Der Kampf
Der Kampf
Der Kampf
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Als der Esel die scheußliche Gestalt sah, stieß er einen<br />
gellenden Schrei aus und stürzte in den Turm. Sogar Jutta, die<br />
kein Feigling war, schlug ihre Hände vor das Gesicht, um diesen<br />
Anblick zu vergessen. Die anderen konnten das seltsame Ding<br />
nur kurz betrachten. Es schwebte zwischen die dicht stehenden<br />
Bäume und verschwand. Dann kam die Sonne wieder hervor, und<br />
die Vögel begannen von neuem zu singen.<br />
Langsam atmeten alle wieder leichter und wagten sich zu<br />
bewegen.<br />
»Was war denn das?« fragte Eugen flüsternd.<br />
»Ich habe es früher schon einmal gesehen«, sagte Tirian.<br />
»Aber damals war es in Stein geschnitten, mit Gold ausgelegt und<br />
hatte als Augen echte Diamanten. Ich war nicht älter als du und<br />
Gast an Tisroks Hof. Er nahm mich in den großen Tempel des<br />
Tasch mit. Dort sah ich es über dem Altar eingemeißelt.«<br />
»Dann war das schreckliche Wesen am Ende Tasch selbst?«<br />
fragte Eugen.<br />
Aber statt zu antworten, schlang Tirian seinen Arm um Juttas<br />
Schulter und fragte: »Wie geht es, edles Fräulein?«<br />
»Ganz … ganz gut«, sagte Jutta, nahm die Hände von ihrem<br />
blassen Gesicht und versuchte zu lächeln. »Mir geht es gut. Es<br />
hat mich nur für einen Augenblick durcheinandergebracht.«<br />
»Tasch gibt es also wirklich?« fragte das Einhorn erstaunt.<br />
<strong>Der</strong> Zwerg nickte. »Dieser Narr von einem Affen, der nicht an<br />
Tasch glaubt, ihn aber trotzdem herbeirief, wird noch sein blaues<br />
Wunder erleben.«<br />
»Wo ist denn – wo ist das gräßliche Ding hin?« fragte Jutta.<br />
»Nach Norden, ins Herz von Narnia«, sagte Tirian, »um bei<br />
uns zu wohnen.«<br />
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