3.1 Physikalische Grundlagen - Institut für Elektrische Anlagen
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2 Fotovoltaik Seite 32<br />
<strong>3.1</strong>.2 Betriebsarten<br />
• Inselsysteme<br />
Unter Inselsystemen versteht man Energieversorgungssysteme, die nicht an ein übergeordnetes<br />
Verteilungsnetz gekoppelt sind. Üblicherweise befindet sich gleichstromseitig eine Batterie, um<br />
den Angebotsüberschuss zu speichern und später in den Nachtstunden abzugeben. Es besteht<br />
auch die Möglichkeit, mittels Elektrolyse Wasserstoff zu erzeugen, der später in einer Brennstoffzelle<br />
zur Gleichstromerzeugung dient. Da diese Systeme nicht in übergeordnete Netze einspeisen,<br />
weisen sie auch keine Netzrückwirkungen auf und werden in dieser Arbeit nicht näher<br />
betrachtet.<br />
Abb. <strong>3.1</strong>-3 Aufbau Inselbetrieb Abb. <strong>3.1</strong>-4 Aufbau Netzbetrieb<br />
• Netzgekoppelte <strong>Anlagen</strong><br />
Bei höheren Fotovoltaikleistungen wird der Aufwand zur Speicherung in Batterien zu hoch,<br />
deshalb werden solche <strong>Anlagen</strong> mittels Wechselrichter an ein bestehendes Stromverteilungsnetz<br />
gekoppelt. In diesem Fall dient das Netz als „Speicher“ und als Ersatzstromquelle in den<br />
Nachtstunden. Je nach <strong>Anlagen</strong>leistung werden verschiedene Netzanbindungskonzepte verwendet.<br />
Bei dezentralen Systemen, wobei Fotovoltaikzellen von einigen kW meist auf Hausdächern<br />
montiert sind, speisen diese über einen Wechselrichter die Energie in das Niederspannungsnetz.<br />
Etwas größere (quasizentrale) Systeme bestehen aus Fotovoltaikmodulen, die auf mehreren<br />
Häusern verteilt sind und über einen zentralen Wechselrichter in das Nieder- oder Mittelspannungsnetz<br />
einspeisen. Solche quasizentrale Systeme weisen Leistungen von 100 kW bis<br />
zu einigen MW auf.<br />
Walter Hipp Diplomarbeit