3.1 Physikalische Grundlagen - Institut für Elektrische Anlagen
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1 Dezentrale Stromversorgung Seite 10<br />
2.1 Definition<br />
Allgemein kann man sagen, dass es sich bei Dienstleistungsbetrieben, die allen Kunden zugänglich<br />
sind, um zentrale Betriebe handelt, jedoch bei solchen, die nur einem Teil der Kunden zur<br />
Verfügung stehen, von dezentralen zu sprechen ist. So könnte man in der Elektrizitätsversorgung<br />
von zentralen <strong>Anlagen</strong> sprechen, wenn diese ins Höchstspannungsnetz einspeisen und dadurch<br />
(theoretisch) allen Verbrauchern zugänglich sind. Wird die eingespeiste Energie bereits innerhalb<br />
der Nieder- oder Mittelspannungsebene verbraucht, so ist von dezentralen Kraftwerken die<br />
Rede. Industrielle Eigenversorgungsanlagen, die nur ihren Überschuss ins Höchstspannungsnetz<br />
einspeisen, sind aber keine zentralen <strong>Anlagen</strong>, da es ihre primäre Aufgabe ist, den Eigenbedarf<br />
zu decken.<br />
Aus der Sicht der Elektrizitätsversorgung<br />
könnte man sagen, dass es sich bei allen<br />
Kraftwerken, auf die der Lastverteiler<br />
Zugriff hat, um zentrale handelt. Aus diesen<br />
Definitionen ergibt sich, dass die Gruppe<br />
dezentraler <strong>Anlagen</strong> im wesentlichen aus<br />
Blockheizkraftwerken einzelnen Windkraftwerken,<br />
Kleinwasserkraftwerken sowie<br />
Fotovoltaikanlagen besteht. Wobei zu sagen<br />
ist, dass es sich in dem Fall, dass viele dieser<br />
<strong>Anlagen</strong> auf ein kleines Gebiet konzentriert<br />
einen Energiepark bilden, der sehr wohl ins Höchstspannungsnetz einspeist, auch um eine zentrale<br />
Energieversorgung handelt. Daraus ist zu erkennen, dass es besser wäre, als Definitionskriterium<br />
die installierte Leistung heranzuziehen. Im ElWOG ist das 9% -Ziel <strong>für</strong> Kleinwasserkraft<br />
auf <strong>Anlagen</strong> bis 10 MW beschränkt. Auch die Förderungen und Vergütungen <strong>für</strong> Fotovoltaik<br />
sind in den Bundesländern auf eine bestimmte, maximal installierte Leistung beschränkt. An<br />
diesen Beschränkungen ist zu erkennen, dass der geförderte Ausbau der regenerativen Kraftwerke<br />
auf kleine Erzeugungseinheiten, also dezentrale Einheiten, eingeschränkt ist. Hier gibt es klare<br />
Definitionen von „zentral“ bzw. „dezentral“, die man eigentlich auf den <strong>Anlagen</strong>betreiber<br />
Walter Hipp Diplomarbeit