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Schaltungstechnik

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6.1 Eigenschaften von Feldeffekttransistoren 369<br />

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einem Enhancement-MOSFET-Typ<br />

(Anreicherungstyp) und dem Depletion-Typ (Verarmungstyp). Beim Anreicherungstyp<br />

entsteht ohne Vorspannung am Gate keine leitende Brücke (Kanal) zwischen<br />

Source und Drain. Hingegen bildet sich beim Verarmungstyp ohne<br />

Vorspannung eine leitende Kanalzone, der MOSFET ist selbstleitend. Die leitende<br />

Brücke beim Verarmungstyp entsteht bei geeigneter Wahl der Prozessparameter<br />

beim Fertigungsprozess. Zusätzlich zur Gate-Source-Spannung U GS und zur<br />

Drain-Source-Spannung U DS kann zwischen dem Substrat und dem Source-<br />

Anschluss eine Spannung U SB angelegt werden.<br />

B<br />

U SB<br />

n +<br />

ionisierte<br />

Akzeptoren<br />

(QB) S UDS D<br />

W<br />

U GS<br />

p-Substrat<br />

Q G<br />

Bild 6.1-13: Zur Entstehung des N-Kanals bei einem N-MOSFET<br />

G<br />

Die Schwellspannung U P ist ein wichtiger Parameter des MOSFET, sie wird<br />

bestimmt von Materialparametern und von der Source-Bulk-Spannung U SB. Beim<br />

Verarmungsstyp liegt bereits bei U GS = 0 und bei U SB = 0 wegen der Differenz der<br />

Austrittsarbeiten von Gate und Halbleitersubstrat ein elektrisches Feld E ox über der<br />

SiO 2 -Isolationsschicht an. Ist die Spannung U GS > 0, so erhöht sich die Feldstärke<br />

E ox . Bei geeigneter Wahl der Technologieparameter entsteht schon ohne Vorspannung<br />

eine Verarmungszone bzw. eine Raumladungszone im p-Gebiet unterhalb des<br />

Gates. Es bildet sich ein Kondensatoreffekt. Dadurch entsteht unterhalb des Gates<br />

an der Oberkante des p-Gebietes eine Elektronenanreicherung, die Inversionsladung<br />

Q n . Bei genügender Anreicherung von frei beweglichen Elektronen im Kanal<br />

bildet sich eine leitende Brücke zwischen der n-dotierten Drain-Insel und der ndotierten<br />

Source-Insel. Bild 6.1-13 zeigt die Entstehung der mit frei beweglichen<br />

Elektronen angereicherten Inversionsschicht (N-Kanalzone) im p-Gebiet unterhalb<br />

des Gates. Die in Bild 6.1-13 schraffiert dargestellte Raumladungszone bildet eine<br />

Sperrschicht, so dass lediglich die Inversionsschicht zur Leitfähigkeit beiträgt.<br />

n +<br />

I D<br />

bewegliche<br />

Elektronen im<br />

Kanal (Q n)<br />

Zwischenschichtladungen bzw.<br />

Oberflächenladungen (Q Z )

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