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Schaltungstechnik

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506 7 Gemischte Funktionsprimitive und Funktionsschaltungen<br />

Gl. 4.2-19 in Abschnitt 4.2.5) wirkt am Eingang der zweiten Stufe die Kapazität<br />

CK 1000 30nF . Zusammen mit dem Eingangswiderstand der zweiten Stufe in<br />

Höhe von ca. 250k ergibt sich näherungsweise folgende Eckfrequenz des Verstärkungsfrequenzgangs:<br />

1<br />

f (7.5-6)<br />

1 --------------------------------------------- 20Hz;<br />

2 30nF 250k<br />

Damit wird die im Datenblatt angegebene niedrige erste Eckfrequenz des Verstärkungsfrequenzgangs<br />

bei einer Gesamtverstärkung von ca. 10 5 bestätigt.<br />

Treiberstufe: Die Treiberstufe mit Q14 und Q20 ist ein komplementärer Emitterfolger<br />

im AB-Betrieb (siehe Abschnitt 7.4.2). Die erforderliche Vorspannung<br />

wird über die Spannungsquelle R7, R8 und Q16 eingestellt. Diese Teilschaltung<br />

wirkt als Spannungsquelle (siehe Abschnitt 5.3.4) mit relativ niederohmigem<br />

Innenwiderstand. Der Transistor Q15 wirkt zusammen mit R9 als elektronische<br />

Ausgangsstrombegrenzung für positive Aussteuerungen am Ausgang. Die Begrenzung<br />

negativer Aussteuerungen erfolgt über Q22 und R11.<br />

Slew-Rate Verhalten: Bei Übersteuerung der ersten Verstärkerstufe mit einer<br />

Ansteuerung um U11' 01V erfolgt eine Strombegrenzung der Stromquelle am<br />

Ausgang der ersten Stufe (siehe in Abschnitt 7.1.2) auf Ixmax= 20A<br />

. Wegen<br />

der hohen Verstärkung der zweiten Stufe (ca. 1000) liegt die Ausgangsspannungmit<br />

guter Näherung am Rückkopplungskondensator CK. Der Slew-Rate Parameter<br />

ergibt sich somit aus:<br />

u2 20A = C (7.5-7)<br />

K -------- =<br />

C<br />

t K SR;<br />

Der im Datenblatt angegebene Slew-Rate Parameter (ca. 0,6V/s) wird gut bestätigt.<br />

Mit der skizzierten Abschätzanalyse lassen sich im Wesentlichen die Datenblattangaben<br />

verstehen und bestätigen. Ein derartiges Verständnis ist eine<br />

unverzichtbare Voraussetzung für die Entwicklung einer derartigen Schaltung.<br />

7.5.2 Zweistufiger Linearverstärker mit BJTs<br />

In Anlehnung an das behandelte Beispiel des OP-Verstärkers A741 soll nunmehr<br />

ein zweistufiger Linearverstärker eingehend analysiert werden. Der zu betrachtende<br />

Linearverstärker mit seinen zwei Stufen wirkt am Ausgang als spannungsgesteuerte<br />

Stromquelle. Es fehlt die Ausgangs-Treiberstufe, die ansonsten einen<br />

niederohmigen Innenwiderstand am Ausgang bewirkt. Die verfügbare Versorgungsspannung<br />

möge +-10V betragen. Der Verstärker soll hinsichtlich des Frequenzgangs<br />

und des Schnittstellenverhaltens mit den beiden ersten Stufen eines<br />

Operationsverstärker vergleichbare Eigenschaften aufweisen. Die „innere“ Schnittstelle<br />

von der ersten zur zweiten und die am Ausgang der zweiten Stufe sollte möglichst<br />

hochohmig sein. Die Beispielschaltung zeigt Bild 7.5-2. Die erste Stufe ist<br />

eine Differenzstufe mit aktivem Lastkreis, die zweite Stufe eine Darlington-Verstärkerstufe.<br />

Der Ausgang an Knoten 2 wird mit R27 und R28 beschaltet, womit<br />

sich ein geeigneter Arbeitspunkt bezüglich der Ausgangsspannung einstellt.

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