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Schaltungstechnik

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400 6 Funktionsschaltungen mit FETs<br />

gegeben, wenn die Steuerspannung U GS gleich U GD ist. Bei negativem Drainstrom<br />

wirkt nämlich als Steuerspannung nicht U GS sondern U GD . Ist U GS wie im Beispiel<br />

von Bild 6.3-18 konstant eingeprägt und wird U DS ausgesteuert, so ergibt sich für<br />

U GD eine Aussteuerungsabhängigkeit. Bei U GS = -1V und U DS = -1V erhält man<br />

für U GD :<br />

UGD = UGS – UDS = 0V;<br />

(6.3-20)<br />

Dies führt zu einer Krümmung der Kennlinie, was im Prinzip Verzerrungen verursacht.<br />

Um derartige Verzerrungen zu vermeiden, muss die Steuerspannung U GS<br />

(bei U DS positiv) gleich der Steuerspannung U GD bei negativer Aussteuerung von<br />

U DS sein. Dies kann man durch eine Hilfsspannung erreichen, die von U DS abgeleitet<br />

wird (Gegenkopplung).<br />

Als nächstes wird der Feldeffekttransistor im „Widerstandsbetrieb“ (kleine<br />

Spannungen U DS ) bei Aussteuerungen von U DS um den Nullpunkt betrachtet. Zur<br />

festen Steuerspannung U GS wird eine Hilfsspannung U z addiert. Die Anordnung<br />

zeigt Bild 6.3-19. Bei positiver Aussteuerung von U DS ist U GS die Steuerspannung,<br />

bei negativer Aussteuerung ist U GD die wirksame Steuerspannung. Der<br />

Stromfluss von I D kehrt sich um. Ein Zahlenbeispiel soll das veranschaulichen. Ist<br />

die Vorspannung U GS = -1V und die positive Aussteuerung U DS = +1V, so ergibt<br />

sich mit der Hilfsspannung U z = +0,5V eine wirksame Steuerspannung von U GS<br />

= -0,5V (siehe Bild 6.3-19a). Bei negativer Aussteuerung mit U DS = +1V (siehe<br />

Bild 6.3-19b) ist die wirksame Steuerspannung U GD = -0,5V identisch mit der bei<br />

positiver Aussteuerung. Durch die Einführung einer Hilfsspannung U z = U DS /2<br />

erreicht man symmetrische Verhältnisse bei Aussteuerung um den Nullpunkt. Die<br />

Ableitung der Hilfsspannung kann direkt von U DS erfolgen. Durch die so<br />

gewählte Hilfsspannung wird die Gleichheit von U GS und U GD unabhängig von<br />

der Wirkungsrichtung der Aussteuerung um den Nullpunkt hergestellt. Diese Hilfsspannung<br />

bildet eine Seriengegenkopplungsspannung, von der bekannt ist, dass sie<br />

linearisierend wirkt. Ein Experiment soll den Sachverhalt näher untersuchen.<br />

a)<br />

UDS D<br />

S<br />

ID G<br />

b)<br />

UDS D<br />

S<br />

UGD G<br />

UGS UGS– U Z<br />

Mit UZ = 0 ist:<br />

Mit UZ = 0 ist:<br />

UGS = UGS– = const<br />

UGD = UGS– + UDS Mit UZ = UDS 2 ist:<br />

Mit UZ = UDS 2 ist:<br />

UGS = UGS– + UDS 2<br />

UGD = UGS– + UDS 2<br />

Bild 6.3-19: Zur Linearisierung mit Gegenkopplung; a) positive Aussteuerung von U DS ;<br />

b) negative Aussteuerung von U DS (Zählpfeil verändert, Wert bleibt positiv)<br />

I D<br />

U GS–<br />

U Z

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