Projektbericht Gerinnebau zur Geländesicherung - Krismer

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Projektbericht 

Gerinnebau zur Geländesicherung 

Gerinnebau zur Geländesicherung - 

Traunufer, Schleißheim bei Wels 

Abb. 1: Fertig gestellte Sicherung - unterer Abschnitt 

(Blick vom Traunufer zur Forststraße) 

GERINNEBAU ZUR GELÄNDESICHERUNG - TRAUNUFER 1 / 17 

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Hang- Böschungssicherung 

Wasserbau/ Drainage 

Stützbauwerke/ bewehrte Erde 

Steinschlag/ Lawinenverbauung 

Sonderkonstruktionen 

Dienstleistung




Allgemeine Projektdaten 

Auftraggeber Energie AG Oberösterreich, 

A- 4020 Linz 

Planung Horst Felbermayr Bau GmbH 

Machstraße 7 

A - 4600 Wels 

J. Krismer Handelsgesellschaft m.b.H. 

Ausführung Horst Felbermayr Bau GmbH 

Machstraße 7 

A - 4600 Wels 


Aufgabenstellung Verbauung einer tiefen Erosionsrinne im Bereich zwischen der 

Landesstraße nach Weißkirchen und dem Traunufer bei Schleißheim/ 

Wels 

Herstellung einer stabilisierten Hangdrainage und eines befestigten 

Gerinnes im Steilgelände zur Ableitung von Straßen-/ 

Oberflächenwässern bis in den Fluss Traun 

Baumethode Ausbau des vorhandenen Erosionsgrabens zu einem mit System 

Krismer® bewehrten Drainagegraben, mit einem darüber liegenden 

Entwässerungsgerinne in Form einer Mulde, oberflächengesichert mit 

System Krismer® 

Ausführungszeit Frühjahr bis Sommer 2000 

Projektumfang Gesamtlänge Gerinne (schräge Länge): ca. 117 m 

Gesamtsanierungsfläche: ca. 700 m² 

Breite Drainagegraben: ca. 0,60 m - 1,20 m 

Gerinnebreite gesamt: ca. 6,0 m 

Böschungs- bzw. Gerinneneigung: ca. 40 ° 

Vertikale Höhe (Niveau Fluss - Straße): ca. 75 m 









Dienstleistung




Ausgangssituation 


Zur Aufrechterhaltung eines sicheren Straßenbetriebs werden auftretende 

Niederschlagswässer durch Anlegen einer leichten Querneigung von der Straße in seitlich 

parallel laufende Längsentwässerungseinrichtungen, meist Entwässerungsmulden bzw. 

Halbschalenrinnen, abgeleitet. 

Ausgehend von den gesetzlichen Vorschriften muss das Wasser wieder in den natürlichen 

Wasserkreislauf eingeleitet werden. Dies geschieht meist dadurch, dass über 

Querausleitungen das Wasser, wo dies möglich ist, sofort wieder in das angrenzende Gelände 

eingeleitet wird. Das Wasser sollte dabei im umliegenden Gelände versickern. 

Aufgrund der globalen Klimaveränderungen und der dadurch bedingten Zunahme extremer 

Wetterkapriolen hat die Frequenz und Amplitude extremer Niederschlagsereignisse in weiten 

Teilen Europas in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Hiervon betroffen sind z.T. 

auch Straßenentwässerungseinrichtungen, welche die auftretenden, großen 

Niederschlagsmengen nicht mehr wie geplant, ohne dadurch Schäden zu verursachen, im 

Umland zur Versickerung bringen können. 

Im hier beschriebenen Bauprojekt führte das Einleiten von Straßenwässern ins angrenzende 

Waldgelände, durch die großen Oberflächenwassermengen zu einem immer tiefer 

erodierenden Graben. 

Das von der Landesstraße zum Fluss Traun stark abfallende Gelände wurde auf einer Länge 

von über 117 m bis zu 1,50 m tief ausgespült. Eine im Verlauf querende Forststraße wurde 

durch die Erosion bis zur halben Breite weggerissen. In Folge war die Forststraße für den 

Forstbetrieb unbenutzbar. 

Der Fluss Traun wird in diesem Bereich zur Stromgewinnung in einem Flusskraftwerk aufgestaut. 

Durch die Erosion der Uferböschung kam es zu häufigen Eintrübungen des gestauten Wassers. 

Schäden an den Kraftwerkseinrichtungen waren durch die eingeleiteten Feinsedimente nicht 

mehr auszuschließen. 

Zentrale Aufgabenstellung einer Verbauung war es daher, den entstandenen, tiefen 

Erosionsgraben zu sanieren, die Forststraße wieder benutzbar zu machen und ein stabiles 

Gerinne für die zukünftige Ableitung der Straßenwässer herzustellen. 

In einem ersten Entwurf wurde eine Grobsteinschlichtung aus Flussbausteinen mit einem 

Einzelgewicht von ca. 1.000 bis 2.000 kg/ Stk. zur Verbauung vorgesehen. 

Die Grobsteinschlichtung sollte vom Ufer der Traun beginnend zumindest bis auf die Höhe der 

Forststraße aufgebaut werden. Für den Abschnitt oberhalb der Forststraße war der Einbau 

eines Ableitungsrohres geplant, über welches die Straßenwässer bis in die Steinschlichtung 

abgeleitet hätten werden sollen. 

Diese Bauvariante erwies sich aufgrund von Problemen bei der Gründung der 

Grobsteinschlichtung, des schwierigen Transports der Wasserbausteine zur Einbaustelle 

(Zufahrt nur über die wenig tragfähige Forststraße möglich) und die technisch sehr 

aufwendige Verlegung der Rohrleitung im Steilgelände als zu teuer und zu aufwendig. 









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Zudem sollte die gesamte Baumaßnahme ohne schwere Eingriffe und bleibende 

Beeinträchtigungen der Landschaft ausgeführt werden, weil das Gelände sehr gut einsehbar 

ist und als Naherholungsgebiet genutzt wird. 

Dies veranlasste die Baufirma Felbermayr zur Abgabe eines Sonderbauvorschlages unter 

Verwendung des System Krismer®. 

Bauvorschlag mit System Krismer® 

- Ausbau des bestehenden Erosionsgrabens zu einem Drainagegraben; 

Breite mind. 0,60 - 1,20 m, Tiefe mind. 1,0 - 1,50 m 

- Auffüllen des Drainagegrabens mit leicht anzulieferndem Steinmaterial mit Steingrößen bis 

max. 32 - 60 mm 

- Stabilisieren des Drainagekörpers mit 3D-Stahlgittermatten, verankert im Untergrund mit 

Erdnägeln 

- Ausformen einer Geländemulde (Öffnungsweite ca. 6 m) und stabilisieren der gesamten 

Mulde mit System Krismer® als zusätzliche, mögliche Abflusseinrichtung für Straßenabwässer 

im Falle eines Hochwassers 

- Humusieren und Begrünen aller nicht ständig von Wasser überströmten Bereiche zur 

einwandfreien Wiedereingliederung des Bauwerks in die angrenzende, natürliche 

Flussaulandschaft 

Um diesen Anforderungen bestmöglich gerecht zu werden, erwies sich die Baumethode 

„Drainage- und Gerinnebau nach System Krismer®“ als prädestiniert, weshalb diese zur 

Ausführung gelangte. 

Abb. 2: Aushubarbeiten für den Drainagegraben, Wiederherstellen des 

Geländeverlaufs und Ausformen einer Geländemulde; die 

Arbeiten wurden mit einem geländegängigen Bagger, teils 

von Hand durchgeführt 









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Drainage – und Gerinnebau mit System Krismer® - Systemaufbau 

Aufbau mittlerer Bereich (mit darunter liegendem Drainagegraben): 

(ausgehend von der fertigen Oberfläche) 

- Decknetz: Maschendrahtgeflecht, Typ Maccaferri MW 50/70 mm, Draht 2,0 mm, verzinkt, 

befestigt mit Stahlklammern Typ Spenax 11 G 40 

- 1. Lage (oberste Lage) System Krismer®: 3D-Stahlgittermatten schräg zur Falllinie verlegt, Typ 

J.K.S. A02-80|1,5-FEZ, H = 8 cm, befestigt mit speziellen T-Stahlnägeln (mit aufgeschweißtem 

Bügel und Spitze), verstärkt mit feuerverzinkten Verteilerstäben Ø 10 mm, Typ R10/2500 bzw. 

R10/3700 

- ca. 50 - 60 cm hohe Steinfüllung des Grabens unter der 1. Lage 3D-Stahlgittermatten, 

Korngröße 32/60 mm, Volumen/ lfm. ca. 0,50 m³ 

- 2. Lage System Krismer®: 3D-Stahlgittermatten in der Falllinie verlegt, Typ J.K.S. A02-80|1,5- 

FEZ, H = 8 cm, befestigt mit speziellen T-Stahlnägeln (mit aufgeschweißtem Bügel und Spitze), 

verstärkt mit feuerverzinkten Verteilerstäben Ø 10 mm, Typ R10/1.200 

- ca. 50 - 60 cm hohe Steinfüllung Volumen 0,50 m³/ lfm 

- 3. Lage System Krismer®: wie 2. Lage 

- Geotextil: Flächengewicht ca. 200g/m² 

Aufbau der Gerinnes, seitlich des mittleren Bereiches: 

(ausgehend von der fertigen Oberfläche) 

- ca. 3 cm Kulturboden mit Einsaat zur Ausbildung einer dichten Grasnarbe 

- Decknetz: Maschendrahtgeflecht, Typ Maccaferri MW 50/70 mm, Draht 2,0 mm, verzinkt, 

befestigt mit Stahlklammern Typ Spenax 11 G 40 

- oberste Lage System Krismer®: 3D-Stahlgittermatten schräg zur Falllinie verlegt, Typ J.K.S. 

A02-80|1,5-FEZ, H = 8 cm, befestigt mit speziellen T-Stahlnägeln (mit aufgeschweißtem Bügel 

und Spitze), verstärkt mit feuerverzinkten Verteilerstäben Ø 10 mm, Typ R10/2500 bzw. 

R10/3700 

- Steinfüllung der 3D-Stahlgittermatten mit Kantsteinen 

Korngröße 32/60 mm, Kubatur ca. 5 - 6 m³/100 m² 

- Geotextil: Flächengewicht ca. 200g/m² 









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Projektausführung 

Abb. 3: Blickrichtung von der Straße Richtung Fluss Traun 

• mit fertig ausgehobenem Graben 

• ausgekleidet mit Geotextil 

• mit auf der Grabensohle verlegten 3D- 

Stahlgittermatten (= 3. Lage (unterste Lage)), 

Breite ca. 0,60 m, mit T -Stahlnägeln 

verankert, Stahlgittermatten in der Falllinie 

verlegt 

• Steinfüllung erste Schicht 


Zur Erhöhung der Verbundwirkung des System Krismer® mit dem Untergrund wurden zusätzlich 

fortlaufend Verteilerstäbe in die 3 D Gitterpaneele eingeschoben. Die Verteilerstäbe in 

Standardlänge mit 2.500 mm wurden von Hand auf die passende Breite für den Einbau im 

Graben zugeschnitten (z.B. Grabenbreite 0,60 m - Länge Verteilerstäbe 0,55 m) 









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Abb. 4: Blickrichtung vom Fluss Traun zur Straße 


Einbau der 2. Lage ( mittleren Lage ) 3 D Stahlgittermatten auf der 1. Schicht Steinfüllung (d = 

ca. 0,50 - 0,60 m), Gittermatten in der Falllinie verlegt, Breite ca. 1,20 – 2,40 m. 

Zur Erhöhung der Verbundwirkung des System Krismer® wurden wiederum zusätzlich 

fortlaufend Verteilerstäbe in die Gitterpaneele eingeschoben. Die Verteilerstäbe in 

Standardlänge 2.500 mm wurden von Hand auf die passende Breite für den Einbau im 

Graben zugeschnitten (z.B. Grabenbreite 1,20 m – Länge Verteilerstäbe 1,10 m) 









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Abb. 5 Blickrichtung vom Fluss Traun zur Straße 


Ausformen der Geländemulde (Öffnungsweite ca. 6,0 m), dann Einbau der 1. Lage (oberste 

Lage) 3D-Stahlgittermatten auf der 2. Schicht Steinfüllung, d = ca. 0,50 m, Stahlgitter schräg 

zum Verlauf des Gerinne verlegt (= annähernd die Falllinie), verstärkt mit Verteilerstäben R 

10/2500, befestigt mit Erdnägeln T 25/1.500 – T25/1.800 verzinkt. 

Das Rammen der Nägel erfolgte mit von Hand geführten Presslufthämmern mit speziellen 

Schlagaufsätzen. 

Entlang der Ränder der Mulde wurde der komplette Systemaufbau auf einer Breite von etwa 

1,0 - 1,5 m in das ursprüngliche Gelände eingebunden. Entlang der Randzonen wurden die 

Gitterpaneele mit Erdnägeln im Abstand von ca. 1 m befestigt. 









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Abb. 6: Blickrichtung von oben Richtung Forststraße bzw. Fluss (fertiges Gerinne mit 

seitlich humusierten Einbindebereichen und Decknetz auf der gesamten 

Fläche) 

Die Anwendung des System Krismer® für den Gerinnebau ermöglicht eine effektive Ableitung 

von Oberflächenwasser in Kombination mit einer tiefer liegenden Drainage für das Sammeln 

und frostsichere Ableiten von Hangwasser. 







Dienstleistung Sonderkonstruktionen Steinschlag/ Lawinenverbauung




Abb. 7: Blickrichtung von der Forststraße in Richtung Fluss 


Die Einsaat erfolgte sowohl mit mineralischem als auch biologischem (Langzeit-)Dünger. 

Dadurch sollte das Pflanzenwachstum beschleunigt und eine rasche Durchwurzelung erreicht 

werden, was zu einer zusätzlichen Verstärkung des Erosionsschutzes führt. 









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Abb. 8: Uferstabilisierung mit System Krismer® (2000) 


Ein Jahr nach Fertigstellung der Bauarbeiten sieht das Gerinne-Stabilisierungskonzept mit dem 

System Krismer® eine Nachdüngung der Böschungsfläche vor. 

Dies wurde durchgeführt und dient dazu, dass sich eine noch festere und dichtere Grasnarbe 

bilden kann. 









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Ergebnis 


Im Zuge des Gerinneverbaus am Ufer der Traun gelangte das System Krismer® zur 

Stabilisierung der Uferböschung zur Ausführung. 

Als Resultat dieser Baumaßnahme konnten nachweislich folgende Wirkungen erzielt werden: 

• nachhaltiger Schutz der Böschungsfläche gegen alle Arten von Erosion 

• der tief reichende Verbund und die stabile Konstruktion der 3D-Stahlgitterpaneele wirken 

der Schleppkraft des Wassers optimal entgegen 

• Oberflächensicherung bleibt wassergängig und verhindert einen übermäßigen Aufbau 

des Strömungsdruckes 

• die Steinfüllung im Drainagegraben reduziert die Strömungsgeschwindigkeit entscheidend 

• außer den eingebauten Systemnägeln sind keine umfangreichen Fundamente notwendig 

• die Konstruktion ist unempfindlich gegenüber Setzungen im Untergrund (= flexible 

Konstruktion) 

• alle Systemteile einschließlich der Füllmaterialien sind einfach zur Einbaustelle im 

Steilgelände zu transportieren 

• gesicherte Mutterbodenschicht bildet die Basis für einen dauerhaften Bewuchs 

• Die Anwendung des System Krismer® ermöglichte, das Gerinne bestens stabilisiert im 

Steilhang mit einer Neigung von 40° auszuführen. Durch die umweltfreundliche, 

begrünbare Konstruktion konnte wertvolle Naturlandschaft erhalten bzw. ehemals zerstörte 

Fläche wieder rekultiviert werden. 









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Anhang: Zusätzliche Fotos 










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