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Schaltungstechnik

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2.2 Vorgehensweise bei der Schaltungsanalyse 87<br />

beispielsweise an einem Kondensator in Form einer Spannung oder an einer Induktivität<br />

in Form eines Stromes angeben. Die Festlegung erfolgt mittels eines Instanz-<br />

Attributs am jeweiligen Symbol. Für jeden diskreten zeitlichen Momentanwert tn ist das nichtlineare Netzwerkproblem iterativ zu lösen, bis der Lösungsvektor<br />

i i+ 1<br />

zn – zn Eps eine gegebene Abbruchschranke unterschreitet. Der Lösungsvektor<br />

beinhaltet die Knotenpotenziale und Zweigströme einer gegebenen Schaltung.<br />

Nichtlinearitäten werden für jeden Iterationsschritt i linearisiert, so dass im<br />

Prinzip das nichtlineare Differenzialgleichungssystem in ein lineares Gleichungs-<br />

i<br />

system A zn = b übergeführt wird.<br />

Bei adaptiver Schrittweitensteuerung hängt die Zeitschrittweite hn von der<br />

„Änderungsgeschwindigkeit“ der Signale ab. Oft wird eine Maximalschrittweite<br />

(hmax : „Maximum Step Size“) vorgegeben, um zu verhindern, dass kurzzeitige<br />

schnelle Änderungen übersprungen werden. Die adaptive Schrittweitensteuerung<br />

veranschaulicht Bild 2.2-56. Nicht alle ermittelten Lösungsvektoren werden in den<br />

Ergebnisspeicher (*.dat) eingetragen; „Print-Step“ bestimmt in welchen zeitlichen<br />

Abständen Lösungsvektoren in den Ergebnisspeicher eingetragen werden. Die<br />

Schrittweitensteuerung der zeitdiskreten Lösung stellt ein besonderes Problem dar.<br />

Wenn sich die Signale des zugrundeliegenden Netzwerks langsam ändern, kann die<br />

Schrittweite groß gewählt werden. Bei schnellen Signaländerungen ist die Schrittweite<br />

vom System automatisch geeignet zu reduzieren. Der Anwender kann eine<br />

maximale Schrittweite hmax vorgeben, um zu vermeiden, dass schnelle Signaländerungen<br />

übersprungen werden.<br />

V(t)<br />

hn tn tn + 1<br />

h max<br />

Bild 2.2-56: Zur adaptiven Schrittweitensteuerung bei numerischen Lösungsverfahren<br />

Zur Veranschaulichung der Aufstellung der Netzwerkmatrix wird ein Beispiel<br />

betrachtet. Das Beispiel in Bild 2.2-57 enthält mit der Diode D1 ein nichtlineares<br />

Schaltkreiselement.<br />

t

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