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Schaltungstechnik

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360 6 Funktionsschaltungen mit FETs<br />

6.1.1 Eigenschaften von Sperrschicht-Feldeffekttransistoren<br />

Behandelt wird der physikalische Aufbau, das Kennlinienverhalten, Modelle und<br />

Modellparameter für Sperrschichtfeldeffekttransistoren. Das nachstehende Bild<br />

6.1-2 zeigt das Symbol eines N-Kanal bzw. eines P-Kanal JFET mit der physikalischen<br />

Ersatzanordnung. Die äußeren Anschlüsse sind Gate (G), Source (S) und<br />

Drain (D). Die physikalische Ersatzanordnung besteht aus der Gate-Source-Diode,<br />

der Gate-Drain Diode und einer spannungsgesteuerten Stromquelle. Der Feldeffekt<br />

erfordert, dass in einer konkreten Anwendung beide Dioden gesperrt sind. Die<br />

Gate-Source-Spannung UGS muss also immer so gerichtet sein, dass die zugehörige<br />

Diodenstrecke gesperrt ist. Gleiches gilt für die Gate-Drain-Diode, ansonsten<br />

ist der, der gesteuerten Stromquelle zugrundeliegende Feldeffekt, nicht wirksam.<br />

Zur Ausbildung des eigentlichen Feldeffekts (Verstärkereigenschaft im „Stromquellen“-Betrieb)<br />

muss zudem die Drain-Source-Spannung UDS hinreichend groß<br />

sein.<br />

)<br />

D<br />

a)<br />

D ID ID = fU GS, UDS G U G<br />

DS<br />

UGS S<br />

UGS S<br />

b)<br />

G<br />

UGS D<br />

S<br />

I D<br />

U SD<br />

G<br />

U GS<br />

Bild 6.1-2: Symbol und physikalische Ersatzanordnung a) eines N-Kanal JFET und b) eines<br />

P-Kanal JFET<br />

Zum besseren Verständnis wird der stark vereinfachte schematische physikalische<br />

Aufbau eines N-Kanal JFET betrachtet. Der Feldeffekttransistor besteht aus<br />

zwei pn-Übergängen, nämlich zwischen Gate und Source, sowie zwischen Gate<br />

und Drain. Das Gebiet zwischen Source und Drain wird mit „Kanalgebiet“ gekennzeichnet.<br />

Der Feldeffekt beruht auf der Steuerung der Raumladungszonen (RLZ)<br />

im Kanalgebiet auf Basis der gesperrten pn-Übergänge. Bild 6.1-3 zeigt den physikalischen<br />

Aufbau und die idealisierte Kanalzone zwischen Gate und Drain mit<br />

Ausbildung einer Raumladungszone. Die Schwellspannung oder Abschnürspannung<br />

U p ist diejenige Sperrspannung zwischen Gatezone und Kanalzone, ab der<br />

sich die Raumladungszonen über die gesamte Kanallänge berühren, der Feldeffekttransistor<br />

ist gesperrt.<br />

D<br />

S<br />

I D<br />

=<br />

fU GS, UDS

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