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Schaltungstechnik

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228 4 Linearverstärker<br />

einer Treiberstufe (Beispiel in Bild 4.4-5). Mit einer Begrenzerstufe (Limiter) wird<br />

die Ausgangsspannung auf Ua,maxp bzw. Ua,maxn begrenzt. Die Differenzspannung<br />

zwischen Knoten 1 und Knoten 2 nimmt die erste Verstärkerstufe auf; sie stellt mit<br />

G1 eine spannungsgesteuerte Stromquelle dar. Die Stromergiebigkeit dieser ersten<br />

Stufe ist mit einer tanh-Funktion begrenzt. Deren Steilheit gm beträgt im Beispiel<br />

20A/52mV, das sind 1/2,6k. Mit dem Lastwiderstand von 260k ergibt sich für<br />

die Verstärkung der ersten Stufe eine Verstärkung von 100. Der maximale Strom Ix an Knoten 3 ist aufgrund der tanh-Funktion begrenzt auf 20A. Diese Strombegrenzung<br />

der ersten Stufe ist Voraussetzung zur Darstellung des realen Slew-Rate<br />

Verhaltens.<br />

Die Bandbreite des Verstärkers wird durch die Rückwirkungskapazität CK begrenzt. Wegen der Transimpedanzbeziehung wirkt die Rückkopplungskapazität<br />

CK mit CK 1 + vud0 100<br />

. Mit der Last von 260k ergeben 40pF <br />

1000 eine<br />

Eckfrequenz im 10Hz-Bereich. Ab dieser Eckfrequenz liegt ein Tiefpassverhalten<br />

erster Ordnung vor. Die Spannungsbegrenzung erfolgt durch den Block E3. Dieser<br />

weist eine Verstärkung von 1 auf mit Ausgangsspannungsbegrenzung auf "+-"<br />

Uamax. Block E4 mit einer Verstärkung von 1 ist Teil der Strombegrenzung. Bei<br />

Strömen kleiner 0,7V/rsense ist die Strombegrenzung wirkungslos. Größere Ströme<br />

fließen über die Dioden D1 bzw. D2 ab. Wegen rsense muss der Ausgangswiderstand<br />

auf den Wert ra – rsense korrigiert werden.<br />

Mit diesem Makromodell lassen sich die wesentlichen Eigenschaften (DC-Verhalten,<br />

AC-Verhalten bei Gegentakt- und Gleichtaktansteuerung, Slew-Rate Verhalten,<br />

Spannungsbegrenzung und Strombegrenzung) eines OP darstellen. Der<br />

Vorteil dieses Modells ist, dass sich die Datenblattangaben direkt abbilden lassen.<br />

Das Makromodell ist gegenüber dem nachfolgenden Schematic-Modell ein Funktionsmodell<br />

auf abstrakterer Ebene.<br />

Die Eigenschaften eines käuflichen Funktionsbausteins werden in einem Datenblatt<br />

ausgewiesen. Das Datenblatt enthält allgemein Aussagen zu:<br />

„Absulute Maximum Ratings“;<br />

„Electrical Characteristics“ in Tabellenform;<br />

Typische Kennlinien zur Darstellung von Kenngrößen in Abhängigkeit von u.a.<br />

Temperatur, Frequenz, Lasteinfluss, Versorgungsspannungsschwankungen, Exemplarstreuungen.<br />

Typische Anwendungen.<br />

Das Datenblatt stellt in gewisser Weise eine „Vertragsgrundlage“ mit zugesicherten<br />

Eigenschaften seitens des Herstellers dar. In Applikationsschriften werden<br />

vom Hersteller typische Anwendungen vorgestellt und beschrieben. Aus den<br />

„Maximum Ratings“ ergeben sich die Grenzwerte hinsichtlich Versorgungsspannung,<br />

Eingangsspannungsbereich, Temperaturbereich, Lagertemperatur und ESD<br />

Schutz (Schutz gegen elektrostatische Überspannungsimpulse). Sämtliche Parameter<br />

sind Exemplarstreuungsschwankungen unterworfen und im allgemeinen abhängig<br />

von Temperatur, Last, Versorgungsspannung und Betriebsfrequenz.

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