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Schaltungstechnik

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4.4 Operationsverstärker 223<br />

Das Ergebnis der Analyse des Differenziators zeigt die erwartete Selbsterregung.<br />

Durch geeignete Frequenzgangkorrektur des Rückkopplungspfades kann die<br />

Stabilität verbessert werden. Allerdings ist darauf zu achten, dass die eigentliche<br />

Funktion des Schaltkreises dadurch nicht verfälscht oder wesentlich beeinträchtigt<br />

wird.<br />

4.4 Operationsverstärker<br />

Der Operationsverstärker ist mit der wichtigste Vertreter der Linearverstärker. OPs<br />

werden als Standard-ICs angeboten. Der Anwender braucht das Innenleben nicht<br />

exakt zu kennen. Er benötigt vielmehr genaue Kenntnis von Makromodellen, die<br />

die wesentlichen Eigenschaften beschreiben.<br />

4.4.1 Erweiterung des Makromodells<br />

Als erstes gilt es, die allgemeinen Eigenschaften eines OP anhand eines geeigneten<br />

Makromodells zu verdeutlichen. Ein Makromodell ist ein Funktionsmodell, das die<br />

wesentlichen Eigenschaften – insbesondere das Übertragungsverhalten und das<br />

Schnittstellenverhalten für DC-, AC- und TR-Analyse – eines konkreten OPs<br />

beschreibt. Grundsätzlich besitzt der OP im allgemeinen einen symmetrischen Eingang<br />

bei Ansteuerung mit U11’ . Es lassen sich zwei Ansteuerarten, die Gegentaktansteuerung<br />

mit U11’ und die Gleichtaktansteuerung mit U1’ unterscheiden<br />

(Bild 4.4-1).<br />

1 U11 1'<br />

U 1<br />

U 1<br />

U 11’ : Gegentaktansteuerung<br />

U 1’: Gleichtaktansteuerung<br />

Bild 4.4-1: Ansteuerungsarten eines OP am Eingang: U 11’ Gegentaktansteuerung; U 1’<br />

Gleichtaktansteuerung<br />

Die Gegentaktansteuerung wird mit v ud sehr hoch verstärkt; die Gleichtaktansteuerung<br />

sollte möglichst unterdrückt werden, das heißt sie wird mit v ug nur sehr<br />

gering verstärkt. Der Operationsverstärker reagiert damit sehr empfindlich auf<br />

Gegentaktsignale, während er Gleichtaktsignale möglichst unterdrücken soll.<br />

Um das DC-Verhalten am Eingang real zu beschreiben, müssen geeignete<br />

Ersatzquellen zum bereits bekannten Makromodell des Linearverstärkers hinzugefügt<br />

werden. Zunächst geht es darum, den realen Eingangsruhestrom I IB1 und I IB1´<br />

am Eingang nachzubilden. Bei OPs mit Bipolartransistoren im Eingangskreis weisen<br />

deren Eingänge in Abhängigkeit vom Arbeitspunktstrom und von deren Stromverstärkung<br />

Eingangsruheströme auf. Aufgrund innerer Unsymmetrien am<br />

Eingang (z.B. ungleiche Basis-Emitterspannungen, siehe Bild 4.1-5) ist eine Ein-

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