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Schaltungstechnik

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426 6 Funktionsschaltungen mit FETs<br />

zugeführt. Ab t = 6s wird M1 abgeschaltet. Der Kondensator C1 hält die zugeführte<br />

Ladung. Als nächstes wird M2 bei t = 7s wieder durchgeschaltet. Die<br />

Ladung von C1 verteilt sich somit erneut auf C1 und C2. Es ergibt sich die Spannung<br />

U2 = 0,1V + 0,4V/5 = 0,18V. Wird M2 bei t = 8s abgeschaltet, wird die<br />

Spannung U2 = 0,18V gehalten.<br />

Allgemein erfolgt bei positiver Eingangsspannung eine Zuführung von Ladung<br />

an den Kondensator C1 nach obiger Gleichung während der Schaltperiode T. Der<br />

mittlere Ladestrom bezogen auf eine Schaltperiode T beträgt demnach:<br />

Q1 I ---------- (6.4-25)<br />

T<br />

Durch Koeffzientenvergleich wird deutlich, dass die Schaltungsanordnung bestehend<br />

aus M1, M2 und C1 wie ein Widerstand der Größe<br />

C1 U1 U – 2<br />

U1– U2 = = ----------------------------------- = f C<br />

T<br />

1 U1–<br />

U2 = ----------------------- ;<br />

Requ Requ 1 f C1; (6.4-26)<br />

wirkt. Der äquivalente Widerstand Requ stellt mit C2 einen RC-Tiefpass dar. Bei<br />

einer Schaltperiode von T = 4s und einem Kapazitätswert C1 = 50pF ergibt sich<br />

ein äquivalenter Widerstand der Größe Requ = 80k. Der äquivalente Widerstand<br />

Requ wird bestimmt durch die Schaltfrequenz und durch die Kapazität C1. Damit<br />

geht in die Zeitkonstante des Tiefpasses nur das Kapazitätsverhältnis und die<br />

Schaltfrequenz ein.<br />

Soll bei gleichbleibender Schaltfrequenz die Zeitkonstante verändert werden, so<br />

ist das Kapazitätsverhältnis zu ändern. Als nächstes Experiment wird bei gleicher<br />

Schaltungsanordung der Kondensator C2 von 200pF auf 2nF erhöht. Damit erhöht<br />

sich die Zeitkonstante, wie aus dem Ergebnis in Bild 6.4-30 zu entnehmen ist.<br />

600mV<br />

400mV<br />

200mV<br />

0V<br />

-200mV<br />

-400mV<br />

-600mV<br />

=<br />

u 2<br />

50s 150s 250s 350s<br />

Bild 6.4-30: Ergebnis der TR-Analyse mit C2 = 2nF; Einhüllende: Verlauf von u 2

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