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Schaltungstechnik

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46 2 Entwicklungs- und Analysemethodik<br />

Weise der zu untersuchenden Eigenschaften einer Schaltung. Speziell bei der TR-<br />

Analyse sind vielfältige Testsignal- bzw. Eingangssignalformen, je nach Problemstellung,<br />

erforderlich. Die Art des Eingangssignals wird durch das instanziierte<br />

Symbol aus der SOURCE-Symbollibrary festgelegt. Durch Attribute am Symbol<br />

lassen sich die Signalparameter definieren; der DC-Wert gilt für die DC-Analyse,<br />

der AC-Wert für die AC-Analyse. Darüber hinaus ist für die TR-Analyse die Kurvenform<br />

(u.a. Sinusquelle VSIN: VAMPL – Amplitude, VOFF – Offset, FREQ –<br />

Frequenz; pulsförmige Signalqulle VPULSE: V1-Amplitude, V2-Amplitude, Einschaltverzögerung<br />

TD, Anstiegszeit TR, Pulsdauer PW, Abfallzeit TF, Pulsperiode<br />

PER) festzulegen. Wie in Bild 2.2-4 für den Zeitverlauf einer pulsförmigen Spannungsquelle<br />

VPULSE, lassen sich in ähnlicher Weise mit entsprechenden Attributen<br />

am jeweiligen Symbol der Signalquelle andere Zeitverläufe von<br />

Spannungsquellen und Stromquellen definieren.<br />

Symbolische Beschreibung einer Schaltung: In der Schaltplaneingabe werden<br />

Symbole in das Designsheet (Arbeitsblatt) instanziiert. Ein Symbol steht für ein<br />

Schaltkreiselement oder für eine Schaltkreisfunktion. Ist dem Schaltkreiselement<br />

ein reales Bauteil zugeordnet, so spricht man von einer physikalischen Instanziierung,<br />

ansonsten von einer „virtuellen“ Instanziierung. Bei einer virtuellen Instanziierung<br />

muss in einem späteren Prozessschritt vor Erstellung des physikalischen<br />

Layouts ein physikalisches Bauteil zugeordnet werden. Ein reales (physikalisches)<br />

Bauteil bzw. Part ist charakterisiert u.a. durch einen Part-Identifier, ein Datenblatt,<br />

durch das Gehäuse (Package) und durch die zweidimensionale Abbildung des<br />

Gehäuses (Footprint) mit Anschlussflächen (Pads). Wie Symbole in das Gehäuse<br />

abgebildet werden beschreibt das Mapping. Das instanziierte Symbol wird dann zu<br />

einer Designinstanz – gekennzeichnet durch einen designspezifischen Referenz-<br />

Bezeichner (Reference-Designator). Im Weiteren müssen die Anschlüsse der Symbole<br />

verbunden werden. Signalquellen werden ebenfalls in Form von Symbolen<br />

dargestellt und geeignet mit instanziierten Schaltkreiselementen verbunden. In Bild<br />

2.2-5 ist eine Beispielschaltung dargestellt. Sie enthält die Designinstanzen V0,<br />

VB+, RG, R1, C1 und D1, sowie die Netze N1, N2, N3, N+ und das Groundnetz "0"<br />

des Bezugspotenzials. Dem Kondensator C1 muss zunächst kein physikalisches<br />

Bauteil zugeordnet werden. Für das Schaltungsverhalten genügt es den Kapazitätswert<br />

von 1F anzugeben. Soll ein Boardlayout erstellt werden, ist allerdings zwingend<br />

vorher ein physikalisches Bauteil der Instanz C1 zuzuordnen. Im Beispiel in<br />

Bild 2.2-5 angegeben ist auch die Netzliste (*.net) als Ausgangsbasis für die<br />

Schaltkreissimulation. Die Netzliste enthält pro Zeile eine Designinstanz. Zeilen<br />

mit "+" beginnend stellen Fortsetzungszeilen dar. Jede Designinstanz beginnt mit<br />

der Kennung (R für Widerstände, C für Kapazitäten, L für Induktivitäten, D für<br />

Dioden, Q für Bipolartransistoren, V für Spannungsquellen, u.a.) gefolgt von einem<br />

Referenzbezeichner (z.B. C_C1). In der zweiten Rubrik sind die den Anschlusspins<br />

des Symbols zugeordneten Netze aufgeführt. In der dritten Rubrik schließlich sind<br />

Attribut-Einträge enthalten, die u.a. je nach Designinstanz den Widerstandswert,<br />

den Kapazitätswert, den Modellnamen oder Attribute zur Definition der Kurvenform<br />

einer Signalquelle festlegen.

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