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Schaltungstechnik

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56 2 Entwicklungs- und Analysemethodik<br />

durch ihr Verhalten beschrieben. Die Übertragungsfunktion eines regelungstechnischen<br />

Systemblocks ist ein typisches Beispiel hierfür. An den Klemmen treten<br />

gerichtete rückwirkungsfreie Signale auf. Es gelten keine impliziten Nebenbedingungen<br />

(z.B. Energieerhaltungssatz). Das Ausgangsverhalten wird für gegebene<br />

Eingangsgrößen bestimmt.<br />

Auf den Ablauf der Schaltkreissimulation des analogen Teils wird später noch<br />

eingegangen. Zunächst wird die Einführung in VHDL-AMS beschränkt auf die<br />

Modellbeschreibung und Schaltungsbeschreibung als Ausgangspunkt für die<br />

Schaltkreissimulation.<br />

Die Modellbeschreibung beeinflusst ganz erheblich die Effizienz des Lösungsverfahrens.<br />

Ungeeignete bzw. unvollständige Modellbeschreibungen führen zu<br />

einem nicht lösbaren System. Eine notwendige Bedingung für die Lösbarkeit des<br />

Systems ist, dass die Unabhängigkeit der charakteristischen Beziehungen bzw.<br />

Gleichungen gegeben sein muss. Dazu ist u.a. erforderlich, dass die Anzahl der<br />

charakteristischen Beziehungen gleich der Anzahl der Zweige mit Flussgröße<br />

(„through“ Quantity), plus der Anzahl der inneren Größen („free“ Quantity), plus<br />

der Anzahl der „nichtkonservativen“ OUT-Klemmen ist. Mit anderen Worten konkreter<br />

ausgedrückt: Es müssen genügend unabhängige Netzwerkgleichungen für<br />

die eingeführten Netzwerkgrößen (Spannungen, Ströme u.a.) und genügend unabhängige<br />

Gleichungen zur Charakterisierung der Funktionsblöcke formuliert werden.<br />

Basis für das Strukturmodell eines analogen Schaltkreises sind die äußeren und<br />

inneren Knoten, repräsentiert durch „Terminals“. Mathematische Gleichungen<br />

beschreiben das Verhalten der Schaltkreiselemente zwischen den „Terminals“.<br />

„Terminals“ stellen die äußeren und inneren Knoten in einem „konservativen“<br />

System dar. Am Beispiel des Modells für einen Widerstand mit parasitären Elementen<br />

soll das analoge Strukturmodell erläutert werden.<br />

i C<br />

uC Cp i1 LSZ iR R iLs LS LSZ i2 pin1 n1 n2 n3 pin2<br />

uLS1 uR uLS uLS2 iR = uR R<br />

duC iC = C <br />

dt<br />

Bild 2.2-18: Zur Modellbeschreibung für einen Widerstand mit parasitären Elementen mit<br />

äußeren und inneren Knoten, den Knoten-Differenzspannungen, den Zweigströmen und den<br />

„Simultaneous Statements“; pin1, n1, n2, n3, pin2 sind Terminals<br />

Terminals: Die allgemeine Definition eines „Terminals“ lautet:<br />

terminal name_list : nature_name;<br />

Einem „Terminal“ kann eine „Nature“ zugewiesen werden. Die „Nature“ dient zur<br />

Identifikation des physikalischen Teilgebiets (Elektrotechnik, Mechanik u.a.). In<br />

der skizzierten Definition der „Nature“ wird u.a. auch ein Referenzknoten<br />

i L<br />

=<br />

--<br />

1<br />

u L Ldt

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