Der Kampf
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Der Kampf
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sich noch gut erinnern konnte: »Na, Bursche? Bist du denn dicker<br />
und größer geworden, seitdem ich dich zuletzt gesehen habe?«<br />
Das war sein eigener Vater, der gute König Erlian. Doch sein<br />
Vater sah nicht mehr aus, wie Tirian ihn zuletzt gesehen hatte, als<br />
sie ihn bleich und verwundet aus der Schlacht mit dem Riesen<br />
heimbrachten. Dies hier war sein junger und fröhlicher Vater aus<br />
sehr frühen Tagen, an die Tirian sich noch genau erinnern konnte.<br />
Damals war er selbst noch ein kleiner Knabe gewesen und hatte<br />
mit seinem Vater zusammen im Schloßgarten zu Otterfluh<br />
gespielt, bevor es an Sommerabenden Zeit zum Schlafengehen<br />
war. Er spürte jetzt deutlich wieder den Geschmack von Brot und<br />
Milch, die es in jenen Tagen gewöhnlich zum Abendessen<br />
gegeben hatte.<br />
Inzwischen dachte Kleinod: »Ich werde sie verlassen, damit<br />
sie ein wenig plaudern können, und dann will ich den guten<br />
König Erlian begrüßen. Manch einen herrlichen Apfel hat er mir<br />
gegeben, als ich noch ein Fohlen war.«<br />
Im nächsten Augenblick aber hatte Kleinod an etwas anderes<br />
zu denken, denn aus dem Torweg kam ein Wesen, so mächtig<br />
und edel, daß sogar ein Einhorn sich in seiner Gegenwart<br />
schüchtern fühlte: ein großes geflügeltes Pferd. Es blickte Lord<br />
Digor und die Dame Marie an und wieherte laut: »Ach, ihr<br />
Lieben!« Und sie riefen beide: »Flügeling! Guter alter<br />
Flügeling!« und stürzten hin, um ihn zu küssen.<br />
Mittlerweile forderte die Maus alle auf, in den Garten<br />
einzutreten. So gingen sie denn durch die goldenen Tore, dem<br />
feinen Duft entgegen, der zu ihnen aus dem Garten wehte, und<br />
tauchten in die kühle Mischung aus Sonnenlicht und Schatten<br />
unter den Bäumen. Sie schritten auf federndem Rasen, der über<br />
und über mit weißen Blumen gesprenkelt war. Jedem fiel auf, daß<br />
der Platz viel größer war, als er von außen erschien, aber niemand<br />
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