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Schaltungstechnik

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546 8 Analog/Digitale Schnittstelle<br />

Einschaltvorgang eines Logiksystems, bei dem ebenfalls Signaländerungen vorliegen.<br />

Sind keine Verzögerungszeiten durch entsprechende Timing-Parameter angegeben,<br />

so setzt das System zur Logiksimulation eine virtuelle (nicht messbare)<br />

Verzögerungszeit ein. Ansonsten würde beispielsweise ein Eingangsereignis bei<br />

einem verzögerungsfreien asynchronen Zähler sofort am Ausgang wirksam sein.<br />

Die Ereignissteuerung selbst erfolgt vom Logiksimulator. Die compilierte VHDL-<br />

Modellbeschreibung stellt kein ausführbares „exe“ dar, so wie bei einer Programmiersprache.<br />

Die VHDL-Modellbeschreibung ist nur im Zusammenhang mit einer<br />

Testbench mit einem Logiksimulator verifizierbar.<br />

Ereignissteuerung dargestellt an einem Beispiel: Allgemein wird ein Signal<br />

durch einen Namen gekennzeichnet. Jedem Signal ist ein zeitabhängiger diskreter<br />

Wert zugeordnet. Wirken Wertänderungen eines Signals (Ereignisse) auf eine<br />

Logikfunktion, so ergeben sich unter Berücksichtigung der Modellbeschreibung<br />

(Funktionsmodell und Timing-Parameter) der Logikfunktion Folgeereignisse, die<br />

wiederum auf eine nachgeordnete Logikfunktion wirken können und somit weitere<br />

Folgeereignisse erzeugen. Der Logiksimulator erfasst, verwaltet und bearbeitet<br />

Ereignisse in einer Ereignistabelle (Event-Queue). Ausgangspunkt sind die<br />

Anfangsereignisse, definiert im Stimuli der Testbench (Initial Events). Bild 8.1-10<br />

zeigt ein Beispiel für eine Logikschaltung mit beaufschlagten Eingangssignalen.<br />

Bei der einfachen Schaltung lässt sich eine „händische“ Logiksimulation durch<br />

konsequente Verfolgung von Ereignissen durchführen. Ein Ausschnitt aus der<br />

Ereignistabelle ist in Bild 8.1-11 dargestellt. Dort eingetragen sind die Anfangsereignisse<br />

aus der Stimulidefinition und die sich daraus ergebenden Folgeereignisse.<br />

a<br />

b<br />

c<br />

d<br />

a<br />

b<br />

c<br />

d<br />

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 (ns)<br />

&<br />

s1<br />

Gatterlaufzeit: 1ns<br />

>=1<br />

s4<br />

s2<br />

s5<br />

Bild 8.1-10: Logikschaltung (Schaltnetz) zur Erläuterung der Ereignissteuerung; a) eingangssignale<br />

definiert im Stimuli der Testschaltung, b) Logikschaltung<br />

&<br />

s3<br />

&<br />

x

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