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Schallgeschwindigkeit in Gasen

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2.1. SCHALLGESCHWINDIGKEIT IN GASEN 39<br />

2.1.3 Vorbereitung<br />

Zur Vorbereitung ist es e<strong>in</strong>e gute Übung, die Eulergleichungen 2.1 aus Beschleunigungs- und<br />

Kompressionsvorgängen e<strong>in</strong>es diskreten Gasvolumens herzuleiten. Daraus wird die Wellengleichung<br />

ableitet, und die Ausbreitungsgeschw<strong>in</strong>digkeit abgelesen. Die Umrechnung <strong>in</strong> 2.2 sollte<br />

auch l<strong>in</strong>ear nach TC <strong>in</strong> o C entwickelt werden.<br />

Zur Herleitung von Gl. 2.3 s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>- und auslaufende Wellen nach Diskussion der Randbed<strong>in</strong>gungen<br />

an der reflektierenden Wand phasenrichtig zu überlagern und mit Additionstheoremen<br />

zusammenzufassen. Weiterh<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d p und u über die Euler-Gl. 2.1 verknüpft.<br />

2.1.4 Messung und Auswertung<br />

Vier verschiedene Messungen s<strong>in</strong>d möglich:<br />

A Laufzeit e<strong>in</strong>er Störung <strong>in</strong> Abhängigkeit der Laufstrecke<br />

Mit dieser Messung wird die <strong>Schallgeschw<strong>in</strong>digkeit</strong> bei Raumtemperatur gemessen.<br />

B1 Schalldruck <strong>in</strong> Abhängigkeit des Ortes entlang des Rohres<br />

Das Schalldruckprofil e<strong>in</strong>er stehenden Welle wird vermessen.<br />

B2 Schalldruck am schallharten Abschluß <strong>in</strong> Abhängigkeit der Resonatorlänge<br />

Diese Messung zeigt die Resonanzlängen e<strong>in</strong>er stehenden Welle <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em geschlossenen<br />

Rohr. Warum wird am schallharten Abschluß gemessen?<br />

B3 Schalldruck am schallharten Abschluß <strong>in</strong> Abhängigkeit der Frequenz<br />

Diese Messung zeigt die Resonanzfrequenzen e<strong>in</strong>er stehenden Welle <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em geschlossenen<br />

Rohr.<br />

Aus allen Messungen wird die <strong>Schallgeschw<strong>in</strong>digkeit</strong> bestimmt und mit der Erwartung nach Gl.<br />

2.2 verglichen. Dazu ist jedesmal e<strong>in</strong>e Messung der Lufttemperatur nötig, deren Unsicherheit<br />

ebenfalls berücksichtigt werden muß.<br />

Fehlerabschätzung<br />

Die Messungen zur Schallausbreitung <strong>in</strong> Luft werden mit Sensor-CASSY aufgezeichnet. Dabei<br />

kommen verschiedene Meßaufnehmer zum E<strong>in</strong>satz, die teilweise vor der Messung kalibriert werden<br />

(Wegaufnehmer), deren systematische Unsicherheiten ansonsten aber nach Herstellerangaben<br />

abgeschätzt werden müssen (Zeitbasis, Temperatur).<br />

Die Schätzung der statistischen Fehler geschieht durch Mehrfachmessungen (Mittelwert/RMS)<br />

oder durch Variation der Meßwert<strong>in</strong>tervalls z.B. für Peakwertbestimmungen. Mittels Fehlerfortpflanzung<br />

wird schließlich die Güte der Messung (Vertrauensbereich) ermittelt. I. A. reduziert<br />

sich der Fehler durch e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Verteilung der Meßwerte (kle<strong>in</strong>ere Abstände und damit mehr<br />

Meßwerte an kritischen Stellen wie z.B. Resonanzfrequenzen oder Schalldruckknoten).<br />

Um die begrenzte Meßzeit effektiv auszunutzen, ist es s<strong>in</strong>nvoll, schon während der Messung die<br />

e<strong>in</strong>zelnen Fehlerbeiträge getrennt zu bestimmen. Dom<strong>in</strong>iert e<strong>in</strong> Beitrag den Meßfehler, sollte der<br />

weitere Aufwand <strong>in</strong> dessen Reduzierung <strong>in</strong>vestiert werden.

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