Christof Helfrich - BME

Um den Beweiswert von elektronischen Dokumenten zu erhöhen, wird man gezwungen sein,
Maßnahmen zu ergreifen, die zweifelsfrei den Absender ausweisen und den Inhalt durch geeignete
Maßnahmen fälschungssicher belegen.
Zwei Aspekte dürfen dabei eine gewichtige Rolle spielen:
1. Klare, deutliche Organisationsanweisungen
2. Zugangskontrollen (Hardware-/Software-Lösungen)
Organisationsanweisungen im Zusammenhang mit kontrollierten Zugangsberechtigungen
stellen sicher, dass nur 'Berechtigte' in der Lage sind, eine Verpflichtung einzugehen bzw.
eine Bestellung auszulösen.
Exkurs: Digitale Signatur
Um dem elektronischen Handel nicht schon bevor er richtig begonnen hat, die (rechtlichen)
Grundlagen zu nehmen, hat der Gesetzgeber bereits 1998 das "Gesetz zur digitalen Signatur"
(SigG = Signaturgesetz) verabschiedet, welches zwischenzeitlich den europäischen Vorgaben
mit der Signaturverordnung ergänzt den Einsatz der Digitalen Signatur regelt.
Durch die digitale Signatur wird über einen sogenannten privaten Signaturschlüssel ein "Siegel"
auf die übermittelten Daten aufgebracht. Dieses Siegel kann der Empfänger mit Hilfe
eines zugehörigen weiteren (öffentlichen) Schlüssels überprüfen. Der Empfänger kann dann
feststellen, wer der Absender des Schreibens ist und ob die übermittelten Daten unverfälscht
sind.
Die elektronische Signatur setzt das Vorhandensein einer Infrastruktur für die Verwaltung der
Schlüsselpaare (privater und öffentlicher Schlüssel; Anmerkung: oft finden Sie auch die Begriffe
private, public key) voraus. Die Einrichtung sogenannter Trust-Center, die für die Vergabe
der Schlüssel verantwortlich sind, ist noch im Aufbau begriffen. Gegenwärtig können
bei verschiedenen Unternehmen Anträge auf Zuteilung einer digitalen Signatur eingereicht
werden. Aber Vorsicht: Es gibt verschiedene digitale Signaturen!
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