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Schaltungstechnik

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514 7 Gemischte Funktionsprimitive und Funktionsschaltungen<br />

Im folgenden Experiment wird der Linearverstärker als Differenziator betrieben.<br />

Ohne den Kompensationswiderstand bei R10 = 0 schwingt der Differenziator<br />

gemäß der Stabilitätsanalyse in Kap. 4. Mit R10 = 100 erhält man die<br />

gewünschte Differenziatorfunktion.<br />

Experiment 7.5-5: BJT_Zweistufiger-Verstärker-Differenziator<br />

7.5.3 Regelverstärker mit BJTs<br />

In bestimmten Anwendungen wird ein Regelverstärker benötigt, um in Abhängigkeit<br />

von einer sich ändernden Eingangsspannungsamplitude am Ausgang ein<br />

unverzerrtes Signal mit weitgehend konstanter Ausgangsamplitude zu erhalten.<br />

Bild 7.5-11 zeigt ein Beispiel einer möglichen Ausführung für einen Regelverstärker.<br />

Der Regelverstärker (AGC: Automatic Gain Control) besteht aus einer Verstärkerstufe,<br />

einem Signaldetektor und einer Regelspannungsaufbereitung zur Verstärkungsregelung.<br />

Für die Verstärkerstufe wird ein Differenzverstärker mit<br />

gesteuerter Stromquelle zur Verstärkungseinstellung mit I0 gemäß Übung 9.7 verwendet.<br />

Für den Signaldetektor eignet sich u.a. eine Differenzstufe im C-Betrieb<br />

(Übung 9.10). Das Eingangssignal soll vom Verstärker um mindestens etwa den<br />

Faktor 300 verstärkt werden, bei größtmöglichem Vorstrom I0 . Die Differenzstufe<br />

im C-Betrieb ist mit ca. -0,3V vorgespannt. Damit ergibt sich eine maximale<br />

Signalamplitude am Eingang des Signaldetektors von ca. 0,4V. Erreicht die<br />

Signalamplitude am Eingang des Signaldetektors 0,3V, so setzt der Regelungsvorgang<br />

ein. Der Integrator der Regelspannungsaufbereitung reduziert die Regelspannung<br />

UR so, dass der Vorstrom I0 der Verstärkerstufe vermindert wird, um bei<br />

reduzierter Verstärkung die vorgegebene Grenze der Signalamplitude am Eingang<br />

des Signaldetektors nicht zu überschreiten. Im folgenden Experiment kann der<br />

Anwender eigene Untersuchungen bei u.a. veränderter Eingangssignalamplitude<br />

anstellen.<br />

Experiment 7.5-6: BJT-Regelverstärker<br />

Bei kleinen Eingangssignalamplituden unterhalb der Ansprechschwelle des<br />

Signaldetektors (Differenzstufe im C-Betrieb mit Q5 und Q6) übernimmt der Transistor<br />

Q5 den vollen Strom von 1mA aufgrund der Vorspannung von Q5 und Q6.<br />

Dies führt dazu, dass Q6 und Q7 gesperrt ist. Als Folge davon beträgt die Regelspannung<br />

U R ca. 9V. Damit ergibt sich an Q9 ein Strom I 0 = 6,3mA. Die Transistoren<br />

der Verstärkerstufe Q1, Q2, Q3 und Q4 ziehen somit einen Arbeitspunktstrom<br />

von ca. 3,15mA. Der Spannungsteiler mit den Widerständen R3 und R4 bestimmt<br />

das DC-Potenzial an Knoten 2. Die Festlegung der Ansprechschwelle des Regelvorgangs<br />

erfolgt über den Spannungsteiler mit R7 und R8. Unterhalb der<br />

Ansprechschwelle des Signaldetektors weist die Eingangsdifferenzstufe mit Q1<br />

und Q2 maximale Verstärkung auf.

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