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Schaltungstechnik

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194 4 Linearverstärker<br />

lyse des geschlossenen Systems kann direkt keine Aussage über die Stabilität des<br />

rückgekoppelten Systems getroffen werden. Die Stabilität ist an der Schleifenverstärkung<br />

des offenen Systems zu beurteilen.<br />

4.2.2 Frequenzgang des rückgekoppelten Systems<br />

Eine gegengekoppelte Verstärkeranordnung stellt einen neuen Verstärker mit neuen<br />

Eigenschaften dar. In dem Maße wie die Verstärkung gegenüber dem Geradeausverstärker<br />

reduziert wird, erhöht sich die Bandbreite des rückgekoppelten Systems.<br />

Dabei verändern sich auch die Schnittstelleneigenschaften. Wie bereits erwähnt,<br />

sind bei genügend großer Schleifenverstärkung die Eigenschaften des rückgekoppelten<br />

Systems bestimmt durch das Rückkopplungsnetzwerk. Für das rückgekoppelte<br />

System gilt:<br />

vud vu = ----------------------- = U<br />

1 + k v 2 U1; (4.2-6)<br />

ud<br />

Mit der Verstärkung des Geradeausverstärkers<br />

vud0 vud = -------------------------;<br />

1 + jf f (4.2-7)<br />

1<br />

wird:<br />

vud0 -------------------------<br />

1 + jf f1 1<br />

1<br />

v (4.2-8)<br />

u = ----------------------------------- v<br />

kv u = -- ------------------------------------------------------------;<br />

ud0 k 1 jf<br />

1 + -------------------------<br />

1 + ----------------- + --------------------------<br />

1 + jf f1 kvud0 f1 k vud0 Die Bandbreite des rückgekoppelten Systems ist damit f1 k vud0. In dem<br />

Maße wie die Verstärkung des rückgekoppelten Systems gegenüber dem Geradeausverstärker<br />

vermindert wird, erhöht sich also die Bandbreite. Dies gilt allerdings<br />

in der dargestellten Weise nur bei einem Verstärkungsfrequenzgang mit Tiefpassverhalten<br />

erster Ordnung. Die Gegenkopplung vergrößert also die Bandbreite.<br />

Das Verstärkungs-Bandbreiteprodukt bleibt bei einem Tiefpassverhalten erster<br />

Ordnung des Geradeausverstärkers konstant.<br />

Experiment 4.2-4: SGK1 – Seriengegengekoppelte Verstärkerstufe mit<br />

einem Makromodell, das nur eine Eckfrequenz f 1 aufweist und nicht kapazitiv<br />

beschaltet ist.<br />

Im Beispiel des betrachteten Experiments weist der Geradeausverstärker ein<br />

Tiefpassverhalten erster Ordnung auf. Eine kapazitive Last liegt nicht vor, die<br />

ansonsten zusätzlich den Phasenverlauf des Geradeausverstärkers beeinflussen<br />

würde. Der Geradeausverstärker kann somit maximal die Phase um -90 0 drehen.<br />

Bild 4.2-9 zeigt den prinzipiellen Verlauf des Verstärkungsfrequenzgangs nach<br />

Betrag und Phase vom Geradeausverstärker und vom rückgekoppelten System. In<br />

Bild 4.2-10 ist die dem Experiment zugrundeliegende Testschaltung dargestellt.

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