02.01.2013 Aufrufe

Schaltungstechnik

Schaltungstechnik

Schaltungstechnik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

54 2 Entwicklungs- und Analysemethodik<br />

Digitaler Modellteil: Den Ablauf der Logiksimulation des linken Blocks in<br />

Bild 2.2-15 zeigt Bild 2.2-16. Ausgangspunkt ist eine Schaltung beschrieben durch<br />

ein VHDL-Modell. Weiterhin müssen die Eingangsereignisse in Form eines Stimuli<br />

für das Modell bekannt sein. Jede Schaltkreisfunktion reagiert auf Eingangsereignisse<br />

verzögert. Die „Delays“ der Schaltkreisfunktionen müssen im Modell<br />

enthalten sein. Der Logiksimulator verwaltet eine Ereignistabelle („Event-<br />

Queue“). Ein Ereignis stellt einen Signalwechsel dar. Zunächst werden die<br />

Anfangsereignisse in die Ereignistabelle eingetragen. Die Modelle der Schaltkreisfunktionen<br />

reagieren auf die Anfangsereignisse mit verzögerten Folgeereignissen,<br />

die wiederum in die Ereignistabelle eingetragen werden und erneut Folgeereignisse<br />

generieren. Die Abarbeitung der Ereignisse erfolgt solange, bis die Simulationszeit<br />

abgelaufen ist, oder die Ereignistabelle leer ist. Man spricht von einer ereignisgesteuerten<br />

Logiksimulation, bei der keine zeitkontinuierlichen Netzwerkgleichungen<br />

gelöst werden.<br />

Inputs: Schaltung beschrieben durch ein Modell: S<br />

Delays der Schaltkreisfunktionen und Subcircuits: ScD,<br />

Event-Queue: EQ,<br />

Eingangs-Ereignisse (vom Stimuli): IE<br />

Results: Logikzustände von Netzen in Abhängigkeit von t.<br />

PROCEDURE EventScheduling (S; ScD; t)<br />

BEGIN<br />

EQ = IE; -- Anfangsereignisse<br />

WHILE EQ ist nicht leer DO<br />

BEGIN<br />

Zeitschritt tn für nächstes Ereignis in EQ;<br />

P = alle Ereignisse von EQ zum Zeitpunkt tn ;<br />

FOR all P(j) DO<br />

BEGIN<br />

F(j) = Folgeereignisse von P(j); -- Folgeereignisbestimmung<br />

FOR all F(j) deren Zustand sich ändert DO<br />

F(i), tn +ScD(i) in EQ; -- Eintrag der Folgeereignisse<br />

END<br />

END<br />

END<br />

Bild 2.2-16: Algorithmus für die ereignisgesteuerte Logiksimulation (digitaler Systemteil)<br />

Das Modell eines digitalen Schaltkreises beschreibt die Wirkung von Eingangsereignissen<br />

auf die Ausgänge. Durch die Modellbeschreibung werden für Eingangsereignisse<br />

die daraus resultierenden Folgeereignisse am Ausgang bestimmt. Bild<br />

2.2-17 stellt das Grundprinzip einer digitalen Modellbeschreibung dar. Die Verwaltung<br />

der Ereignisse erfolgt dabei im Simulator. Für die Modellbeschreibung<br />

von Logikfunktionen bietet VHDL eine Reihe von Sprachkonstrukten an (u.a.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!