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Schaltungstechnik

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540 8 Analog/Digitale Schnittstelle<br />

Die in PSpice bekannten Funktionsprimitive beinhalten u.a. Standard-Gatter (z.B.<br />

Inverter, And, Or, Nand, Nor, Exor) mit unterschiedlicher Anzahl möglicher Eingänge,<br />

FlipFlops (z.B. RS-, JK-, oder D-FlipFlops) und weitere wichtige Logikgrundfunktionen.<br />

Darüber hinaus lassen sich Register (z.B. Latches, Shift-<br />

Register), Zähler (z.B. Binärzähler, BCD-Zähler, Dezimalzähler), Datenselektoren<br />

(z.B. Multiplexer, Demultiplexer) oder Decoder/Encoder darstellen und somit alle<br />

typischen Funktionsbausteine einer Logikfamilie durch ein Funktionsmodell<br />

beschreiben.<br />

Timing-Modell: Das Timing-Modell beschreibt das Pin-to-Pin Timingverhalten<br />

der Logikfunktion. Es enthält keine Funktionsbeschreibung. Vielmehr sind nur<br />

Parameter enthalten, die das Timingverhalten festlegen. Timing-Parameter sind<br />

u.a. „Propagation-Delays“ (TP), „Set-Up“-Zeiten (TSU), „Hold“-Zeiten (TH),<br />

Pulsweiten (TW), Schaltzeiten (TSW). Die in Klammern angegebenen Abkürzungen<br />

für die Timing-Parameter werden so in PSpice verwendet. Die Zeitangaben<br />

sind abhängig von der Logikfunktion in einer verwendeten Schaltkreistechnologie.<br />

Sie unterliegen Streuungen und sind darüber hinaus von Versorgungsspannungsschwankungen<br />

und von den Lastverhältnissen abhängig. Für die Timing-Modelle<br />

gibt es in PSpice Grundmodelle u.a. für Gatter (UGATE), FlipFlops (UGFF) bzw.<br />

getriggerte FlipFlops (UEFF).<br />

I/O-Modell: Innerhalb des Logiksystems ist kein I/O-Modell erforderlich.<br />

Sobald ein Pin einer Logikfunktion auf eine analoge Schnittstelle trifft, wird ein I/<br />

O-Modell (D-to-A) benötigt und eingeführt, um das Logiksignal auf die analoge<br />

Schnittstelle zu bringen. Dasselbe gilt für die Wirkungsrichtung vom analogen<br />

System zum digitalen System (A-to-D). Das Einfügen eines geeigneten I/O-<br />

Modells wird im allgemeinen vom System zur Designverifikation gemischt analog/<br />

digitaler Schaltkreise selbsttätig gesteuert. Bild 8.1-4 verdeutlicht den Datenaustausch<br />

zwischen dem Logiksystem und dem Analogsystem über I/O-Modelle an<br />

den Schnittstellen. Das I/O-Modell beschreibt das Schnittstellenverhalten am Ausgang<br />

bzw. am Eingang einer Logikfunktion. Innerhalb einer Schaltkreisfamilie ist<br />

somit das I/O-Modell einheitlich. Besonderheiten ergeben sich u.a. bei „Open-Collector“-Ausgängen<br />

oder Schmitt-Trigger-Ausgängen. In PSpice kann man mit dem<br />

Parameter IO_Level verschiedene Genauigkeitsstufen vordefinierter I/O-Modelle<br />

für eine Schaltkreisfamilie auswählen. Bei Berücksichtigung des nichtlinearen<br />

Übertragungsverhaltens der Eingänge bzw. der Ausgänge einer Logikfunktion<br />

kann sich der Aufwand bei Einführung von I/O-Modellen beträchtlich erhöhen.<br />

Digitaler<br />

Modellteil<br />

D-to-A<br />

A-to-D<br />

Analoger<br />

Modellteil<br />

Bild 8.1-4: Datenaustausch zwischen analogen und digitalen Modellteilen über I/O-Modelle

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