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Schaltungstechnik

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386 6 Funktionsschaltungen mit FETs<br />

6.3 Anwendungsschaltungen mit Feldeffekttransistoren<br />

Es erfolgt eine Einführung in wichtige Funktionsprimitive und Funktionsschaltungen<br />

mit Feldeffekttransistoren und deren systematische Analyse. Darüber hinaus<br />

werden Anwendungsschaltungen und gängige Verstärkerschaltungen mit aktiven<br />

Lastkreisen behandelt. Im Vergleich zum Bipolartransistor weist der Feldeffekttransistor<br />

folgende Eigenschaften auf:<br />

geringere Steilheit, d.h. bei gleichem Arbeitspunktstrom weniger Verstärkung;<br />

größerer Spannungsbedarf wegen UDSP > UCE,sat; wesentlich hochohmiger am Eingang;<br />

rauschärmer (u.a. wesentlich geringerer Bahnwiderstand im Steuerkreis).<br />

Als Anwendungen für den Feldeffekttransistor ergeben sich folgende Bereiche:<br />

Rauscharme Vorverstärker;<br />

Sensorverstärker mit hochohmigem Eingang;<br />

Ausnutzung des linearen Bereichs: elektronisch steuerbarer Widerstand;<br />

Ausnutzung der quadratischen Kennlinie: Mischeranwendungen;<br />

MOSFET mit sehr geringer Stromaufnahme: Digitale Schaltkreise.<br />

6.3.1 Verstärkerschaltungen mit Feldeffekttransistoren<br />

Behandelt werden die wichtigsten Verstärkerschaltungen in Sourcegrundschaltung,<br />

Gategrundschaltung und Draingrundschaltung. Der Verstärkerbetrieb erfordert<br />

einen Arbeitspunkt im „Stromquellen“-Betrieb.<br />

Verstärkergrundschaltungen: Je nach Ansteuerung und nach Abnahme der<br />

Ausgangsspannung unterscheidet man die nachstehend beschriebenen Grundschaltungen.<br />

Als erstes wird die Source-Grundschaltung betrachtet. Der Source-Grundschaltung<br />

liegt ein hoher Eingangswiderstand zugrunde und wegen des<br />

„Stromquellen“-Betriebs des Transistors liegt der Innenwiderstand am Ausgang<br />

des Verstärkers im Bereich einiger 100k. Die Verstärkung ist gm R <br />

L . Aufgrund<br />

der geringeren Steilheit ergeben sich nur mit hohen Lastwiderständen signifikante<br />

Verstärkungen. Bei der gegebenen Beschaltung ist jedoch aufgrund der Aussteuerbarkeit<br />

der Lastwiderstand RD,opt wegen des Arbeitspunktes für „Stromquellen“-<br />

Betrieb deutlich begrenzt.<br />

Experiment 6.3-1: SourceGS – Verstärkungsfrequenzgang<br />

In dem Beispiel, das dem Experiment zugrundeliegt (Bild 6.3-1) beträgt die Steilheit<br />

im Arbeitspunkt gm = 1/430. Somit ergibt die Abschätzung für die Verstärkung<br />

mit gm R <br />

L =<br />

5000 430<br />

12 einen Wert, der sehr gut mit dem<br />

Simulationsergebnis (Bild 6.3-2) übereinstimmt. Zur Begrenzung der Bandbreite<br />

wurden für die Kapazitäten Cgd und Cgs reale Werte eingesetzt. Selbstverständlich<br />

kann für die Verstärkerschaltung eine Rauschanalyse durchgeführt werden. In

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