02.01.2013 Aufrufe

Schaltungstechnik

Schaltungstechnik

Schaltungstechnik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

434 6 Funktionsschaltungen mit FETs<br />

metallischen Gegenstands. Diese Wirbelstromverluste machen sich als zusätzliche<br />

Bedämpfung des Parallelresonanzkreises bemerkbar. Bei stärkerer Annäherung<br />

erhöht sich die Bedämpfung, der virtuelle Verlustwiderstand R1 wird niederohmiger.<br />

Es gibt einen Zusammenhang zwischen dem virtuellen Verlustwiderstand und<br />

der Entfernung eines metallischen Gegenstands von der Spule des Parallelresonanzkreises.<br />

Eine Sensorelektronik hat die Aufgabe, den virtuellen Verlustwiderstand<br />

des Parallelresonanzkreises in einem möglichst weiten Variationsbereich zu<br />

messen. Die in der Patentschrift veröffentlichte Schaltung ist nachstehend für die<br />

Simulation mit PSpice aufbereitet.<br />

Der Parallelresonanzkreis mit L1, C1 und dem virtuellen Verlustwiderstand R1<br />

bildet mit den beiden Verstärkern LV1 und LV2 einen Oszillator, der bei der gegebenen<br />

Dimensionierung bei ca. 1kHz schwingt. Der Rückkopplungspfad des Oszillators<br />

wirkt ausgehend vom (-) Eingang des Verstärkers LV1 über dessen Ausgang<br />

zum (-) Eingang des Verstärkers LV2 zurück zum (-) Eingang von LV1. Die Schalter<br />

S11 bis S24 können paarweise durch CMOS-Schalter ersetzt werden. Dafür bietet<br />

sich u.a. der Baustein „LTC1043 – Dual Precision Instrumentation Switched<br />

Capacitor Buildung Block“ von Linear Technology an. Der Widerstand RA muss<br />

größer sein, als der größtmögliche zu messende virtuelle Verlustwiderstand R1.<br />

Der Verstärker LV1 arbeitet als Transimpedanzverstärker mit dem Parallelresonanzkreis<br />

im Rückkopplungspfad, der Verstärker LV2 als Komparator. Die Versorgungsspannung<br />

der Verstärker liegt unsymmetrisch bei 10V, der Arbeitspunkt bei<br />

5V. Somit schaltet der Ausgang des Komparators LV2 zwischen 10V und 0V. Bei 0V<br />

an Knoten 3 sind die Schalter S11, S13 , S21 und S23 offen und S12, S14, S22 und<br />

S24 geschlossen; bei 10V sind S12, S14, S22 und S24 offen und S11, S13 , S21, S23<br />

geschlossen. Ist S11, S13 , S21 und S23 offen und S12, S14, S22, S24 geschlossen,<br />

so wird die Kapazität CD1 auf den Ausgang 22´ geschaltet und die Kapazität CD2<br />

an RD1 bzw. RD2, d.h. CD2 liegt dann an Knoten 6 und 7. Bei der darauf folgenden<br />

Halbwelle liegt umgekehrt CD2 am Ausgang 22´ und CD1 an RD1 bzw. RD2.<br />

Das etwas vereinfachte Schaltungsprinzip zeigt Bild 6.5-8. Bei unsymmetrischer<br />

Versorgungsspannung mit U B = 10V gegen Masse benötigt man eine Hilfsspannung<br />

von 5V an Knoten 1. Bei hinreichend hoher Verstärkung von LV1 ist<br />

Knoten 4 damit stets auf 5V. Der Komparatorausgang an Knoten 3 schaltet zwischen<br />

0V und 10V. Ist die Knotenspannung an Knoten 5 geringfügig größer als 5V<br />

geht der Ausgang des Komparators LV2 auf 0V, ist sie geringfügig kleiner geht der<br />

Ausgang auf 10V. Bei 10V an Knoten 3 wird dem Resonanzkreis mit L1, C1, R1<br />

über dem Widerstand RA ein Anregungsstrom eingeprägt. Der Ausgang an Knoten<br />

5 reagiert mit einer sinusförmigen Spannung mit negativer Amplitude bezüglich<br />

der Referenzspannung von 5V. Damit bleibt der Ausgang des Komparators auf 10V.<br />

Sobald die sinusförmige Spannung an Knoten 5 geringfügig über 5V liegt schaltet<br />

der Ausgang des Komparators auf 0V. Jetzt dreht sich die Phase des Anregungsstroms<br />

für den Resonator um 180 o . Damit entsteht bezüglich der 5V Referenzspannung<br />

eine positive Amplitude, was den Komparatorausgang auf 0V hält (siehe Bild<br />

6.5-9). Die Schwingbedingung wird erfüllt durch phasenrichtiges Umschalten des<br />

Komparators.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!