein:<br />
Triathlon. Matthias ging in den Schwimmverein<br />
und legte 420 Mark hin, um beim Ironman in<br />
Roth zu starten. Er legte auch noch eine Zeit<br />
unter zehn Stunden auf’s Parkett, obwohl er<br />
den Schwimmstart buchstäblich verschlief und<br />
beim Radfahren in einem Kreisverkehr stürzte.<br />
Doch Matthias fühlt sich nicht recht zuhause<br />
in dieser durchgestylten Sportart, mit ihrer<br />
Materialschlacht und den anspruchslosen<br />
Laufstrecken.<br />
Als er nach seiner Ausbildung zum<br />
Physiotherapeuten in’s Allgäu zieht, ist<br />
<strong>der</strong> Weg zum totalen <strong>Trail</strong>runner quasi<br />
vorgezeichnet. Die Hügellandschaft aus einem<br />
Disneyfilm vor <strong>der</strong> Tür, die Alpen im Blick....<br />
Matthias läuft durch die Wäl<strong>der</strong> und wan<strong>der</strong>t<br />
in den Bergen. Doch die Wan<strong>der</strong>ei ist ihm<br />
eigentlich zu langsam, <strong>das</strong> Bergabgehen auch,<br />
und er stellt fest: wenn man bergab läuft,<br />
ist es nicht nur lustiger und schneller, es ist<br />
auch - mit <strong>der</strong> richtigen Technik und Kraft -<br />
41
schonen<strong>der</strong>!<br />
Auf die Frage, ob er auch noch an<strong>der</strong>e<br />
Sportarten betreibt, quasi zum Ausgleich,<br />
sagt er, „ich massier“. Und „seit ich laufe,<br />
war ich eigentlich nie länger verletzt.“ Aber<br />
<strong>das</strong> Körpergefühl, daß er als Physiotherapeut<br />
entwickelt hat, hilft ihm auch als Sportler.<br />
Führt er einen asketischen Lebensstil? Zur<br />
Antwort reißt er mit breitem Grinsen eine<br />
Schranktür auf: „Mein Süßigkeitenfach!“ Und<br />
was für eins! „Irgendwo muß die Energie<br />
ja herkommen!“ Nächste Schranktür: Alles<br />
voller Laufschuhe. Dritte Schranktür: Eine<br />
Dartscheibe, welche offensichtlich direkt im<br />
Schrank beworfen wird...<br />
Also kein Asket, aber doch ein bewußter<br />
Lebensstil. Dafür sprechen die Zutaten auf<br />
seinem Speiseplan: viel Nudeln, Kartoffeln,<br />
Obst und Gemüse...täglich laufen. Täglich?<br />
Letztes Jahr hat er zum ersten Mal zweimal<br />
täglich trainiert. Und festgestellt, daß er so<br />
besser regeneriert. Morgens eine Stunde durch<br />
die <strong>Trail</strong>s vor <strong>der</strong> Tür und am Nachmittag in die<br />
Berge. „Auf alles an<strong>der</strong>e könnte ich leichter<br />
verzichten, als auf’s Laufen!“ Klare Ansage...<br />
spricht’s und lädt sich einen Riesenberg<br />
selbstgemachten Nudelsalat auf den Teller.<br />
„Saure Sahne, Chili, Zwiebeln, Tomaten,<br />
Paprika, 300g Käse, 200g Schinken....“ zitiert<br />
er mir sein Rezept. „Irgendwo muß die Energie<br />
ja herkommen!“<br />
4 komiSche Fragen an matthias dippacher<br />
1. Hast du schon mal was sehr verbotenes getan?<br />
Ja. Lach!<br />
2. Gibt es etwas was du niemals verstehen wirst?<br />
Das Wirtschaftswachstum. Also – warum man <strong>das</strong> braucht....<br />
3. Hast du gewusst <strong>das</strong>, wenn man alle Produkte bei<br />
mcdonalds kaufen würde kostet <strong>das</strong> 133,99 euro. Gehst zu<br />
zu mcdonalds?<br />
Nein, <strong>das</strong> wußte ich natürlich nicht. Soviel konnte ich noch nie<br />
essen! Ob ich hingehe? Vielleicht fünfmal im Jahr.<br />
Aus Versehen quasi.<br />
4. Was würdest du nie tun?<br />
Mit einer Seilbahn den Berg runterfahren, wenn da<br />
auch ein <strong>Trail</strong> ist.<br />
links körperpflege, rechts Werkzeug:<br />
matthias dippacher weiss was ganz genau<br />
was alles gut für ihn ist.
Uli calmbach<br />
55
Unermüdlich. <strong>das</strong> ist <strong>das</strong> wort, welches<br />
einem zu armin „higheagle“ hohenadler<br />
einfällt. wenn schon triathlon, dann macht<br />
er gleich ironman, und als ihm <strong>das</strong> zu<br />
kurz ist – die doppelte distanz. nach 165<br />
kilometern Utmb fuhr er eine woche später<br />
zum transalpine run, und lief ganz locker<br />
noch acht tage über die alpen. <strong>der</strong> typ hält<br />
einfach nie die Füße still. Und jetzt baut er<br />
außerdem auch noch ein haus.....<br />
Bald sind wir Nachbarn. Higheagle, wie ihn alle nennen, baut sich ein<br />
Haus in dem kleinen Ort Bergen, am Fuß des Hochfelln – nicht nur ein<br />
beliebtes Wan<strong>der</strong>ziel, son<strong>der</strong>n auch Heim für Deutschlands ältesten<br />
Berglauf. Keine schlechte Basis für einen <strong>Trail</strong>runner. Und so nah, daß<br />
ich einfach mal auf einen Sprung vorbeischaue. Erkennungsmerkmal:<br />
die rote Haustüre. Noch die lebensgefährlich glatten Eisplatten im<br />
Vorgarten und den als Treppe augeschichteten Palettenstapel passiert,<br />
da öffnet ein Handwerker die Tür. Es ist <strong>der</strong> Higheagle selber, gerade<br />
verlegt er Fußbodenplanken... Der baut ja tatsächlich alles sauber! Naja<br />
die Mauern wurden ihm quasi frei Haus geliefert, doch <strong>das</strong> Innenleben<br />
würde einem handwerklich nicht sehr begabten Menschen den<br />
Angstschweiss auf die Stirn treiben. Nicht so Armin Hohenadler, dies ist<br />
schon <strong>das</strong> dritte Haus welches er baut, und <strong>das</strong> neben seiner regulären<br />
Arbeit... Als wäre dies nicht genug, absolviert er ein gehöriges<br />
Sportpensum, denn einerseits war er in den letzten Jahren nicht nur bei<br />
einigen <strong>der</strong> bekanntesten <strong>Trail</strong>rennen am Start, er ist auch regelmässig<br />
als Triathlet unterwegs, und da am liebsten in <strong>der</strong> Königsdisziplin<br />
„Ironman“. Daß er nebenbei Spinningkurse im Fitness-Studio gibt, sei<br />
nur <strong>der</strong> Vollständigkeit halber erwähnt.<br />
Wenn einer unwahrscheinlich viel Sport macht, drängt sich <strong>der</strong> Verdacht<br />
auf, er habe nichts besseres zu tun. Bis jetzt wohnt Higheagle noch am<br />
Chiemsee. Wenn er dann in den Bergen laufen will, fährt er da nicht mit<br />
dem Auto hin, son<strong>der</strong>n läuft einfach hin – „Das ist nicht so wild, da bist<br />
ja in ner knappen Stund’...“ sagt er lapidar. So kommt man natürlich auf<br />
Kilometer, wenn man zum Sport und zurück schonmal zwei Stunden Weg<br />
zurücklegt... Higheagles Tage haben aber offenbar mehr als 24 Stunden.<br />
Wann macht er sonst noch die Bergwachtausbildung, die er kürzlich<br />
begonnen hat? Und was soll die ewige Rennerei? übersteigerter<br />
Bewegungsdrang? Abnehmwahn? Aggressionsabbau? Von wegen!<br />
Die Lösung hat er inzwischen gefunden, sein Astrologiestudium in<br />
Salzburg lieferte ihm die Antwort, „warum ich immer rennen muß.<br />
Das liegt am Einfluß des Planeten Mars....“, erklärt er mir. Also genau<br />
habe ich es nicht verstanden, aber es hat etwas mit Horoskopen,<br />
Planetenstellungen zur Zeit <strong>der</strong> Geburt und <strong>der</strong>gleichen mehr zu tun.<br />
Also – nachsehen, ob man den Mars „im ersten Haus“ hatte (was<br />
auch immer <strong>das</strong> bedeutet!), und wenn ja – dann erklärt <strong>das</strong> warum<br />
man den Drang zur Bewegung vielleicht ein bißchen mehr hat als die<br />
Durchschittsmenschen....<br />
ab 20 stunden wird’s erst interessant.<br />
10 stunden sind schnell vorbei“, sagt<br />
Higheagle. da spricht sicher wie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> mars.
armin hohenadler<br />
57
<strong>das</strong> erste dekorationsobjekt<br />
hängt schon: <strong>der</strong> TRaIl kalen<strong>der</strong> 2011
Wo wir wie<strong>der</strong> beim Drang zur Bewegung sind<br />
– Mars schön und gut, aber wann fing denn<br />
<strong>der</strong> Higheagle dann mit dem Laufen als Sport<br />
an? In <strong>der</strong> Schule war er beim 50 Meterlauf<br />
immer schlecht. Bei den Bundesjugendspielen<br />
gab es dann aber mal 1000 Meter. Und da war<br />
er so gut, daß er trotz miserabler Resultate<br />
in den an<strong>der</strong>en Disziplinen gleich eine<br />
Ehrenurkunde bekam. Sein Sportlehrer fand,<br />
er habe ja eine gute Ausdauer, und schickte<br />
ihn zum Kreissportfest. So kam es, daß<br />
Higheagle schon mit 12 Jahren zu trainieren<br />
anfing... Dann kamen Phasen in seinem Leben,<br />
da fuhr er Moped, dann Motorrad, mit 20<br />
Jahren dann die Gleitschirmfliegerei. Er war<br />
auch viel Tauchen, in Ägypten, Australien,...<br />
1984 fuhr er schon mit dem Mountainbike<br />
umher, damals hat <strong>das</strong> in Bayern noch keiner<br />
verstanden. Dann war er mit dem Land Rover<br />
zum Offroadfahren in Slowenien und Kroatien.<br />
Immer geht es um die Fortbewegung bei<br />
ihm, und dann ist da noch <strong>das</strong>, was er einen<br />
Lebenstraum nennt: Einmal den New york<br />
Marathon laufen.<br />
Also legt er los, doch <strong>der</strong> erste Anlauf ist ein<br />
Reinfall, er läuft mit den falschen Schuhen<br />
und eine Knochenhautentzündung wirft ihn 2<br />
Wochen vor dem Marathon aus dem Rennen. Im<br />
Jahr 2000 läuft er den München Marathon ohne<br />
große Vorbereitung, und ab dann jedes Jahr<br />
einen dieser 42 Kilometer-Läufe. 2005 sieht er<br />
den Ironman von Hawaii im Fernsehen und hat<br />
nur zwei Gedanken: „Die sind ja alle verrückt!<br />
Schwimmen da in den Wellen...!“ und: Einmal<br />
will er so einen Ironman machen! Er kauft<br />
sich <strong>das</strong> Buch „24 Wochen zum Ironman“ und<br />
trainiert los, obwohl er zu diesem Zeitpunkt<br />
noch nicht mal richtig schwimmen kann. Er<br />
leiht sich ein Fahhrad, fährt nach Roth, und<br />
schafft es in 9:49:59. Ab jetzt ist er infiziert,<br />
dieses Erlebnis war so intensiv! Noch im<br />
selben Jahr kauft er sich ein eigenes Rad und<br />
wird dritter beim Elbaman.<br />
Higheagle hat einen Freund und Kollegen, <strong>der</strong><br />
in Ruhpolding den Chiemgau 100er organisiert<br />
und 2005 hilft er als Freiwilliger bei dem<br />
Rennen. Im Jahr darauf hat er in Malaysia<br />
die qualifikation für den Ironman auf Hawaii<br />
schon in <strong>der</strong> Tasche, als er anschliessend<br />
beim Chiemgauer startet, nur so zum Spaß.<br />
Higheagle läuft mit einem Freund zusammen,<br />
und nach <strong>der</strong> ersten Runde um den Rauschberg<br />
ist er ganz hinten. Das langweilt ihn, also<br />
gibt er Gas, überholt fast alle und wird zum<br />
Schluß zweiter auf 100 Kilometer. „Danach<br />
konnte ich kaum mehr laufen, weil ich ja <strong>das</strong><br />
Bergablaufen nicht gewohnt war!“ Dennoch<br />
holt er in <strong>der</strong> folgenden Woche beim Ironman<br />
in Frankfurt die zweite Hawaii-qualifikation,<br />
mit seiner bis dahin schnellsten Ironmanzeit.<br />
Viel Bewegung ist gesund, aber zu viel<br />
Bewegung nicht unbedingt – 2007 ignoriert<br />
Higheagle die Schmerzen in seiner linken<br />
Ferse, nur eines vor Augen: Lanzarote. Beim<br />
letzten langen Lauf vor Abreise ist Schluß.<br />
Ermüdungsbruch. Jetzt muß selbst ein Typ<br />
wie er doch mal Ruhe geben, Pause machen.<br />
Stattdessen macht er ein halbes Jahr lang<br />
Aquajogging. Im Oktober legt er beim Ironman<br />
Hawaii seine beste Zeit hin, und erfüllt sich<br />
2 Wochen danach noch seinen Traum in New<br />
york. Bei <strong>der</strong> nächsten Untersuchung sagt<br />
sein Arzt: „Das sieht ja schon viel besser aus,<br />
machen’s schön weiter so ruhig...“<br />
Doch ein Freund hat ihm einen neuen Floh in’s<br />
Ohr gesetzt. Und jetzt hat er Sponsoren für<br />
den Marathon des Sables 2008. Sand haben<br />
wir nicht viel im Chiemgau, aber im Winter<br />
Schnee! Also rennt Higheagle los, erst mit<br />
Laufschuhen, die Schneeschuhe auf dem<br />
Rücken. Dann wechselt er und weiter geht’s:<br />
„Da haben’s blöd gschaut, wie ich da mit den<br />
Schneeschuhen Volldampf die Skipisten rauf<br />
und runter bin...“<br />
2008 läuft Higheagle allein in Wettkämpfen<br />
1000km. „Da wurde dann nicht mehr erholt...“<br />
Ganze vier Ironmans legt er in diesem Jahr<br />
auf’s Parkett, macht mit beim x-Terra auf Maui,<br />
weil er ja schon mal in Hawaii ist. Rennt den
alles lebenswichtige liegt schon bereit<br />
im neuen Haus: lieblingsriegel, Vitamine,<br />
laufsachen.<br />
MDS, gewinnt die 100 Meilen beim Chiemgauer,<br />
und startet dann noch beim Transalpine Run.<br />
Moment, <strong>das</strong> ging jetzt ein bißchen schnell!<br />
Marathon des Sables, zum ersten Mal...wie<br />
war <strong>das</strong>? Das kann man ja nun nicht einfach<br />
nur so erwähnen... „Also....“, eigentlich war er<br />
mit seinem Laufkumpel dort, um einfach nur<br />
durchzukommen. Als unerfahrene Läufer im<br />
Sand ist schon die erste Etappe ein Hammer<br />
mit den endlosen Dünen. Auch die Hitze tut<br />
ihr übriges. Doch nach 3 Tagen kommt <strong>der</strong><br />
Langstreckler Higheagle in den Rhythmus, und<br />
ist zum Schluß bester Deutscher, und beendet<br />
sein erstes Wüstenrennen in den Top 30.<br />
2009 schlägt <strong>der</strong> Mars erneut zu und Higheagle<br />
meldet sich an beim Doppel-Ironman in<br />
Österreich. Das ist, wie <strong>der</strong> Name sagt, ein<br />
Ironman, nur mit den doppelten Distanzen.<br />
Er reist mit einem Kumpel und Igluzelt an,<br />
nicht wie die Konkurrenz, mit Supportcrew<br />
und Wohnmobilen... Nach 23 Stunden wird er<br />
dennoch Dritter. Was man da für eine mentale<br />
Kraft braucht wird deutlich wenn er erzählt,<br />
daß er am Schluß Blasen am rechten Fuß außen<br />
hat wegen <strong>der</strong> einseitigen Belastung beim<br />
Laufen: 84 Kilometer auf einer 700 Meter-<br />
Runde.... Kriegt man denn da keine Vollmeise?<br />
„Ab 20 Stunden wird’s erst interessant. 10<br />
Stunden sind schnell vorbei“, sagt er. Da<br />
spricht sicher wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Mars.<br />
Um über 20 Stunden unterwegs zu sein, da<br />
gibt es eine interessante Alternative. Also<br />
rennt Higheagle 165 Kilometer um den Mont<br />
4 komiSche Fragen an uli calMBach<br />
1. Hast du schon mal was sehr verbotenes getan?<br />
Ja schon viel! Ich laufe manchmal über einen<br />
Truppenübungsplatz.....<br />
2. Gibt es etwas was du niemals verstehen wirst?<br />
s hat früher vieles gegeben, was ich nicht verstanden habe,<br />
aber was ich jetzt habe auflösen und verstehen können. Mit<br />
dem Alter wird man eben weiser....<br />
3. Hast du gewusst <strong>das</strong>, wenn man alle Produkte bei<br />
mcdonalds kaufen würde kostet <strong>das</strong> 133,99 euro. Gehst zu<br />
zu mcdonalds?<br />
Blanc und wird zehnter beim Weltklasse<br />
besetzten UTMB, wo er auch wie<strong>der</strong> nur<br />
antrat, um zu finishen. Das tut er, als zweiter<br />
Deutscher. Seinen Rucksack nimmt er nur<br />
einmal vom Rücken. Und zwar kurz vor dem<br />
Ziel, um die Bayernfahne rauszuholen....<br />
„Nach so langer Zeit in’s Ziel zu kommen, die<br />
schöne Begrüßung wie beim UTMB und beim<br />
MDS, <strong>das</strong> gibt mir <strong>das</strong> Meiste,“ erklärt <strong>das</strong><br />
menschgewordene Perpetuum Mobile seine<br />
Motivation. „Das ist ja auch <strong>das</strong> tolle am<br />
Transalpine Run: Jeden Tag ein Zieleinlauf.<br />
Eine Woche lang! Und natürlich die Berg’. Und<br />
die Leut’.“<br />
Also rennt er auch 2010 durch die<br />
Marrokanische Wüste, wird Dritter mit seinem<br />
Team Eurosport, und ist wie<strong>der</strong>holt beim<br />
Transalpine Run dabei... In Ungarn wird <strong>der</strong><br />
Langstreckenkanibale Dritter bei <strong>der</strong> Doppel-<br />
Ironman-WM. Nimmt denn <strong>das</strong> kein Ende? Was<br />
steht denn jetzt 2011 alles im Kalen<strong>der</strong>? „Jetzt<br />
bin ich erst mal froh wenn die Hütte fertig<br />
ist!“ Und dann packt er seine Sachen, er muß<br />
zum Spinningkurs. An<strong>der</strong>e Sportler brauchen<br />
ihn als ihren persönlichen Planeten Mars, um<br />
sie zu motivieren. Ob sie wissen, daß <strong>der</strong> Typ<br />
<strong>der</strong> vorne den Tritt vorgibt, heute schon drei<br />
Stunden durch den Schnee gerannt ist?<br />
Nein, <strong>das</strong> habe ich nicht gewußt! Ich gehe auch fast nie hin.<br />
Ich war mal zu einem Kin<strong>der</strong>geburtstag dort und habe ein<br />
Kin<strong>der</strong>menü gegessen – danach ging es mir nicht beson<strong>der</strong>s<br />
gut...<br />
4. Was würdest du nie tun?<br />
Einen Spaziergang über mehrere Kilometer auf ebenen Wegen –<br />
unmöglich! Ich müsste dann laufen!
TRAILRUNNING THe<br />
aMerIcaN
WaYFoto:<br />
Stephan repke, www.gripmaStertrailS.com
TNFEC. The North Face Endurance Challenge. Der Name ist ja<br />
noch unaussprechlicher, als <strong>der</strong> Name des bekannten Laufs in<br />
Chamonix, den auch alle Welt nur als Abkürzung kennt. Egal, ich<br />
darf dabei sein, als Live-Reporter. Auf <strong>der</strong> ganzen Welt war ich<br />
schon auf <strong>Trail</strong>s unterwegs, aber nicht in den USA. Also nehme<br />
ich die 30-stündige Reise von meinem Winterlager in Kapstadt<br />
auf mich, und fliege nach Kalifornien.<br />
Ein Erlebnisbericht.<br />
„Das Land <strong>der</strong> unbegrenzten Möglichkeiten“ hiessen die USA<br />
früher. Früher, <strong>das</strong> ist schon einige Jahre her, da wohnte ich<br />
sogar in <strong>der</strong> Nähe von San Francisco. Im Highschoolalter fuhr<br />
ich mit dem BMx-Rad in <strong>der</strong> Gegend herum, sah <strong>das</strong> A-Team und<br />
McGyver im Fernsehen, und es galt die unumstößliche Regel in<br />
<strong>der</strong> Familie: „In Amerika ist alles größer.“ Die Autos riesig, die<br />
Straßen dementsprechend überdimensioniert, die Burger und<br />
Pizzas unfassbar groß. In unseren Kühlschrank konnte ich ungelogen<br />
reinsteigen, die Gebäude waren höher als alles was<br />
ich bis dahin gesehen hatte, und allein an meiner Highschool<br />
waren 3700 Schüler.<br />
Jetzt also ein Blick auf mein erstes amerikanisches <strong>Trail</strong>rennen.<br />
50 Meilen / 80 Kilometer Distanz, also eigentlich nicht<br />
überdimensioniert, wenngleich <strong>das</strong> natürlich lang ist zu laufen,<br />
wenn man es nicht gewohnt ist. Ich bin mit einigen Salomon<br />
Teamkollegen aus <strong>der</strong> ganzen Welt hier, einige sind auch am<br />
Start, an<strong>der</strong>e wollen eine Facebook-Liveberichterstattung machen.<br />
Auf zwei Autos verteilt werden wir von Punkt zu Punkt<br />
auf <strong>der</strong> Strecke eilen, und mit Bild und Text über den Fortschritt<br />
des Rennens berichten. Wir arbeiten mitunter mit leichten<br />
Geräten (Iphone, Leica M9) und mit schwerer Artillerie (Canon<br />
EOS und Powerbook mit Satellitenmodem). Der Schlachtplan ist<br />
gemacht, Zielpunkte mit bunten Markern auf den Landkarten<br />
eingezeichnet, die Autos vollgetankt...<br />
San Francisco, frühmorgens um 5. Die Straßen sind leer, die<br />
blinkenden Ampeln regeln keinen Verkehr. Unsere 2 Vans mit<br />
getönten Scheiben verlassen <strong>das</strong> Hotel in <strong>der</strong> Grant Avenue<br />
in <strong>der</strong> Innenstadt, mit Ziel Marin County. Das ist die hügelige<br />
Landschaft nördlich <strong>der</strong> Golden Gate Brücke, wo in den 80er<br />
Jahren <strong>das</strong> Mountainbiken quasi erfunden wurde. Geschichtsträchtiges<br />
Gebiet also. Die Läufer, die <strong>das</strong> Rennen laufen wollen,<br />
sind noch viel früher aufgebrochen. Wie in Europa herrscht<br />
hier also auch diese Unsitte, Rennen so unsäglich früh am Morgen<br />
zu starten! Vom Jetlag und einigen sehr kurzen Nächten<br />
komplett gerippt, greife ich zur Geheimwaffe. Einen halben<br />
Liter „Rockstar“ Energy Drink später bin ich hellwach und voll<br />
auf Adrenalin. Die Ampel wechselt auf grün. Vollgas. Es besteht<br />
die unausgesprochene Herausfor<strong>der</strong>ung, mit unserem trägen<br />
Buick Minivan an einer dieser Kreuzungen, die wie eine Rampe<br />
gebaut sind, abzuheben und den Van zum Springen zu bringen.<br />
Während die Passagiere hinten panisch von solchen Versuchen<br />
abraten, sind Fahrer und Beifahrer Feuer und Flamme. überhaupt<br />
– <strong>der</strong> Beifahrer.....<br />
voN favorITeN,<br />
rockSTarS uNd<br />
coNquISTadoreS
Neben mir sitzt Berglauf-As<br />
Jonathan Wyatt aus Neuseeland.<br />
Wie bei je<strong>der</strong> anständigen<br />
Rallye ist <strong>der</strong> Beifahrer<br />
zuständig für die Navigation,<br />
da ja <strong>der</strong> Fahrer schon<br />
mit Gasgeben beschäftigt<br />
ist. Es stellt sich heraus,<br />
<strong>das</strong> Jono besser beim Berglaufen<br />
bleibt, denn da sind<br />
die Strecken ja markiert und<br />
er muß nicht navigieren. Als<br />
erste Amtshandlung installiert<br />
er einen Taschenrechner<br />
auf dem Armaturenbrett,<br />
<strong>der</strong> als Navigationsgerät<br />
herhalten soll. Dessen Funktion<br />
wird kurzfristig fast<br />
völlig zunichte gemacht, da<br />
<strong>der</strong> Typ als Sprache „Kantonesisch“<br />
eingestellt hat!<br />
Fortan drangsaliert uns eine<br />
Frauenstimme in diesem für<br />
Mitteleuropäer nur schwer<br />
verständlichen chinesischen<br />
Dialekt. Aber auch die<br />
Sprungversuche des Vans<br />
sind nicht von Erfolg gekrönt,<br />
wir schiessen dennoch immerhin<br />
mit spektakulärem<br />
Tempo über die Kreuzungen,<br />
unter Ausnutzung des gesamten<br />
Fe<strong>der</strong>wegs und sehr<br />
unangenehmen Kreischlauten,<br />
welche von <strong>der</strong> hinten<br />
sitzenden Physiotherapeutin<br />
stammen. Kein Wun<strong>der</strong>, wenn<br />
man in einem Land aufwächst,<br />
in dem man kaum je schneller
duNkeLZIffer:<br />
Wer IST IN <strong>der</strong><br />
SpITZeNGruppe?<br />
als 100 km/h fährt, kann man eine Karriere als Stuntfrau abschreiben!<br />
Der einleitende Paragraph beschrieb nun die Widrigkeiten, mit<br />
denen die Crew des Bordeauxroten Spielmobils zu kämpfen<br />
hatte, bevor sie sich endlich dem Zweck unserer Reise widmen<br />
konnte: <strong>der</strong> Begleitung des TNFEC, oben näher erklärten<br />
Ultratrails mit Weltklassebesetzung und <strong>der</strong> sagenhaftesten<br />
Siegprämie, die ich je bei einem <strong>Trail</strong>lauf angetroffen habe!<br />
10.000$ bekommen jeweils die erste Frau und <strong>der</strong> erste Mann<br />
auf 50 Meilen....Hätte mich vielleicht doch anmelden sollen? Zu<br />
spät und obendrein natürlich quatsch. Kaum zu glauben, aber<br />
wir finden Checkpoint 1 in <strong>der</strong> Dunkelheit, und noch vor den<br />
ersten Läufern. Hier in Amerika sagen die dazu „Aid Station“.<br />
Sonst sieht es aus, wie bei einschlägigen europäischen Läufen:<br />
Riegel, Bananen, Schokolade, Energiegetränke, Suppe....Der<br />
Boss <strong>der</strong> Station sorgt für Ordnung, verscheucht vorwitzige<br />
Zuschauer und Betreuer hinter die Absperrung und kündigt die<br />
Ankunft des nahenden Läuferfeldes lautstark an. Auf wasserdichten<br />
Planen haben Betreuer die persönlichen Hilfspakete<br />
<strong>der</strong> Läufer deponiert. Wie da jemand was finden soll in <strong>der</strong> Eile<br />
und <strong>der</strong> Dunkelheit, ist aber rätselhaft. Doch dazu kommt es<br />
auch gar nicht – die Führungsgruppe mit etwa 12 Mann stürmt<br />
als Leuchtpunkte den Berg herunter auf uns zu. Etwa einein-<br />
halb Minuten lang ist es ein wildes Gewusel von Läufern, die<br />
ihren Helfern Trinkflaschen zuwerfen und neue abnehmen, Gels<br />
bunkern, und im Dunkeln versuchen, auszumachen, auf welcher<br />
Seite des Waldparkplatzes es weitergeht.<br />
Feuerrotes Spielmobil. Die Reifen quietschen, die instabile<br />
Familienkutsche kämpft mit <strong>der</strong> Fliehkraft, langsamere<br />
Fahrzeuge machen Platz, als hätten wir rot-blaue Blinkleuchten<br />
auf dem Dach... Das Los des Livereporters ist es, unter vollem<br />
Einsatz von Mensch und Material an den Läufern dranzubleiben,<br />
die ja quer durch’s Gelände oft schneller sind als wir, die zwar<br />
motorisiert aber an sich die Küstenstraße entlangschlängelnde<br />
Asphaltbän<strong>der</strong> gebunden sind. Als wir am nächsten Zwischenziel<br />
ankommen, ist mein Navigator sichtlich mitgenommen von<br />
<strong>der</strong> rasenden Kurverei, und verweigert sogar die guten Chips<br />
Ahoy Cookies und die dargebotene Rockstar-Dose... Ich gelobe<br />
zähneknirschend, in Zukunft langsamer zu fahren.<br />
Ein <strong>Trail</strong> oberhalb des Pazifik, die Morgendämmerung setzt ein,<br />
wir finden kleine orange-blaue Bän<strong>der</strong> welche mit Wäscheklammern<br />
an den Büschen befestigt sind. Das müsste die Streckenmarkierung<br />
sein. Noch so ein Kuriosum: im Land <strong>der</strong> V8-Motoren,<br />
Wegwerfverpackungen und Dauer-TV-Berieselung wird<br />
tatsächlich Sorge getragen, daß die Wegmarkierungen keiner<br />
Pflanze was zuleide tun. Nieselregen setzt ein, die Wege sind
ohnehin schon matschig, jetzt wird es noch lustiger. Da kommen<br />
sie! Eine gut 10-köpfige Spitzengruppe um US-Ultrastar Geoff<br />
Roes rennt in einem Affenzahn den Berg hoch. Er wird später<br />
zu Protokoll geben, daß er sich zu diesem Zeitpunkt dachte: In<br />
diesem Tempo halten maximal vier von uns durch... Mit dabei<br />
die Europäer vom Team Salomon: Miguel Heras, Thomas Lorblanchet,<br />
Christophe Malardé. Nach dem inzwischen ziemlich<br />
dreckigen Dutzend kommt lange nix, dann ein paar versprengte<br />
Einzelkämpfer, und dann – die Spitze bei den Frauen. Lizzy<br />
Hawker wird ihrem Ruf gerecht und rennt einsam und alleine<br />
vorneweg. Doch nur zwei Minuten später folgt Anna „Frosty“<br />
Frost aus Neuseeland.<br />
In den nächsten Stunden tut sich bei den Männern einiges, die<br />
Führungsgruppe eliminiert einen nach dem an<strong>der</strong>en, Geoff Roes<br />
führt und diktiert ein hohes Tempo. Auch die schnellen Franzosen<br />
fallen diesem zum Opfer. Neben 2 Amerikanern kann nur<br />
<strong>der</strong> Spanier Heras noch in Reichweite des konzentriert dreinschauenden<br />
Lea<strong>der</strong>s bleiben. Bei den Frauen passiert etwas<br />
unerwartetes, Frosty überholt Lizzy Hawker in einer Steigung<br />
und geht in Führung, bei ihrem allerersten Ultralauf. Die beiden<br />
kämpfen mit verschiedenen Problemen. Lizzy hat es mit<br />
dem Magen und kann die Neuseelän<strong>der</strong>in nicht in Schach halten.<br />
Frosty ist zeitweise verwirrt von einer Eigenart <strong>der</strong> Rennstrecke:<br />
nicht nur laufen hier 50 Meilen- und 50 Kilometer-Läufer<br />
auf demselben Kurs – es geht zeitweise auch noch denselben<br />
Weg zurück, den man gerade hochgelaufen ist. Vor lauter entgegenkommenden<br />
Läufern, und als Allererste glaubt sie, sich
verlaufen zu haben, in die falsche Richtung zu laufen, kurzum,<br />
sie ist <strong>der</strong> Verzweiflung nahe. Erst als man ihr am nächsten Kontrollpunkt<br />
versichert, sie sei nicht nur richtig, son<strong>der</strong>n auch erste<br />
Frau, sammelt sie sich und rennt nun uneinholbar dem Sieg<br />
entgegen. Eine gute halbe Stunde weiter vorne hat Geoff Roes<br />
alle deponiert und abgehöngt, bis auf einen. Der zum ersten<br />
Mal in Amerika laufende Miguel Heras, Bru<strong>der</strong> des Radprofis,<br />
hat seine Erfahrung als Langstreckler ausgespielt, und seine<br />
Energie eingeteilt. Nachdem er lange an vierter Stelle lag, hat<br />
er sich bis zum Führenden vorgearbeitet, und diesen überholt.<br />
Roes ist perplex und nicht mehr in <strong>der</strong> Lage, Kontra zu geben.<br />
Von <strong>der</strong> neuen Situation beflügelt, rast Heras einem furiosen<br />
Sieg entgegen.<br />
Aufregung im Livemobil. Kein Netz! Soeben haben Frosty und<br />
Miguel die Führung übernommen, und wir wollen doch die<br />
neuesten Fotos von <strong>der</strong> Strecke in’s Netz schicken...Wir müssen<br />
fahren, bis wie<strong>der</strong> eine Stadt in Sicht ist, verbünden uns mit<br />
dem Team im zweiten Van, und senden Neuigkeiten und Bil<strong>der</strong><br />
via Jonathans Iphone in die Welt.<br />
Ziel. Vor zehn Kilometern haben wir die Läufer zuletzt gesehen,<br />
viel kann seitdem passiert sein... Denn dort waren Heras und<br />
Roes noch beieinan<strong>der</strong>. Und wir wissen noch nicht, was sich anschliessend<br />
im Downhill abgespielt hat. Hier haben wir wie<strong>der</strong><br />
keinen Telefonempfang, somit gibt es auch keine Neuigkeiten<br />
von <strong>der</strong> Strecke. Auch Bryon Powell, famoser Ultrareporter von<br />
irunfar.com wartet gespannt, um mit <strong>der</strong> aus dem Rucksack<br />
ragenden Funkantenne per Twitter die amerikanische Ultratrailszene<br />
zu informieren. Und dann taucht <strong>der</strong> Erste plötzlich<br />
WÄSchekLaMMerN aN<br />
deN bÄuMeN - NaTur-<br />
SchuTZ auf aMerIkaNISch
Neue WeLTord-<br />
NuNG: europa<br />
SIeGT IN aMerIka
auf – Miguel heras hat es geschafft, und kommt allein auf weiter<br />
Flur und überglücklich durch den Zielbogen gelaufen. Was für<br />
eine Premiere hier in den USA. Mit mehreren Minuten Abstand<br />
kommen die folgenden Läufer gezeichnet von <strong>der</strong> Strecke und<br />
dem Wetter in’s Ziel. Kaum zu glauben, aber Frosty hat ihren<br />
erkämpften Vorsprung nicht nur gehalten son<strong>der</strong>n ausgebaut.<br />
Sie kann es selber nicht fassen, ihr erster Ultratrail, und dann<br />
gleich einer mit Starbesetzung. Und sie gewinnt. Und wartet<br />
eine gute Viertelstunde im Zielbereich, bis sie die zweitplatzierte<br />
Lizzy Hawker empfangen kann.<br />
Die Siegerehrung ist umgekehrt proportional zu dem Rest dieses<br />
Megaevents. Eine Minibühne reicht dafür, und Superstar Dean<br />
Karnazes ist da, um die Preise zu überreichen. Er ist tatsächlich<br />
die imposante Erscheinung, die man erwartet, wenn man die<br />
vielen Fotos von ihm kennt. In wenigen Minuten ist die letztendlich<br />
unspektakuläre Zeremonie vom Tisch, ohne pompöse<br />
Fanfaren, ohne viel Blabla und Selbstbeweihräucherung. Eigentlich<br />
ein sympathischer Zug vom Veranstalter. Es geht schliesslich<br />
um’s Laufen...<br />
„Die <strong>Trail</strong>s von San Francisco“ waren ein tolles Erlebnis, und<br />
nächstes Mal muß ich den Van an jemand an<strong>der</strong>s übergeben,<br />
denn dann will ich selber durch die kalifornischen Wiesen und<br />
Redwoodwäl<strong>der</strong> rennen. Und wenn ich es schaffe, programmiere<br />
ich dem Ersatzfahrer vorher noch sein Navigationsgerät.<br />
Ein Kantonesischkurs ist also Pflichtvoraussetzung.
ÜberM TeIch-<br />
WaS IST da drÜbeN LoS,<br />
ThoMaS reISS?<br />
FotoS: thomaS reiSS, privat
OK, zum Beginn mal etwas<br />
über mich und diese<br />
Kolumne: ich bin gebürtiger<br />
Deutscher aus<br />
Landau in <strong>der</strong> Pfalz. Vor<br />
13 Jahren hat mich die<br />
Liebe hierher in die USA<br />
verschlagen. Seitdem bin<br />
ich an <strong>der</strong> Zentralküste<br />
von Kalifornien, in einer<br />
Kleinstadt namens San<br />
Luis Obispo, wohnhaft. Ich<br />
bin verheiratet und habe<br />
2 Kin<strong>der</strong>, Dylan 7 und Luke<br />
5 Jahre alt. Beruflich bin<br />
HOT news Usa:<br />
Der Brite Ian Sharman gewann gerade letztes Wochenende beim Rocky Raccoon 100 miler in Texas. Er besiegte nicht nur solche Größen<br />
wie Scott Jurek (stieg bei meile 60 aus), Anton Krupicka, Zach Gingerich, Karl Meltzer, Hal Koerner......, son<strong>der</strong>n er rannte die zweitschnellste,<br />
mir bekannte Zeit für ein 100-Meilen- <strong>Trail</strong>-Rennen 12:44:33. Abartig schnell. Sollte interessant sein, da er in diesem Jahr<br />
auch bei Miwok 100k, Westen States 100 und Comrades am Start sein wird. Ein tolles Interview mit ihm gibt es bei www.irunfar.com<br />
Josh Cox hat am 16. Januar den amerikanischen Rekord über 50 Kilometer gebrochen, 2:43:45. Er verpasste damit den Weltrekord von<br />
Thompson Magawana aus Südafrika mit exakt 7 sekunden! Er lief dies beim Phoenix Marathon, den er in 2:17:32 abspulte. Die fehlenden<br />
8 km hing er dann auf <strong>der</strong> bahn hinten dran. Geoff Roes, Colorado (Western States Sieger im Streckenrekord) und Tracy Garneau,<br />
British Columbia (Western States Siegerin) gewannen die Wahl zum “2010 Ultra<strong>Running</strong> <strong>Magazin</strong>e North American Ultramarathoners of<br />
the year”. Auf den weiteren Plätzen sah es wie folgt aus:<br />
Männer<br />
2. Anton Krupicka<br />
3. Zach Gingerich<br />
4. Nick Clark<br />
5. Michael Wardian<br />
<strong>Trail</strong> und Ultra <strong>Running</strong> Trends in Usa:<br />
<strong>Trail</strong> und Ultralauf wird hier immer populärer. WS 100 hatte fast 2000 Leute in <strong>der</strong> Lotterie für weniger als 300 Startnummern.<br />
Hardrock 100 hatte fast 600 Läufer in <strong>der</strong> Lotterie für knapp über 100 Nummern. Way to Cool 50k <strong>Trail</strong> Rennen und Miwok 100k <strong>Trail</strong><br />
Rennen, zwei <strong>der</strong> prestigereichsten <strong>Trail</strong> Ultras haben Lotterien und es wird immer mehr zur Glückssache, ob man überhaupt ins Rennen<br />
reinkommt. Weitere Läufe mit Lotterien:Squaw Peak 50mile, Massanutten 100, Wasatch 100, Bull Run 50mile, Badwater 135.Immer<br />
mehr junge Leute fangen an, <strong>Trail</strong> und Ultras zu laufen. Unsere Uni hier in San Luis Obispo hat jetzt einen <strong>Trail</strong> <strong>Running</strong> Club mit ca. 60<br />
Mitglie<strong>der</strong>n, den es erst seit Kurzem gibt. Sollte interessant sein, wie sich unser Sport in den nächsten Jahren entwickelt.<br />
Persönliches: Nach einem recht guten Wintertraining (Kalifornischer Winter!), verlor ich drei Wochen Training durch eine leichte Verletzung.<br />
Ursprünglich war mein Ziel, im Frühjahr mal wie<strong>der</strong> einen Straßenmarathon zu laufen (Napa Valley Marathon, Anfang März, Ziel<br />
2:40-2:44). Bin mir nicht ganz sicher, ob ich diesen laufen werde. Als Test laufe ich am kommenden Samstag den Montana de Oro 25 km<br />
<strong>Trail</strong> Lauf, danach werde ich entscheiden, ob ich den Marathon angehe o<strong>der</strong> nicht. Desweiteren plane ich ein 50 Meilen Rennen Ende April<br />
und ein 100 Meilen Rennen im Sommer (TRT 100).<br />
Ich halte Euch auf dem Laufenden. Grüsse aus Kalifornien.<br />
Thomas Reiss<br />
ich als Creative Director<br />
bei Kraftwerk Design<br />
(www.kraftwerkdesign.<br />
com) tätig. Es ist meine<br />
eigene Firma mit sieben<br />
Vollzeit-Angestellten und<br />
Büros in Kalifornien und<br />
Deutschland. Ich fing <strong>das</strong><br />
Laufen mit 21 Jahren an<br />
und lief alles von 5 km bis<br />
Halbmarathon. Nach einer<br />
5-jährigen Pause verfiel<br />
ich im Jahre 2006 dem<br />
Ultra-Lauf. Seitdem war<br />
ich zwei mal am Start <strong>der</strong><br />
Frauen<br />
2. Meghan Arbogast<br />
3. Ellie Greenwood<br />
4. Jamie Donaldson<br />
5. Kami Semick<br />
<strong>Trail</strong>- Ultra-Weltmeisterschaften<br />
im deutschen<br />
Trikot (bin immer noch<br />
deutscher Staatsbürger),<br />
gewann einige Rennen<br />
und halte einige Streckenrekorde.<br />
Ich freue mich,<br />
als Kolumnist beim <strong>Trail</strong><br />
<strong>Magazin</strong> dabei zu sein und<br />
werde Euch in diesem Jahr<br />
auf dem Laufenden halten,<br />
was hier so in <strong>der</strong> Szene<br />
los ist und auf welchen<br />
<strong>Trail</strong>-Pfaden ich mich<br />
persönlich bewege.
noch<br />
grün?<br />
aS GroSSe<br />
FotoS: Salomon, teXt: deniS wiSchniewSki<br />
eINSTeIGer
Da lag er nun <strong>der</strong> <strong>Trail</strong>: schmal, lang und einmalig schön,<br />
wie mit dem Stift in die Natur rein gezeichnet.<br />
Die Entscheidung auf diesem schulterbreiten Pfad zu rennen<br />
war eigentlich gar keine - es war einfach so.<br />
Aus einem Straßenläufer, einem „um-den-Block-Jogger“<br />
war plötzlich ein <strong>Trail</strong>runner geworden. Ohne großes Trara,<br />
ohne viel darüber zu reden. Am Anfang wusste er noch<br />
nicht einmal, <strong>das</strong>s er <strong>Trail</strong>runner ist. Es dauerte seine Zeit<br />
und <strong>der</strong> Wald und die Berge wurden zu seinem Laufrevier.<br />
Er entdeckte spezielles Equipment für diese Gelände-<br />
Rennerei, lernte <strong>das</strong> grobe Sohlenprofil <strong>der</strong> <strong>Trail</strong>schuhe<br />
schätzen und <strong>das</strong> Tragen eines Laufrucksacks wurde ganz<br />
selbstverständlich. Aus dem Seelen- und Freerunner entwickelte<br />
sich dann hin und wie<strong>der</strong> einer <strong>der</strong> den Wettkampf<br />
suchte. Sich mit an<strong>der</strong>en messen, mit einer Startnummer<br />
und einem Transpon<strong>der</strong> durch die Wildnis jagen. Zuerst bei<br />
klassischen Bergläufen, dann <strong>der</strong> erste Bergmarathon und<br />
als die Muskeln, Sehnen und <strong>der</strong> Kopf so weit waren,wagte<br />
er den Schritt zu seinem ersten Ultratrail.<br />
Die Entwicklung vom Anfänger zum überzeugten <strong>Trail</strong>-<br />
4 TraILreNNeN<br />
fÜr auSprobIerer...<br />
salomon <strong>Trail</strong>run<br />
worldmasters dortmund<br />
Klar kann man sich im Herbst <strong>der</strong> großen<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung Stadtmarathon<br />
stellen, aber noch besser ist sich die<br />
Adelung bei den <strong>Trail</strong>run Worldmasters<br />
in Dortmund zu holen. Wer dort<br />
finisht betritt die Welt zum echten<br />
<strong>Trail</strong>running. Mit einem verän<strong>der</strong>ten<br />
Konzept spricht <strong>der</strong> Veranstalter nun<br />
noch mehr echte Einsteiger an. Die<br />
beiden Etappen durch die grüne Lunge<br />
des Ruhrpott haben es in sich, sind<br />
aber ein lösbares Unterfangen. Am<br />
ersten Tag steht ein Prolog von 5 km<br />
Länge an - verwinkelt, verwachsen,<br />
auf- und ab und richtig schnell mit<br />
einem Finale durch den Hochofen. Am<br />
zweiten Tag gibt es einen 30 km Lauf<br />
durch die Wäl<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bittermark,<br />
ein Crosslauf <strong>der</strong> aus jedem Finisher<br />
einen Helden macht.<br />
wörthersee <strong>Trail</strong> Klagenfurt<br />
Das Rundumpaket für alle. Beim<br />
Wörthersee <strong>Trail</strong> kann man, wenn man<br />
sich traut, einmal um den See rum. Im<br />
Ziel hat man dann 60 km in den Beinen<br />
die zwar anstrengend sind, aber im<br />
Gegensatz zu einem <strong>Trail</strong>run in den<br />
Alpen doch eher mild verlaufen. Wer<br />
sich an die lange Runde noch nicht<br />
ran traut ist mit <strong>der</strong> 30 km Distanz<br />
bestens bedient. Die endet bei <strong>der</strong><br />
Halbzeit <strong>der</strong> großen Schleife.<br />
Mountainman<br />
Der Marathon des Mountainman ist<br />
ein waschechter, alpiner Berglauf<br />
über die klassischen 42 Kilometer.<br />
Der <strong>Trail</strong>runner entdeckt die Welt<br />
des Schweizer Glaubeberggebiets<br />
und startet auf einer Höhe von 2000<br />
Metern. 2500 Gesamthöhenmeter<br />
for<strong>der</strong>n eine gute Vorbereitung.<br />
Black forest trailrun<br />
runner ist bei jedem eine echte Geschichte. Man macht<br />
Fehler, man vergreift sich in <strong>der</strong> Ausrüstung, mutet sich<br />
im Trainingsalltag zu viel zu, greift im ersten Rennen<br />
zum falschen Gel o<strong>der</strong> vergisst im Eifer des Gefechts <strong>das</strong><br />
Trinken. Mit einer Shorts und einem Singlet bekleidet ist<br />
man beim Stadtmarathon vielleicht gut ausgestattet, bei<br />
einem <strong>Trail</strong>run in den Bergen wird man damit im Zweifel<br />
böse überraschungen erleben. <strong>Trail</strong>running ist eben mehr<br />
als nur laufen - es nimmt sich die Athletik und die Dynamik<br />
des klassischen Laufsports, aber um sicher und zufrieden<br />
auf wilden <strong>Trail</strong>s zu rennen braucht man vieles was ein<br />
Bergwan<strong>der</strong>er und Kletterer bei sich hat.<br />
Wer vom Läufer und Jogger zum <strong>Trail</strong>runner wird beginnt<br />
damit eine neue Welt zu betreten. Ein <strong>Trail</strong>runner entdeckt<br />
mehr, trainiert Geist und Körper umfangreicher und findet<br />
immer wie<strong>der</strong> neues auf immer neuen trails ... und wann<br />
weiß man eigentlich, ob man zum <strong>Trail</strong>runner geworden ist?<br />
Nach unten schauen und einatmen! Ist <strong>der</strong> Boden schmutziger<br />
als sonst? Ist die Luft klarer als sonst? Ja?<br />
Herzlich willkommen!<br />
<strong>Trail</strong>running ist für alle da! wer sich jedoch mit einer startnummer an <strong>der</strong> Brust ins Gelände<br />
schlagen will muss genau schauen, wo und für was er sich anmeldet. für <strong>Trail</strong>einsteiger gibt es<br />
auch in deutschland eine Reihe interessanter Rennen.<br />
2. Black forest <strong>Trail</strong>run am 21.<br />
und 22. Mai 2011<br />
Im Rahmen des Panoramalaufes<br />
Zweitälerland findet zum zweiten Mal<br />
<strong>der</strong> Black Forest <strong>Trail</strong>run am 21. + 22.<br />
Mai 2011 in Simonswald statt. Beide<br />
Rundkurse sind höchst interessant<br />
und bieten herrliche Aussichten in<br />
die Rheinebene, auf die Vogesen, den<br />
Feldberg und über die Höhenzüge des<br />
Schwarzwaldes.<br />
Der Black Forest <strong>Trail</strong>run ist ein<br />
Zweitageslauf über eine Distanz von<br />
insgesamt 78,4 km und 2700 Höhenmetern,<br />
<strong>das</strong> bedeutet am Samstag,<br />
den 21. Mai werden ca. 57 km mit 1950<br />
Höhenmetern und am Sonntag, den<br />
22. Mai, werden 21,4 km mit 650 Höhenmetern<br />
gelaufen. Beide Laufzeiten<br />
zusammen ergeben die Wertung zum<br />
Black Forest <strong>Trail</strong>run Masters.<br />
Es kann auch nur am Samstag gestartet<br />
werden.<br />
www.trailrun-wolrdmasters.com<br />
www.mountainman.ch<br />
www.woerthersee-trail.com<br />
www.black-forest-trailrun.de<br />
75
trailSchUh<br />
dAs MUss<br />
eR HABeN<br />
MITTeLfUss<br />
Ist <strong>der</strong> Mittelfussbereich<br />
flexibel wird<br />
<strong>der</strong> Schuh dynamisch<br />
passt sich seinem Terrain<br />
an. bei steiferen<br />
und festern Mittelfussteilen<br />
steigt <strong>der</strong><br />
Schutz .<br />
sPReNGUNG<br />
die Ferse ist nur leicht<br />
erhöht, <strong>der</strong> Fuss steht<br />
flach und die gefahr<br />
umzuknicken sinkt.<br />
däMPfUNG<br />
ein <strong>Trail</strong>schuh ist weniger gedämpft<br />
als ein Strassenlaufschuh.<br />
<strong>der</strong> Fuss ist näher am boden, <strong>der</strong><br />
Läufer bekommt dadurch mehr gefühl<br />
für den Untergrund. Ob mehr-<br />
o<strong>der</strong> weniger dämpfung wird in den<br />
Kategorien unterschieden.<br />
schuhe<br />
austauschen<br />
Schuhe haben eine beschränkte<br />
haltbarkeit. nach rund 6 Monaten o<strong>der</strong><br />
1300 Kilometern müssen neue an die<br />
Füsse. besser: mehrere paare und öfter<br />
wechseln.<br />
sCHNüRsYsTeM,<br />
die Schnürung eines <strong>Trail</strong>schuhs muss<br />
so unauffällig wie nur möglich sein. Ist<br />
sie verdeckt bleibt man mit ihr in keinen<br />
gräsern o<strong>der</strong> Sträuchern hängen.<br />
Anhalten um die Schuhe zu schnüren ist<br />
verlorene Zeit und es nervt!<br />
feRse<br />
die Fersenkappe des <strong>Trail</strong>running<br />
Schuhs ist enorm wichtig. Sie hält<br />
den Fuss, führt den Läufer und darf<br />
trotzdem nicht aufdringlich sein,<br />
denn sonst kann es Reibung geben.<br />
OBeRMATeRIAL<br />
es ist eine herausfor<strong>der</strong>ung für alle hersteller. die Aussenhaut<br />
soll robust, leicht und wi<strong>der</strong>standsfähig sein. Achso:<br />
atmen muss <strong>der</strong> Schuh auch noch.<br />
viele <strong>Trail</strong>schuhe sind zu dem mit einer wasserdichten<br />
Membran ausgestattet, die vor Regen, Schnee und Kälte<br />
schützt.<br />
zeHeNBOX / zeHeNsCHUTz<br />
eine breite Zehenbox ist bei langen distanzen<br />
sehr wichtig.die Zehen werden dick und <strong>der</strong><br />
Raum wird weniger. vor allem bei ruppigem, felsigem<br />
gelände ist ein ordentlicher Zehenschutz<br />
nötig. einmal die Zehen angeschlagen hat <strong>der</strong><br />
Spass ein schnelles ende.<br />
AUsseNsOHLe<br />
Was könnte wichtiger als eine Aussensohle voller<br />
grip sein? nichts. Richtig! Sie muss zupacken.<br />
Auf Schotter, im Wald, auf Fels und eben auch auf<br />
Asphalt. egal ob trocken o<strong>der</strong> nass.<br />
downhill trainieren<br />
Wer sich für ein Rennen wie den Transalpine,<br />
4trails or Swissalpine anmeldet muss sich in<br />
den Alpen intensiv mit dem Thema bergablaufen<br />
auseinan<strong>der</strong> setzen. <strong>das</strong> beste um hier zu<br />
bestehen und ohne Angst an den Start zu gehen:<br />
trainiere downhill auf unebenen <strong>Trail</strong>s, in leeren<br />
Flussbetten und an steilen Abhängen. es macht<br />
dich sicher.
TIppS Für einSteiger<br />
Laufe in <strong>der</strong> Gruppe<br />
Mit an<strong>der</strong>en macht es einfach mehr Laune. Die Zeit vergeht bei netten<br />
Gesprächen wie im Flug, du bist automatisch im richtigen Tempo<br />
unterwegs und du läufst plötzlich auf <strong>Trail</strong>s die du vorher nicht<br />
kanntest.<br />
Mach es mit Musik<br />
Sicher, sicher. Die Geräusche <strong>der</strong> Natur gehen im Beat <strong>der</strong> Punkmusik<br />
unter, aber wer mit MP3 Player rennt bekommt eine willkommene<br />
Abwechslung und mit den Lieblingssongs einen Motivationsschub bei<br />
hartem Training.<br />
suche <strong>das</strong> rauhe Gelände<br />
Sei aktiv. Scheue die schmalen Wege nicht, denn sie sind es die den<br />
<strong>Trail</strong>run zum Abenteuer machen.<br />
VOR dem eRsTen Rennen:<br />
›Wenn dein erstes Rennen eine Distanz von<br />
z.B. 30 km hat, dann solltest du im Training<br />
unbedingt schonmal so eine Strecke unter<br />
diesen Bedingungen gelaufen sein.<br />
›In den Tagen unmittelbar vor dem Rennen<br />
solltest du nicht mehr mit dem Essen<br />
experimentieren. Esse nur was du verträgst<br />
und kennst. Am Abend vor dem Rennen ist ein<br />
Reisbericht gut, am Morgen vor dem Start reicht<br />
Brot und Tee.<br />
›Gehe <strong>das</strong> Rennen mental durch. Spiele die<br />
Strecke Kopf ab, denke über deine Stärken und<br />
Schwächen nach und wie du damit umgehen<br />
wirst.<br />
›Trage Klamotten und Schuhe die du kennst.<br />
Leicht ist gut, aber es muss alles stabil sein und<br />
gemütlich zu tragen sein.<br />
GRUndaUssTaTTUnG FüR mädels<br />
›Salomon Rucksack Minim 20<br />
›Salomon <strong>Trail</strong> 3 Tight<br />
›Salomon <strong>Trail</strong>runner 2 WSS techtee<br />
›Salomon xR Zip Midlayer<br />
›Salomon Minim Ultimate Jacket<br />
›Salomon xT Wings 2 GTx<br />
www.salomonrunning.com/de<br />
77
TIppS zUm Schneller werden<br />
Plane deine <strong>Trail</strong>running zeit fix in deinen<br />
Alltag mit ein. Nur so kommst du am Ende zu deinem<br />
Training. Mach aus Deinem <strong>Trail</strong>running eine Religion und<br />
stehe dazu...<br />
Lege den stress ab. Ohne auf die Uhr zu schauen wird<br />
dein Lauf durch die wilde Natur zu einem echten Genuss.<br />
Nur du bestimmst <strong>das</strong> Tempo, die Distanz und die Route.<br />
Das ist gutes Training ohne dabei völlig kaputt zu Hause<br />
anzukommen.<br />
die Abwechslung macht es aus! Dein Training<br />
soll Spass machen und variieren. Baue Fahrtspiele ein,<br />
GRUndaUssTaTTUnG FüR männeR<br />
›Salomon xT Wings Softshell Jacke<br />
›Salomon Exo 4 3/4 Tight<br />
›Salomon xR Short<br />
›Salomon xR Crossmax<br />
›Salomon Rucksack Minim 30<br />
›Salomon Exo SS Zip tech Tee<br />
Bergsprints und rasante Downhills bei denen du dem ganzen<br />
Körper arbeitest und nach Balance suchst.<br />
Intervalle machen die schnell und auch ausdauernd.<br />
Mach dir einen Plan. Ein Trainingsplan muss keinen<br />
Sklaven aus dir machen, aber er bringt dich in jedem Fall<br />
weiter, wenn du dabei auf den Körper hörst. Der Plan<br />
muss unbedingt zu deinem Leben passen und all deine<br />
Umstände berücksichtigen. Pausen sind dabei so wichtig wie<br />
harte Läufe bei schlechtem Wetter.<br />
Mit dem Kopf arbeiten. <strong>Trail</strong>running macht oft erst<br />
richtig Spass, wenn man mal ein paar Minuten draussen ist<br />
salOmOn XR cROssmaX<br />
Einer für Alles!<br />
Der Alleskönner in Sachen Dämpfung und Beweglichkeit im Salomon<br />
Sortiment. Von <strong>der</strong> Haustüre bis auf den <strong>Trail</strong> ist <strong>der</strong> xR Crossmax<br />
unübertroffen in Sachen Kraft und Geschwindigkeit.
und <strong>der</strong> Körper auf Temperatur kommt. Man kann lernen die<br />
Unlust zu umgehen und sich selbst rauszutreiben...sei stark<br />
im Kopf.<br />
TOP TIPP<br />
ziele definieren<br />
Ich will bei <strong>Trail</strong>run worldmasters mitmachen, ich will einen<br />
Berglauf in den Alpen antreten o<strong>der</strong> einen echten Bergmarathon<br />
finishen. es ist wichtig ziele zu haben, denn sie machen <strong>das</strong><br />
tägliche Laufen zur selbstverständlichkeit und man rennt mit<br />
diesem guten Gewissen herum. wer weiss wieso er rennt, wird es<br />
mit mehr freude tun.<br />
salOmOn Xa PRO5<br />
Der robuste xA PRO 5 kommt mit ausgewogener Dämpfung<br />
überdurchschnittlich komfortabel und leichtfüßig daher. Deswegen wird<br />
dieser Schuh vor allem bei langen Geländeläufen, die auch immer mal<br />
wie<strong>der</strong> auf „feindlichen“ Asphalt treffen, ein guter Freund des<br />
<strong>Trail</strong>runners werden. Die niedrige Sohlenkonstruktion und<br />
die schmale Ferse garantieren ein hervorragendes<br />
Abrollverhalten und die gut profilierte<br />
Sohle legt sich siegessicher mit<br />
je<strong>der</strong> Art von Untergrund an.<br />
Das Obermaterial wurde sehr<br />
luftig gestaltet und auf starke<br />
Protektion verzichtet, so<br />
<strong>das</strong>s <strong>der</strong> xA Pro 5 vor allem im<br />
Vorfußbereich recht weit und weich<br />
ist. Der gemütliche Schuh für die<br />
<strong>Trail</strong>s, die kein Ende nehmen wollen.<br />
salOmOn XT Hk 2 GTx<br />
Salomons xT HK2 ist schlicht und ergreifend <strong>das</strong> Nachfolgemodell des<br />
xT Hawk. Mit dessen Genen schafft es <strong>das</strong> Leichtgewicht, einer <strong>der</strong><br />
vielseitigsten <strong>Trail</strong>schuhe zu sein. In dieser Generation ist <strong>der</strong> xT HK<br />
2 GTx nun besser gedämpft. Vorallem am Vorfuss ist <strong>der</strong> Schuh<br />
nun komfortabler und schon beim ersten Eindruck herrscht<br />
Hausschuhgefühl. Dank seiner grosszügigen Unterstützung,<br />
ist <strong>der</strong> Schuh für Einsteiger genau <strong>das</strong> richtige. Für<br />
Profis kann dieses Modell aber auch interessant<br />
sein - <strong>das</strong> geringe Gewicht leistet<br />
überzeugungsarbeit. Die Contragrip<br />
Sohle, rein äusserlich eine schlichte<br />
Angelegenheit, überrascht mit Grip<br />
auf allen Untergründen. Dank dem<br />
bewährten quick Lace System sitzt<br />
<strong>der</strong> xT HK 2 GTx wie angegossen.<br />
Das Design hält sich hier nicht zurück.<br />
Der Colorway ist kontrastreich und die<br />
Formen sehen nach Speed aus.<br />
79
Neuer SporT?<br />
Neue erNÄhruNG.<br />
o<strong>der</strong>: wie man ohne gpS durch<br />
den dschungel <strong>der</strong> ernährungsratschläge<br />
kommt<br />
„Den Weg auf den <strong>Trail</strong> hast du gefunden –<br />
herzlichen Glückwunsch! Machst du dir jetzt<br />
auch noch Gedanken, ob deine alte Ernährung<br />
deiner neuen Leidenschaft standhält? Keine<br />
Sorge – wenn du nicht vorhast jeden Tag<br />
mehrere Stunden auf dem <strong>Trail</strong> zu verbringen,<br />
musst du dir eigentlich weniger Gedanken über<br />
deine Ernährung machen, als vorher.“<br />
Mit dem überangebot an Nahrungsmitteln<br />
und unserer fleißigen Nutzung <strong>der</strong>er, haben<br />
mit <strong>der</strong> Anzahl an Abnehmwilligen mindestens<br />
im Gleichschritt die Zahl <strong>der</strong> Diäten in<br />
den verschiedensten Medien zugenommen.<br />
Bewirkt hat dies bei <strong>der</strong> Bevölkerung wenig.<br />
Deutschland wird immer dicker. über 64% <strong>der</strong><br />
Todesfälle stehen in direktem o<strong>der</strong> indirektem<br />
Zusammenhang mit ernährungsbedingten<br />
Krankheiten.<br />
Der <strong>Trail</strong>läufer darf dies ganz locker angehen.<br />
Das Zuviel an Nahrung nimmt sich <strong>der</strong> <strong>Trail</strong>.<br />
Prinzipiell braucht ein Läufer keine an<strong>der</strong>e<br />
Ernährung als <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> gesund leben<br />
möchte. Um sich auf die <strong>Trail</strong>s zu wagen muss<br />
man we<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s viel Fleisch, noch beson<strong>der</strong>s<br />
wenig Fleisch essen; wer es nicht mag,<br />
muss sich we<strong>der</strong> mit Vollwert- o<strong>der</strong> Rohkost<br />
ernähren.<br />
Märchen über Ernährung im Sport:<br />
„Läufer essen am Besten kaum Fett. Nur so<br />
bleibt man schlank und schnell.“ Die mo<strong>der</strong>ne<br />
Ernährungswissenschaft weißt ausdrücklich<br />
darauf hin, <strong>das</strong>s generell alle Nahrungsbestandteile,<br />
und dazu gehört eben Fett, in<br />
<strong>der</strong> täglichen Ernährung vorkommen sollen.<br />
Ohne Fett gelingt kaum ein schmackhaftes<br />
Essen, ebenso fehlen wertvolle Fettsäuren,<br />
fettlösliche Vitamine können nicht aufgenommen<br />
werden. Fett stellt eine hervorragende<br />
Speicherform von Energie dar und die meisten<br />
haben davon sicher ein paar Gigabyte zu viel.<br />
Auch Läufer, die nur noch aus Sehnen und<br />
Knochen zu bestehen scheinen, haben noch<br />
Energiereserven in Form Fett eingespeichert,<br />
die für mehrere hun<strong>der</strong>t Kilometer auf dem<br />
<strong>Trail</strong> reichen. Eine gesunde Ernährung besteht<br />
zu 30 % aus Fett. „Wertvoller“ ist dabei <strong>das</strong><br />
pflanzliche Fett, tierisches Fett ist trotzdem<br />
nicht verboten.<br />
„Sportler brauchen viel Fleisch“. Der Glaube<br />
starke Muskeln zu bekommen, wenn man die<br />
Muskeln <strong>der</strong> erlegten Tiere isst, muss wohl<br />
noch aus <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> Jäger und Sammler<br />
bestehen. Ausdauerlegende Dave Scott hat<br />
schon früh bewiesen, <strong>das</strong>s Vegetarier we<strong>der</strong><br />
Mangelerscheinungen zeigen, noch körnerfressende<br />
Randgruppen vertreten. Wer sich<br />
vegetarisch ernähren möchte, <strong>der</strong> sollte für<br />
eine ausreichende Eisenversorgung auf viel<br />
Getreide wie Haferflocken, Hirse und Buchweizen<br />
achten. Das wichtige Vitamin B12 kommt<br />
unter an<strong>der</strong>em in Sauerkraut, Weizenkeimlingen<br />
und Sojasprossen vor. Da die durchschnittliche<br />
Eiweißaufnahme bei uns fast doppelt so<br />
hoch ist, wie von <strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft<br />
für Ernährung (DGE) empfohlen, braucht man<br />
sich um mangelnde Eiweißversorgung bei einer<br />
Ernährung mit Getreideprodukten, ausreichend<br />
Gemüse und Obst, keine Gedanken machen.<br />
„Sportlernahrung ist überflüssig“. Sportler<br />
ernähren sich prinzipiell gut und ausreichend,<br />
wenn sie sich mit ausgewogener Mischkost<br />
versorgen. Eine gute Handlungsleitlinie stellt<br />
die Ernährungspyramide dar. Was vor und<br />
nach dem Laufen gut funktioniert, klappt aber<br />
während des Laufens nur bedingt. Butterbrote<br />
und Bananen lassen sich nicht beson<strong>der</strong>s<br />
gut transportieren und führen bei erhöhter<br />
Atemfrequenz auch schnell zu einem Hustenanfall.<br />
Sportriegel sind oft gut verträglich und<br />
in Dichte <strong>der</strong> Nährstoffe und <strong>der</strong> Energie höher<br />
und schneller verfügbar.<br />
Pflichtprogramm für jeden Läufer: Essen soll<br />
immer noch ein Genuss bleiben. Wenn man<br />
nicht abnehmen will, muss man so viel Energie<br />
zu sich nehmen, wie man wie<strong>der</strong> verbraucht.<br />
Am Besten notiert man sich sein Gewicht zwei<br />
bis dreimal in <strong>der</strong> Woche. Langfristig sollte<br />
sich <strong>das</strong> Gewicht da einpendeln, wo man sich<br />
gut und leistungsfähig fühlt. Achten Sie auf<br />
ausreichend Obst und Gemüse über den Tag<br />
verteilt. Nur 2% <strong>der</strong> Männer in Deutschland<br />
schaffen die vorgeschlagenen 5 Portionen am<br />
Tag. Wie <strong>der</strong> Trainingsplan, sollte auch die<br />
Ernährung ab und zu auf den Prüfstand. Die<br />
Deutsche Gesellschaft für Ernährung<br />
(www.dge.de) ist eine seriöse und<br />
unabhängige quelle für allgemeine<br />
Ernährung und aktuelle Ernährungsthemen.<br />
Trinken: Durst ist ein Zeichen<br />
einer beginnenden Austrocknung.<br />
Am Besten gewöhnt<br />
man sich mit dem Laufen auf<br />
schmalen Wegen auch <strong>das</strong> Trinken in regelmäßigen<br />
Abständen an. 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit<br />
sollte man zu sich nehmen, wenn man keinen<br />
Sport betreibt. Je heißer <strong>das</strong> Wetter, je höher<br />
die Belastung und je länger <strong>der</strong> Lauf, umso<br />
mehr muss an Flüssigkeit nachgeliefert werden.<br />
Bei intensiver Belastung und zusätzlicher<br />
Hitze kann mehr als drei Liter Schweiß pro<br />
Stunde entstehen. Gut geeignet sind hydrogencarbonatreiche<br />
Mineralwässer, die den Körper<br />
mit den verlorenen Mineralien versorgen.<br />
Text: Frank Klingler,<br />
dipl. Sportwissenschaftler<br />
Trinken: Durst ist ein Zeichen<br />
einer beginnenden Austrocknung.<br />
Am Besten gewöhnt<br />
man sich mit dem Laufen<br />
auf schmalen Wegen auch<br />
<strong>das</strong> Trinken in regelmäßigen<br />
Abständen an. 1,5 bis 2<br />
Liter Flüssigkeit sollte man<br />
zu sich nehmen, wenn man<br />
keinen Sport betreibt.<br />
salOmOn<br />
WHIsPeR BelT
SaLoMoN-TeaMLÄufer aNTWorTeN<br />
WIESO BRAUCHT MAN<br />
EIGENTLICH SPEZIELLE<br />
TRAILRUNNING-<br />
SCHUHE?<br />
WIE FINDET IHR DIESE<br />
TOLLEN, SCHMALEN<br />
TRAILS? ICH LAUFE<br />
IMMER NUR BREITE<br />
SCHOTTERSTRASSEN…<br />
HABEN PROFI-LÄUFER<br />
INDIVIDUELL ANGE-<br />
PASSTE SUPER-SCHUHE?<br />
MüSSEN PROFIS BESON-<br />
DERS AUF DIE ERNÄH-<br />
RUNG ACHTEN? KEIN<br />
ALKOHOL, KEIN FETT?<br />
WIE GESTALTET IHR<br />
EUER TRAINING (DAS<br />
JA SEHR UMFANGREICH<br />
IST) DAMIT ES NIEMALS<br />
LANGWEILIG WIRD?<br />
WIE BEREITE ICH MICH<br />
AUF MEIN ERSTES<br />
TRAIL-RENNEN VOR?<br />
WIE WEISS ICH WEL-<br />
CHES ERSTE RENNEN<br />
ICH MIR üBERHAUPT<br />
ZUMUTEN KANN?<br />
STEPHAN TASSANI-PRELL ARMIN HOHENADLER PHILLIP REITER<br />
<strong>Trail</strong>running-Schuhe haben ein besseres Profil<br />
mit einer weicheren Gummimischung und bieten<br />
deshalb mehr Grip auf felsigen o<strong>der</strong> rutschigen<br />
Bodenverhältnissen. Je nach Modell sind sie auch<br />
stabiler gebaut und daher bei großer Belastung<br />
langlebiger, als normale Strassen-Laufschuhe.<br />
Ich liebe schmale <strong>Trail</strong>s. Wenn man sich auf den<br />
Weg konzentrieren muß wird <strong>das</strong> Training o<strong>der</strong> ein<br />
Wettkampf viel kurzweiliger. Außerdem gewöhnt<br />
man sich dran, so<strong>das</strong>s man bald auch „locker“<br />
durch schwierigstes Geläuf kommt.<br />
Nein, es gibt z.B. von Salomon so viele verschiedene<br />
<strong>Trail</strong>running-Modelle, <strong>das</strong>s je<strong>der</strong> Läufertyp<br />
seinen idealen Schuh findet. Ich verwende am<br />
liebsten den neuen Crossmax und für Wettkämpfe<br />
den xT Wings S-Lab 3.<br />
Alkohol verlängert die Regenerationszeit deutlich,<br />
deshalb gönne ich mir nur in sehr seltenen Fällen<br />
ein Bier, z.B. nach einem erfolgreichen Bergmarathon,<br />
denn <strong>das</strong> hat den zusätzlichen Effekt, <strong>das</strong>s<br />
es Magen und Darm beruhigt. Sonst trinke ich<br />
praktisch keinen Alkohol.<br />
Fett hingegen ist wichtig. Man spricht ja auch von<br />
essentiellen Fettsäuren, die zum Beispiel im Lachs<br />
o<strong>der</strong> in hochwertigen Pflanzenölen vorkommen.<br />
Wir verwenden jedoch kaum Butter und gehen<br />
auch beim Braten von Fleisch eher sparsam mit<br />
Möglichst jeden Tag <strong>der</strong> Woche eine an<strong>der</strong>e<br />
Strecke, was jedoch nicht immer möglich ist. In<br />
<strong>der</strong> Früh, vor <strong>der</strong> Arbeit laufe ich oft meine 8<br />
km <strong>Trail</strong>runde durchs Ainringer Moos. Da sind<br />
die Eindrücke jeden Tag an<strong>der</strong>s und immer ganz<br />
beson<strong>der</strong>s: Mal hängt dichter Nebel im Wald, mal<br />
sind die nahen Berggipfel <strong>der</strong> Berchtesgadener<br />
und Salzburger Alpen frisch angeschneit, dann<br />
beobachtet man Rehe im Sonnenaufgang...da<br />
kommt keine Langeweile auf.<br />
Die beste Vorbereitung ist immer, <strong>das</strong> zu trainieren,<br />
was dann im Wettkampf verlangt wird. D.h.<br />
ich suche mir fürs Training möglichst Laufstrecken,<br />
die vom Untergrund und vom Profil her <strong>der</strong><br />
Wettkampfstrecke ähneln. Bei <strong>Trail</strong>marathons und<br />
<strong>Trail</strong>ultras sind die Trainingsstrecken allerdings<br />
deutlich kürzer.<br />
Man beginnt lieber erst mit kürzeren, leichteren<br />
<strong>Trail</strong>läufen, <strong>der</strong>en Distanzen und Geläufe man<br />
vorher im Training schon probiert und gut im Griff<br />
hat. Dann sollte es auch im Wettkampf kein Problem<br />
geben. Daher ist es auch ratsam sich nicht<br />
gleich ein exotisches Reiseziel für seinen ersten<br />
<strong>Trail</strong>lauf zu suchen, son<strong>der</strong>n etwas in <strong>der</strong> Nähe,<br />
damit man auch schon mal auf <strong>der</strong> Orginalstrecke<br />
trainieren kann. Erst dann sollte man in die Ferne<br />
schweifen und die Distanzen langsam steigern.<br />
<strong>Trail</strong>running-Schuhe haben eine spezielle Sohle:<br />
einmal <strong>das</strong> Profil, <strong>das</strong> man entsprechend <strong>der</strong> Beschaffenheit<br />
des Geländes wählt. Dann kommt die<br />
Härte <strong>der</strong> Sohle, wie man Steine usw. spürt. Viele<br />
Modelle haben dann spezielle Verstärkungen und<br />
Zehenschutz, damit <strong>der</strong> Fuß vor spitzen Steinen/<br />
Felsen usw. geschützt ist.<br />
Schmale <strong>Trail</strong>s sind natürlich technische<br />
anspruchsvoller und sind für mich <strong>der</strong> größte<br />
Genuss. Umso anspruchsvoller desto besser.<br />
Es gibt sicherlich Prototypen und spezielle Modelle<br />
für Wettkampf, aber direkt angepasst ist bei mir<br />
nur die Schuh Einlage, die bringen auf den langen<br />
Etappen schon gewissen Komfort.<br />
Richtige und ausgewogene Ernährung ist sehr<br />
wichtig, damit kein Mangel entsteht und alle<br />
Reserven im Körper wie<strong>der</strong> rechtzeitig aufgefüllt<br />
werden. Hier helfen natürlich auch Nahrungsergänzungsmittel,<br />
da man dies über normale Ernährung<br />
sonst nicht mehr schafft. Wenn man voll im<br />
Training ist, habe ich gar keine so großen Gelüste<br />
auf fettreiche Gerichte o<strong>der</strong> Alkohol, hier freue ich<br />
mich mehr auf Pasta und alkoholfreies Bier.<br />
Das Training findet natürlich schon viel auf den<br />
eigenen Hausstrecken statt, aber nach Möglichkeit<br />
sucht man sich neue <strong>Trail</strong>s o<strong>der</strong> man läuft auch<br />
mit verschiedenen Leuten.<br />
Zum Grundlagenausdauertraining geht man<br />
immer längere Bergtouren und teste sich hier<br />
dann langsam ans Bergablaufen heran, um hier<br />
langsam die Muskulatur dafür zu bekommen. Mit<br />
zunehmenden Training bekommt man immer mehr<br />
Gespür und bessere Technik, so <strong>das</strong>s man auch <strong>das</strong><br />
Tempo steigern kann.<br />
Wie lange und intensiv <strong>das</strong> erste <strong>Trail</strong>rennen sein<br />
soll, macht man an den Trainingserfahrungen fest<br />
und natürlich an <strong>der</strong> Mentalen stärke. Optimal ist<br />
natürlich, man läuft die Wettkampfstrecke bereits<br />
im Training o<strong>der</strong> zumindest Abschnitte, um sich<br />
besser ein Bild über die Anfor<strong>der</strong>ungen machen<br />
zu können.<br />
<strong>Trail</strong>runningschuhe bieten im Gegensatz zu "normalen"<br />
Lauf- o<strong>der</strong> Turnschuhen einen unglaublich<br />
besseren Halt im Gelände. Sie haben durch ihr angepasstes<br />
Profil deutlich mehr Grip bei nassen<br />
o<strong>der</strong> steinigen Terrains und bieten bei rasenden<br />
Downhills viel mehr Sicherheit vor Verletzungen.<br />
Außerdem sind sie durch wesentlich robustere<br />
Materialien langlebiger als Straßenlaufschuhe, die<br />
höchstwahrscheinlich sehr schnell an Wurzeln und<br />
Geröll aufreißen würden.<br />
Genau diese Single-<strong>Trail</strong>s warten eigentlich nur<br />
darauf entdeckt und gelaufen zu werden! Faszinierend<br />
dabei ist die völlige Konzentration um sich<br />
sicher fortzubewegen und <strong>der</strong> schnelle Wechsel<br />
des Untergrundes: moosiger wurzeldurchsetzter<br />
Waldboden, grobes Blockwerk, kleine Feldwege,....<br />
- kein Schritt ist wie <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e. Die Zeit vergeht<br />
dabei im Unterschied zu Forstautobahen quasi<br />
wie im Flug und die Frage lautet nicht mehr: "Wie<br />
viele Km muss ich noch laufen um mein Soll zu<br />
erfüllen?" son<strong>der</strong>n "Habe ich noch genügend Zeit<br />
Nein, <strong>das</strong> brauchen sie auch gar nicht. Die im<br />
Handel erhältlichen Modelle sind schon so weit<br />
durchdacht und perfektioniert, <strong>das</strong>s sie auch den<br />
Ansprüchen eingefleischter Profis vollständig<br />
genügen. Jedoch bekommen Spitzenathleten<br />
häufig von den Firmen zur Produktmitentwicklung<br />
<strong>Trail</strong>schuh-Prototypen zum testen um durch<br />
eigene Erfahrungen und Meinungen in <strong>der</strong> nächsten<br />
Schuhgeneration mitzuwirken und Details<br />
einzubringen.<br />
Das ist normalerweiser selbstregelnd. Liegen<br />
einem beim Training die fettigen Riesenportionen<br />
vom Mittagessen noch im Magen wird man<br />
die Laufrunde dann eher kurz halten und <strong>das</strong><br />
nächste Mal lieber dieses o<strong>der</strong> jenes nicht essen.<br />
Natürlich gehört eine gewisse Grunddisziplin zum<br />
Spitzensportler<strong>das</strong>ein, aber alles in „Maßen und<br />
nicht in Massen“ ist eigentlich erlaubt. Nur wenn<br />
man ausreichend gut auf die innere Körperstimme<br />
hört kann dieser dann auch die gewünschten<br />
Leistungen<br />
Viel Abwechslung und möglichst selten die gleiche<br />
Route direkt hintereinan<strong>der</strong>. Oft hilft es auch in<br />
<strong>der</strong> Gruppe unterwegs zu sein. Das ist viel lustiger<br />
und motiviert um seiniges mehr, als alleine seine<br />
Runden zu ziehen. Außerdem kann eine Stecke<br />
duch eine an<strong>der</strong>e Temopwahl auf einmal ganz<br />
an<strong>der</strong>s sein - in langsamerer Gangart fallen einem<br />
zum Beispiel viele Dinge auf, die man sonst jedes<br />
Mal übersehen o<strong>der</strong> besser gesagt "überlaufen"<br />
hat.<br />
Zunächst würde ich mir beim Fachhändler persönlich<br />
beraten lassen und einen für mich optimalen<br />
<strong>Trail</strong>schuh kaufen. Das ist sozusagen die Grundvorraussetzung.<br />
Beim Training vorher in möglichst<br />
jedem Terrain so viele Erfahrungen wie möglich<br />
sammeln. Das gibt Sicherheit, Selbstvertrauen und<br />
keine unangenehmen überraschungen. Wichtig<br />
ist allerdings auch, <strong>das</strong>s man sich auf keinen<br />
Fall zu viele Gedanken über mögliche Probleme<br />
macht - <strong>das</strong> baut nur eine Mauer im Kopf auf und<br />
behin<strong>der</strong>t.<br />
Lieber mit kurzen Distanzen auf weniger<br />
ansprochsvollen Routen anfangen und dann<br />
(kontinuierlich) steigern. Beginnt man seine<br />
"<strong>Trail</strong>running-Karriere" gleich mit einem Misserfolg<br />
(weil die Strecke doch noch zu lange<br />
zum durchlaufen war o<strong>der</strong> die Kletterpassagen<br />
irgendwie unüberwindlich schienen) ist <strong>das</strong> kein<br />
guter Einstieg und hemmt den Spaßfaktor, was<br />
doch im Grunde genommen eines <strong>der</strong> wichtigsten<br />
Dinge ist...
„ÜberaLL MITNehMeN<br />
uNd LoSLeGeN!“<br />
carsten hensel und Fabrice wegener waren bis vor kurzem genau <strong>das</strong><br />
was man trailrunning einsteiger nennen könnte. heute sind die beiden voll<br />
im thema. im interview redeten wir über Sinnkrisen, irritierte bergsteiger<br />
und eine neue Sportart die neue ziele mit sich bringt.<br />
Bist du vom <strong>Trail</strong>-<strong>Running</strong>-Virus infiziert?<br />
fABRICe: Ja. Alle Symptome deuten stark darauf hin: Tagsüber<br />
und am Wochenende muss ich so oft wie möglich in die Berge und<br />
selbst an <strong>der</strong> Isar laufe ich nur noch abseits <strong>der</strong> Wege. Und nachts<br />
treibe ich mich auf den Websites <strong>der</strong> einschlägigen Rennen o<strong>der</strong><br />
<strong>Trail</strong>running-Online-Shops herum.<br />
Wie bist du zum laufsport aus unbefestigten<br />
Wegen gekommen?<br />
fABRICe: Im Prinzip hat mich eine kleine sportliche Sinnkrise<br />
zum <strong>Trail</strong>-<strong>Running</strong> geführt. Für einen Ironman-Triathlon hatte<br />
ich 10 Monate trainiert und den Wettkampf auch in meiner Zeit<br />
gefinished. Danach bin ich aber in ein Loch gefallen - noch mal<br />
wollte ich <strong>das</strong> nicht machen. Fest stand: Ich wollte den „Soul“ des<br />
Bergsports mit einer einfachen und weniger technokratischen<br />
Sportart verbinden, für die man auch jeden Tag trainieren kann.<br />
Und dem Laufen bin ich mittlerweile seit 10 Jahren konstant treu<br />
geblieben, da stand es nun fest: <strong>Trail</strong>-<strong>Running</strong> soll es sein. Ein<br />
paar alte <strong>Trail</strong>-Schuhe hatte ich zum<br />
CARsTeN: Mehr o<strong>der</strong> weniger durch Zufall stieß ich letztes Jahr<br />
auf die Facebook-Seite <strong>der</strong> <strong>Trail</strong>run-Worldmasters.<br />
Dort wurden drei Startplätze inkl. medizinischer Betreuung, Training<br />
und Ausrüstung vergeben. Ich habe mich darauf beworben<br />
und hatte <strong>das</strong> Glück, genommen zu werden. Glück noch.<br />
Ich habe mit dem Laufen erst vor ein paar Jahren angefangen. Was<br />
zunächst als Massnahme zur Gewichtsreduktion gedacht war,<br />
wurde dann schnell zu mehr: größere Laufumfänge, mehr Wettkämpfe,...<br />
Aber <strong>das</strong> war alles eher plan- und ziellos.<br />
Ich hatte nicht wirklich eine Idee davon, in welche Richtung es<br />
gehen sollte. Anfang 2010 war ich zufaellig waehrend des Urban<br />
<strong>Trail</strong>s in Lyon und war begeistert von <strong>der</strong> Veranstaltung. Diese<br />
Kombination von reinem Laufen und technisch anspruchsvollem<br />
Terrain fand ich großartig. Zurück in Deutschland habe ich dann<br />
verstärkt nach solchen Veranstaltungen Ausschau gehalten und<br />
bin auf die <strong>Trail</strong>run-Worldmasters gestoßen.<br />
Was fasziniert dich daran?<br />
fABRICe: Zum einen natürlich die Wettkämpfe. Als ich 2006<br />
<strong>das</strong> erste Mal vom Transalpine Run gehört habe, war ich total<br />
platt. Als damaliger Straßenläufer war es für mich nicht denkbar,<br />
<strong>das</strong>s man Marathondistanzen (o<strong>der</strong> mehr) im Gelände über<br />
mehrere Tage durchhält. Genau <strong>das</strong> ist es, was mich jetzt auch so<br />
fasziniert: Laufen macht wie<strong>der</strong> Spaß, in den Bergen verfliegt die<br />
Zeit, du willst immer weiter laufen. Bei 3 Stunden auf <strong>der</strong> Straße<br />
hingegen zählst du bald die Minuten... Zum an<strong>der</strong>en die Reinheit<br />
des Sports: Du kannst ihn überall mit hinnehmen und sofort<br />
loslegen.<br />
die <strong>Trail</strong>run-Worldmasters in dortmund waren<br />
deine Gesellenprüfung in<br />
sachen <strong>Trail</strong>-<strong>Running</strong>?<br />
CARsTeN: So kann man <strong>das</strong> nennen. Natürlich bedarf es nicht<br />
einer Veranstaltung wie den <strong>Trail</strong>run-Worldmasters, um <strong>Trail</strong>-<br />
<strong>Running</strong> zu betreiben. <strong>Trail</strong>-<strong>Running</strong> fängt doch an, sobald man<br />
sich bewusst dazu entscheidet, die Straße, den Fußweg, o<strong>der</strong> <strong>das</strong><br />
Stadion gegen <strong>das</strong> Gelände einzutauschen. Nichtsdestotrotz waren<br />
die Worldmasters insofern für mich wichtig, als daß ich meine<br />
Grenzen ausloten konnte. Typischerweise geht man im Training<br />
ja nicht an seine Limits. Eine, wie ich finde, sehr interessante und<br />
wichtige Erfahrung!<br />
Wie würdest du <strong>Trail</strong>-<strong>Running</strong> erklären?<br />
fABRICe: Das ist gar nicht so einfach... Klar hat <strong>Trail</strong>-<strong>Running</strong><br />
etwas mit <strong>der</strong> Wegbeschaffenheit zu tun: Es bezieht es sich auf<br />
<strong>das</strong> Laufen abseits <strong>der</strong> Wege. Für mich sogar idealerweise in den<br />
Bergen. Aber meines Erachtens hat es auch etwas mit <strong>der</strong> Einstellung<br />
<strong>der</strong> Läufer zu tun: Du achtest mehr auf die Natur und weniger<br />
auf die Herzfrequenz. Zeit wird relativ.<br />
neues Jahr, neue Ziele?<br />
CARsTeN: Ich glaube, daß ich meine Limits noch ein wenig<br />
pushen kann. Deshalb habe ich mir nach längerem überlegen die<br />
4<strong>Trail</strong>s fuer dieses Jahr als Höhepunkt <strong>der</strong> Laufsaison herausgesucht.<br />
Spannend finde ich hier die Kombination aus physischer und<br />
psychischer Herausfor<strong>der</strong>ung. Es gilt, sich ueber den Zeitraum<br />
von vier Tagen immer wie<strong>der</strong> neu zu motivieren und körperliche<br />
Höchstleistung zu bringen. Ich bin sicherlich noch nicht ganz so<br />
Fabrice wegener liebt gruppenläufe
weit und die naechsten sechs Monate werden kein Zuckerschlecken,<br />
aber ich freue mich auf die Aufgabe. Und sollte nichts dazwischen<br />
kommen werde ich natürlich auch bei den Worldmasters<br />
wie<strong>der</strong> am Start stehen.<br />
Gehört die Teilnahme an Rennen für dich zukünftig<br />
zur ausübung des sports <strong>Trail</strong>-<strong>Running</strong><br />
dazu?<br />
fABRICe: Auf jeden Fall. Ich möchte dieses Jahr mein erstes<br />
längeres Rennen laufen: den 4<strong>Trail</strong>s.<br />
Gab es mal einen speziellen moment an dem du<br />
dachtest "wow, coole sache, toller sport. <strong>das</strong><br />
taugt mir!"?<br />
fABRICe: Da gab es schon viele: 1. Bergsteiger o<strong>der</strong> Tourengeher<br />
im Winter, die dich völlig irritiert ansehen, mit wie wenig<br />
Equipment Du jetzt schneller oben warst als sie. 2. Das Laufen<br />
durch tiefen Schnee - querfeldein und alleine. 3. Oben auf dem<br />
Gipfel bis tief in die Alpen blicken zu können und einen schönen<br />
Downhill vor sich zu haben. Und nicht zuletzt: Die Freundlichkeit<br />
und Aufgeschlossenheit <strong>der</strong> <strong>Trail</strong>-Runner untereinan<strong>der</strong>.<br />
empfindest du <strong>Trail</strong>-<strong>Running</strong> als eigenständige<br />
sportart mit einer eigenen szene?<br />
CARsTeN: Ganz klares ‚Ja‘! Nartürlich ist <strong>das</strong> <strong>Trail</strong>-<strong>Running</strong> mit<br />
links: carsten kurz vor beendigung seiner trailrunning-gesellenprüfung.<br />
2010 finishte er die trailrun-worldmasters in dortmund.<br />
dem Straßenlauf verwandt, aber es gibt doch mehr Unterschiede<br />
als Gemeinsamkeiten. Ein guter <strong>Trail</strong>-Runner ist nicht<br />
automatisch ein guter Marathoner, o<strong>der</strong> umgekehrt. Die Formel 1<br />
und die Ralley Dakar sind auch irgendwie miteinan<strong>der</strong> verwandt,<br />
aber es sind eigenständige Sportarten. Was die <strong>Trail</strong>-Run-Szene<br />
betrifft, so habe ich diese als sehr viel entspannter und relaxter<br />
als die Straßenlauf-Szene kennengelernt. Das ist natürlich absolut<br />
subjektiv, aber ich habe den Eindruck, man ist insgesamt<br />
weniger verbissen, es geht nicht so sehr um Zeiten, als um <strong>das</strong><br />
eigentliche Erlebnis. Für mich reflektiert dies dann auch zu einem<br />
gewissen Grad ein Motiv des <strong>Trail</strong>-<strong>Running</strong>s, <strong>das</strong> Ausbrechen aus<br />
dem konventionellen Laufsport hin zum Erleben <strong>der</strong> Natur.<br />
Jetzt, wo den status des anfängers abgelegt<br />
hast - was ist dein Tipp für leute die frisch vom<br />
asphalt auf den <strong>Trail</strong> wechseln?<br />
fABRICe: Sucht Euch schöne <strong>Trail</strong>s aus! In Verbindung mit Zug<br />
o<strong>der</strong> S-Bahn kann man den Radius erweitern und muss die Strecke<br />
nicht zurück laufen. 2. Bei Dunkelheit sind die <strong>Trail</strong>s fast noch<br />
schöner. Zuletzt: Ein richtiges Paar <strong>Trail</strong>-Schuhe und ein Trinkrucksack<br />
bringen Spaß und Komfort.<br />
CARsTeN: So profan es klingen mag, aber man sollte nicht zu<br />
schnell zu viel von sich verlangen. So etwas wird schnell übersehen,<br />
wenn man plötzlich vom <strong>Trail</strong>-Run-Fieber gepackt wird.
suchen deinen Lieblingstrail!<br />
zeigt her<br />
eUre trailS<br />
TEIL 2/2<br />
Wir Wollen endlich Wissen Wo ihr<br />
euch so ruMtreiBt.<br />
RAUs MIT deN TRAILs! (auch Wenn<br />
schnee drauFliegt)schickt uns ein<br />
Foto eures lieBlingstrails, erklärt<br />
uns Wieso, WaruM und Wo er ist und<br />
geWinnt ein ASICS FUJI IM WeRT vOn<br />
100 eURO. unsere ersten drei sieger<br />
haBen Wir geFunden!<br />
Wir gratulieren MISSy, MIChAeL<br />
Und MALTe!<br />
bitte die Fotos im Format Jpg in 300 dpi Rgb an<br />
verlosung@trail-magazin.de,<br />
Stichwort LIebLIngSTRAIL.<br />
einsendeschluss ist <strong>der</strong> 10.März 2011.<br />
deR PReIs: die Gewinner werden mit einem<br />
neuen asIcs FUJI belohnt! ein leichter <strong>Trail</strong>-<br />
Trainer mit viel Grip und robustem körper!
Foto: michael hartmann<br />
sOmmeRTRaIl In nIedeRsacHsen<br />
lIeBlInGsTRaIl >>>TOSMARbeRgTRAIL 5,5 km<br />
http://www.everytrail.com/view_trip.php?trip_id=770453
Foto: malte SchUSter<br />
sOmmeRTRaIl In FRanken<br />
lIeBlInGsTRaIl >>>gROSSWenKheIM<br />
Foto: miSSy berkel<br />
sOmmeRTRaIl müncHneR HaUsBeRGe<br />
lIeBlInGsTRaIl >>>heIMgARTen - heRZOgSTAnd<br />
<strong>Trail</strong>-leser malte schuster auf <strong>Trail</strong>s in <strong>der</strong><br />
nähe von Bad kissingen<br />
missy Berkel entdeckte einen <strong>der</strong> schönsten <strong>Trail</strong>s<br />
in Bayern 2008. sie war mit ihrem Bru<strong>der</strong> und Onkel unterwegs.
<strong>Trail</strong>running<br />
Highlights<br />
thanks to all partners<br />
and runners<br />
more information<br />
www.planb-event.com<br />
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2011<br />
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10/100/100/0 65/20/0/5 100/45/0/0<br />
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100/70/20/5 20/0/0/100
heLden deS TRAILS 2010:<br />
jAsMIN NUNIGe<br />
KILIAN jORNeT<br />
WIR gRATULIeRen heRZLICh!<br />
39
<strong>das</strong>s JasmIn nUnIGe aus davos in<br />
<strong>der</strong> schweiz die meisten stimmen in<br />
<strong>der</strong> Wertung <strong>der</strong> damen bekommen<br />
hat wun<strong>der</strong>t uns nicht beson<strong>der</strong>s.<br />
die eidgenossin gewann 2010 zum<br />
wie<strong>der</strong>holten male ihr Heimatrennen<br />
sWIss alPIne k78 in Rekordzeit.<br />
dabei war sie so stark, <strong>das</strong>s sie<br />
selbst in <strong>der</strong> Herrenrangliste unter<br />
den Top 10 landete. Ihre Ursprünge<br />
hat die erfahrene ausdauerathletin<br />
im skilanglauf. dort war sie international<br />
weltspitze. ein Blick in Ihren<br />
lebenslauf verrät: sie war bei<br />
Olympia dabei!<br />
alles Gute Jasmin, viel erfolg und<br />
viel spass mit unserem säbelzahntiger,<br />
<strong>der</strong> TRaIlHeld Trophäe 2010.<br />
kIlIan JORneT gewan<br />
2010 viele Rennen, aber sein erfolg bei unserer<br />
Wahl zum TRaIlHeld 2010 war sehr knapp. dicht<br />
auf seinen spuren war ein wil<strong>der</strong> ami mit Vollbart.<br />
mit seiner laufabenteuer-<strong>serie</strong> kIlIan´s<br />
qUesT hat <strong>der</strong> junge spanier die Herzen unserer<br />
leser erobert und am ende die meisten stimmen<br />
bekommen. Glückwunsch kilian und ein 2011 voller<br />
neuer Rekorde und schöner stimmungen.
die kandidaten im überblick!<br />
ES GEWANNEN JASMIN NUNIGE & KILIAN JORNET<br />
kRIssY mOeHl<br />
daWa sHeRPa<br />
kaRl melTZeR<br />
TOnY kRUPIcka<br />
JUlIa BöTTGeR<br />
anGela mUdGe<br />
JUlIen cHORIeR<br />
anna FROsT<br />
auf seite 44 stellen wir die sieger dieser vier<br />
Produkte vor. danke für die Teilnahme und<br />
Glückwunsch von <strong>der</strong> Redaktion.<br />
erster Preis im wert von 199 euro<br />
SILVA STIRNLAMPE x-trail plus<br />
zweiter Preis im wert von 60 euro<br />
SILVA STIRNLAMPE trail-runner<br />
dritter Preis im wert von 40 euro<br />
GERBER MULTITOOL crucial<br />
Vierter Preis im wert von 15 euro<br />
SILVA STIRNLAMPE siju<br />
mOnIca aGUIleRa<br />
kIlIan JORneT<br />
cHRIsTIan scHIesTeR<br />
maTTHIas dIPPacHeR<br />
dean kaRnaZes<br />
JasmIn nUnIGe<br />
aRmIn HOHenadleR<br />
mOHamad aHansal<br />
maRcO OlmO<br />
JOeY kellY<br />
lIZZY HaWkeR<br />
THOmas lORBlancHeT<br />
RYan sandes<br />
JOnaTHan WYaTT
daS<br />
eXperiment<br />
YukoN<br />
arcTIc uLTra<br />
teXt: deniS wiSchniewSki<br />
FotoS: daniel Simon<br />
53
SUpported by<br />
robert pollhammer ist super drauf. <strong>der</strong> rennchef und<br />
erfin<strong>der</strong> des kältesten und vielleicht schwersten laufwettbewerbs<br />
des planeten ist fröhlich und versichert<br />
dem Fernsehteam des ZdF, daß alles in bester ordnung<br />
wäre. pollhammer kommt direkt aus dem krankenhaus.<br />
ein italiener hat erfrierungen an den Zehen. pollhammer<br />
musste streng werden, denn nach seinen regeln<br />
ist <strong>das</strong> rennen dadurch unwi<strong>der</strong>ruflich beendet - eine<br />
schutzmaßnahme. die meisten läufer würden nach<br />
seiner einschätzung unbeirrt weiterlaufen und einen<br />
sehr hohen preis für ein Finish bezahlen... <strong>der</strong> Yau ist<br />
eines <strong>der</strong> letzten großen abenteuer, ein kampf gegen<br />
und mit <strong>der</strong> natur, ein Monster <strong>das</strong> man bekämpft und<br />
dann liebt, es ist kälte die wir nicht kennen und schönheit<br />
und Weite die uns träumen lassen.<br />
»jAsMIN NUNIGe,<br />
SCHwEIz
wie alles begann<br />
Das Trauma des Ultra <strong>Trail</strong> du Mont Blanc lag mir schwer auf den<br />
Schultern. Ich konnte doch nichts dafür. Das Unwetter, <strong>der</strong> offizielle<br />
Abbruch. Es sollte mein erster 100 Meilen Lauf werden und wie<br />
perfekt ich mir <strong>das</strong> alles vorstellte: nach 32 Stunden laufe ich im<br />
Zielort Chamonix ein. Eine Hymne erklingt, ich zücke die Fahne mit<br />
den Namen meiner Nachkommen, meine Frau begrüßt mich hübsch<br />
zurechtgemacht direkt nach dem Finish und dann gehen wir nach<br />
dem Duschen in <strong>das</strong> schickste Lokal des französischen Alpenortes.<br />
Stoßen mit dem besten Jahrgang an und ich fahre als Held zurück<br />
nach Bayern.<br />
Genau so kam es dann nicht. Als begossener Pudel trat ich die<br />
Heimreise an, mit leeren Händen.<br />
Dieser Pollhammer könnte meine Rettung werden.<br />
14 stunden nach dem start in whitehorse<br />
Ich habe Angst. Angst wie noch nie. Echte Panik. Ganz an<strong>der</strong>s als<br />
sonst. Nicht diese „scheisse-ich-hab-<strong>das</strong>-Konto-überzogen-Panik“<br />
son<strong>der</strong>n sehr viel tiefer. Bis hier lief doch alles gut. Der Start<br />
im Goldgräberort Whitehorse, dann bei blauem Himmel auf dem<br />
yukon- und Tahkini River zu Checkpoint 1. Richtig schnell, trotz 16<br />
Kilo Pulka am Arsch erreichte ich Kilometer 40 in weniger als fünf<br />
Stunden.<br />
Dann kam die Nacht, die mich erst verzauberte und dann grob anpackte.<br />
Aus den minus 20 Grad bei Tag wurden rasend schnell minus 30 und<br />
nun liege ich zusammengerollt im Schlafsack und bibbere. Meine<br />
Ursprungsidee mich vier Stunden aufs Ohr zu hauen, was warmes<br />
aufzukochen und dann gestärkt und ausgeruht Checkpoint 2 bei Kilometer<br />
100 zu erreichen um dort Kraft für <strong>das</strong> letzte und massivste<br />
Teilstück zu tanken, geht komplett in die Hose. Meine Anfängerfehler,<br />
diese bloße Naivität, jetzt kommt die Rache: <strong>der</strong> Gaskocher<br />
will nicht. Wie auch, denn bei mittlerweile minus 35 Grad bleibt <strong>das</strong><br />
Gas im Kessel. Arbeitsverweigerung. Mein Gewimmer nützt nichts.<br />
Ich greife auf meine Thermosflaschen zurück. Die haben sich mit<br />
dem Gas abgesprochen. Die Deckel sind festgefroren. Ich verkrieche<br />
mich in den Schlafsack, <strong>der</strong> sein Extremlimit erreicht. An einschlafen<br />
ist nicht zu denken. Durch meinen Körper geht ein Schütteln.<br />
Alle 15 Sekunden. Gut vier Stunden lang. Es wäre vernünftiger<br />
wie<strong>der</strong> aufzustehen, einzupacken und weiterzulaufen, doch alles<br />
fällt mir schwer. Irgendwann raff ich mich auf, verbringe gefühlte<br />
Ewigkeiten um den Schlafsack in den Packsack zu stopfen und mir<br />
passiert <strong>das</strong> was eigentlich garnicht passieren kann - mein linker<br />
Handschuh ist weg. Er ist nicht weg. Muss irgendwo sein. Irgendwo<br />
Zu viele schwarze Beutel, zu viele<br />
schwarze Beutel die bei nacht alle<br />
gleich aussehen. dazwischen<br />
schwarze handschuhe in <strong>der</strong> selben<br />
grösse. Wie ich mich hasse.<br />
in diesem Missmanagement meiner Pulkatasche. Das worauf ich so<br />
stolz war stellt sich nun, in den Stunden <strong>der</strong> Wahrheit, als kompletter<br />
Blödsinn heraus. Zu viele schwarze Beutel, zu viele schwarze<br />
Beutel die bei Nacht alle gleich aussehen. Dazwischen schwarze<br />
Handschuhe in <strong>der</strong> selben Größe.<br />
Wie ich mich hasse.<br />
Im schatten des Yukon Quest<br />
Das yukon liegt da wo Kanada am einsamsten ist. Einst lockte <strong>das</strong><br />
Gold die Menschen an den Klondike River. Viele kamen, suchten,<br />
fanden und verloren ihre Nuggets so schnell sie diese fanden. Ein<br />
paar wurden reich wie Daylight und manche blieben sogar für immer.<br />
Whitehorse ist heute Startort des berühmten Schlittenhun<strong>der</strong>ennens<br />
yukon quest. Es ist die Attraktion des Ortes, <strong>der</strong> alles hat um<br />
als Beginn zum Ende <strong>der</strong> Welt zu gelten. Minimalkonsum umringt<br />
von absoluter Wildnis. Starbucks, Staples, Extra Food und McDonalds.<br />
Verrückt.<br />
3 Monate vor dem start<br />
Pollhammer machte mir ein Angebot. Enttäuschungsbewältigung<br />
bei extremer Kälte. Ich sollte mir unbedingt überlegen, ob ich da<br />
nicht mitmachen wolle. Natürlich nicht. Bin ich wahnsinning? Ich<br />
mag Hitze und habe für Minusgrade nicht viel Entgegenkommen.<br />
„Vergiss es, Robert... gib mir die Anmeldeformulare. Morgen beginnt<br />
<strong>das</strong> Training.“<br />
Dann habe ich meinen Entschluss wie eine ansteckende Krankheit<br />
lange mit mir herumgetragen.<br />
Es folgte eine Vorbereitung die mehr auf eine Expedition als auf<br />
einen Ultralauf schließen ließ. Es wurde hochwissenschaftlich.<br />
Kunstfaser o<strong>der</strong> Daune, Gas o<strong>der</strong> Benzin, Merinowolle o<strong>der</strong> Polyester?<br />
Boots o<strong>der</strong> <strong>Trail</strong>running-Schuhe? Der Respekt vor diesem<br />
Projekt wuchs, je mehr ich darüber recherchierte.<br />
Als ich dann auch noch erfuhr, <strong>das</strong>s man in den eh schon minimalistisch<br />
ausgestatteten beiden Checkpoint Zelten gar nicht schlafen<br />
darf, son<strong>der</strong>n im eigenen Schlafsystem direkt am <strong>Trail</strong> seine Ruhe<br />
finden muss, bekam ich einen hohen Puls. „Bei minus 40 Grad im<br />
freien pennen? Hey nun lasst die Kirche im Dorf... <strong>das</strong> ist unmöglich,<br />
<strong>das</strong> machen <strong>der</strong> Reinhold und <strong>der</strong> Arved, aber keine <strong>Trail</strong>runner.“<br />
<strong>der</strong> Yukon Arctic Ultra ist in seinem achten jahr zu<br />
einem Mythos gewachsen. Das ging schnell, weil es keinen Lauf<br />
gibt <strong>der</strong> die Teilnehmer <strong>der</strong>art for<strong>der</strong>t. Alles, jede Handlung, jede<br />
Kleinigkeit muss gut überlegt sein. Bei Temperaturen bis zu minus<br />
91
Jetzt sind die Zweifel am größten. Meine kindliche<br />
unbefangenheit hatte mich in den Wochen <strong>der</strong><br />
Vorbereitung stets davor bewahrt angst vor dem<br />
Yau aufkommen zu lassen. eigentlich gut. Vorteil<br />
für einen dummen.<br />
45 Grad werden aus Selbstverständlichkeiten sehr komplizierte<br />
Prozesse - wenn man dann noch seinen Körper an <strong>das</strong> persönliche<br />
Limit bringt potenzieren sich kleine Fehler zu echten Problemen.<br />
6.2.2011 whitehorse<br />
Genau an dem Ort wo gestern <strong>der</strong> halbe yukon in Volksfeststimmung<br />
den Start des Schlittenhun<strong>der</strong>ennens yukon quest bejubelten,<br />
stehen jetzt 72 Läufer, die auf <strong>der</strong> Suche nach etwas Beson<strong>der</strong>em<br />
sind und den perfekt präparierten <strong>Trail</strong> <strong>der</strong> Hundegespanne<br />
für eine erwachsene Spinnerei benutzen. Was genau die An<strong>der</strong>en<br />
hier wollen weiß ich nicht. Im Moment habe ich vergessen was ich<br />
hier will. Die Sonne scheint, <strong>der</strong> Himmel ist tiefblau. Eine optische<br />
Verzerrung <strong>der</strong> Realität, denn es ist bitterkalt. Ohne Bewegung,<br />
wartend auf Roberts Startsignal, kriechen mir die minus 18 Grad<br />
unter meine mehrlagige Rüstung aus Hightech-Unterwäsche, Primaloftjacke<br />
und Hardshellpanzer.<br />
Jetzt sind die Zweifel am größten. Meine kindliche Unbefangenheit<br />
hatte mich in den Wochen <strong>der</strong> Vorbereitung stets davor bewahrt<br />
Angst vor dem yAU aufkommen zu lassen. Eigentlich gut. Vorteil<br />
für einen Dummen.<br />
Wie friedlich <strong>das</strong> yukon in den Wintermonaten ist. Der Schneetep-<br />
pich und die Eiseskälte sorgen für einen Schleier aus Ruhe, Sehnsucht<br />
und Macht.<br />
Genau zweimal bekomme ich Unterstützung. Zwei Checkpoints auf<br />
einer Distanz von 160 Kilometer. Bei Kilometer 40, ich bin topfit<br />
und bester Dinge, sind die Hühnersuppe und ein Roast-beef-Sandwich<br />
genau richtig. Als ich mich in <strong>der</strong> aufgeheizten fünf quadratmeter<br />
kleinen Hütte nie<strong>der</strong>lassen will werde ich von den beiden<br />
jungen Damen nett aber bestimmt wie<strong>der</strong> ins Freie begleitet. „Das<br />
ist kein Platz für die Läufer. Bitte alles draußen am offenen Feuer<br />
trocknen.“ Schade, mir hätte doch eine kleine Ecke gereicht.<br />
Der erste Tag weicht, es dämmert und <strong>das</strong> yukon ist schön. Aus<br />
meinen Laufbewegungen ist längst ein strammes Wan<strong>der</strong>n geworden.<br />
Ich bin voll bei <strong>der</strong> Sache. Mitten drin, weiß was ich hier mache<br />
und habe den Blick für alles um mich herum. Idealzustand.<br />
14 stunden nach dem start in whitehorse<br />
Nach einer kleinen Ewigkeit habe ich alles Gepäck wie<strong>der</strong> auf meine<br />
Pulka geladen und mir den Plastik-Wi<strong>der</strong>stand an die Hüfte geschnallt.<br />
Diese Pause war kontraproduktiv und löste nichts von dem ein was<br />
ich mir von einer Schlafpause versprach. Ich habe mehr Kraft hier<br />
95
Foto: daniel Simon
Jetzt bin da wo ich noch nie war. in einem<br />
Bereich <strong>der</strong> mir völlig fremd ist.<br />
ich weine - bin ich nicht hart genug?<br />
ich bin wütend - muss ich cooler sein?<br />
gelassen als <strong>das</strong>s ich je hätte auftanken können. Nach 20 Minuten<br />
laufen kommt die Körperwärme langsam zurück. Trotzdem bin<br />
ich leer. Ich muss mir eingestehen, <strong>das</strong>s ich seit Whitehorse viel<br />
zu wenig getrunken und gegessen habe. Pure Faulheit. Mir war es<br />
schlicht zu umständlich Schnee zu kochen und Fertignahrung anzurühren.<br />
Jetzt kommt die Rechnung. Der Hunger und mein dehydrierter<br />
Körper halten den mittlerweile minus 35 Grad nicht mehr<br />
Stand und <strong>der</strong> Weg nach Dog Lake Grave, dem zweiten Checkpoint<br />
nach 100 Kilometer macht sich lang. Punkt 8 Uhr komme ich an und<br />
bin schockiert.<br />
Ich habe mehr erwartet. Ich bin enttäuscht. Die Chance sich hier<br />
richtig gut aufzupeppeln ist weniger groß als erwartet. Das Zelt<br />
ist klein, aber es ist warm und da sich auch die ganz schnellen Leute<br />
hier eine lange Rast gönnen, finde ich zunächst keinen Platz zum<br />
sitzen. Ich stehe unbeholfen da und schäle mich aus den eisverkrusteten<br />
Klamotten. Der Baselayer ist trocken - Gott sei Dank.<br />
Ein Franzose bricht auf, ein Platz wird frei und ich hau mich uncharmant<br />
vor einem Mitstreiter auf den Campingstuhl. Tierwelt!<br />
Was mir jetzt noch bevorsteht blende ich aus. Alles was nach Dog<br />
Grave Lake folgt ist mir unbekanntes Land. Ich bin noch nie länger<br />
als 100 Kilometer gelaufen und schon recht nicht unter <strong>der</strong>art<br />
schweren Bedingungen. Punkt 9 Uhr verlasse ich <strong>das</strong> Zelt, melde<br />
mich bei Frau Doktor ab, die mich offensichtlich für entlassungswürdig<br />
hält. Zum Thema Verpflegung am Checkpoint: man darf sich<br />
<strong>das</strong> nicht allzu feudal vorstellen. Das hat mit einer Fruchtschnittchen-<br />
und Powerbarbestückten Stadtmarathon Verpflegungsstelle<br />
wenig gemein. Es gibt Brownies auf Nachfrage und dünnen Wasserkakao.<br />
Fast alle greifen auf mitgebrachte Instantpasta zurück<br />
die bei lauwarmem Aufguss nicht zu dem wird was sie soll. Sehr<br />
simpel <strong>das</strong> alles, aber <strong>das</strong>s an diesem einsamen Flecken überhaupt<br />
was ist, dürfte dem Veranstalter viel Arbeit beschert haben.<br />
Mit dem neuen Tag kommt Energie zurück und ich bekomme endlich<br />
wie<strong>der</strong> Augen für die Großartigkeit dieses gigantischen Umfelds.<br />
Die kommenden Stunden werden einsam.<br />
Ich bin seit einem ganzen Tag unterwegs. Die Kälte zerrt mir am<br />
Leib und macht mein Hirn träge. Trotz <strong>der</strong> mittlerweile wie<strong>der</strong> etwas<br />
humaneren Temperaturen werde ich nicht wie<strong>der</strong> richtig warm.<br />
Den fehlenden Schlaf bezahle ich mit einem ständigen frösteln und<br />
ich wechsle wie<strong>der</strong> in den Daunenjackenzustand. Je<strong>der</strong> Stop, jede<br />
Suchaktion in <strong>der</strong> Pulkatasche, je<strong>der</strong> Griff in die Jackentaschen um<br />
nach einem Riegel zu greifen ist echte Arbeit, die ich, je länger<br />
<strong>das</strong> Rennen, mehr und mehr vernachlässige. Auch sollte ich mich<br />
wie<strong>der</strong> aktiv um den Zustand meiner Finger kümmern. Die Kuppen<br />
sind eiskalt und egal was ich auch mit ihnen mache, sie werden<br />
nicht mehr warm. Das Thema Frostbite - Erfrierungen ist hier beim<br />
yAU keine Seltenheit. Es gehört dazu. Jedes Jahr muss ein großer<br />
Teil <strong>der</strong> Starter genau deshalb aufgeben. Und nicht etwa die Leute<br />
die hinten und am Ende laufen, son<strong>der</strong>n meist die Profis und Ambitionierten.<br />
Die, die sich an die Grenze pushen und denen bei allem<br />
Ehrgeiz <strong>das</strong> wichtige Stück Sensibilität verloren geht.<br />
die Angst läuft schon wie<strong>der</strong> vor mir her.<br />
Sie ist dicht bei mir. Ich würde so gerne <strong>das</strong> Ziel in Braeburn noch<br />
vor Einbruch <strong>der</strong> Dunkelheit erreichen. Das scheint immer unmöglicher.<br />
Mit <strong>der</strong> Erfahrung dieser letzten Horrornacht wächst ein ungutes<br />
Gefühl in mir heran. Wenn die Temperaturen ähnlich tief fallen<br />
wird es schwer für mich. Ich will ankommen, will Finisher sein.<br />
Ich muss. Auf keinen Fall werde ich diesen Help-Button des GPS<br />
Geräts drücken. Da muss viel passieren. Braeburn muss mich als<br />
Held empfangen. Ich will diesen legendären Bison Burger in vollem<br />
Wissen eines echten Erfolges verdrücken. Meine nächste Sorge<br />
gilt auch einem zweiten Biwakieren, <strong>das</strong> je länger ich unterwegs<br />
sein würde immer wahrscheinlicher wäre. Seit nunmehr 30 Stunden<br />
bin ich unterwegs und die eisbedeckten Augenlie<strong>der</strong> werden immer<br />
schwerer. Ich marschiere, schlafe im gehen, singe komische Lie<strong>der</strong>,<br />
entdecke Mehrfamilienhäuser, Wohnmobile und seltsame Gestalten<br />
in <strong>der</strong> nordkanadischen Wildnis. Zweimal verjage ich den Wolf<br />
- schreie ihn an und schlage meine Stöcke aneinan<strong>der</strong>. Alles gelogen.<br />
Nichts von all dem ist real. Als mir mein Garmin die letzten 18<br />
Kilometer anzeigt entwickelt sich zaghafte Zuversicht.<br />
Die zweite Nacht ist da und die Sache wird bei fast minus 40 Grad<br />
nicht besser. Meine Selbstversorgung habe ich völlig eingestellt.<br />
Ein Schritt vor den an<strong>der</strong>en. Einfach vorwärts. Ich sollte anhalten,<br />
ein Feuer machen, nochmals warm essen und eine heiße Tasse trinken.<br />
Ich kapituliere vor dem Aufwand <strong>der</strong> damit verbunden ist. Es<br />
ist ein Fehler.<br />
Jetzt bin ich da wo ich noch nie war. In einem Bereich <strong>der</strong> mir völlig<br />
fremd ist. Ich weine - bin ich nicht hart genug? Ich bin wütend -<br />
muss ich cooler sein? Ich bin so langsam unterwegs, <strong>das</strong>s sich am<br />
Pfeil des Garmin im Prinzip über Stunden nicht wirklich viel tut.<br />
Ein mittelschwerer Protest meines Körpers wallt langsam zum Gehirn.
101
Der Fotograf kommt mir vom Ziel aus mit dem Motorschlitten entgegen.<br />
„Verdammte Scheiße, was ist <strong>das</strong> hier? Wie weit noch? Alle<br />
lügen hier ... wieso lügen alle rum? Sind doch viel mehr als 60 Kilometer<br />
von Dog Grave Lake bis ins Ziel.“ Er bekommt meinen Gefühlsmoment<br />
ungefiltert serviert.<br />
Der gute Kerl bleibt authentisch „es ist noch ein ordentliches<br />
Stück.“ ... Kurzum, es werden drei unendliche Stunden bis ich in<br />
Braeburn einlaufe. Meine ausgemergelten Muskeln bekommen einen<br />
letzten Willensschub und tragen mich die letzten Meter über<br />
den Braeburn Lake. Hier scheint die Kälte ihren Gipfel zu haben,<br />
<strong>der</strong> See ist gefesselt vom Frost.<br />
Kein Zielbogen, kein Sprecher <strong>der</strong> mich empfängt, keine Zuschauer<br />
info<br />
Wenn die Teilnehmer <strong>der</strong><br />
yAU 100 Meilen Distanz im<br />
Ziel sind ist <strong>der</strong> yAU noch<br />
lange nicht zu Ende. Für<br />
Leute mit einem ausgeprägten<br />
Sinn für überlängen<br />
bietet Pollhammer<br />
die Strecken über 300<br />
Meilen und 430 Meilen.<br />
Die Ausfälle sind enorm,<br />
denn nur ganz wenigen ist<br />
ein Finish im Zeitrahmen<br />
von 13 Tagen vergönnt.<br />
Die es schaffen scheinen<br />
unsterblich.<br />
Alle Daten zum yukon<br />
Arctic Ultra unter<br />
Www.arctic-ultra.de<br />
Wie sieht eine komplette<br />
yAU Ausrüstung aus?<br />
Alles dazu auf Seite xx<br />
in unserem Etappenlauf<br />
Spezial.<br />
Mein persönliches Fazit<br />
Nach dieser ersten Teilnahme<br />
am yukon Arctic Ultra<br />
und dem ersten echten<br />
Ultratrail bei Temperaturen<br />
bis an die minus 40<br />
Grad, würde ich bei einem<br />
erneuten Start sehr viele<br />
Dinge an<strong>der</strong>s machen. Das<br />
wird man vermutlich auch<br />
bei einer Premiere bei einem<br />
"normalen Ultratrail"<br />
sagen, aber die Fehlerquote<br />
die man als yAU Ersttäter<br />
beggeht brennen<br />
sich ein wie Frostbeulen.<br />
Das komplette Equipment<br />
muss maximal simpel zu<br />
bedienen sein und bei extremer<br />
Kälte einwandfrei<br />
funktionieren. Alle Materialen<br />
müssen so elastisch<br />
sein, daß sie nicht reissen<br />
o<strong>der</strong> brechen. Wichtige<br />
Dinge, die man in regelmässigen<br />
Abständen<br />
benötigt sollten direkt am<br />
Körper getragen werden<br />
und <strong>das</strong> öffnen <strong>der</strong> Pulkatasche<br />
muss schnell und<br />
unkompliziert von Statten<br />
gehen. Das System<br />
innerhalb <strong>der</strong> Tasche muss<br />
übersichtlich strukturiert<br />
werden.<br />
Ideal ist ein Benzinkocher.<br />
Mein Griff zum einfachen<br />
Gaskocher hätte mich<br />
Kopf- und Kragen kosten<br />
können. Ein neoprenisolierter<br />
Trinkrucksack ist<br />
perfekt. Alle Wechselkleidung<br />
muss luftdicht<br />
verpackt werden, sonst<br />
wird aus den Teilen in<br />
kürzester Zeit brettharte<br />
abstrakte Textilkunst.<br />
Daß kurze Schlafpausen<br />
effektiv sein können steht<br />
außer Frage, aber <strong>der</strong><br />
Schlaf muss gut sein. Bei<br />
mir war <strong>das</strong> nicht so. Wer<br />
die Leistungsfähigkeit hat<br />
die 100 Meilen Distanz in<br />
30-38 Stunden zu packen,<br />
kann durchaus ohne Schlaf<br />
auskommen. Im Falle eines<br />
Biwaks ist es bei dieser<br />
extremen Kälte wichtig,<br />
trocken in den Schlafsack<br />
zu steigen und alle getragenen<br />
Klamotten in luftdichten<br />
Packsäcken mit in<br />
den Schlafsack zu nehmen.<br />
Wer die Laufschuhe<br />
auszieht muss auch diese<br />
mitreinpacken. Einige<br />
Teilnehmer hatten anstatt<br />
Biwakzelten kleine Einmannzelte<br />
dabei. Wieviel<br />
mehr Wärmeleistung <strong>das</strong><br />
bringt sei mal dahingestellt,<br />
aber psychologisch<br />
sicherlich ein Plus um gut<br />
zu pennen.<br />
Was gegen die kalten<br />
Finger tun?<br />
Wärmekissen sind<br />
effektiv. Zwischen 6 und<br />
8 Stunden strahlen sie<br />
aus. Wer regelmässig die<br />
Finger zurückzieht und die<br />
Kuppen gegen die Kissen<br />
drückt bekommt Lin<strong>der</strong>ung.<br />
Ansosten würde ich<br />
beim nächstenmal mit dem<br />
massivsten an Expeditionshandschuhen<br />
in den<br />
Kampf schreiten was <strong>der</strong><br />
Bergsportfachhandel<br />
hergibt.<br />
Mit den Schuhen war<br />
die applaudieren. Braeburn ist ein Truckstop, eine Tankstelle im<br />
Nirgendwo. Ich trete ein, sinke in mir zusammen. Eine junge Frau<br />
<strong>der</strong> Rennorganisation kümmert sich herzlich, erfasst meine Zeit<br />
und legt mir die Medaille auf den Tisch. Zwei Schotten die 12 Minuten<br />
vor mir ankamen bringen dünnen Kaffee. Und dann kommt<br />
<strong>der</strong> Bison Burger und <strong>das</strong> Gewissen, <strong>das</strong>s alles getan ist was getan<br />
werden musste. Stolz steigt in mir auf, <strong>das</strong> wofür man <strong>das</strong> macht.<br />
Normal ist <strong>das</strong> ja nicht. Mein ganzes Selbstmitleid <strong>der</strong> vergangenen<br />
240 Minuten ist vom Glück geschluckt.<br />
Ich habe <strong>das</strong> Monster besiegt und liebe es nun.<br />
ich gut bestückt. Ein<br />
<strong>Trail</strong>schuh mit Gore-Tex<br />
Membran, Merinowollsocken,<br />
dann wasserdichte<br />
Socken von Sealzkins und<br />
Gamaschen von Icebug.<br />
Damit war alles warm.<br />
Das yukon Territorium im<br />
Nordwesten von Kanada<br />
zählt zu einem <strong>der</strong> letzten<br />
intakten Ökosysteme <strong>der</strong><br />
Welt. Die dort vorkommende<br />
einzigartige Natur<br />
und Wildnis bietet eine<br />
Vielzahl von Möglichkeiten<br />
für Outdoor interessierte<br />
Urlauber. Spätestens seit<br />
Jack Londons Erzählungen<br />
über den großen Goldrausch<br />
ist <strong>der</strong> yukon ein<br />
Inbegriff für die endlose<br />
Weite und die dort<br />
wartenden Abenteuer<br />
geworden.<br />
Bereits seit 2007 wird<br />
yWA von National Geographic<br />
in <strong>der</strong> Liste <strong>der</strong><br />
besten “Abenteuer Reise<br />
Unternehmen <strong>der</strong> Welt“<br />
geführt.<br />
Unser Service beinhaltet<br />
die Planung Ihrer individuellen<br />
Tour, Vermietung<br />
von Kanus/Kajaks<br />
und Outdoor Equipment<br />
jeglicher Art, sämtliche<br />
Transfers, Vermietung<br />
von Wohnmobilen und<br />
Campern sowie Unterkunft<br />
in unserem Blockhaus. Wir<br />
organisieren komplett<br />
geführte Kanu-, Wan<strong>der</strong>-<br />
und Wildlife Touren im<br />
gesamten yukon sowie<br />
Alaska. Neben ganzjährig<br />
geführten Touren bieten<br />
wir außerdem ein auf den<br />
yukon zugeschnittenes<br />
Winterprogramm zur<br />
Gestaltung Ihres individuellen<br />
yukon Abenteuers.<br />
www.yukonwide.com<br />
GeWInnT<br />
ein GaRmIn FOReRUnneR<br />
310XT im Wert von über 300 euro.<br />
GPs-fähiger persönlicher Trainer<br />
sehr akkurate Berechnung des kalorienverbrauchs,<br />
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drahtloser Herzfrequenzsensor,<br />
wasserdicht bis 50m, Vibrationsalarm,<br />
multisport-Funktion, empfänger mit hoher<br />
empfindlichkeit, streckenfunktion, erweiterte<br />
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spätestens 25. märz 2011 an<br />
verlosung@trail-magazin.de<br />
WIR GRaTUlIeRen<br />
PeTeR HOFmann aus<br />
sigmaringen<br />
zu einem GaRmIn<br />
OReGOn 550t.<br />
Viel spass damit.
Daß für so viel Schuh inklusive einer wasserdichten Membran<br />
(in diesem Falle Gore-Tex) 388 Gramm Gewicht eigentlich<br />
ziemlich wenig sind war mir sofort bewusst.<br />
Ich war in <strong>der</strong> Phase des Tüftelns und ich hatte mich von<br />
einer hübschen und erfolgreichen, jungen Frau zu diesem<br />
Schuh verleiten lassen...Krissy Moehl war in eben diesem<br />
VASqUE MINDBENDER beim UTMB 2009 als erste Frau über<br />
die Ziellinie gelaufen. Ich hatte mir nun <strong>das</strong> Modell mit GTx<br />
ausgesucht, denn die komplette Wasserdichte musste in<br />
meinem ganz speziellen Falle unbedingt gegeben sein.<br />
Wieso? Weil ich immer noch auf <strong>der</strong> Suche nach einem<br />
Schuh für den yukon Arctic Ultra <strong>Trail</strong> war. Meine Versuche<br />
in Boots zu rennen scheiterten am hohen Schaft, also hatte<br />
ich mich wie<strong>der</strong> auf klassische <strong>Trail</strong>schuhe konzentriert.<br />
Der MINDBENDER blieb in <strong>der</strong> engen Auswahl und am Ende<br />
gewan er und wan<strong>der</strong>te in die eigelb-farbene Sporttasche<br />
die irgendwann im Flugzeug nach Kanada lag.<br />
Nach 36 Stunden und 160 Kilometer hatten die VASqUES<br />
ihren Praxistest beendet und ich durfte in mein Jack London<br />
Notizbuch schreiben:<br />
Der MINBENDER war die beste Wahl. Ich hatte tausend<br />
Probleme während dieser 1,5 Tage auf dem Schneetrail,<br />
aber die Schuhe waren frei von Fehlern. Keine Blasen, keine<br />
nassen Füße o<strong>der</strong> Druckstellen. Auch waren die Zehen immer<br />
warm. (Das lag freilich auch an <strong>der</strong> guten Kombination<br />
aus Sealzkinz und Icebreaker Socken).<br />
TExT: deNIs wIsCHNIewsKI<br />
praXiSteSt<br />
Was macht den MINDBENDER zum guten <strong>Trail</strong>schuh?<br />
Die flache und im Zehenbereich breite Bauweise machen<br />
ihn bei diesen langen Distanzen zu einem komfortablen<br />
Schuh. Trotz dieser Freiräume schafft es <strong>der</strong> Schuh den Fuß<br />
stabil zu halten! Die Außensohle gehört zu den universellsten<br />
Sohlen überhaupt. Auf fast allen Naturuntergründen<br />
packt die grobe Struktur gut zu.<br />
Die Dämpfung ist ausreichend. Das Niveau aus Bodenkontakt<br />
und Komfort ist genau richtig. Was <strong>der</strong> Schuh nicht<br />
kann, will man ihm als Langdistanz- und Adventuremonster<br />
unbedingt verzeihen: er mag keinen Speed, er ist nicht<br />
agil und animiert nicht zum sprinten. Warum auch?<br />
Der MINDBENDER ist ein soli<strong>der</strong> Performer, ein gutes<br />
Gewissen auf jedem <strong>Trail</strong>, ein Schutz vor fast allem was<br />
kommen mag und eine klasse Schuhalternative für kalte-<br />
und nasse Tage im Gelände. Für einen Gore-Tex Schuh ist<br />
er erstaunlich geschmeidig.<br />
GEWICHT 388 Gramm<br />
www.vasque.com<br />
GUT<br />
Protektion, Stabilität, wasserdicht<br />
BLÖD<br />
Bisschen schwerfällig<br />
VasQue<br />
MindBen<strong>der</strong><br />
gtX
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Schwaige 17<br />
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Herausgeber & Art Direction / Layout<br />
Denis Wischniewski<br />
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Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />
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For<strong>der</strong>n Sie unsere aktuellen Mediadaten und eine<br />
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AB 12<br />
APRIL<br />
2011<br />
KLICK hIeR! wir wollen<br />
deine Meinung hören...
marokko,<br />
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2010<br />
Vom 1.-11. April<br />
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soweit. Die<br />
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des Sables<br />
lockt Ultraläufer<br />
und Abenteuerjunkies<br />
aus aller<br />
Welt nach Marokko.<br />
Rennchef<br />
Patrick Bauer<br />
(Foto rechts)<br />
wir d auch bei <strong>der</strong><br />
26ten Ausgabe<br />
nette Worte für<br />
die abgewetzten<br />
Athleten finden.<br />
Der Einheimische<br />
Mohamad<br />
Ahansal wird<br />
versuchen seinen<br />
Titel zu verteidigen.<br />
Rekord:<br />
<strong>der</strong> Franzose<br />
Christian Ginter<br />
läuft zum 24ten<br />
mal mit!<br />
lInk<br />
mds<br />
Foto: darbaroud.com<br />
OUTRO fOTO deR AUsGABe