Wirkleistungsreduzierung von EEG - Energiedienst Netze GmbH
Wirkleistungsreduzierung von EEG - Energiedienst Netze GmbH
Wirkleistungsreduzierung von EEG - Energiedienst Netze GmbH
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Erzeugungsanlagen am<br />
Nieder- und Mittelspannungsnetz<br />
Erläuterungen Netzbetreiber<br />
<strong>Wirkleistungsreduzierung</strong> <strong>von</strong> <strong>EEG</strong>- und KWK-Anlagen<br />
<strong>Wirkleistungsreduzierung</strong> <strong>von</strong> <strong>EEG</strong>- und KWK-Anlagen > 100kW<br />
Stand: 09/2012<br />
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (<strong>EEG</strong>) 2012, § 6 „Technische Vorgaben“, verpflichtet in<br />
Abs.1 alle Anlagenbetreiberinnen und –betreiber ihre Erzeugungsanlagen > 100kW mit<br />
technischen Einrichtungen auszustatten, mit denen der Netzbetreiber jederzeit die Einspeiseleistung<br />
bei Netzüberlastung ferngesteuert reduzieren kann.<br />
Die Erzeugungsanlagen müssen bei Netzüberlastung ihre Wirkleistung stufenweise auf<br />
Anforderung des Netzbetreibers reduzieren können.<br />
Bei Erzeugungsanlagen mit unterschiedlichen Energieträgern an einem Netzanschlusspunkt<br />
ist grundsätzlich für jede Erzeugungsart ein separater Tonfrequenzrundsteuerempfänger<br />
erforderlich.<br />
Im Bedarfsfall wird EDN über jeden Tonfrequenzrundsteuerempfänger die Sollwerte<br />
100%, 60%, 30% oder 0% bezogen auf die vereinbarte Anschlusseinspeisewirkleistung PA<br />
am Netzanschlusspunkt vorgeben.<br />
Die Sollwertvorgaben (100%, 60%, 30% und 0%) sind als potentialfreie Relaiskontakte<br />
(K1…K4) ausgeführt und können an der Klemmleiste des Rundsteuerempfängers gemäß<br />
dem nachfolgenden Anschlussschema vom Anlagenerrichter abgegriffen werden.<br />
EDN greift jedoch nicht direkt in die Anlagensteuerung ein, sondern gibt lediglich die Sollwerte<br />
vor.<br />
Die Reduzierung der Einspeiseleistung erfolgt in Eigenverantwortung der Anlagenbetreiberinnen<br />
und Anlagenbetreiber. Sie erfolgt auf den jeweiligen Sollwert unverzüglich, jedoch<br />
maximal innerhalb <strong>von</strong> einer Minute. Dieser Zeitraum gilt immer für die gesamte Erzeugungsanlage,<br />
egal aus wie vielen Erzeugungseinheiten (Generatoren, Wechselrichtern)<br />
die Anlage besteht.<br />
Sofern aus anlagentechnischen Gründen eine den Sollwertvorgaben entsprechende Reduzierung<br />
der Einspeiseleistung nicht umsetzbar ist, wird bei einer Ansteuerung des Tonfrequenzrundsteuerempfänger<br />
durch den Netzbetreiber auch eine sofortige Abschaltung<br />
auf 0% (100% oder 0%) akzeptiert.<br />
Die folgende technische Mindestanforderung ist durch den Anlagenerrichter umzusetzen:<br />
Wird ein Zählerplatz nach DIN 43870 mit der „Dreipunktbefestigung“ verwendet, so ist ein<br />
separater Zählerplatz bei der Messstelle für die Montage des Rundsteuerempfängers vorzusehen.
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Erzeugungsanlagen am<br />
Nieder- und Mittelspannungsnetz<br />
Erläuterungen Netzbetreiber<br />
Stand: 09/2012<br />
Das Gerät ist nach der Messeinrichtung an eine gemessene Betriebsspannung <strong>von</strong> 230V<br />
AC anzuschließen (Absicherung 6 oder 10A; plombierbar).<br />
Der Einbau, die Inbetriebnahme und Prüfung des <strong>von</strong> EDN parametrierten Rundsteuerempfängers<br />
erfolgt durch den jeweiligen Fachbereich bei EDN in Koordination und im Beisein<br />
des Anlagenerrichters. Das Gerät geht anschließend in das Eigentum der Anlagenbetreiberin<br />
bzw. des Anlagenbetreibers über.<br />
Betriebsspannung Rundsteuerempfänger: 230V AC, Absicherung 6 oder 10A (Klemmen 1,<br />
2)<br />
Potentialfreie Relais (K1…K4) mit Wechslerkontakt (250V, je nach TRE-Typ 16A oder<br />
25A)<br />
Abweichungen hier<strong>von</strong> sind mit EDN abzustimmen.<br />
<strong>Wirkleistungsreduzierung</strong> <strong>von</strong> PV-Anlagen � 100kW<br />
Nach dem <strong>EEG</strong> 2012, § 6, Abs. 2, Nummer 1 und 2, gelten für Anlagen zur Erzeugung <strong>von</strong><br />
Strom aus solarer Strahlungsenergie mit einer installierten Leistung <strong>von</strong> höchstens 100kW<br />
die gleichen Anforderugen wie für die <strong>Wirkleistungsreduzierung</strong> <strong>von</strong> <strong>EEG</strong>- und KWK-<br />
Anlagen > 100kW. Nachfolgend sind nur die Abweichungen, falls die ferngesteuerte Reduzierung<br />
zur Anwendung kommt, aufgelistet:<br />
Die Sollwertvorgaben (60%, 30% und 0%) sind als potentialfreie Relaiskontakte (K1…K3)<br />
ausgeführt und können an der Klemmleiste des Rundsteuerempfängers gemäß dem nachfolgenden<br />
Anschlussschema vom Anlagenerrichter abgegriffen werden. Geben diese Relais<br />
keine Reduzierung vor, so gilt die Freigabe 100%.<br />
Potentialfreie Relais (K1…K3) je nach Rundsteuerempfängertyp:<br />
Typ LCR544: Schließerkontakt (250V, 40A), REG (Hutschienenmontage)<br />
Typ LCR600: Wechslerkontakt (250V, 25A), Dreipunktmontage<br />
Option zur <strong>Wirkleistungsreduzierung</strong> <strong>von</strong> PV-Anlagen � 30kW<br />
Alternativ zur oben beschriebenen <strong>Wirkleistungsreduzierung</strong> können Anlagenbetreiber <strong>von</strong><br />
PV-Anlagen � 30kW auch die maximale Wirkleistungseinspeisung auf 70% der installierten<br />
Leistung begrenzen. Hierzu muss uns das Betriebsmittel, welches die Wirkeinspeisung<br />
begrenzt, benannt werden.
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Erzeugungsanlagen am<br />
Nieder- und Mittelspannungsnetz<br />
Erläuterungen Netzbetreiber<br />
Stand: 09/2012<br />
Anschlussschema Tonfrequenzrundsteuerempfänger für <strong>EEG</strong>- und KWK-Anlagen >100kW
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Erzeugungsanlagen am<br />
Nieder- und Mittelspannungsnetz<br />
Erläuterungen Netzbetreiber<br />
Stand: 09/2012<br />
Anschlussschema Tonfrequenzrundsteuerempfänger für PV-Anlagen �100kW<br />
(Direkt- und Wandlermessung)