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3.1 Physikalische Grundlagen - Institut für Elektrische Anlagen

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1 Dezentrale Stromversorgung Seite 14<br />

2.2.2 Sekundärregelung<br />

Sekundärregler verwenden als Regelgröße die Frequenz und den Leistungsfahrplan.<br />

Die Sekundärregelung erfüllt zwei wesentliche Funktionen:<br />

1. Bei größeren Frequenzabweichungen, bei welchen die Primärregelung bereits aktiv ist,<br />

wird die Differenzlast ausgeglichen, sodass die ursprüngliche Primärregelreserve wieder<br />

zur Verfügung steht, wobei die bleibende Frequenzänderung von den Regelkraftwerken<br />

in der betroffenen Regelzone auf ihren Sollwert zurückgeführt wird.<br />

2. Bei sehr kleinen Frequenzabweichungen wird gewährleistet, dass die vereinbarte Übergabeleistung<br />

eingehalten wird (programmierter Tageslastgang).<br />

Die empfohlene Sekundärregelreserve R beträgt im UCTE- Netz:<br />

R =<br />

a ⋅ L<br />

max<br />

+ b<br />

2<br />

− b<br />

R empfohlene Sekundärregelreserve in MW<br />

Gl. 2.2-6 Sekundärregelreserve<br />

Lmax maximal zu erwartende Last der Regelzone im Beobachtungszeitraum in MW<br />

a Konstante, die empirisch auf a = 10 festgelegt ist.<br />

b Konstante, die empirisch auf b = 150 festgelegt ist.<br />

200<br />

150<br />

R [MW] 100<br />

50<br />

0<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

2.2.3 Tertiärregelung<br />

Walter Hipp Diplomarbeit<br />

Lmax [GW]<br />

Diag. 2.2-1 Empfohlene Sekundärregelreserve<br />

Die Tertiärregelung hat die Aufgabe, dass zu jeder Zeit genügend Sekundärregelleistung zur<br />

Verfügung steht und diese auch wirtschaftlich auf alle Maschinen aufgeteilt wird. Die Tertiärregelung<br />

beinhaltet Maßnahmen zur Herstellung eines optimalen Blindleistungsflusses in einem<br />

Zeitbereich von mehreren Minuten. Die Ergebnisse einer periodisch durchgeführten Optimierungsrechnung<br />

können durch manuelle Stellbefehle bzw. Schalthandlungen (open-loop-<br />

Regelung) oder durch automatische Stellbefehle des Rechners (Closed-loop-Regelung) umgesetzt<br />

werden. [13]

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