Projektbericht Sicherung einer Steilböschung - Neubau der - Krismer

J. KRISMER Handelsgesellschaft m.b.H 

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Projektbericht 

Sicherung einer Steilböschung - 

Neubau der Kreisstraße K 1897 

zw. Backnang - Erbstetten 

Baden-Württemberg, Deutschland 

BÖSCHUNGSSICHERUNG - NEUBAU KREISSTRASSE K 1897 1 / 15 

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Hang-/ Böschungssicherung 

Dienstleistung Sonderkonstruktionen Steinschlag/ Lawinenverbauung Stützbauwerke/ bewehrte Erde 

Wasserbau/ Drainage




Allgemeine Projektdaten 

Auftraggeber Straßenbauamt Schorndorf 

Schloss 

D - 73614 Schorndorf 

Bauleitung Waiblingen 

Beinsteiner Straße 163 

D - 71334 Waiblingen 

Hauptauftragnehmer Lukas Gläser GmbH & CoKG 

Backnanger Straße 66 

D - 71546 Aspach 

Begutachtung Baustoff- und Bodenprüfstelle des 

Regierungspräsidiums Stuttgart 

Ludwigsburg 

Ausführung - Böschungssicherung 

Injekta Spezialtiefbau GmbH 

Oberschlesienstraße 21 

D - 83024 Rosenheim 

Aufgabenstellung Permanente Sicherung der Steilböschung in 

plattigem Kalkstein mit mächtiger 

Hangschuttbedeckung 

Baumethode System Krismer® 

Ausführungszeit Herbst 2000 

Baugrubensicherung während des Abtrags 

der jeweiligen Böschungsstufen 

Projektumfang Böschungsfläche (inkl. Geländeeinbindung): ca. 1.700 m² 

Böschungsneigung: ca. 60° - 65° 

Böschungshöhe: 5 - 7 m 






Wasserbau/ Drainage




Ausgangssituation 

Die besondere Gefährdung der Verlehrsteilnehmer an der Kreisstraße K 1897 im Bereich einer 

unübersichtlichen Eisenbahnkreuzung veranlasste die Behörden im betreffenden 

Streckenabschnitt zum Neubau der Straße mit einer Bahnunterführung. 

Für die Stabilisierung der sich in Einschnittbereichen ergebenden, teilweise sehr steilen 

Straßenböschungen sah die ursprüngliche Planung des zuständigen Straßenbauamts eine 

Gabionenmauer mit Materialhinterfüllung vor. Diese Baumethode konnte für dieses 

Bauvorhaben als durchaus aufwendig und kostenintensiv bezeichnet werden. 

Im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens wurde daher vom späteren Hauptauftragnehmer 

diesbezüglich ein Sondervorschlag eingebracht. 

Demnach sollte die permanente Stabilisierung der Steilböschung unter Verwendung des 

System Krismer® erfolgen, welches mittels Fels- und Erdnägel mit dem anstehenden 

Untergrund verankert wird. Zudem kann durch den mit dem Abtrag der jeweiligen 

Böschungsstufe einhergehenden Einbau des Systems gleichzeitig die notwendige 

Baugrubensicherung vorgenommen werden. Hangschuttbereiche sollten mit rückverankerten 

Spritzbetonrippen gesichert werden. 

Diese alternative Variante gelangte schließlich sowohl aus technischen als auch 

wirtschaftlichen Gesichtspunkten zur Ausführung. 

Abb. 1: Erdarbeiten - Neubau der Kreisstraße K 1897 






Wasserbau/ Drainage




Böschungsstabilisierung mit System Krismer® - Systemaufbau 

Für die mit System Krismer® stabilisierte Böschungsfläche wurde folgender Systemaufbau 

gewählt: 

- ca. 3-5 cm Oberboden (davon 1-2 cm über OK J.K.S.-Stahlgitterkonstruktion) 

- System Krismer®: 3D-Stahlgittermatten, Typ J.K.S. A02-80|1,5-FEZ, H = 8 cm, befestigt mit 

speziellen T-Stahlnägeln (mit aufgeschweißtem Bügel und Spitze), verstärkt mit 

feuerverzinkten Verteilerstäben Ø 10 bzw. Ø 12 mm, Typ R10/2500 bzw. R12/2500 

- Steinfüllung der J.K.S.-Paneele mit Kantsteinen, Korngröße 32/60 mm, Kubatur 6 m³/100 m² 

Rückverankerung der Spritzbetonrippen in Hangschuttbereichen: 

- Felsnägel, Typ: GEWI 25, L = 3 - 5 m 






Wasserbau/ Drainage




Projektausführung 

Nach erfolgtem Abtrag einer Böschungsstufe musste zunächst die Böschungsoberfläche für 

den Systemeinbau vorbereitet werden. 

In Bereichen mit ausschließlich Hangschuttmaterial wurden Spritzbetonrippen eingebaut, die 

mit GEWI-Ankern (L = 5 m) rückverhängt wurden. Des Weiteren war die gesamte 

Böschungsfläche zu beräumen und allfällige Geländeunebenheiten auszugleichen. 

Dann wurde mit dem schrittweisen Einbau des System Krismer® begonnen. 

Die 3D-Stahlgittermatten wurden dabei schräg zur Falllinie der Böschung verlegt und 

überlappend mit Bindeschlingen miteinander verbunden. 

Der Einbau erfolgte, dem Abtrag der Böschung folgend, von oben in drei Höhenstufen (Hv = 

ca. 3 m). Der komplette Systemaufbau war dabei in den Randzonen ausreichend in das 

angrenzende Gelände einzubinden. 

Abb. 2: Installation des System Krismer® in mehreren Abschnitten 

Zur Erhöhung der Verbundwirkung des System Krismer® wurden in horizontaler Richtung 

fortlaufend Verteilerstäbe in die Gitterpaneele eingeschoben. 






Wasserbau/ Drainage




Die feste Verankerung des Systems mit dem Untergrund erfolgte mittels speziellen T-Stahl- 

Nägeln. 

Für den Einbau der Nägel mussten aufgrund der gegebenen Untergrundverhältnisse (Fels) 

Löcher vorgebohrt werden. Hierfür wurde ein handgeführtes Bohrgerät verwendet. Die 

Erdnägel wurden dann in das mit Zementmörtel verfüllte Bohrloch mit einem Presslufthammer 

eingerammt. 

Die Ankerköpfe der rückverankerten Spritzbetonrippen (Abb. 3) wurden mit speziellen 

Verbindungselementen mit dem Stahlgittersystem verbunden. 

Abb. 3: Rückverankerte Spitzbetonrippen (Hangschuttbereiche) 

Nach Einbau der 3D-Stahlgittermatten erfolgte deren teilweise Verfüllung mit Kantsteinen 

(Korngröße 32/60 mm). 

Dadurch wurde eine Flächendrainage gebildet, die es ermöglicht, austretende Kluftwässer 

abzuführen. 

Diese Arbeiten wurden mit einem Bagger, beginnend von der Böschungsoberkante, 

durchgeführt (Abb. 4). 






Wasserbau/ Drainage




Abb. 4: Einbringen des Füllmaterials (Korngröße: 32/60 mm) 

Die Verfüllung bis auf etwa halbe Höhe des Stahlgitters ermöglicht eine optimale Verzahnung 

des später aufgebrachtenOberbodens mit der Stahlstruktur. 

Abb. 5: Nach Abschluss der Steinfüllung 






Wasserbau/ Drainage




Anschließend wurde der Oberboden im Trocken-Spritzverfahren eingebaut. 

Abb. 6: Oberbodeneinbau mit Spritzmaschine 

Hierbei wird die Spritzmaschine mit trockenem, aufbereitetem Oberboden befüllt, welcher mit 

Pressluft durch die Förderschläuche befördert und an der Spritzdüse mit der erforderlichen 

Menge Wasser vermischt wird. 

Das so entstandene Oberboden-Wassergemisch wird mittels der Pressluft in die 

Stahlgitterkonstruktion eingeblasen, verdichtet und auf diese Weise auf Dauer haftend 

aufgetragen. 






Wasserbau/ Drainage




Ergebnis 

Als Resultat der durchgeführten Baumaßnahme konnten nachweislich folgende Wirkungen 

erzielt werden: 

• bestens stabilisierte Böschungsoberfläche 

• Schutz des klüftigen Fels vor Schäden durch Witterungseinflüsse (z.B. Frost) 

• Kantsteinfüllung der J.K.S. Paneele bildet eine geeignete Flächendrainage 

zur Abführung austretender Kluftwässer 

• gesicherte Mutterbodenschicht bildet die Basis für einen dauerhaften Bewuchs 

• optisch einwandfreie Böschungsoberfläche in der gewünschten Neigung 

• enorme Kosteneinsparungen gegenüber z.B. Stützbauwerken 

Abb. 7-8: Stabilisierte Böschung mit System Krismer®: 1 (li.) bzw. 6 Jahre (re.) nach 

Fertigstellung der Baumaßnahme 






Wasserbau/ Drainage




Anhang I: Impressionen von den Bauarbeiten 





Sonderkonstruktionen Wasserbau/ Drainage 

Stützbauwerke/ bewehrte Erde 

Dienstleistung Steinschlag/ Lawinenverbauung

Projektbericht Sicherung einer Steilböschung - Neubau der - Krismer

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