Personal- und Sozialbericht 2011 - ArcelorMittal Bremen
Personal- und Sozialbericht 2011 - ArcelorMittal Bremen
Personal- und Sozialbericht 2011 - ArcelorMittal Bremen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>2011</strong><br />
<strong>Personal</strong>- <strong>und</strong> <strong>Sozialbericht</strong><br />
Unternehmen<br />
1
2 Unternehmen
Vorwort<br />
In <strong>Bremen</strong> haben wir viele kritische Phasen durchlebt, oft<br />
kämpften wir in den vergangenen Jahren um unser Überleben.<br />
Die Erkenntnisse aus dieser kritischen Zeit haben zu<br />
vielen Veränderungen an unserem Standort geführt. Heute<br />
noch profitieren wir von Prozessen wie zum Beispiel FIT.<br />
Das waren wichtige Resultate, die im Konzern Vertrauen in<br />
die Leistungsfähigkeit von <strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Bremen</strong> geschaffen<br />
haben. Damit haben wir signalisiert: Hier in <strong>Bremen</strong> will man<br />
Zukunft gestalten.<br />
Wir haben den SPRINT-Prozess gestartet, TPM integriert<br />
<strong>und</strong> weitergeführt. Kontinuität an einem Standort kann nur<br />
durch kontinuierliche Verbesserungen sichergestellt werden.<br />
Die letzten Jahre zeigten, dass das wirtschaftliche Umfeld<br />
andere Anforderungen an uns stellt als es vorher der Fall<br />
war. <strong>Bremen</strong> hat sehr schnell reagiert <strong>und</strong> richtige Schlussfolgerungen<br />
aus der Krisenzeit gezogen. Wir müssen weitermachen<br />
<strong>und</strong> dürfen uns nicht ausruhen, sonst geraten wir<br />
ganz schnell in Rückstand.<br />
Unser strategisches Investitionsprogramm haben wir fortgesetzt:<br />
Die neue Sek<strong>und</strong>ärentstaubung, die Konvertergasgewinnung<br />
<strong>und</strong> die Schopfschere sind erfolgreich in Betrieb<br />
genommen worden. Ein entscheidender Meilenstein der<br />
letzten Zeit ist außerdem der Kauf der Kokerei Prosper.<br />
Die Sicherheitsarbeit an unserem Standort ist eine Erfolgsgeschichte.<br />
Am Anfang konnte sich niemand vorstellen,<br />
das Ziel „Null-Unfälle“ zu erreichen. Die Stabilität, die wir<br />
heute in der Arbeitssicherheit erreicht haben, ist Ausdruck<br />
der hohen Motivation unserer Mitarbeiter. Wichtig ist, dass<br />
unsere Resultate bei der Arbeitssicherheit auch im Konzern<br />
große Anerkennung finden. Was uns zum Erfolg geführt hat,<br />
sind die Konsequenz <strong>und</strong> der Biss.<br />
Wir haben ein sehr umfangreiches Programm zur Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />
gestartet, wie zum Beispiel JobAktiv. Die<br />
Akzeptanz dafür ist groß <strong>und</strong> sie wächst beständig. Immer<br />
mehr Mitarbeiter beteiligen sich. Allerdings haben sich die<br />
Ges<strong>und</strong>heitsresultate insgesamt noch nicht verbessert,<br />
daran müssen wir alle noch arbeiten.<br />
Auch bei der <strong>Personal</strong>arbeit ist Kontinuität sehr wichtig, sie<br />
ist der Garant für Erfolg <strong>und</strong> Stabilität. Um bestimmte Dinge<br />
beurteilen zu können, muss man sie in ihrer Entwicklung<br />
kennen <strong>und</strong> nicht nur an einem Stichtag betrachten.<br />
Veränderungen geschehen sehr schnell, darauf zu reagieren<br />
ist immer ein Gemeinschaftswerk. Dies bedeutet ein enges<br />
Zusammenspiel von Betriebsrat, Belegschaft <strong>und</strong> Vorstand.<br />
Dafür ist es wichtig, ein Klima der offenen Kommunikation<br />
zu pflegen. Wir haben hier eine sehr gute <strong>und</strong> motivierte<br />
Mannschaft <strong>und</strong> ein hohes Maß an Identifikation mit dem<br />
Unternehmen.<br />
Ein großes Dankeschön an Uwe Schmidt für seine Initiativen<br />
<strong>und</strong> seine Beständigkeit, von denen wir in den letzten<br />
15 Jahren profitiert <strong>und</strong> gelernt haben.<br />
Dr. Dietmar Ringel, Vorstandsvorsitzender<br />
3
Vorwort des Betriebsrates<br />
4<br />
Die globale Wirtschaftskrise, veränderte Marktsituationen<br />
bei Lieferanten <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> in der Folge neue Konzernstrategien<br />
<strong>und</strong> -vorgaben waren die bestimmenden Einflüsse<br />
der vergangenen Jahre. Sie sorgen dafür, dass mit dem<br />
neuen Wertmaßstab „Flexibilität“ eine zusätzliche Vorgabe<br />
zu den bisherigen betrieblichen Anforderungen hinzukommt.<br />
Dies hat Auswirkungen auf die technischen, personellen <strong>und</strong><br />
sozialen Bedingungen, unter denen die Menschen hier im<br />
Betrieb arbeiten.<br />
Wir können den Wind nicht bestimmen,<br />
aber wir können die Segel richtig setzen.<br />
Seneca<br />
Die veränderten Rahmenbedingungen am Stahlmarkt <strong>und</strong><br />
im Konzern mit den sozialen Bedürfnissen der Belegschaft<br />
vereinbar zu machen, war daher die zentrale Aufgabe „beim<br />
Segelsetzen“ im Unternehmen der letzten Jahre.<br />
Die Ergebnisse dieses Ausgleichs sind in Betriebsvereinbarungen<br />
<strong>und</strong> Tarifverträgen erkennbar:<br />
· Kurzarbeit mit Aufstockung<br />
· „Schutz <strong>und</strong> Beschäftigung“ bei Ausgliederungen<br />
· Bezahlung <strong>und</strong> Rahmen bei Arbeitnehmerüberlassung<br />
· Eingruppierung von VD-Mitarbeitern<br />
· Zeiterfassung bei AT 3+4-Mitarbeitern<br />
· Altersteilzeit <strong>und</strong> Übernahmeregelungen für Azubis<br />
Sie bilden den sozialen Rahmen, um die Veränderungen mit<br />
<strong>und</strong> für die Mitarbeiter zu gestalten.<br />
Markus Bendig, Klaus Hering<br />
Blick aus „dem Ausguck“<br />
Veränderungen der Belegschaftsstruktur durch neue Gesellschaften<br />
<strong>und</strong> Partnerschaften mit Stute <strong>und</strong> Hansebahn<br />
stellen uns zusätzliche Aufgaben. „Stürme“ werden wir aber<br />
ohne eine feste <strong>und</strong> engagierte Mannschaft nicht überstehen.<br />
Das Zugehörigkeitsgefühl zum Werk aufrecht zu erhalten<br />
– eine Belegschaft zu sein – bleibt unser Ziel.<br />
Um dabei „Riffe“ zu vermeiden, sind ein einheitliches Vorgehen<br />
<strong>und</strong> Zielsetzungen z. B. im Bereich Arbeitssicherheit<br />
<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit wichtige Voraussetzungen. Dafür sind die<br />
Weiterentwicklung einer offenen, konstruktiven Betriebskultur<br />
sowie ein gelebter Qualifizierungsplan die Kernaufgaben<br />
einer kontinuierlichen <strong>Personal</strong>entwicklung. Das sind die<br />
Gr<strong>und</strong>lagen, um Ziele mit der Belegschaft auch „bei schlechtem<br />
Wetter“ zu erreichen.<br />
Ob sichere <strong>und</strong> flexible Produktion, die Verjüngung der<br />
Belegschaft durch die Übernahme von Auszubildenden, der<br />
Einsatz leistungseingeschränkter Mitarbeiter oder die Verbesserung<br />
der Ges<strong>und</strong>heit – um nur einige der Aufgaben zu<br />
nennen – keine erledigt sich von allein.<br />
Mit dem Fitness-Programm <strong>und</strong> den Basismaßnahmen am<br />
Arbeitsplatz <strong>und</strong> im Ges<strong>und</strong>heitshaus halten wir weiter den<br />
Kurs, die Situation <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>lagen mit der Belegschaft zu<br />
verbessern.<br />
Die Zukunft positiv gestalten bedeutet, Veränderungen<br />
anzunehmen <strong>und</strong> die Aufgaben zu lösen, ohne sich <strong>und</strong> seine<br />
Identität aufzugeben.<br />
Klaus Hering, Betriebsratsvorsitzender Markus Bendig, stv. Betriebsratsvorsitzender
7 Kokerei Prosper wird Teil von <strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Bremen</strong><br />
7 Management-Seminar<br />
8 Hochofen III – Eine feurige Einweihung<br />
8 Neue Schopfschere schneidet Röhrenstahl<br />
9 Energieeinsparung durch Konvertergasnutzung<br />
9 Neue Absaughauben am Hochofen II<br />
10 80“-Dressiergerüst im Kaltwalzwerk modernisiert<br />
10 Weitere Investitionen<br />
11 BREGAL <strong>und</strong> Bregal 2<br />
11 Service Agentur<br />
12 Mittal-Besuche<br />
12 Unser Vorstand<br />
13 SPRINT läuft<br />
13 Jagd nach Verlusten<br />
22 <strong>Personal</strong>management<br />
23 Betriebsbarometer<br />
23 Die neue BOLO<br />
24 Azubis starten ihre Ausbildung<br />
24 Azubis modernisieren Kransteuerung<br />
25 Jugend schweißt<br />
25 Freisprechung <strong>2011</strong><br />
26 Qualifizierungsmanage ment<br />
26 Datenschutz<br />
26 Weitere Qualifizierungen<br />
27 Kinderbetreuung in den Ferien<br />
27 Beruf <strong>und</strong> Familie: Beste Voraussetzungen<br />
Um den Text schlank <strong>und</strong> verständlich<br />
zu halten, reden wir in diesem <strong>Personal</strong>-<br />
<strong>und</strong> <strong>Sozialbericht</strong> von Mitarbeitern,<br />
obwohl selbstverständlich auch die<br />
Mitarbeiterinnen gemeint sind.<br />
6 Unternehmen<br />
35 Zahlen Daten Fakten<br />
35 Mitarbeiter in Zahlen<br />
36 Altersstruktur, Dauer der Betriebszugehörigkeit<br />
37 Krankenquote, Unfallhäufigkeit/Schweregrad<br />
38 Einsätze, <strong>Personal</strong>aufwand, Qualifizierungen<br />
14 Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
15 Sicherheitsgerechtes Verhalten – Wir achten aufeinander!<br />
15 Die Goldenen Sicherheitsregeln<br />
16 Schrott wird geprüft<br />
16 „Sicherheitskonzept hat funktioniert“<br />
17 Integration <strong>ArcelorMittal</strong> Bottrop<br />
17 Kurzmeldungen Sicherheit<br />
18 Unser Werksarzt<br />
18 Ges<strong>und</strong>heits-Events<br />
19 Gehörschutz<br />
19 Starke Hände<br />
20 Firmenfitness „JobAktiv“<br />
21 JOB & FIT Zertifikat für ges<strong>und</strong>es Kantinenessen<br />
21 Gutes für Ihren Rücken<br />
21 Betriebliches Eingliederungsmanagement<br />
28 Miteinander leben<br />
28 Day of Caring im Kinderhaus Lesum e. V.<br />
29 Unsere Aktion Restcent<br />
29 Kleiderspende<br />
30 Nachbarn aus Seehausen <strong>und</strong> Hasenbüren besuchen das Werk<br />
30 Werkszeitung im neuen Design<br />
30 STAHLtv<br />
31 Große Resonanz bei „Feuer <strong>und</strong> Flamme für <strong>Bremen</strong>“<br />
31 E-Card Malwettbewerb<br />
32 Jubilarfeiern<br />
32 Bregal-Sommerfest mit 500 Gästen<br />
33 Hüttenfest<br />
34 Unsere Sport- <strong>und</strong> Interessengemeinschaft – SIG<br />
34 Staffelläufer ganz weit vorn<br />
Inhalt<br />
Unternehmen<br />
5
6 Unternehmen<br />
Das Unternehmen<br />
In den letzten 15 Jahren haben wir Investitionen von über<br />
1 Milliarde Euro getätigt. Technische Modernisierungen<br />
haben zu einem großen Kulturwandel geführt <strong>und</strong> Aufgabenprofile<br />
haben sich verschoben.<br />
Unsere Unternehmensgeschichte ist insgesamt von<br />
tiefgreifenden Veränderungen geprägt. In meinen 15<br />
Jahren als Arbeitsdirektor habe ich hier im Unternehmen<br />
mit 20 Vorstandsmitgliedern zusammengearbeitet. Die<br />
Herausforderung für den Arbeitsdirektor bestand darin, die<br />
Kontinuität sicherzustellen <strong>und</strong> die kulturellen Veränderungen<br />
zu begleiten. Der erste kulturelle Wechsel passierte<br />
Ende der 1990er Jahre unter dem Vorstandsvorsitz von<br />
Herrn Belche. Im Vordergr<strong>und</strong> standen dabei Produktivität<br />
<strong>und</strong> Sicherheit.<br />
Seit 2007 gehören wir zum weltweit größten Stahlkonzern<br />
<strong>ArcelorMittal</strong>. Seitdem haben sich die Prioritäten<br />
erneut verschoben. An erster Stelle stehen Arbeitssicherheit<br />
<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit. Die kontinuierliche <strong>Personal</strong>entwicklung<br />
<strong>und</strong> –qualifizierung als Investition in unsere Mitarbeiter<br />
<strong>und</strong> die Zukunft des Unternehmens hat über die Jahre<br />
immer mehr an Bedeutung gewonnen.<br />
Unsere Aufgabe als Standort in einem globalen Konzern<br />
besteht darin, die Konzernentwicklung zu unterstützen,<br />
mit zu gestalten <strong>und</strong> gleichzeitig ein eigenes Bremer Profil<br />
Hochofen<br />
zu haben <strong>und</strong> ständig weiter zu entwickeln. Das funktioniert<br />
in <strong>Bremen</strong> nur durch die aktive <strong>und</strong> offene Beteiligung<br />
aller Mitarbeiter <strong>und</strong> dem Engagement des Betriebsrates.<br />
Wir haben flache Hierarchien <strong>und</strong> eine ausgeprägte<br />
Kultur der offenen Kommunikation. Das ist die Gr<strong>und</strong>lage<br />
unseres Erfolges.<br />
Einen Meilenstein haben wir in diesem Jahr mit dem Kauf<br />
der Kokerei Prosper gesetzt. Hier können wir eigene<br />
Erfahrungen aus unseren Fusionen nutzen. Wir respektieren,<br />
was schon da ist <strong>und</strong> gehen mit der Integration<br />
behutsam vor. Mit Bottrop haben wir eine gute Mannschaft<br />
gewonnen, von der wir auch lernen können.<br />
Uwe Schmidt, Arbeitsdirektor
Willkommen bei <strong>ArcelorMittal</strong><br />
Kokerei Prosper wird Teil von<br />
<strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Bremen</strong><br />
<strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Bremen</strong> hat die Kokerei Prosper von der<br />
RAG Aktiengesellschaft übernommen. Die <strong>ArcelorMittal</strong><br />
Bottrop GmbH ist somit die erste eigene deutsche Kokerei<br />
im Konzern. Für <strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Bremen</strong> bedeutet die Übernahme<br />
einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit<br />
des Werkes mit hochwertigem Koks. Auch für den Standort<br />
Bottrop eröffnet die Übernahme eine langfristige Perspektive:<br />
Alle Mitarbeiter behalten ihre Arbeitsplätze, welche<br />
sonst nach dem Auslaufen der Steinkohle-Subventionen im<br />
Jahr 2018 bedroht wären.<br />
<strong>ArcelorMittal</strong> Bottrop betreibt mit 490 Mitarbeitern die<br />
zweitgrößte Kokerei Deutschlands. Sie besteht aus drei Batterien<br />
mit insgesamt 146 Kokskammern. Die Tagesleistung<br />
beträgt 5.500 Tonnen Koks. Die weiße Seite der Kokerei<br />
besteht aus einer Gasentschwefelungs- <strong>und</strong> einer Entbenzolungsanlage.<br />
In den Koksöfen wird Kohle unter Luftabschluss über circa<br />
24 St<strong>und</strong>en bis auf 1.100 Grad Celsius erhitzt. R<strong>und</strong> 7.500<br />
Tonnen Kohle verarbeiten die Öfen pro Tag <strong>und</strong> wandeln<br />
Kohle zu 75 % in Koks <strong>und</strong> zu 25 % in Gas <strong>und</strong> Kohlenwertstoffe<br />
um.<br />
Der Hochofen II in <strong>Bremen</strong>:<br />
jetzt mit Koks aus konzerneigener Kokerei bestückt<br />
Kokerei Prosper, jetzt <strong>ArcelorMittal</strong> Bottrop GmbH<br />
Offen miteinander reden –<br />
gemeinsam die Zukunft planen<br />
Management-Seminar<br />
Wie schon im letzten Jahr trafen sich die Führungskräfte<br />
von <strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Bremen</strong>, um sich mit der strategischen<br />
Ausrichtung des Standortes auseinanderzusetzen <strong>und</strong> die<br />
Kernthemen offen <strong>und</strong> kritisch zu diskutieren. Erstmalig<br />
nahm auch ein Vertreter von <strong>ArcelorMittal</strong> Bottrop an<br />
diesem Austausch statt. Zuvor hatten die Teilnehmer in<br />
Arbeitsgruppen Hintergr<strong>und</strong>informationen zu den Themen<br />
„Ges<strong>und</strong>heitsförderung“, „<strong>Personal</strong>entwicklung“ <strong>und</strong><br />
„Disziplin/Konsequenz“ zusammengestellt <strong>und</strong> Probleme<br />
analysiert. Die erarbeiteten Lösungsvorschläge wurden<br />
vorgestellt <strong>und</strong> diskutiert. Daraus wurden anschließend<br />
Aufgaben formuliert.<br />
Neben Beiträgen zur Arbeitssicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit,<br />
Umweltthemen <strong>und</strong> <strong>Personal</strong>entwicklung ging es um<br />
K<strong>und</strong>enservice, Märkte, Kosten, Energie, Rohstoffe <strong>und</strong><br />
bereichsübergreifende Prozesse wie SPRINT.<br />
Unternehmen<br />
7
Investitionen <strong>und</strong> Optimierungen<br />
Schritt halten<br />
Einweihung<br />
des Hochofens III<br />
8 Unternehmen<br />
Modernisierung<br />
Hochofen III –<br />
eine feurige Einweihung<br />
Ein Tag voller Emotionen. „An einem Tag wie diesen ist das<br />
Herz voll!“, so Arbeitsdirektor Uwe Schmidt. Das stimmt<br />
vor allem für die Kollegen, die monatelang unter Zeitdruck<br />
an der Neuzustellung gearbeitet hatten. „Es erfüllt mich mit<br />
Stolz, wenn ich sehe, was wir hier geleistet haben! Mein<br />
großer Dank an alle Kollegen <strong>und</strong> ihre Familienangehörigen,<br />
die während der Neuzustellung viel auf die gemeinsame<br />
Freizeit verzichten mussten!“, sagte der damalige Hauptbetriebsleiter<br />
des Hochofenwerks Jörn Pufpaff.<br />
Die Einweihung der im Sommer 2008 neu zugestellten<br />
Anlage wurde nach dem Einbruch der Krise auf unbestimmte<br />
Zeit verschoben. Im September 2009 hat der Hochofen<br />
III nun endlich seine Hochofenreise angetreten. R<strong>und</strong> 300<br />
geladene Gäste aus dem Konzern, Wirtschaft <strong>und</strong> Politik<br />
versammelten sich am Einweihungstag in der Gießhalle.<br />
Bürgermeister Jens Böhrnsen legte symbolisch den Hebel<br />
um <strong>und</strong> eröffnete damit eine neue Ära: „Ein guter Tag für<br />
<strong>Bremen</strong> – wir haben lange darauf gewartet“.<br />
Schopfschere im Warmwalzwerk<br />
Neue Märkte<br />
Neue Schopfschere<br />
schneidet Röhrenstahl<br />
Unsere neue Schopfschere ist seit Ende 2010 in Betrieb.<br />
Am 19. Dezember 2010 wurde im Warmwalzwerk das<br />
erste Vorband mit der neuen Schopfschere von Butech Bliss<br />
geschnitten. Die Schere ist für Röhrenstahlvorbänder bis zu<br />
einer Dicke von 76 Millimeter <strong>und</strong> einer Breite von 2.150<br />
Millimeter ausgelegt. Sie wurde Anfang November, nach nur<br />
14-monatiger Konstruktions- <strong>und</strong> Fertigungszeit, im Hafen<br />
von Weserport angeliefert.<br />
Der Umbau konnte somit termingerecht in der ersten<br />
Dezemberwoche beginnen. Die Koordination der Baustelle<br />
war aufgr<strong>und</strong> des sehr beengten Raumes für die Baustellengruppe<br />
der Neubauabteilung <strong>und</strong> für die Kollegen des<br />
Warmwalzwerkes eine große Herausforderung. Zu Spitzenzeiten<br />
waren bis zu 120 Mitarbeiter pro Schicht auf der<br />
Baustelle. Durchschnittlich waren täglich r<strong>und</strong> 80 Kollegen<br />
pro Schicht im Einsatz. Um die Sicherheit auf der Baustelle<br />
zu gewährleisten, wurden insgesamt 400 Sicherheitsunterweisungen<br />
durchgeführt.<br />
Während der Montagearbeiten wurden zusätzlich die drei<br />
Rollgangsrahmen vor der Schere, die Schrottrutsche sowie<br />
der Z<strong>und</strong>erwäscher ausgetauscht. Die gesamte elektrische<br />
Steuerung wurde von den Kollegen des Warmwalzwerkes in<br />
Eigenregie geplant <strong>und</strong> umgesetzt.
Konvertergasnutzung<br />
Nachhaltig produzieren<br />
Energieeinsparung durch<br />
Konvertergasnutzung<br />
Das im Stahlwerk anfallende Konvertergas wird aufgefangen<br />
<strong>und</strong> zum Beheizen der Hubbalkenöfen im Warmwalzwerk<br />
verwendet. Neben der Vermeidung von Emissionen für die<br />
Umwelt dient diese 51 Millionen Euro Investition auch der<br />
Energieeinsparung.<br />
Früher wurde die im Konvertergas enthaltene Energie nur<br />
teilweise genutzt. Ein großer Teil wurde an den Fackeln des<br />
Stahlwerkes verbrannt. Heute wird möglichst energiereiches<br />
Konvertergas gewonnen, welches nach einer Reinigung im<br />
neuen Gasometer zwischengespeichert wird. Das Gas wird<br />
vor allem an den Hubbalkenöfen verwendet, wo es das bislang<br />
ausschließlich verwendete Erdgas ersetzt. Außerdem<br />
besteht die Möglichkeit, das Konvertergas in unser Gichtgasnetz<br />
einzuspeisen <strong>und</strong> damit dem Hochofenbetrieb oder<br />
dem Kraftwerk Mittelsbüren zur Verfügung zu stellen.<br />
Der CO 2-Ausstoß der Anlage konnte durch diese Maßnahme<br />
um 136.000 Tonnen pro Jahr reduziert werden. Außerdem<br />
werden jährlich r<strong>und</strong> 550 Gigawattst<strong>und</strong>en Erdgas eingespart.<br />
Investition in Umweltschutz<br />
Neue Absaughauben<br />
am Hochofen II<br />
Umweltfre<strong>und</strong>liche Produktion ist in unserer Unternehmensphilosophie<br />
fest verankert. Dies betrifft auch die Entstaubungsanlage<br />
des Hochofens II. Über den Hauptrinnen wurden<br />
neue Absaughauben installiert, um die Staub emissionen<br />
beim Bohren <strong>und</strong> Stopfen zu erfassen. Ausgelegt ist jede<br />
Absaughaube für einen Volumenstrom von 250.000 Kubikmeter<br />
pro St<strong>und</strong>e. In jeder Sek<strong>und</strong>e verschwinden somit<br />
69.000 Liter Rauch in der Absaugleitung <strong>und</strong> werden mit<br />
einer Geschwindigkeit von r<strong>und</strong> 80 Kilometern pro St<strong>und</strong>e<br />
zur Filteranlage gezogen.<br />
Früher wurden die Gießhallen über zwei seitliche Absaugungen<br />
<strong>und</strong> die Roheisenkipprinne über eine weitere Leitung<br />
entstaubt. Während des Abstichs deckten zwei Hauben die<br />
Hauptrinne ab <strong>und</strong> die Staubemissionen am Stichloch wurden<br />
von den seitlichen Absaugungen erfasst. Beim Bohren<br />
<strong>und</strong> Stopfen des Stichlochs kam es allerdings zu Emissionen,<br />
die nicht erfasst werden konnten.<br />
Einweihung Konvertergasnutzung <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärentstaubung<br />
Unternehmen<br />
9
10 Unternehmen<br />
Das modernisierte Dressiergerüst<br />
Endlich neu<br />
80“-Dressiergerüst im<br />
Kaltwalzwerk modernisiert<br />
Die Dressieranlage verleiht dem gewalzten Stahlband eine<br />
definierte Oberflächenstruktur, damit es für unterschiedliche<br />
Zwecke weiter verarbeitet werden kann. Unsere Anlage<br />
im Kaltwalzwerk war in die Jahre gekommen, sodass eine<br />
umfassende Modernisierung anstand. Nach der Projektvergabe<br />
Anfang 2008 wurde die Inbetriebnahme krisenbedingt<br />
um ein Jahr verschoben. Ende Mai 2010 wurde die Anlage in<br />
einem dreiwöchigen Stillstand in Betrieb genommen. Durch<br />
den außergewöhnlichen Einsatz unserer Kollegen konnte<br />
das Projekt erfolgreich abgeschlossen werden. Ein deutlich<br />
höherer Automatisierungsgrad, höhere Anlagenzuverlässigkeit<br />
<strong>und</strong> Produktivität, reproduzierbare Abläufe sowie eine<br />
verbesserte Qualität sind die Vorteile der neuen Anlage.<br />
Weitere Investitionen<br />
Kopplung Beize-Tandemstraße<br />
Beize <strong>und</strong> Tandemstraße werden zukünftig<br />
gekoppelt <strong>und</strong> am Ende wird ein neuer<br />
Inspektionsstand entstehen. Die modernisierte<br />
Anlage wird Kostenersparnisse ermöglichen,<br />
welche Teil des Cost Improvement Plans<br />
sind. Im 3. Quartal 2012 soll die neue Linie in<br />
Betrieb gehen.<br />
Optimierung der Schrottlogistik<br />
Das Bauprojekt stellt die Schrottversorgung<br />
r<strong>und</strong> um das Stahlwerk um. Der neue<br />
Schrottplatz verfügt über 21 Schrottboxen,<br />
die mit zwei Balancekranen bedient werden.<br />
Der Konverterbetrieb wird somit in der Lage<br />
sein, den jeweils bestmöglichen Schrottmix<br />
zusammenzustellen <strong>und</strong> unnötige Material-<br />
<strong>und</strong> Logistikkosten zu sparen.<br />
Das nächste Großprojekt:<br />
Stahlwerk erhält neuen Pfannenofen<br />
Unser Stahlwerk soll einen neuen 300-Tonnen-Doppel-Pfannenofen<br />
bekommen. Das<br />
gesamte Sek<strong>und</strong>ärmetallurgiezentrum im LD-<br />
Stahlwerk wird umgebaut. Im Rahmen dieses<br />
Großprojekts hat Siemens VAI Metals Technologies<br />
den Auftrag bekommen, den neuen<br />
Pfannenofen zu installieren <strong>und</strong> sämtliche<br />
Nebenaggregate anzupassen.<br />
Feinlegierungsarbeiten <strong>und</strong> Einblasvorgänge,<br />
welche bisher an den Konditionierständen<br />
stattgef<strong>und</strong>en haben, können direkt am neuen<br />
Pfannen ofen durchgeführt werden. Ab Februar<br />
2012 sollen möglichst alle Schmelzen –<br />
r<strong>und</strong> 3,5 Millionen Tonnen Rohstahl pro Jahr –<br />
mit diesem Pfannenofen behandelt werden.<br />
Außerdem wird eine neue Bunkeranlage für<br />
Legierungsmittel gebaut <strong>und</strong> die Schwimmkegelmaschine<br />
wird durch ein neues Schlackenstoppersystem<br />
ersetzt. Dieses System soll<br />
verhindern, dass die Schlacke aus dem Konverter<br />
auf die fertige Charge nachläuft.<br />
Die neue Anlage<br />
wird einen effizienteren<br />
Betrieb der<br />
Sek<strong>und</strong>ärmetallurgie<br />
ermöglichen <strong>und</strong> uns<br />
helfen, die Betriebskosten<br />
zu senken<br />
<strong>und</strong> die Qualität<br />
unserer Produkte zu<br />
steigern.
Bregal 2<br />
Optimierung<br />
Läuft wie geschmiert<br />
Schlank <strong>und</strong> effizient<br />
BREGAL <strong>und</strong> Bregal 2<br />
Über Jahre hinweg haben zwei Verzinkungslinien den Bremer<br />
Standort geprägt. BREGAL wurde 1993 in Kooperation<br />
mit Partnern aus dem Ausland erbaut. Sieben Jahre später<br />
baute <strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Bremen</strong> mit Bregal 2 seine eigene Verzinkungslinie.<br />
In den Jahren 2000 bis 2008 arbeiteten beide<br />
Betriebe parallel, bis beschlossen wurde, sie zu einer Organisationseinheit<br />
zusammenzufassen.<br />
Ziele der Zusammenlegung von BREGAL <strong>und</strong> Bregal 2 waren<br />
eine schlankere Organisation der Verwaltung sowie die effizientere<br />
Disposition durch die Bedienung unterschiedlicher<br />
Marktsegmente.<br />
Dieser Prozess stellte vor allem personelle Herausforderungen<br />
an das Unternehmen, da Abteilungen mit ähnlichen<br />
Aufgabengebieten organisatorisch gebündelt wurden. Hinzu<br />
kam die Qualifizierung der Mitarbeiter. In den Verwaltungsbereichen<br />
ähneln sich die Aufgaben zwar, sehr unterschiedlich<br />
gestalten sie sich aber an den Anlagen.<br />
Doch diese <strong>und</strong> auch die technischen Herausforderungen<br />
wurden gemeistert <strong>und</strong> wir haben hier am Standort <strong>Bremen</strong><br />
seit drei Jahren zwei Verzinkungslinien unter einer Organisation.<br />
Flexibel <strong>und</strong> partnerschaftlich<br />
Service Agentur<br />
Ausgelöst durch die Weltwirtschaftskrise wurde nach<br />
Modellen gesucht, welche die Flexibilität von <strong>ArcelorMittal</strong><br />
<strong>Bremen</strong> erhöhen <strong>und</strong> gleichzeitig den Schutz der Belegschaft<br />
sichern können. Dazu wurde in Zusammenarbeit mit<br />
der IG Metall der Tarifvertrag Schutz <strong>und</strong> Beschäftigung<br />
abgeschlossen. <strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Bremen</strong> ist dazu Kooperationen<br />
mit externen Partnern eingegangen, die ein besonderes<br />
Know-how in bestimmten Bereichen vorweisen können. Im<br />
ersten Schritt wurden Partnerschaften mit der Hansebahn<br />
<strong>Bremen</strong> GmbH <strong>und</strong> der Stute Stahlservice GmbH eingegangen,<br />
aus denen sich Synergien für die Bereiche Bahntransport<br />
<strong>und</strong> Coillogistik ergeben. Die Beschäftigten aus diesen<br />
Bereichen wurden, unter Anwendung des neuen Tarifvertrages,<br />
in die neu gegründete Gesellschaft <strong>ArcelorMittal</strong><br />
<strong>Bremen</strong> Service Agentur GmbH versetzt. Die Gesellschaft<br />
ist im Besitz einer Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung<br />
<strong>und</strong> stellt den Partnerfirmen qualifiziertes <strong>Personal</strong> entsprechend<br />
der Produktion <strong>und</strong> Auftragslage zur Verfügung.<br />
Unternehmen<br />
11
12<br />
Miittal-Besuche<br />
Lakshmi N Mittal<br />
Im Oktober 2010 hat Lakshmi N Mittal (CEO<br />
<strong>und</strong> Chef des Verwaltungsrates) unser Werk<br />
besucht. Begleitet wurde er von den Herren<br />
Michel Wurth (CEO Flat Europe), Robrecht<br />
Himpe (CEO Flat Carbon Europe) <strong>und</strong> Geert<br />
Van Poelvoorde (CEO FCE Business Division<br />
North). Herr Mittal betonte, dass das Bremer<br />
Werk im Bereich Arbeitssicherheit mit vielen<br />
guten Initiativen <strong>und</strong> einer nachhaltigen Strategie<br />
auf dem richtigen Weg sei. Mit der Art<br />
<strong>und</strong> der Einstellung der Mitarbeiter zu Verbesserungsprojekten<br />
sei der Standort sehr gut<br />
aufgestellt. Der Einsatz von qualitativ nicht so<br />
guten Rohstoffen birgt viel Innovations- <strong>und</strong><br />
Einsparpotential – hier gelte <strong>Bremen</strong> als richtungweisend.<br />
Aditya Mittal<br />
Aditya Mittal, Chief Financial Officer <strong>und</strong><br />
Mitglied des Group Management Board von<br />
<strong>ArcelorMittal</strong>, besuchte im Juni <strong>2011</strong> unser<br />
Werk. In diesem Jahr hat Aditya Mittal von<br />
Michel Wurth zusätzlich die Verantwortung<br />
für den europäischen Flachstahlsektor<br />
übernommen. Bei der Besichtigung legte er<br />
besonderen Wert darauf, mit unseren Kollegen<br />
in den Betrieben persönlich zu sprechen. „Sie<br />
haben bereits hervorragende Arbeit geleistet.<br />
<strong>Bremen</strong> ist Benchmark im Konzern, was die<br />
Arbeitssicherheit angeht. Ich möchte Sie auch<br />
für die Qualität <strong>und</strong> die exzellente Ordnung<br />
<strong>und</strong> Sauberkeit an den Anlagen loben“, so<br />
Aditya Mittal.<br />
Lakshmi N Mittal in <strong>Bremen</strong><br />
Unternehmen<br />
v. l.: Jörn Pufpaff, Bereich Rohstahl- <strong>und</strong> Warmbanderzeugung (Primary)<br />
Rudolf Egbert, Bereich Weiterverarbeitung <strong>und</strong> Veredelung (Finishing)<br />
Uwe Schmidt, Bereich <strong>Personal</strong> <strong>und</strong> Soziales<br />
Dr. Dietmar Ringel, Vorstandsvorsitzender<br />
Neue Zusammensetzung<br />
Unser Vorstand<br />
Der Aufsichtsrat der <strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Bremen</strong> GmbH hat einer<br />
Neustrukturierung des Vorstandes zugestimmt:<br />
Rudolf Egbert ist seit dem 01.02.11 neues Mitglied im Vorstand<br />
<strong>und</strong> zuständig für den Bereich Technik „Finishing“.<br />
Herr Egbert studierte Informatik <strong>und</strong> Wirtschaftswissenschaften<br />
<strong>und</strong> schloss eine Zusatzausbildung als Projektmanager<br />
ab. Seine berufliche Laufbahn begann er als<br />
IT-Ingenieur bei Kraft Foods. Seit 2001 bekleidete Rudolf<br />
Egbert mehrere Führungspositionen am Standort <strong>Bremen</strong><br />
<strong>und</strong> im Konzern <strong>und</strong> war zuletzt verantwortlich für den<br />
Bereich Qualitätswesen. Rudolf Egbert ist verheiratet <strong>und</strong><br />
hat drei Kinder.<br />
Jörn Pufpaff ist seit dem 10.01.11 neues Mitglied im Vorstand<br />
<strong>und</strong> zuständig für den Bereich Technik „Primary“.<br />
Jörn Pufpaff studierte Eisenhüttenk<strong>und</strong>e an der Technischen<br />
Universität Clausthal. Seine Tätigkeit in der Stahlindustrie<br />
begann im Kaltwalzwerk der Thyssen Edelstahlwerke AG<br />
Krefeld. Seit 1995 war Jörn Pufpaff an unserem Standort in<br />
verschiedenen Führungspositionen im Warmwalzwerk <strong>und</strong><br />
anschließend als Hauptbetriebsleiter des Hochofenwerkes<br />
tätig. Seit 2010 war er für das Projekt zur Rohstoffkosteneinsparung<br />
CORE FCE zuständig. Jörn Pufpaff ist verheiratet<br />
<strong>und</strong> hat drei Kinder.
Produktivität<br />
Verbesserungsprozess-Management<br />
SPRINT<br />
Site imPRovement INitiative using TPM<br />
SPRINT läuft<br />
Kostensenkung<br />
Sicherheit<br />
Umwelt<br />
Der kontinuierliche Verbesserungsprozess ist bereits seit<br />
langem Teil der Unternehmenskultur von <strong>ArcelorMittal</strong><br />
<strong>Bremen</strong>. In den letzten Jahren hat <strong>ArcelorMittal</strong> Flat Carbon<br />
Europe an verschiedenen Standorten Kostenreduktions- <strong>und</strong><br />
Verbesserungsprojekte durchgeführt. Trotz des eindeutigen<br />
Erfolges dieser Projekte, wie zum Beispiel FIT in <strong>Bremen</strong>,<br />
ist das Verbesserungspotenzial selbst in gut aufgestellten<br />
Werken nach wie vor hoch. Auch hat sich gezeigt, dass die<br />
Nachhaltigkeit des Kulturwandels nicht dauerhaft gewährleistet<br />
werden konnte.<br />
Der Flachstahlsektor Europa hat deshalb an verschiedenen<br />
Standorten erneut Programme initiiert, die den kontinuierlichen<br />
Verbesserungsprozess weiter <strong>und</strong> nachhaltig vorantreiben<br />
sollen. Hierzu ist 2007 eine neue Organisation ins<br />
Leben gerufen worden, die „Progress Academy“ mit Zentrale<br />
in Luxemburg. Zudem wurden in den Werken lokale Abteilungen<br />
eingerichtet, um den kontinuierlichen Verbesserungsprozess<br />
fortzusetzen <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen strategischen<br />
Ziele zu erreichen. Mittlerweile ist ein Netzwerk<br />
der Progress Academy entstanden, in dem so genannte<br />
Change Leader an jedem Standort als Schlüsselakteure der<br />
Progress Academy agieren <strong>und</strong> für die Beschleunigung des<br />
Standorterfolgs verantwortlich sind.<br />
Zur Sicherung des Standortes <strong>Bremen</strong> innerhalb der<br />
<strong>ArcelorMittal</strong>-Gruppe wurde im April 2009 das Standortverbesserungsprogramm<br />
SPRINT aufgelegt. SPRINT<br />
steht für Site imPRovement INitiative using TPM <strong>und</strong><br />
bedeutet übersetzt: Standortverbesserungsinitiative unter<br />
Anwendung von TPM. SPRINT ist kein Projekt, sondern<br />
ein langfristiges, ganzheitliches Programm. Piloten- <strong>und</strong><br />
Verbesserungsteams in den Bereichen bilden das Rückgrat<br />
des Programms. Als Experten in ihrem Bereich sind sie verantwortlich,<br />
Ideen zu formulieren, zu bewerten <strong>und</strong> umzu-<br />
Qualität<br />
Arbeitsqualität<br />
Flexibilität<br />
Services/Liefertreue<br />
ergebnisorientiertes Management<br />
Das SPRINT-Programm beinhaltet eine ganzheitliche<br />
Standort-Diagnose, wobei die oben stehenden<br />
Dimensionen berücksichtigt werden.<br />
setzen. Change Leader der Progress Academy sichern die<br />
Nutzung geeigneter Methoden als interne Berater. Sie organisieren<br />
die Workstreams des Masterplans in den Bereichen<br />
oder Verbesserungsteams. Ein Regelwerk definiert die<br />
Ausführung des Masterplans mit allen involvierten Akteuren<br />
<strong>und</strong> garantiert die Entscheidungsfindung im Steering<br />
Committee sowie die Ergebnisverfolgung in vollem Umfang.<br />
Eine umfassende Kommunikation <strong>und</strong> Berichterstattung<br />
stellt den Informationsaustausch auf allen Ebenen sicher.<br />
Für das Endergebnis ist der jeweilige Hauptbetriebsleiter des<br />
Bereiches verantwortlich.<br />
Sprintbeispiel<br />
Jagd nach Verlusten: „Wasser <strong>und</strong> Dampf“<br />
Trinkwasser ist ein kostbares Gut. Der effiziente<br />
Einsatz <strong>und</strong> sparsame Umgang mit<br />
Wasser <strong>und</strong> anderen Ressourcen ist ein fester<br />
Bestandteil unserer Unternehmenspolitik.<br />
Um Stellen aufzudecken, an denen Trinkwasser<br />
<strong>und</strong> Energie verloren gehen, wurde<br />
das SPRINT-Projekt „Wasser <strong>und</strong> Dampf“ ins<br />
Leben gerufen, das mit der Suche nach Trinkwasserverlusten<br />
begonnen hat. Bei den Trinkwasserverlusten<br />
handelt es sich hauptsächlich<br />
um Leckagen <strong>und</strong> missbräuchliche oder nicht<br />
bedarfsgerechte Nutzung. Im Projektablauf<br />
wurden bereits mehrere Verlustquellen<br />
entdeckt, an denen wöchentlich h<strong>und</strong>erte<br />
Kubikmeter Trinkwasser verloren gehen. Die<br />
Untersuchung führt auch zu einer Netzbereinigung,<br />
was der Trinkwasserqualität direkt<br />
zugute kommt.<br />
Unternehmen<br />
13<br />
© Marina Lohrbach fotolia.com
14 Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
Im Jahr 1997 legte Hedwig Vergote, der damalige technische<br />
Vorstand, mit seinen Erfahrungen von der belgischen<br />
SIDMAR den Gr<strong>und</strong>stein für unsere heutigen<br />
Ergebnisse im Bereich Arbeitssicherheit. Seitdem hat sich<br />
die Arbeitssicherheit in <strong>Bremen</strong> kontinuierlich verbessert.<br />
Ich konnte mir damals nicht vorstellen, dass unser<br />
Standort Konzernvorreiter in Arbeitssicherheit wird. Heute<br />
sind wir führend in der deutschen Stahlindustrie <strong>und</strong> im<br />
Konzern.<br />
Im Laufe der Zeit ist das Thema Ges<strong>und</strong>heit in der Gesellschaft<br />
<strong>und</strong> bei uns im Unternehmen immer weiter in<br />
den Vordergr<strong>und</strong> gerückt. Die zahlreichen Angebote wie<br />
JobAktiv unterstützen unsere Mitarbeiter dabei, ges<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> fit zu bleiben. Sie können aber nur eine Hilfestellung<br />
leisten – die Entscheidung, etwas für ihre Ges<strong>und</strong>heit<br />
zu tun, liegt voll <strong>und</strong> ganz bei den Mitarbeitern. Unter<br />
anderem modernisieren wir ständig die Versorgung in<br />
unseren Betriebsrestaurants. Denn die Essgewohnheiten<br />
verändern sich. Was wir heute in der Kantine bieten, wäre<br />
vor Jahren nicht angenommen worden. Auf diese Veränderungen<br />
sind wir gut vorbereitet.<br />
Was unseren Standort zudem auszeichnet, ist die kompetente<br />
Versorgung im Ges<strong>und</strong>heitshaus. Wir haben aufgr<strong>und</strong><br />
der sorgfältigen G-Untersuchungen auch gute Ergebnisse<br />
für die Kollegen bei der Früherkennung von Krankheiten.<br />
Eine weitere Stärke ist unser Rettungsdienst. Innerhalb von<br />
fünf bis sieben Minuten findet die Versorgung im Werk<br />
statt. Außerhalb des Werkes dauert dies ca. 20 Minuten.<br />
Das Unternehmen hat in diesem Bereich nicht gespart,<br />
dafür habe ich mich immer stark gemacht.<br />
Ich bin sicher, unsere Aktivitäten im Ges<strong>und</strong>heitsbereich<br />
werden zukünftig zu besseren Resultaten führen.<br />
Uwe Schmidt, Arbeitsdirektor
Sicherheitsgerechtes Verhalten<br />
Wir achten aufeinander!<br />
Obwohl wir in den letzten Jahren viele Verbesserungsmaßnahmen<br />
getroffen haben, passieren im Unternehmen immer<br />
noch schwere Unfälle. Es ist bekannt, dass über 85 % der<br />
Unfallursachen auf persönliches Verhalten zurückzuführen<br />
sind. Denn was wir wissen <strong>und</strong> die Art, wie wir denken,<br />
bestimmt unser Verhalten. Das Wissen kann falsch sein!<br />
Es reicht nicht aus, dass etwas gefährlich ist, damit wir uns<br />
sicher verhalten. Nur wenn wir es für gefährlich halten, verhalten<br />
wir uns aufmerksam <strong>und</strong> sicher. Unfälle geschehen<br />
also überwiegend dann, wenn wir völlig handlungssicher<br />
sind. Eine unterschätzte Tätigkeit zeichnet sich dadurch aus,<br />
dass Mitarbeiter die Gefährdungen, die während der Ausführung<br />
dieser Tätigkeit auftreten, falsch einschätzen. Dieses<br />
resultiert daraus, dass man bisher Glück gehabt hat <strong>und</strong> es<br />
noch nicht zum Unfall gekommen ist, obwohl ein erhebliches<br />
Gefahrenpotenzial vorhanden ist. Jedes Mal, wenn eine<br />
Tätigkeit mit Gefahrenpotenzial ausgeführt wird <strong>und</strong> es nicht<br />
zum Unfall kommt, fühlt sich der Mitarbeiter darin bestätigt,<br />
die Tätigkeit so auszuführen, wie er es immer gemacht<br />
Ich komme fit <strong>und</strong><br />
in guter Verfassung<br />
zur Arbeit.<br />
Ich respektiere alle<br />
Verkehrsregeln.<br />
Goldene Regeln<br />
Ich nutze stets<br />
PSA gegen Absturz<br />
gemäß unseren<br />
Sicherheitsregeln.<br />
Goldene Regeln<br />
Ich respektiere den<br />
Vorrang des Schie-<br />
Ich respektiere<br />
nenverkehrs <strong>und</strong><br />
Ich setze Sicher-<br />
die Vorschriften<br />
halte mich nicht im<br />
heitseinrichtungen<br />
zum vorbeugenden<br />
Gefahrenbereich<br />
nicht außer Kraft.<br />
Gasschutz.<br />
der Gleisanlagen auf<br />
ohne entsprechende<br />
Schutzmaßnahmen.<br />
Ich befolge stets<br />
die Abschaltorganisation,<br />
wenn ich<br />
an einer Anlage<br />
arbeiten will.<br />
Ich befolge die<br />
Regel für Arbeiten<br />
in engen Räumen.<br />
Ich respektiere<br />
alle Regeln zum<br />
Umgang mit<br />
schwebenden<br />
Lasten <strong>und</strong> halte<br />
mich niemals unter<br />
diesen auf.<br />
hat. Am meisten werden häufige <strong>und</strong> routiniert ausgeführte<br />
Tätigkeiten unterschätzt. Folge: vermehrtes Auftreten<br />
sicherheitswidriger Handlungen.<br />
Ein Beinahe-Unfall ist eine gefährliche Situation, die das Zeug<br />
zu einem Unfall hat. Ein Beinahe-Unfall ist eine Störung, die<br />
nicht zu einer Verletzung geführt hat. Ein Beinahe-Unfall ist<br />
also eine gefährliche Situation, in der es gerade noch einmal<br />
gut gegangen ist. Beinahe-Unfälle <strong>und</strong> Fehler aufzudecken,<br />
gehört zu jedem guten Qualitäts- <strong>und</strong> Sicherheits-Programm.<br />
Das hat nichts mit „verpetzen“ oder anschwärzen<br />
zu tun. Fehler-Korrektur geht nur durch Fehler-Benennung.<br />
Deshalb sollte jeder auf sich <strong>und</strong> seine Kollegen achten.<br />
Global gültig<br />
Die Goldenen Sicherheitsregeln<br />
<strong>ArcelorMittal</strong> hat weltweit alle schweren Unfallereignisse<br />
analysiert. Als Ergebnis dieser Analyse sind Goldene Regeln<br />
für alle Mitarbeiter formuliert worden. Diese Goldenen<br />
Regeln sind ein Schwerpunkt unserer täglichen Sicherheitsarbeit.<br />
Nur wenn wir sie konsequent einhalten, werden wir<br />
unser „Null-Unfälle“-Ziel erreichen.<br />
Ich respektiere alle<br />
Sicherheitsregeln,<br />
-standards <strong>und</strong><br />
-signale <strong>und</strong> nutze<br />
die erforderliche<br />
PSA.<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Unternehmen<br />
Ges<strong>und</strong>heit 15
Karl <strong>und</strong> Kurt arbeiten<br />
immer auf der sicheren<br />
Seite – <strong>und</strong> das seit<br />
mehr als 10 Jahren.<br />
Sicherheit geht vor<br />
Strahlenschutz<br />
16 Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
Schrott wird geprüft<br />
Um die Arbeitssicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit unserer Mitarbeiter<br />
sowie die Qualität unserer Produkte sicherzustellen,<br />
wird das gesamte zu verarbeitende Schrottmaterial auf<br />
radioaktive Strahlung überprüft. Bei der Schrottanlieferung<br />
per Schiff, LKW oder Bahn prüft das speziell ausgebildete<br />
Fachpersonal der Werkfeuerwehr, dass die zulässigen Werte<br />
eingehalten werden. Nur wenn keine Radioaktivität festgestellt<br />
wird, darf der Schrott im Stahlwerk entladen <strong>und</strong><br />
verarbeitet werden.<br />
Baustelle Konvertergasnutzung<br />
„Sicherheitskonzept<br />
hat funktioniert“<br />
Auf der Baustelle Konvertergasnutzung wurde unser umfassendes<br />
Sicherheitskonzept für Großbaustellen erstmalig<br />
umgesetzt. Der Umbau hatte in Bezug auf Arbeitssicherheit<br />
einen besonderen Anspruch. Dank der Unterstützung <strong>und</strong><br />
effektiven Zusammenarbeit aller Beteiligten hat das Konzept<br />
gut funktioniert.<br />
Alle auf der Baustelle eingesetzten Mitarbeiter waren<br />
verpflichtet, eine Sicherheitsprüfung abzulegen. Vor der<br />
Arbeitsaufnahme unterwies die Bauleitung zudem alle Mitarbeiter<br />
über die Baustellenordnung. Um einen reibungslosen<br />
Ablauf von Produktion <strong>und</strong> Baustelle zu gewährleisten,<br />
wurde ein Koordinator für die Verbindung zwischen Baustelle,<br />
Produktion <strong>und</strong> der Instandhaltung bestimmt.
Reger Austausch<br />
Integration <strong>ArcelorMittal</strong> Bottrop<br />
Die <strong>ArcelorMittal</strong> Bottrop GmbH wird von Anfang an fest<br />
in die Konzepte zu Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit eingeb<strong>und</strong>en.<br />
Hierzu wurde ein Aktionsplan für das Jahr <strong>2011</strong> erstellt. Mit<br />
dem Betriebsausschuss für Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit werden<br />
alle internen Angelegenheiten beschlossen <strong>und</strong> verantwortet.<br />
Die Beschlüsse werden über Meisterr<strong>und</strong>en weiter<br />
vermittelt <strong>und</strong> durch Mitarbeiterviertelst<strong>und</strong>en gelangen<br />
die Informationen schließlich an alle Mitarbeiter. Ein reger<br />
Austausch findet somit auf allen Ebenen in Bottrop <strong>und</strong> auch<br />
zwischen den Standorten Bottrop <strong>und</strong> <strong>Bremen</strong> statt. Eine<br />
der ersten Maßnahmen stellt beispielsweise die Schutzbrillentragepflicht<br />
dar, welche seit September <strong>2011</strong> in Bottrop<br />
besteht.<br />
Kurzmeldungen Sicherheit<br />
Betriebsvereinbarung sicherheitsgerechtes<br />
Verhalten<br />
<strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Bremen</strong> hat das Ziel, alle Unfälle<br />
<strong>und</strong> arbeitsbedingten Erkrankungen zu vermeiden.<br />
Wir wissen, dass Gefahrenkenntnis,<br />
persönliche Einschätzung <strong>und</strong> Überzeugung<br />
sowie Motivation entscheidende Faktoren für<br />
ein sicheres Arbeiten sind. Die Betriebsvereinbarung<br />
legt zum einen die systematische<br />
Ermittlung der Ursachen von Fehlverhalten<br />
fest <strong>und</strong> gibt zum anderen adäquate Reaktionen<br />
bei Regelverstößen vor. Ziel ist die<br />
Förderung des gemeinsamen Lernens aus<br />
Fehlern.<br />
ADAC-Fahrtraining für Mitarbeiter<br />
Das eigene Auto ausprobieren, seine Grenzen<br />
kennen lernen, Spaß haben – darum ging es<br />
bei dem ADAC-Fahrsicherheitstraining, an<br />
dem unsere Kollegen teilgenommen haben.<br />
Auf dem ADAC-Gelände wurden an diesem<br />
Tag zu Übungszwecken unterschiedliche Straßenverhältnisse<br />
simuliert.<br />
R<strong>und</strong> 3.000 Ersthelfer ausgebildet<br />
Seit dem Jahr 2000 führt der Ges<strong>und</strong>heitsdienst<br />
die Erste-Hilfe-Ausbildung selbstständig<br />
durch. Dieses Vorgehen hat sich<br />
bewährt, da die Erste-Hilfe-Ausbilder selbst<br />
im betrieblichen Rettungsdienst tätig sind <strong>und</strong><br />
dadurch die Ausbildung auf betriebsspezifische<br />
Belange unseres Standortes angepasst<br />
ist. Jedes Jahr werden auf diese Weise etwa<br />
400 Mitarbeiter als Ersthelfer geschult.<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit 17
Ges<strong>und</strong>heitsaufklärung<br />
Auf dem Laufenden sein<br />
28. April<br />
Tag der Ges<strong>und</strong>heit<br />
<strong>und</strong> Sicherheit<br />
Peter Kölln<br />
Vom guten Vorsatz Unser zum neuer gelebten Werksarzt Wert<br />
18 Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
Seit Anfang Februar 2010 ist unser neuer Werksarzt im<br />
Dienst. Peter Kölln hat bereits Erfahrungen auf unterschiedlichen<br />
Gebieten der Medizin gesammelt <strong>und</strong> wird sich nun<br />
zum Facharzt für Arbeitsmedizin weiterbilden. Nach seinem<br />
Medizin-Studium in Lübeck arbeitete Herr Kölln zwei Jahre<br />
lang in einer Chirurgie in Flensburg, unter anderem in der<br />
unfallchirurgischen Ambulanz. Anschließend kam er nach<br />
<strong>Bremen</strong> <strong>und</strong> war im St.-Joseph-Stift tätig. Das Thema<br />
Arbeitsmedizin habe ihn schon immer gereizt. Schon im<br />
Zivildienst gefiel ihm die Arbeit im Rettungsdienst. Außerdem<br />
findet Herr Kölln die Stahlindustrie <strong>und</strong> die gesamte<br />
Umgebung unseres Standortes spannend.<br />
Ges<strong>und</strong>heits-Events<br />
Ges<strong>und</strong>heitswoche<br />
Vom 26. bis zum 30. September fand in diesem<br />
Jahr in <strong>Bremen</strong> zum ersten Mal die Health<br />
Week statt. Fitness, ges<strong>und</strong>e Ernährung <strong>und</strong><br />
Vorsorge waren die Themen zahlreicher Aktionen.<br />
Ob im Foyer der Hauptverwaltung, im<br />
Betriebsrestaurant, in den Kauen <strong>und</strong> Werkskantinen<br />
oder außerhalb des Werkes – überall<br />
wurden die Kollegen animiert, ein besonderes<br />
Augenmerk auf ihre Ges<strong>und</strong>heit zu legen.<br />
Die Ges<strong>und</strong>heitswoche findet jährlich sechs<br />
Monate nach dem Tag der Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong><br />
Sicherheit an allen Standorten von Arcelor-<br />
Mittal statt. Im vergangenen Jahr wurde das<br />
Konzept auf freiwilliger Basis an 40 Konzernstandorten<br />
erprobt <strong>und</strong> in diesem Jahr auf alle<br />
Werke ausgerollt. Ein wichtiger Schritt voran<br />
auf unserem Weg zu Null-Unfällen.<br />
28. April: Tag der Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Sicherheit<br />
Eine bunte Aktionsvielfalt erwartete am<br />
28. April die Gäste am Tag der Ges<strong>und</strong>heit<br />
<strong>und</strong> Sicherheit, der jährlich an allen Konzernstandorten<br />
veranstaltet wird. „Vom guten<br />
Vorsatz zum gelebten Wert“ lautete das<br />
Motto des Tages, der in diesem Jahr mit dem<br />
Welttag für Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />
am Arbeitsplatz zusammenfiel.
Haus des Hörens<br />
Azubis besuchen Haus des Hörens<br />
Gehörschutz<br />
Der Gehörschutz ist Teil des Präventionsprogramms <strong>und</strong><br />
ein wichtiger Aspekt des Ges<strong>und</strong>heitsschutzes. Aus diesem<br />
Gr<strong>und</strong> veranstaltet unsere Ausbildungswerkstatt jedes Jahr<br />
einen Besuch im Hörzentrum Oldenburg. Unsere Azubis<br />
besuchten das berühmte Haus des Hörens, wo sie viel<br />
zum Thema Hören erfahren konnten: Wie funktioniert das<br />
menschliche Gehör? Was hören Hörgeschädigte? Was kann<br />
man mit Hörgeräten erreichen? „Wir stellen jedes Jahr bei<br />
den Einstellungstests fest, dass einige der jungen Leute<br />
bereits Hörprobleme haben. Wir wollen unseren Auszubildenden<br />
vermitteln, wie wichtig es ist, das eigene Gehör<br />
sowohl am Arbeitsplatz als auch privat zu schützen. Denn<br />
ein Hörschaden ist irreparabel“, betonte Ausbilder Uwe<br />
Timmermann.<br />
Werksärzte sensibilisieren für Hautschutz<br />
Starke Hände<br />
Hautprobleme gehören zu den häufigsten Berufskrankheiten<br />
in metallverarbeitenden Betrieben. Feuchtarbeiten, Hitze,<br />
Schmierstoffe, Schmutz <strong>und</strong> mechanische Belastungen können<br />
auf Dauer Probleme verursachen, wenn die Haut nicht<br />
ausreichend geschützt <strong>und</strong> gepflegt wird. Um unsere Auszubildenden<br />
über richtigen Hautschutz, insbesondere an den<br />
Händen, zu informieren, hat die Ausbildungswerkstatt im<br />
letzten Jahr erstmals ein Seminar zu diesem Thema veranstaltet.<br />
Unter dem Motto „Starke Hände beeindrucken“ referierte<br />
ein Bremer Berufsdermatologe über berufsbedingte<br />
Hautkrankheiten <strong>und</strong> die richtige Prävention. Werksarzt<br />
Dr. Peter Kölln betonte die Ernsthaftigkeit <strong>und</strong> Wichtigkeit<br />
des Hautschutzes für das Unternehmen <strong>und</strong> kündigte für die<br />
Zukunft weitere Optimierungen an.<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
19
Ges<strong>und</strong>heitsmaßnahmen<br />
Den Kreislauf auf Trab bringen<br />
20 Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
Mit JobAktiv in‘s Fitness-Studio<br />
Firmenfitness<br />
Seit Oktober 2010 bietet <strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Bremen</strong> seinen<br />
Mitarbeitern das Firmenfitnessprogramm „JobAktiv“ an.<br />
In verschiedenen Fitness-Studios können die Mitarbeiter<br />
zu günstigen Konditionen Sport treiben, um ges<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />
fit zu bleiben. Denn ob bei der Arbeit im Büro oder wenn<br />
körperlich anspruchsvolle Arbeiten ausgeführt werden,<br />
unser Körper wird jeden Tag aufs Neue gefordert. Das<br />
Unternehmen unterstützt daher seine Mitarbeiter beim<br />
Mitgliedsbeitrag <strong>und</strong> bietet ihnen in Zusammenarbeit mit<br />
unseren Fitnesspartnern qualitrain <strong>und</strong> Fitness Parks, in<br />
Fitness-Studios mit hohem Qualitätsstandard zu trainieren.<br />
Mehr als 40 Studios in <strong>Bremen</strong> <strong>und</strong> im weiteren Umkreis<br />
warten auf die Kollegen <strong>und</strong> der Kreis der teilnehmenden<br />
Fitness-Studios erweitert sich regelmäßig. Im September<br />
konnten wir dem 1.000sten Teilnehmer gratulieren.<br />
Der 1.000ste bei „JobAktiv“<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Unser Firmenfitnessprogramm begrüßte im Oktober <strong>2011</strong><br />
den 1.000sten Teilnehmer – Melvin Gelies ist angehender<br />
Konstruktionsmechaniker für Betriebstechnik im 1. Ausbildungsjahr.<br />
Ein schöner Start in die Ausbildung!<br />
Unser neuer Auszubildender Melvin Gelies nimmt stolz seine neue<br />
Sporttasche vom Arbeitsdirektor Uwe Schmidt entgegen.
Ausgezeichnet: „JOB & FIT. Mit Genuss zum Erfolg“<br />
Wir kochen nicht nur Stahl gut<br />
JOB & FIT Zertifikat<br />
für ges<strong>und</strong>es Kantinenessen<br />
Ges<strong>und</strong>e, ausgewogene Ernährung ist mittlerweile zum<br />
festen Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie<br />
geworden. Im November 2009 wurde <strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Bremen</strong><br />
sogar mit dem Zertifikat „JOB & FIT. Mit Genuss zum<br />
Erfolg“ ausgezeichnet. Das Programm „JOB & FIT“ wurde<br />
im Mai 2007 vom B<strong>und</strong>esministerium für Ernährung,<br />
Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz <strong>und</strong> der Deutschen<br />
Gesellschaft für Ernährung e. V. ins Leben gerufen. Für die<br />
„JOB & FIT“-Menüs gelten spezifische Qualitätsstandards,<br />
wie zum Beispiel ein ausgewogenes Essensangebot, eine<br />
angenehme Essatmosphäre sowie eine Preisgestaltung, die<br />
es einem Großteil der Belegschaft ermöglicht, sich ges<strong>und</strong><br />
zu ernähren.<br />
Wenn‘s zwickt schnell zur BaMa!<br />
Gutes für Ihren Rücken<br />
Unsere Basismaßnahme „BaMa“ hilft, Rücken- oder Nackenschmerzen<br />
zu lindern <strong>und</strong> Erkrankungen des Bewegungsapparates<br />
vorzubeugen. BaMa richtet sich an alle, die ihrem<br />
Rücken etwas Gutes tun wollen. Oft sind es schon kleine<br />
Veränderungen der Bewegungsabläufe, die zur Linderung<br />
oder Befreiung von Schmerzen verhelfen. Im Rahmen des<br />
Konzeptes „Ges<strong>und</strong> durch Bewegung“ bietet unser Ges<strong>und</strong>heitsdienst<br />
eine professionelle Untersuchung <strong>und</strong> Therapie<br />
sowie Anleitung zur Selbsthilfe an. Zusätzlich kooperieren<br />
wir hierbei mit einer externen Praxis für Physiotherapie. Das<br />
BaMa-Programm geht Hand in Hand mit dem weiterführenden<br />
Fitnessangebot „JobAktiv“.<br />
Betrifft alle:<br />
Betriebliches<br />
Eingliederungsmanagement<br />
Unser betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)<br />
wurde neu strukturiert, weil der Gesetzgeber einen Teil der<br />
Verantwortung für die Ges<strong>und</strong>heit der Beschäftigten den<br />
Unternehmen übertragen hat. Bei <strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Bremen</strong><br />
wurde in Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat <strong>und</strong> der<br />
Schwerbehindertenvertretung ein Integrationsteam gebildet.<br />
Ist ein Mitarbeiter von einer längeren Arbeitsunfähigkeit<br />
betroffen, überprüft das Team mit Zustimmung des Mitarbeiters,<br />
ob Leistungen oder Hilfen angeboten werden<br />
können. Ziel dabei ist, einer erneuten Arbeitsunfähigkeit vorzubeugen<br />
<strong>und</strong> somit den Arbeitsplatz zu erhalten.<br />
Mittlerweile haben mehrere Mitarbeiterinnen die Ausbildung<br />
zur zertifizierten Disability Managerin absolviert <strong>und</strong> somit<br />
kann das Unternehmen auf ein kompetentes Team zurückgreifen.<br />
Das BEM wird von der Belegschaft gut angenommen <strong>und</strong><br />
gewinnt zunehmend an Akzeptanz <strong>und</strong> Vertrauen. Vielen<br />
Mitarbeitern konnte durch individuelle Maßnahmen die<br />
Rückkehr ins Arbeitsleben nach langer Krankheit ermöglicht<br />
bzw. erleichtert werden.<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
21
22 <strong>Personal</strong>management<br />
In all den Jahren hier im Unternehmen gab es viele Innovationen<br />
wie z. B. die Einführung von EDV <strong>und</strong> später das<br />
Programm SAP.<br />
Eine weitere große Herausforderung in meiner Zeit als<br />
Arbeitsdirektor war, als unser Werk fast geschlossen werden<br />
sollte. Und da haben wir mit den Mitarbeitern <strong>und</strong><br />
dem Betriebsrat eine Großoffensive gestartet – unseren<br />
FIT-Prozess. In dieser Zeit haben wir viele Experimente<br />
gemacht, da wir wenig Erfahrung hatten. Das hat zum<br />
Durchbruch geführt. Dabei tauchten Themen wie z. B.<br />
Qualifizierung auf. Zwar gab es keine Einstellungswellen,<br />
aber der Anteil an Facharbeitern ist gestiegen. Nach<br />
FIT kam die erste Befragung. Das Ergebnis war, dass die<br />
Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern, Betriebsrat <strong>und</strong><br />
Management sehr gut ist. Respekt gegenüber den Mitarbeitern<br />
hat in der Montanmitbestimmung sowieso einen<br />
sehr hohen Stellenwert.<br />
Aber da, wo Menschen zusammenarbeiten, tauchen auch<br />
Konflikte auf. Diese Konflikte müssen gelöst werden. Nicht<br />
allein der Kompromiss zählt, sondern der intensive Austausch<br />
zwischen den Beteiligten ist sehr entscheidend.<br />
Dabei sind vor allem die aktive Mitarbeit aller, eine offene<br />
Kommunikation <strong>und</strong> eine flache Hierarchie für uns in <strong>Bremen</strong><br />
wichtig.<br />
<strong>Personal</strong>management<br />
Nach der Krise 2009 mussten wir uns der Lage anpassen<br />
<strong>und</strong> unsere Flexibilität erhöhen, aber gleichzeitig auch den<br />
Schutz der Belegschaft sichern. So sind Partnerschaftskonzepte<br />
entstanden. Zur Unterstützung der strategischen<br />
Ausrichtung des Unternehmens wurde eine <strong>Personal</strong>bedarfsanalyse<br />
eingeführt. Darin werden alle bekannten <strong>Personal</strong>veränderungen<br />
sowie die benötigten Qualifizierungen<br />
<strong>und</strong> Nachfolgeplanungen berücksichtigt.<br />
In Zeiten des demografischen Wandels versuchen wir<br />
unsere Mitarbeiter dabei zu unterstützen, die Balance<br />
zwischen Beruf <strong>und</strong> Familie zu schaffen. Wir haben das<br />
Konzept weiterentwickelt <strong>und</strong> sind erneut zertifiziert worden.<br />
Ich beobachte, dass die Vaterrolle sich stark geändert<br />
hat. Noch vor Jahren wäre es <strong>und</strong>enkbar gewesen, dass<br />
der Vater sich um die Kinder kümmert. Das ist auch heute<br />
noch keine Massenbewegung, aber gewinnt zunehmend<br />
an Akzeptanz. Wer kein Herz für die Familie hat, hat es<br />
auch nicht für seine Mitarbeiter.<br />
Uwe Schmidt, Arbeitsdirektor
Persönliches<br />
Befinden 3,3<br />
Verb<strong>und</strong>enheit mit<br />
<strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Bremen</strong> 4,1<br />
Tendenz: fre<strong>und</strong>lich<br />
Arbeitszufriedenheit 3,6<br />
Betriebsbarometer<br />
Baulich-räumliches<br />
Arbeitsumfeld 3,0<br />
Bei dem Betriebsbarometer <strong>2011</strong> handelt es sich um eine<br />
Befragung aller Mitarbeiter in unserem Unternehmen. Sie<br />
wurde von dem unabhängigen Institut Salubris der Universität<br />
Bielefeld durchgeführt. R<strong>und</strong> 70 % der Befragten haben<br />
die Fragen zum Betriebsbarometer <strong>2011</strong> beantwortet. Die<br />
Ergebnisse der Umfrage belegen eine hohe Zufriedenheit<br />
unserer Mitarbeiter mit ihrem persönlichen Umfeld bei<br />
<strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Bremen</strong>. Das Betriebsklima ist durch eine hohe<br />
Identifikation <strong>und</strong> Verb<strong>und</strong>enheit mit dem Unternehmen<br />
sowie durch starken Zusammenhalt zwischen Kollegen<br />
gekennzeichnet. Insgesamt weisen die Ergebnisse eine große<br />
Übereinstimmung mit dem Ergebnis des Betriebsbarometers<br />
2007 auf. In sechs von neun Punkten haben sich die Werte<br />
im Vergleich zu 2007 auf einer Skala von 0 (schlechtes<br />
Ergebnis) bis 5 (sehr gutes Ergebnis) leicht verbessert. In<br />
drei Aspekten blieben die Werte verglichen mit 2007 unverändert.<br />
Verbesserungsbedarf aus der Sicht unserer Kollegen<br />
besteht weiterhin bei dem Thema „baulich-räumliches<br />
Umfeld“.<br />
Anforderungsprofil 3,5<br />
5,0<br />
4,5<br />
4,0<br />
3,5<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
Führungsverhalten 3,7<br />
Betriebsvereinbarung<br />
Die neue BOLO<br />
Transparenz <strong>und</strong> klare<br />
Orientierung 3,5<br />
Zusammenhalt<br />
im Team 4,0<br />
Soziale Situation 3,9<br />
< 2,50 2,51–3,50 3,51–5,00<br />
Kritisch Attention Unkritisch<br />
Die neue Betriebsvereinbarung BOLO-AMB (Beitragsorientierte<br />
Leistungsordnung der <strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Bremen</strong> GmbH)<br />
löst die alte Betriebsvereinbarung BoloEV-AG (Beitragsorientierte<br />
Leistungsordnung des Essener Verbandes) ab.<br />
Mit der neuen Betriebsvereinbarung BOLO-AMB werden<br />
Auszahlungen an die Mitarbeiter über <strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Bremen</strong><br />
vorgenommen <strong>und</strong> nicht mehr über den Essener Verband.<br />
Damit werden Verwaltungskosten reduziert. Die Ansprüche<br />
aus der bisherigen Betriebsvereinbarung bleiben bestehen<br />
<strong>und</strong> werden vollständig übernommen. Weiterhin wird auch<br />
sichergestellt, dass jeder Mitarbeiter regelmäßig eine Übersicht<br />
über erworbene Ansprüche aus der Entgeltumwandlung<br />
erhält.<br />
<strong>Personal</strong>management<br />
23
Ausbildung <strong>und</strong> Qualifizierung<br />
Erfolg verleiht Flügel<br />
24 <strong>Personal</strong>management<br />
Einführungsseminar<br />
Azubis starten<br />
ihre Ausbildung<br />
Das Herz klopft, die Spannung steigt – so oder ähnlich geht<br />
es einem am ersten Ausbildungstag. Insgesamt 64 neue<br />
Auszubildende haben im Jahr <strong>2011</strong> ihre Ausbildung bei<br />
<strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Bremen</strong> begonnen. Sie sind zukünftige Mechatroniker,<br />
Elektroniker, Industriekaufleute, Industrie- <strong>und</strong> Konstruktionsmechaniker.<br />
Am 1. September haben die neuen<br />
Auszubildenden Informationen r<strong>und</strong> um das Unternehmen,<br />
ihre Ausbildung <strong>und</strong> die jeweiligen Berufe bekommen. Nach<br />
der ersten Begrüßung stellten sich die Ausbilder der einzelnen<br />
Berufe vor. Im Anschluss fanden Infoveranstaltungen<br />
statt, auf denen die neuen Azubis viel über das Unternehmen,<br />
den Konzern <strong>und</strong> unseren Betriebsrat erfuhren.<br />
Nachwuchsaufgabe aus TPM<br />
Azubis modernisieren<br />
Kransteuerung<br />
Die Modernisierung der Kransteuerung ist ein Projekt, das<br />
von unseren Auszubildenden <strong>und</strong> Mitarbeitern der Kraninstandhaltung<br />
gemeinsam umgesetzt wurde. Ziel war es, die<br />
Störanfälligkeit im Kranbetrieb zu reduzieren, um Einsparpotenziale<br />
zu nutzen. Hierfür haben die Auszubildenden die<br />
Kransteuerung um ein digitales Stromrichtergerät ergänzt.<br />
Der bestehende Schleifringläufermotor des Hubantriebes<br />
bleibt erhalten <strong>und</strong> wird mit einem Drehgeber ausgerüstet.<br />
Außerdem werden die Läuferwiderstände der Läuferschützstufen<br />
angepasst. Die Wartungs- <strong>und</strong> Reparaturkosten<br />
sinken durch die Modernisierung erheblich. Das Projekt dient<br />
außerdem als Vorbild für neun weitere Anlagen, welche auf<br />
diese Weise umgerüstet werden.
Insgesamt 63 Auszubildende haben‘s geschafft: Freisprechung <strong>2011</strong><br />
Heimspiel<br />
Jugend schweißt<br />
Im März <strong>2011</strong> trafen sich dreizehn junge Schweißer aus<br />
unterschiedlichen Firmen auf unserem Werksgelände, um bei<br />
dem Bezirkswettbewerb „Jugend schweißt“ gegeneinander<br />
anzutreten. Mit dabei waren auch sieben Auszubildende von<br />
uns, die um die beste Naht kämpften.<br />
Die Wettbewerb-Teilnehmer traten in den Disziplinen<br />
Metallaktivgasschweißen, Autogenschweißen <strong>und</strong> Lichtbogen-Handschweißen<br />
gegeneinander an. Jeder musste<br />
drei Werkstückproben schweißen. Anschließend wurden die<br />
Werkstücke auf Belastbarkeit geprüft.<br />
Eine professionelle Jury hat die Ergebnisse ausgewertet.<br />
Unter den vier Siegern waren drei unserer Auszubildenden.<br />
v. l. Sebastian Holst (Sieger in der Kategorie Autogenschweißen),<br />
Patrick Lehrke (Fortgeschritten), Marcel Knissel (Metallaktivgas),<br />
Michael Stäbe (Lichtbogenhandschweißen – Fa. Abeking <strong>und</strong><br />
Rasmussen)<br />
Mit Stipendium geht‘s für einige weiter<br />
Freisprechung <strong>2011</strong><br />
In diesem Jahr fanden in unserem Unternehmen zwei<br />
Frei sprechungsfeiern statt. Insgesamt wurden 63<br />
gewerblich-technische <strong>und</strong> kaufmännische Auszubildende<br />
freigesprochen. Eine besondere Auszeichnung erhielten<br />
Jan Panknin, Paul Zilke <strong>und</strong> Dennis Denker. Sie waren im<br />
Laufe ihrer Ausbildung kein einziges Mal krank <strong>und</strong> haben<br />
somit keinen Tag in ihrer Ausbildung gefehlt. Die jungen<br />
Fachkräfte werden zum Teil befristet, zum Teil unbefristet<br />
übernommen. Vier ehemalige Azubis werden demnächst<br />
dank des <strong>ArcelorMittal</strong>-Stipendiums ein Studium beginnen.<br />
Wir wünschen allen Freigesprochenen einen guten Start ins<br />
Berufs- <strong>und</strong> Studentenleben.<br />
In der Ausbildungswerkstatt<br />
<strong>Personal</strong>management<br />
25
26 <strong>Personal</strong>management<br />
Wissen, was (noch) fehlt<br />
Qualifizierungsmanage ment<br />
Das Ziel des Qualifizierungsmanagements ist es, Informationen<br />
über die Qualifikationen unserer Mitarbeiter <strong>und</strong><br />
Qualifizierungsbedarfe in den einzelnen Bereichen in SAP<br />
zu systematisieren. Das Qualifizierungsmanagementsystem<br />
ermöglicht einen Überblick über die benötigten Qualifikationen<br />
<strong>und</strong> den Stand der erreichten Qualifikationen im<br />
jeweiligen Verantwortungsbereich aller Führungskräfte<br />
im Unternehmen. Dadurch können die Führungskräfte die<br />
Qualifizierungsbedarfe ihrer Mitarbeiter auswerten <strong>und</strong><br />
gezielte Qualifizierungsmaßnahmen einleiten. Das Qualifizierungsmanagementsystem<br />
ermöglicht es den Führungskräften<br />
zudem, weitere Auswertungen des Qualifizierungsgeschehens<br />
vorzunehmen. Zusätzlich gibt es in jedem<br />
Hauptbereich einen dezentralen Qualifizierungsverantwortlichen<br />
zur Unterstützung der Führungskräfte, der in enger<br />
Abstimmung mit der <strong>Personal</strong>- <strong>und</strong> Organisationsentwicklung<br />
steht.<br />
Will gelernt sein:<br />
Datenschutz<br />
Im Jahr 2010 fanden umfangreiche Auditierungen in Bezug<br />
auf Datenschutz statt. Sowohl die IT-Anwendungen im<br />
Ges<strong>und</strong>heitsdienst, die Internet- <strong>und</strong> E-Mail-Nutzung als<br />
auch die Telefonanlage wurden dabei geprüft. In keinem der<br />
Audits wurden Verbesserungspunkte benannt. Die Arcelor-<br />
Mittal-<strong>Bremen</strong>-Standards entsprechen in vollem Umfang<br />
den gesetzlichen Anforderungen zum Datenschutz. Ein Ausschuss<br />
tagt regelmäßig <strong>und</strong> prüft alle Datenschutzaspekte.<br />
Der nächste Schritt ist die Schulung der Führungskräfte<br />
zum Thema Datenschutz. Für neue Führungskräfte ist die<br />
Teilnahme an einer Datenschutz-Schulung verpflichtend.<br />
Neben den rechtlichen Gr<strong>und</strong>lagen sind Verhaltensregeln für<br />
die Arbeit vor Ort die Schwerpunkte der Lehrgänge. Bisher<br />
haben r<strong>und</strong> 60 Führungskräfte teilgenommen. Zusätzlich<br />
steht im Portal AMBlernt eine E-Learning-Einheit zur Verfügung.<br />
Weitere Qualifizierungen<br />
14 Schweißfachkräfte ernannt<br />
Im Januar 2010 wurden Mitarbeiter der<br />
technischen Abteilungen zu Schweißaufsichtspersonen<br />
ernannt. Insgesamt 14 Kollegen<br />
ließen sich bei HANDwerk <strong>Bremen</strong>, dem<br />
Kompetenzzentrum der Handwerkskammer<br />
<strong>Bremen</strong>, in vier Monaten zu Schweißfachkräften<br />
ausbilden. Die Weiterbildungsmaßnahme<br />
deckt den betrieblichen Bedarf an<br />
Schweißfachkräften <strong>und</strong> unterstützt regelkonformes<br />
Arbeiten.<br />
Nova.PE<br />
Das Projekt Nova.PE unterstützt uns, das<br />
wertvolle Wissen ausscheidender Mitarbeiter<br />
zu halten. Die Wissens- <strong>und</strong> Erfahrungsbereiche<br />
der Mitarbeiter werden herausgearbeitet<br />
<strong>und</strong> systematisch auf die Nachfolger<br />
übertragen. Eine erste Pilotphase, in welcher<br />
bereits fünfzehn Wissensübergaben stattfanden,<br />
wird dieses Jahr abgeschlossen.<br />
Führungskräfteentwicklung<br />
Führungskräfteentwicklung ist ein Schlüsselfaktor<br />
für die Entwicklung unseres Unternehmens.<br />
Seit Oktober 2010 ist im Bereich<br />
<strong>Personal</strong>dienste eine Stelle zur Führungskräfteentwicklung<br />
für leitende Angestellte eingerichtet<br />
worden. Ziel ist die systematische<br />
Entwicklung, Förderung <strong>und</strong> Unterstützung<br />
der Führungskräfte sowie die Entwicklung<br />
von Talenten.
Beruf <strong>und</strong> Familie:<br />
Das Eltern-Kind-<br />
Zimmer wird eingeweiht<br />
Geht doch!<br />
Abwechslungsreich <strong>und</strong> praktisch:<br />
Kinderbetreuung in den Ferien<br />
Im Rahmen von Beruf & Familie haben Mitarbeiter die<br />
Möglichkeit, ihre Kinder in die Ferienbetreuung zu geben.<br />
Unser Team Beruf <strong>und</strong> Familie berät die Mitarbeiter <strong>und</strong><br />
kümmert sich um die Kinderbetreuungsplätze ihrer Kinder.<br />
Angebote gibt es in <strong>Bremen</strong>, Osterholz-Scharmbeck, Brake<br />
<strong>und</strong> in Schwanewede. In verschiedenen, nach Altersstufen<br />
aufgeteilten Kleingruppen werden die Kinder wochenweise<br />
montags bis freitags betreut. Viele Mitarbeiter haben<br />
dieses Angebot bereits für ihre Kinder genutzt. Interessante<br />
Mitmach-Aktionen werden den Kindern geboten. Neben<br />
interessanten Ausflügen wird auch mal Marmelade gekocht<br />
oder gebastelt. Auch die Werder-Profis wurden schon<br />
besucht.<br />
Beste Voraussetzungen<br />
für Beruf <strong>und</strong> Familie<br />
Flexible Arbeitszeit für AT-Angestellte<br />
Zum Jahresanfang <strong>2011</strong> wurde für alle nicht<br />
leitenden AT-Angestellten die flexible Arbeitszeit<br />
eingeführt. Ziel ist es unter anderem,<br />
die Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf zu<br />
fördern. Im Rahmen der flexiblen Arbeitszeit<br />
werden die gesamten Arbeitszeiten der AT-<br />
Angestellten erfasst.<br />
Eltern-Kind-Zimmer eingeweiht<br />
Um Mitarbeitern mehr Flexibilität zu bieten,<br />
wurde in der Hauptverwaltung ein<br />
Eltern-Kind-Zimmer eingerichtet. Kurzfristig<br />
entstandene Betreuungslücken können so<br />
überbrückt werden. Das Zimmer verfügt<br />
über zwei voll ausgestattete Büroarbeitsplätze,<br />
eine Spielecke, ein Kinderbett<br />
<strong>und</strong> eine Gr<strong>und</strong>ausstattung an Spielzeug<br />
<strong>und</strong> wird häufig genutzt.<br />
Nord Kids bei der Werkfeuerwehr<br />
Einen Feuerwehrwagen aus nächster Nähe<br />
betrachten <strong>und</strong> sich ganz wie ein Feuerwehrmann<br />
fühlen – die Werkfeuerwehr faszinierte<br />
unsere jungen Gäste von der Kinderkrippe<br />
Nord Kids, wo die Kinder unserer Mitarbeiter<br />
betreut werden. Wie jedes Jahr besuchten die<br />
Kleinen unsere Werkfeuerwehr <strong>und</strong> nahmen<br />
viele Eindrücke mit nach Hause.<br />
<strong>Personal</strong>management<br />
Traumberuf<br />
Feuerwehrmann?<br />
Die Nord Kids<br />
schauen schon mal.<br />
27
Miteinander leben<br />
Alle Entwicklungen <strong>und</strong> Veränderungen im Unternehmen<br />
sind von der Unternehmenskommunikation begleitet worden.<br />
In <strong>Bremen</strong> <strong>und</strong> umzu sind wir als Werk sehr aktiv. Mit<br />
unserer Aktion Restcent, mit dem Ideenwettbewerb Feuer<br />
<strong>und</strong> Flamme für <strong>Bremen</strong>, unserem Hüttenfest <strong>und</strong> weiteren<br />
Aktionen haben wir uns im Land <strong>Bremen</strong> gut etabliert.<br />
Auch intern – egal ob mit der Werkszeitung oder mit<br />
STAHLtv - berichten wir über alles, was bei uns läuft.<br />
Wir haben sehr viele engagierte Mitarbeiter, das beeindruckt<br />
mich immer wieder.<br />
28 Miteinander leben<br />
Uwe Schmidt, Arbeitsdirektor<br />
Ehrenamt<br />
Das Publikum lauscht der Laudatio zur „Feuer <strong>und</strong><br />
Flamme für <strong>Bremen</strong>“-Preisverleihung<br />
Day of Caring<br />
im Kinderhaus Lesum e. V.<br />
Im August <strong>2011</strong> organisierten die Kollegen der Abteilung<br />
Informationssysteme bereits zum sechsten Mal den „Day of<br />
Caring“. Dieses Mal ging es ins privat organisierte Kinderhaus<br />
Lesum. Vor dem Umzug im Herbst mussten noch umfangreiche<br />
Renovierungs- <strong>und</strong> Gartenarbeiten erledigt werden,<br />
wobei die ehrenamtliche Hilfe der Mitarbeiter dringend<br />
gebraucht wurde. Es wurden diverse Hecken <strong>und</strong> Sträucher<br />
geschnitten, Beete wurden von Wurzelresten befreit <strong>und</strong> der<br />
neue Zaun wurde aufgestellt. Auf dem Balkon demontierten<br />
die Kollegen die alten Verkleidungselemente aus Glas <strong>und</strong><br />
drinnen versiegelten sie den Holzboden <strong>und</strong> verlegten Korkparkett.<br />
An der Aktion beteiligten sich 17 Kollegen.<br />
© seen - Fotolia.com
Restcent: Training für die Special Olympics Restcent: Hilfe für Trauernde Kinder<br />
Jeder Cent hilft mit<br />
Unsere Aktion Restcent<br />
Mit wenig kann der Einzelne viel bewegen. So wie bei der<br />
Aktion „Restcent“ der <strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Bremen</strong> GmbH, die im<br />
Januar 2008 ins Leben gerufen wurde. Unsere Mitarbeiter<br />
übernehmen gesellschaftliche Verantwortung in der Region<br />
<strong>Bremen</strong> <strong>und</strong> teilen ein gutes Gefühl, etwas für ihre Mitmenschen<br />
in Not gemacht zu haben.<br />
Mitarbeiter spenden jeden Monat die Cent-Beträge von<br />
ihrer Lohn- oder Gehaltsabrechnung. Jeder einzelne Mitarbeiter<br />
spendet im Monat zwischen einem <strong>und</strong> neun<strong>und</strong>neunzig<br />
Cent. Was dem Einzelnen nicht weh tut, wird<br />
monatlich zu einer stolzen Summe, die vom Unternehmen<br />
noch verdoppelt wird.<br />
Gefördert werden karitative, gemeinnützige <strong>und</strong> soziale<br />
Organisationen <strong>und</strong> Projekte. Die geförderten Einrichtungen<br />
sollen sich in der Nähe des Standortes der <strong>ArcelorMittal</strong><br />
<strong>Bremen</strong> GmbH befinden. Es wurden u. a. bereits Projekte wie<br />
„Klinikclowns“, „Kochen für Obdachlose“, „Kids in die Clubs“,<br />
„Hospiz Brücke <strong>Bremen</strong>“ gefördert.<br />
Jeder darf potenzielle Spendenempfänger vorschlagen. Das<br />
Spendenkomitee, gebildet aus Vertretern der Arbeitnehmer-<br />
<strong>und</strong> Arbeitgeberseite, entscheidet dann über die Vergabe<br />
der Mittel. Das Spendenkomitee pflegt regelmäßigen<br />
Kontakt zu den Spendenempfängern <strong>und</strong> vorgeschlagenen<br />
Organisationen <strong>und</strong> verschafft sich einen Überblick über die<br />
Verwendung der Gelder.<br />
Für die Seemannsmission:<br />
Kleiderspende<br />
Im Rahmen des Volunteer Days 2010 war Ausmisten angesagt!<br />
Die Mitarbeiter von <strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Bremen</strong> trennten<br />
sich von Teilen ihrer Winterkleidung, um bedürftigen Seeleuten<br />
aus aller Welt zu helfen. Besonders gesucht waren<br />
warme Pullover, Jacken, Mützen, Schals <strong>und</strong> Handschuhe.<br />
Die Kleiderspende ging an den Bremer Seemannsmission<br />
e. V., welcher bedürftige Seefahrer unterstützt <strong>und</strong> ausstattet.<br />
Die Freude über die großzügigen Spenden war riesig.<br />
Noch am selben Tag konnten Teile der Kleidung an ägyptische<br />
Seefahrer verteilt werden. Die Spendenbereitschaft<br />
unserer Kollegen <strong>und</strong> ihr Engagement haben einmal mehr<br />
bewiesen, wie wichtig es ist, seine soziale Verantwortung<br />
wahrzunehmen.<br />
Miteinander leben<br />
29
Unternehmenskommunikation<br />
Wanderer<br />
zwischen den Welten<br />
30 Miteinander leben<br />
Nachbarn aus Seehausen<br />
<strong>und</strong> Hasenbüren besuchen das Werk<br />
Im November 2009 <strong>und</strong> im Januar 2010 öffnete<br />
unser Werk seine Pforten für die Bewohner<br />
der Stadtteile Seehausen <strong>und</strong> Hasenbüren.<br />
Hintergr<strong>und</strong> waren die Staubwolken, die in<br />
der Vergangenheit für Aufregung <strong>und</strong> Verschmutzungen<br />
in der Nachbarschaft sorgten.<br />
Das Unternehmen hat die Bewohner beider<br />
Stadtteile eingeladen, um ihnen die Emissionsursachen<br />
vor Ort zu erklären <strong>und</strong> ihnen<br />
die Maßnahmen zur Minderung der Staubemissionen<br />
vorzustellen. Nach einer Begrüßung<br />
ging es zum Hochofen II <strong>und</strong> zum Stahlwerk.<br />
Im Anschluss hatten die Besucher die<br />
Möglichkeit, ihre Fragen an den Vorstand <strong>und</strong><br />
die Verantwortlichen von Hochofen, Stahlwerk<br />
<strong>und</strong> Umweltschutz zu richten.<br />
Wissen, was läuft<br />
Information im Werk<br />
Werkszeitung im neuen Design<br />
Im Februar <strong>2011</strong> wurde die letzte Ausgabe von „STAHL<br />
BREMEN aktuell“ veröffentlicht. Seitdem wurde unser<br />
Mitarbeitermagazin umgestellt: neuer Name – „1“ One,<br />
neues Format – DIN A3 <strong>und</strong> in Farbe. Diese Umstellung ist<br />
ein Teil der Kommunikationsstrategie von <strong>ArcelorMittal</strong> <strong>und</strong><br />
betrifft alle Standorte im Konzern. Mit dem neuen modernem<br />
Layout berichtet die Werkszeitung weiterhin über<br />
vielfältige Themen in unserem Werk.<br />
STAHLtv<br />
STAHLtv ist das Videoportal von <strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Bremen</strong>. Seit<br />
sechs Jahren rücken die Kollegen aus der Unternehmenskommunikation<br />
<strong>und</strong> deren Kamerateam die Mitarbeiter <strong>und</strong><br />
ihre Projekte ins rechte Licht. Jeden Monat werden vier<br />
Beiträge über Ideen, den Menschen dahinter <strong>und</strong> Hintergründe<br />
zu einzelnen Themen produziert. Das Besondere an<br />
STAHLtv ist die erfrischend direkte Art. STAHLtv produziert<br />
keine Hochglanzformate. Das Motto des Teams lautet<br />
„von Kollegen für Kollegen“.<br />
STAHLtv hat einen festen Sendetermin bei center.tv. Immer<br />
sonntags von 18.00 – 18.30 Uhr werden ausgewählte Beiträge<br />
gesendet. An jedem ersten Sonntag im Monat gibt es<br />
dort neue Beiträge, die an den nachfolgenden Sendezeiten<br />
wiederholt werden. Die aktuelle Sendung <strong>und</strong> auch viele<br />
andere Beiträge können in der STAHLtv-Mediathek unter<br />
www.stahltv.de angesehen werden.
Wettbewerbe<br />
Sich regen bringt Segen<br />
Ideen-Wettbewerb<br />
Große Resonanz bei „Feuer<br />
<strong>und</strong> Flamme für <strong>Bremen</strong>“<br />
Auch in diesem Jahr ging unsere Initiative für besseres<br />
Lernen wieder an den Start. Aus den 42 Bewerbungen,<br />
die uns erreicht haben, hat die Jury unter dem Vorsitz von<br />
Prinz Christian von Preußen 21 Gewinner ermittelt <strong>und</strong> zur<br />
Preisverleihung geladen. Im Bremer Rathaus wurden die<br />
Projekte der Schüler in einem feierlichen Rahmen prämiert.<br />
Der Schirmherr des Projektes, Henning Scherf, übergab den<br />
Schülern zusammen mit unserem Unternehmenssprecher die<br />
begehrten Schecks. Die „Feuer <strong>und</strong> Flamme für <strong>Bremen</strong>“-<br />
Pokale wurden in aufwendiger Handarbeit von unseren<br />
Auszubildenden gefertigt <strong>und</strong> vor Ort an die Gewinner<br />
übergeben. Die Stimmung unter den r<strong>und</strong> 300 Kindern <strong>und</strong><br />
Jugendlichen war fröhlich. Vor allem die jüngeren Schüler<br />
schätzten das tolle Ambiente in der Oberen Rathaushalle.<br />
Preisverleihung „Feuer <strong>und</strong> Flamme für <strong>Bremen</strong>“ in der oberen<br />
Rathaushalle<br />
E-Card Malwettbewerb<br />
Wettbewerb-Teilnehmer aus unterschiedlichen<br />
Konzern-Standorten haben versucht,<br />
die Idee „Mach alle um dich herum glücklich!“<br />
in Bildern umzusetzen. Die 7-jährige Jolyn aus<br />
<strong>Bremen</strong> ist unsere <strong>ArcelorMittal</strong> Deutschland-<br />
Gewinnerin. Jolyn malt, übt gern Karate,<br />
spielt Flöte <strong>und</strong> mag auch Kartenspiele. Für ihr<br />
Gewinner-Bild hat Jolyn eine Kinogutscheinbox<br />
<strong>und</strong> eine Geldprämie von der Arcelor-<br />
Mittal Fo<strong>und</strong>ation erhalten. Ihr Motiv konnte<br />
als elektronische Weihnachtskarte verschickt<br />
werden.<br />
Miteinander leben<br />
31
Feiern!<br />
Das Tanzbein schwingen<br />
32 Miteinander leben<br />
Tradition Strandlust<br />
Jubilarfeiern<br />
Eigene Jubilare zu ehren hat in unserem Unternehmen Tradition.<br />
Jedes Jahr am letzten Freitag im November findet<br />
unsere Jubilarfeier im Hotel „Strandlust“ an der Weser statt.<br />
In den Jahren 2010 <strong>und</strong> <strong>2011</strong> wurden r<strong>und</strong> 400 Jubilare<br />
für ihre 25-, 35- oder 45-jährige Betriebszugehörigkeit<br />
ausgezeichnet. Unter den Gästen der Feierlichkeit befinden<br />
sich nicht nur unsere Jubilare mit ihren Partnern, sondern<br />
auch der Vorstand, die Betriebsräte <strong>und</strong> unsere Führungskräfte.<br />
Neben der Beglückwünschung <strong>und</strong> einer feinen Verköstigung<br />
wird den Gästen ein unterhaltsames Programm<br />
mit aufregenden Acts geboten. Entspannte Unterhaltung<br />
<strong>und</strong> Tanz r<strong>und</strong>en den bunten Abend ab.<br />
Familienausflug<br />
Bregal-Sommerfest<br />
mit 500 Gästen<br />
Bei strahlendem Sonnenschein fand im September 2010<br />
unser Bregal-Sommerfest statt. Die Kollegen beider Verzinkungslinien<br />
führten ihre Familien durch die Anlagen <strong>und</strong><br />
zeigten ihnen ihre Arbeitsplätze. An insgesamt vier Terminen<br />
besuchten unsere Gäste die beiden Feuerverzinkungsanlagen.<br />
Jung <strong>und</strong> Alt gingen gemeinsam durch die Produktionshallen<br />
<strong>und</strong> bestaunten unsere technischen Prozesse. Nach<br />
den Besichtigungen wurden die Gäste im Betriebsrestaurant<br />
verköstigt. Die Kleinsten tobten sich an der Hüpfburg aus<br />
oder amüsierten sich im Foyer der Hauptverwaltung, wo<br />
man etwas Kunterbuntes für sie zusammengestellt hatte.
Mitmachen <strong>und</strong> siegen<br />
Hüttenfest<br />
„Mitmachen <strong>und</strong> Siegen“ – das war das Motto unseres<br />
diesjährigen Hüttenfestes. Alle 4.500 Gäste konnten sich bei<br />
unseren Mitmach-Aktionen ausprobieren. Außerdem konnte<br />
bei einem R<strong>und</strong>gang durch das Warmwalzwerk die neue<br />
Schopfschere bestaunt <strong>und</strong> bei einer Eisenbahnfahrt mit der<br />
Hansebahn <strong>Bremen</strong> das Werksgelände besichtigt werden.<br />
Alle, die sich für die Ausbildung bei uns interessierten, bekamen<br />
einen Einblick in die Ausbildungswerkstätten. Im Hafen<br />
sahen die Gäste, wie Rohstoffe für unsere Produktion mit<br />
Schiffen angeliefert <strong>und</strong> gelagert werden. Auch die Kokerei<br />
Prosper nahm mit eigenem Stand an unserem Hüttenfest<br />
teil.<br />
Im Rahmen unseres Hüttenfestes sind wir mit der Kampagne<br />
„Respekt“ gestartet. Dabei geht es um den respektvollen<br />
Umgang miteinander. Denn bei <strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Bremen</strong><br />
arbeiten r<strong>und</strong> 3.500 Menschen aus 35 Nationen zusammen<br />
<strong>und</strong> produzieren 1A-Stahl.<br />
Betriebsrat, Aufsichtsrat <strong>und</strong> Vorstand schraubten gemeinsam<br />
am Tor 2 ein Respekt-Schild an. Das heißt: Bei uns –<br />
kein Platz für Rassismus!<br />
Miteinander leben<br />
33
Betriebssport<br />
Endspurt<br />
Kollegen sind herzlich willkommen<br />
Unsere Sport- <strong>und</strong><br />
Interessengemeinschaft – SIG<br />
Die Kernaufgabe der Sport- <strong>und</strong> Interessengemeinschaft -<br />
SIG ist die Vertretung <strong>und</strong> Unterstützung von Betriebssportgruppen<br />
<strong>und</strong> Interessengemeinschaften verschiedenster<br />
Ausrichtungen. Die SIG ist ein eingetragener gemeinnütziger<br />
Verein <strong>und</strong> Mitglied im Landesbetriebssportverband <strong>Bremen</strong><br />
(LBSV). Die SIG ist die Nachfolgeorganisation der Sport- <strong>und</strong><br />
Freizeitgemeinschaft Stahlwerke <strong>Bremen</strong> e.V. – SFG.<br />
Was ist Betriebssport?<br />
Für <strong>Bremen</strong>, <strong>Bremen</strong>-Nord <strong>und</strong> Bremerhaven sind über<br />
260 Betriebssportgemeinschaften mit über 6.000 aktiven<br />
Sportlern gemeldet. Unter dem Dach des LBSV wird hier für<br />
viele Sportarten ein Ligabetrieb organisiert, der es ermöglicht,<br />
sich mit Teams anderer Firmen zu messen.<br />
Das Programm der Sport- <strong>und</strong> Interessengemeinschaft ist<br />
gewachsen. Seit 2010 ist eine Radsportgruppe dabei. Eine<br />
Fußballsparte ist im Aufbau. Weiteres wie z. B. Handball,<br />
Schach <strong>und</strong> Laufsport ist in Planung.<br />
Neben dem Sport unterstützt die SIG auch andere Aktivitäten<br />
<strong>und</strong> bietet hier Räume für die Zusammenkünfte im<br />
Vereinsheim am alten Tor 2 an. Unter anderem trifft sich hier<br />
regelmäßig die Suchthilfegruppe. Bei der Computer-Gruppe<br />
werden hier bei einer Tasse Kaffee Erfahrungen ausgetauscht.<br />
34 Miteinander leben<br />
Faulenquartier<br />
Staffelläufer ganz weit vorn<br />
Das Team <strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Bremen</strong> belegte einen guten siebten<br />
Platz beim Staffellauf im Faulenquartier. Unsere Kollegen<br />
liefen fünfmal 5,5 Kilometer <strong>und</strong> nach nur 1:30:36 St<strong>und</strong>en<br />
erreichte ihr Schlussläufer das Ziel. Insgesamt nahmen 46<br />
Gruppen am Lauf teil, das <strong>ArcelorMittal</strong>-Team ging sogar<br />
schon zum zweiten Mal an den Start. Die Läufer freuten sich<br />
über die Leistungen des Teams <strong>und</strong> planen schon ihre Teilnahme<br />
beim nächsten Staffellauf.<br />
Betriebssportmannschaft Tennis
Zahlen Daten Fakten<br />
Zahlen Daten Fakten<br />
Zahlen, Daten, Fakten: <strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Bremen</strong>, BRE.M.A, BREGAL<br />
1 Full time equivalent<br />
2009 2010<br />
zum 31.12.09 zum 31.12.10<br />
Anzahl der Mitarbeiter (FTE 1 )* 3175,3 2928,32<br />
Lohnempfänger 2031,8 1777,5<br />
Tarifangestellte 771,41 735,27<br />
Außertarifliche Angestellte 372,09 415,55<br />
Teilzeitbeschäftigungen 115,86 110<br />
B<strong>und</strong>eswehr/Zivildienst 2 6<br />
Mutterschutz/Elternzeit 16 18<br />
Altersteilzeit<br />
Freistellungsphase 34 19<br />
Arbeitsphase 6 2<br />
Auszubildende, gewerblich 206 209<br />
Auszubildende, kaufmännisch 15 15<br />
Jahressumme 09 Jahressumme 10<br />
Übernahme von Azubis unbefristet 2 6<br />
Übernahme von Azubis befristet 62 48<br />
Übernahme Azubis nach Befristung 6 1<br />
Praktikanten 3 11<br />
Abgänge insg. 538 87<br />
Abgänge aus persönlichen Gründen 26 9<br />
Ausscheiden über Altersteilzeit 7 2<br />
Ende der Befristung 7 7<br />
Sozialplan 21 16<br />
andere Gründe 477 53<br />
Frauenanteil 6,7% 7,2%<br />
Beschäftigung von Frauen 216 208<br />
· davon Führungskräfte 14 15<br />
· davon Fachkräfte in technischen Berufen 43 37<br />
· davon Fachkräfte in verwaltenden Berufen 164 163<br />
· davon Facharbeiterinnen 9 8<br />
Schwerbehinderte 193 197<br />
Nationalitäten<br />
Deutsche 87,09% 88,36%<br />
Türken 10,27% 9,71%<br />
Weitere 1,93% 1,93%<br />
Anzahl der weiteren Nationen 39 30<br />
Zahlen, Daten, Fakten<br />
35
Zahlen Daten Fakten<br />
Gesamt<br />
Lohnempfänger<br />
Angestellte<br />
36 Zahlen, Daten, Fakten<br />
Altersstruktur 2010<br />
Anzahl der<br />
Mitarbeiter<br />
1.500<br />
1.400<br />
1.300<br />
1.200<br />
1.100<br />
1.000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
31.12.09 31.12.10<br />
Alter der MitarbeiterInnen insg. 20-62 J. 20-63 J.<br />
Durchschnittsalter 41,03 42,41<br />
Durchschnittsalter Lohnempfänger 40,63 41,70<br />
Durchschnittsalter Angestellte 42,33 43,54<br />
Dauer der Betriebszugehörigkeit 2010<br />
Anzahl der<br />
Mitarbeiter<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
155<br />
44<br />
270<br />
111<br />
211<br />
59<br />
402<br />
238<br />
164<br />
800<br />
511 579<br />
289<br />
627<br />
381<br />
246<br />
1.342<br />
31.12.09 31.12.10<br />
Durchschnitt insg. 18 Jahre 18 Jahre<br />
über 25 Jahre Lohnempfänger 309 Mitarbeiter 314 Mitarbeiter<br />
über 25 Jahre Angestellte 207 Mitarbeiter 213 Mitarbeiter<br />
MitarbeiterInnen 25-jähriges Jubiläum 100 Mitarbeiter 119 Mitarbeiter<br />
MitarbeiterInnen 35-jähriges Jubiläum 31 Mitarbeiter 23 Mitarbeiter<br />
763<br />
581<br />
380<br />
201<br />
608<br />
422<br />
186<br />
280<br />
167<br />
113<br />
4<br />
2 2<br />
bis 4 5-10 11-15 16-20 21-25 26-30 über 30 Jahre<br />
488<br />
292<br />
196<br />
bis 30 Jahre 31-40 Jahre 41-50 Jahre 51-60 Jahre über 60 Jahre<br />
247<br />
147<br />
100
Krankenquote ADI<br />
Krankenquote Jahresdurchschnitt (%)<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Krankenquote ADI =<br />
Unfälle<br />
0,5<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
0<br />
6,54<br />
6,04 6,07<br />
5,52<br />
4,89 4,93<br />
4,41<br />
5,30<br />
2,82<br />
2,90<br />
2007 2008 2009 2010<br />
Ausfallst<strong>und</strong>en infolge von Krankheit<br />
zu arbeitende St<strong>und</strong>en<br />
Unfallhäufigkeit Jahresdurchschnitt<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Unfallhäufigkeit =<br />
0,06<br />
2,55<br />
2008 2009 2010<br />
Ausfalltage infolge von Arbeitsunfällen x 1 000<br />
Verfahrene Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />
0,1<br />
0,08<br />
3,41<br />
Krankenquote ADI Monate 2010 (%)<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
0,5<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
0<br />
7,94<br />
7,06<br />
6,42 6,68<br />
5,44 5,78 5,46<br />
5,52<br />
4,47<br />
4,36 4,61<br />
7,66<br />
6,36<br />
5,98 6,00<br />
4,74 4,72<br />
7,28<br />
6,67<br />
5,89 5,40<br />
7,57<br />
6,20<br />
6,54<br />
5,30<br />
4,74<br />
3,62<br />
3,90 3,81<br />
3,10<br />
2,62 2,37<br />
2,71<br />
2,33 2,64<br />
3,74 3,64 4,12 3,41<br />
J F M A M J J A S O N D 2010 kum.<br />
Unfälle: Schweregrad Jahresdurchschnitt Unfälle: Schweregrad Monate 2010<br />
Schweregrad =<br />
13,94<br />
0,57 0,46 0,69<br />
1997 2008 2009 2010<br />
Arbeitsunfälle mit Ausfall > 1 Tag x 1.000.000<br />
Verfahrene Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Unfallhäufigkeit Monate 2010<br />
2,68<br />
0,0<br />
4,98<br />
2010<br />
0,0 0,0 0,0<br />
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
0,07<br />
0,08<br />
0,02 0,01 0,17 0,16<br />
0,1 0,09<br />
0,09<br />
0,08 0,08<br />
0,09<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
Zahlen, Daten, Fakten<br />
37
Zahlen Daten Fakten<br />
Einsätze<br />
Einsätze der Werkfeuerwehr Jahressumme 2010<br />
Brand/Rettungseinsätze 47<br />
Gefahrstoffeinsätze 34<br />
Pumpeneinsätze 6<br />
Hilfeleistungen 2.552<br />
Gasschutz 89<br />
Technische Messungen 640<br />
Brandwachen 3.252<br />
Auslösung Brandmeldeanlage 240<br />
Einsätze des Rettungsdienstes: Jahressumme 2010<br />
Rettungswageneinsätze 300<br />
Einsätze mit betriebl. Notarzt 32<br />
Davon Einsätze wg. akuter Lebensgefahr 4<br />
<strong>Personal</strong>aufwand nach HGB<br />
Gesamt: 189.476.152,70 €<br />
Gehälter<br />
73.811.967,05 €<br />
Löhne<br />
81.691.220,13 €<br />
Qualifizierungen – St<strong>und</strong>en<br />
Gesamt: 67.488 St<strong>und</strong>en<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
15.794 St<strong>und</strong>en<br />
IT-Kurse<br />
6.301 St<strong>und</strong>en<br />
Führung, BWL, Sprachen,<br />
Methodenkenntnisse<br />
15.261 St<strong>und</strong>en<br />
Direkte <strong>und</strong> indirekte<br />
Qualifizierungskosten<br />
Gesamt: 1.290.000 EUR<br />
38 Zahlen, Daten, Fakten<br />
Einsätze des Werkschutzes Jahressumme 2010<br />
Ruhender <strong>und</strong> fließender Verkehr 731<br />
Zutrittsregelungen 13<br />
Arbeitsordnung <strong>und</strong> Sicherheitsvorschriften 245<br />
Unfälle, Brand <strong>und</strong> Gefahr 379<br />
Dienstleistungen 1634<br />
Einsätze des Ges<strong>und</strong>heitsdienstes Jahressumme 2010<br />
Vorsorgeuntersuchungen 4442<br />
Einsatzfähigkeiten 791<br />
Stufenweise Wiedereingliederungen 51<br />
Ausführliche Beratungsgespräche 223<br />
Spezielle Begehungen 51<br />
Sozialversicherung<br />
27.855.196,04 €<br />
Berufsgenossenschaft<br />
3.677.295,52 €<br />
Altersversorgung<br />
2.440.473,96 €<br />
Produktionsspezifische<br />
Kenntnisse<br />
11.396 St<strong>und</strong>en<br />
Instandhaltungsspezifische<br />
Kenntnisse<br />
18.735 St<strong>und</strong>en<br />
Sach- <strong>und</strong> <strong>Personal</strong>kosten<br />
(<strong>Personal</strong>entwicklung, Administration von Qualifizierungsmaßnahmen) 545.000 EUR<br />
Seminarkosten (Seminargebühren, Kosten der Seminarleiter) 745.000 EUR
<strong>ArcelorMittal</strong> <strong>Bremen</strong> GmbH<br />
Carl-Benz-Straße 30<br />
28237 <strong>Bremen</strong><br />
Telefon (0421) 6 48-0<br />
Telefax (0421) 6 48-22 51<br />
www.arcelormittal.com/bremen<br />
40 Unternehmen<br />
Gestaltung: www.Feilcke -Glinsmann.de