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Schaltungstechnik

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2.2 Vorgehensweise bei der Schaltungsanalyse 91<br />

Während „Knoten-Admittanzgleichungen“ im Lösungsvektor die gesuchten Knotenpotenziale<br />

enthalten, befinden sich bei den „Maschen-Impedanzgleichungen“<br />

die Zweigströme des Schaltkreiselementes im Lösungsvektor als unabhängige Veränderliche.<br />

Spannungsquellen und Induktivitäten werden beispielsweise in Form<br />

der „Maschen-Impedanzgleichungen“ in die Netzwerkmatrix eingetragen. Bild<br />

2.2-60 zeigt für einige ausgewählte Schaltkreiselemente die Einträge in die Netzwerkmatrix<br />

in Form von „Knoten-Admittanzgleichungen“ bzw. in Form von<br />

„Maschen-Impedanzgleichungen“. Auf der rechten Seite der Netzwerkgleichungen<br />

(RHS) in Bild 2.2-60 sind bekannte Größen, bzw. Größen, die aus dem vorhergehenden<br />

Zeitschritt bekannt sind. Das MNA-Verfahren erlaubt beide Eintragungsmöglichkeiten.<br />

Somit stellen sich nicht die erwähnten Probleme für z.B.<br />

Spannungsquellen. Darüber hinaus lassen sich gesteuerte Quellen in ähnlicher<br />

Weise in die Netzwerkmatrix eintragen.<br />

Zur Veranschaulichung der Bildung von „Maschen-Impedanzgleichungen“ soll<br />

in der Beispielschaltung in Bild 2.2-57 die Stromquelle durch eine Spannungsquelle<br />

mit der Spannung U 0 und dem Zweigstrom I 0 ersetzt werden. Die zwei vorhandenen<br />

„Knoten-Admittanzgleichungen“ sind um eine „Maschen-Impedanzgleichung“<br />

zu ergänzen.<br />

C1 G1 + G2 + -----h<br />

n<br />

C1 – G2 – -----h<br />

n<br />

1<br />

C1 – G2 – -----h<br />

n<br />

i C1 G2 geq D1 -----h<br />

n<br />

C2 + + + ------ 0<br />

h<br />

n<br />

<br />

1 0 0<br />

V 1<br />

V 2<br />

I 0<br />

C1 ------ U<br />

h C1 n – 1<br />

n<br />

i C<br />

1<br />

C<br />

2<br />

– I -----eq<br />

D1 – U<br />

h C1 n – 1+<br />

------ U<br />

n<br />

h C2 n – 1<br />

n<br />

2.2.5 Analyse einer nichtlinearen Schaltung im Arbeitspunkt<br />

Viele Anwendungen erlauben die Linearisierung einer Schaltung im Arbeitspunkt,<br />

was die weitere Analyse erheblich vereinfacht. Am Beispiel einer einfachen<br />

Diodenschaltung wird die Überlagerung des Ergebnisses der DC-Analyse (Arbeitspunkt)<br />

mit dem Ergbnis der AC-Analyse zum Gesamtergebnis dargestellt. Zur Veranschaulichung<br />

dient eine praktische Schaltung mit einer Diode, bei der die Diode<br />

durch eine Vorspannung in einem Arbeitspunkt betrieben wird. Der Arbeitspunkt<br />

ist so gewählt, dass er im Flussbetrieb (oberhalb des Knickbereichs der Diodenkennlinie)<br />

der Diode liegt.<br />

Beispiel zur Linearisierung von nichtlinearen Schaltungen: Im Arbeitspunkt<br />

(nach DC-Analyse) werden alle nichtlinearen Kennlinien linearisiert (Taylor-Reihe<br />

erster Ordnung mit konstantem Term und linearem Term). Im Flussbereich gilt<br />

damit näherungsweise für die Diode:<br />

U<br />

ID IS D<br />

exp-------------- – 1<br />

A = = I<br />

N U D + UD rD ; (2.2-15)<br />

T<br />

Dabei ist rD der differenzielle Widerstand der Diode im Arbeitspunkt Gl. (2.2-6).<br />

In der Darstellung ist der Bahnwiderstand zur Vereinfachung vernachlässigt.<br />

=<br />

U 0

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