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Schaltungstechnik

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10 2 Entwicklungs- und Analysemethodik<br />

Physikalischer Entwurf Layouterstellung und Erstellung der Fertigungsunterlagen<br />

für Labormuster;<br />

Musterfertigung und Modulfertigung;<br />

Modultest und Systemtest;<br />

Vorserie Prototypfertigung, Systemprüfung, Fertigungsfreigabe.<br />

Eine Produktidee wird nach einer eingehenden Marktanalyse zu einem Entwicklungsauftrag.<br />

Erfahrene Systementwickler entwerfen ein Systemkonzept und spezifizieren<br />

Anforderungen. Kritische Funktionen sind vorab in einer<br />

Machbarkeitsstudie eingehend zu untersuchen. Insgesamt wird auf Systemebene<br />

oft durch Systemsimulation das Konzept verifiziert und dessen Machbarkeit auch<br />

insbesondere unter Kostengesichtspunkten geprüft. Nach Abschluss des Systementwurfs<br />

erfolgt der Feinentwurf. Die Funktionsblöcke müssen mit realen Schaltkreisen<br />

„gefüllt“ werden. Ist der Feinentwurf hinreichend verifiziert, so muss der<br />

Entwurf in ein fertigbares physikalisches Design umgesetzt werden. Bild 2.1-1<br />

erläutert den prinzipiellen Ablauf der Elektroniksystementwicklung bis zur Erstellung<br />

der Fertigungsunterlagen in einer vorgegebenen Zieltechnologie.<br />

Die analoge <strong>Schaltungstechnik</strong> ist Teil des Feinentwurfs insbesondere von analogen<br />

und gemischt analog/digitalen Funktionsblöcken des Systementwurfs. Sie<br />

behandelt die „innere“ <strong>Schaltungstechnik</strong> auf Transistorebene. Soweit möglich<br />

werden Funktionsblöcke durch vorgefertigte oder käufliche Bausteine realisiert.<br />

Sind Funktionsblöcke in hohen Stückzahlen erforderlich, so sind anwendungsspezifisch<br />

integrierte Bausteine interessant. Die Entwicklung voll kundenspezifisch<br />

integrierter Bausteine (ASIC: Application Specific Integrated Circuit) erfordert u.a.<br />

solide Kenntnisse der analogen <strong>Schaltungstechnik</strong>.<br />

Im Folgenden wird in die wichtigsten Begriffe des Elektroniksystementwicklungsprozesses<br />

eingeführt mit jeweils einer kurzen Erläuterung.<br />

Produktidee und Marketing: Ausgehend von einer Produktidee bzw. eines<br />

Verbesserungsvorschlags für ein bestehendes Produkt erstellen Marketingexperten<br />

ein „Marketing Requirement Document – MRD“. Dieses Dokument enthält genaue<br />

Anforderungen an ein Produkt bzw. an eine Produktweiterentwicklung, um das<br />

neue Produkt von vergleichbaren Angeboten am Markt abzuheben. Eine Marktanalyse<br />

gibt Aufschluss über die Marktchancen, das mögliche Marktvolumen, die<br />

Absatzchancen, die Umsatz- und Gewinnmöglichkeiten und die dafür erforderliche<br />

Vertriebsstrategie. Die Aufgabe des Marketing ist somit u.a. die Beobachtung des<br />

für die Firma relevanten Marktsegmentes, Marktanforderungen zu analysieren, zu<br />

definieren und eine strategische Produktplanung zu erstellen. Nicht zuletzt gilt es<br />

auch geeignete Unterlagen zur Präsentation der Leistungsmerkmale eines neuen<br />

Produkts aufzubereiten.<br />

Systementwicklung: Die Systementwicklung befasst sich mit der konzeptionellen<br />

und planerischen Umsetzung von Produktanforderungen. Eine wichtige Aufgabe<br />

ist der Entwurf der Systemarchitektur und daraus abgeleitet die<br />

Systemspezifikation. Wie bereits erwähnt, müssen vorab kritische Funktionen in<br />

einer Machbarkeitsstudie auf Risiken hinsichtlich der Realisierbarkeit untersucht

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