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Schaltungstechnik

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2.2 Vorgehensweise bei der Schaltungsanalyse 53<br />

Zusammenfassung: Ein genaues Verständnis des Attribut-Konzeptes von Design-<br />

Objekten in rechnergestützten Entwurfsmethoden ist unverzichtbar für das erfolgreiche<br />

Arbeiten mit den Designwerkzeugen. Wichtig für die Schaltkreissimulation<br />

ist eine korrekte Netzliste. Mit dem „PSpice-Template“-Attribut wird der Eintrag<br />

von Attributen in die Netzliste gesteuert.<br />

2.2.2 Die Hardwarebeschreibungssprache VHDL-AMS<br />

Der Vorteil einer Hardwarebeschreibungssprache liegt in der standardisierten, flexiblen,<br />

graphik- und systemunabhängigen Beschreibungs- und Modellierungsmöglichkeit<br />

von Schaltkreisfunktionen und deren Komponenten. Die Hardwarebeschreibungssprache<br />

VHDL-1076-1993 (VHDL: VHSIC Hardware Description<br />

Language; VHSIC: Very High Scale Integrated Circuits) bietet eine standardisierte<br />

Beschreibung von Modellen für Logikfunktionen und Logiksysteme mit der Möglichkeit<br />

der Systemverifikation. VHDL wird darüber hinaus vielfach als „Input“ für<br />

die Logiksynthese verwendet. In neueren Schaltkreissimulatoren ist es möglich,<br />

mittels der analogen Erweiterung VHDL-AMS (AMS: analog, mixed Signal) der<br />

weit verbreiteten Modellierungssprache VHDL für Logiksysteme eigene analoge<br />

und gemischt analog/digitale Modelle zu definieren, einzubinden und bei der<br />

Schaltkreisverifikation zu berücksichtigen. Bei der Verifikation von Logiksystemen<br />

werden keine Netzwerkgleichungen auf der Basis von Knotenspannungen und<br />

Zweigströmen gelöst. Vielmehr beschränkt man sich auf die Ermittlung von Ereignissen<br />

und Folgeereignissen ausgehend von den Anfangsereignissen gegeben<br />

durch ein „Stimuli“ für eine Schaltung. Man nennt diese Vorgehensweise „Ereignisgesteuerte<br />

Designverifikation“. Die Beschreibung des analogen Teils führt auf<br />

Differenzial-Algebraische-Gleichungssysteme (DAE: Differential Algebraic Equations)<br />

unter Berücksichtigung von Knotenspannungen und Zweigströmen. Seit<br />

1999 gibt es mit dem IEEE-Standard 1076.1 als Erweiterung vom bisherigen Standard-VHDL<br />

neue „port“-Typen, neue Objekte und Datentypen, neue Statements,<br />

sowie neue Attributdefinitionen. Die analoge Erweiterung von VHDL benötigt<br />

einen Simulator mit einem neuen zusätzlichen Algorithmus zur Lösung der analogen<br />

Modellgleichungen. Die digitalen Modellteile werden wie bisher mit einem<br />

ereignisgesteuerten Logiksimulator behandelt. Beim Zusammenwirken von analogen<br />

und digitalen Systemfunktionen müssen zwischen den analogen Modellteilen<br />

und den digitalen Modellteilen Ereignisse bzw. Signale ausgetauscht werden. Dem<br />

analogen Modellteil werden die auf die analoge Schnittstelle gewandelten digitalen<br />

Schnittstellen-Signale übermittelt, dem digitalen Modellteil die digitalisierten analogen<br />

Verläufe. Bild 2.2-15 verdeutlicht den Datenaustausch.<br />

Digitaler<br />

Modellteil<br />

Analoger<br />

Modellteil<br />

Bild 2.2-15: Datenaustausch zwischen analogen und digitalen Modellteilen

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