Der Kampf
Der Kampf
Der Kampf
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meldete sich der Hirsch, er hätte ihn mit eigenen Augen gesehen,<br />
von fern bei Mondschein im Laternendickicht. Dann kam jener<br />
dunkle Mann mit dem Bart, ein Kaufmann aus Kalormen. Seine<br />
Landsleute kümmern sich zwar nicht um Aslan wie wir; doch der<br />
Mann sprach ganz überzeugt von ihm. Dann der Dachs gestern,<br />
auch er hatte Aslan gesehen.«<br />
»Majestät«, antwortete Kleinod, »ich glaube das alles. Man<br />
sieht es mir nur nicht so an, weil ich mich zu sehr freue. Es ist fast<br />
zu schön, um daran zu glauben!«<br />
»Ja«, sagte der König mit einem tiefen Seufzer, einem Hauch<br />
von Glück, »das übertrifft alles, was ich bisher in meinem Leben<br />
erhofft habe.«<br />
»Hör nur!« rief Kleinod plötzlich, wandte seinen Kopf zur<br />
Seite und richtete die Ohren steil auf.<br />
»Was ist denn?« fragte der König.<br />
»Klappernde Hufe, Majestät«, erwiderte Kleinod, »ein Pferd<br />
im Galopp. Ein schweres Pferd. Sicher ein Zentaur. Schau, da ist<br />
er schon!«<br />
Ein großer Zentaur mit goldgelbem Bart, halb Mensch, halb<br />
Pferd, galoppierte auf den König zu, hielt an und verneigte sich.<br />
»Zum Gruße, König!« rief er mit tiefer Stimme wie ein Stier.<br />
Menschenschweiß stand ihm auf der Stirn, Pferdeschweiß auf<br />
den roten Flanken.<br />
»Hallo, sieh da!« sagte der König. Er blickte über seine<br />
Schulter hinweg zur Tür des Jagdhauses und rief: »Einen Becher<br />
Wein für den edlen Zentauren. Willkommen, Runwitt! Wenn du<br />
wieder bei Atem bist, sagst du uns deinen Auftrag.«<br />
Ein Edelknabe kam aus dem Haus. Er trug einen großen, reich<br />
verzierten Holzbecher und gab ihn dem Zentauren.<br />
<strong>Der</strong> Zentaur hob den Becher und sprach:<br />
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