Deutschland: Rundholz Baden-Württemberg - Holzmarktinfo
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National & International Ausgabe 19 I 26. September 2012<br />
NHW ����<br />
0,0 %<br />
Fi/Ta-SH ����<br />
- 0,4 %<br />
Kie-SH ����<br />
- 0,1 %<br />
<strong>Deutschland</strong>: <strong>Rundholz</strong><br />
Erzeugerpreisindex August 2012, vgl. S. 12<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>: Nachfrage nach Fichte/Tanne übertrifft<br />
Angebot regional<br />
(VS) In <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> trifft<br />
gegenwärtig die Nachfrage nach<br />
<strong>Rundholz</strong> regional auf ein vergleichsweise<br />
geringes Angebot. Die<br />
Liefermengen der Forstwirtschaftlichen<br />
Vereinigung Schwarzwald eG<br />
bewegen sich eigenen Angaben<br />
zufolge saisonüblich deutlich unter<br />
den vertraglichen Möglichkeiten.<br />
Die <strong>Rundholz</strong>preise sind überwiegend<br />
bis Ende des Jahres fixiert<br />
und liegen für das Leitsortiment 2b<br />
bei etwa 92,50 €/Fm. Gegenüber<br />
dem 1. Halbjahr 2012 bedeutet dies<br />
eine leichte Absenkung des bis<br />
dahin erreichten Preisniveaus, das<br />
aber immer noch deutlich über dem<br />
langjährigen Durchschnittspreis<br />
liegt.<br />
Bei Fichten-/Tannenstammholz<br />
sowie -abschnitten ist vor allem für<br />
LSH ����<br />
0,0 %<br />
Die Inhalte dieser Ausgabe<br />
Hacksch. ����<br />
0,0 %<br />
die Monate September und Oktober<br />
von einer hohen Nachfrage auszugehen.<br />
Bereitgestellte Hölzer werden<br />
zügig abgefahren. Mehrmengen<br />
stellen in der Regel kein Problem<br />
dar.<br />
Die regionalen Starkholzmärkte<br />
stehen aufgrund des Ausfalls von<br />
Abnehmern und den hohen Starkholzanteilen<br />
beim Sturmereignis in<br />
Baiersbronn unter Druck. Die Vermarktung<br />
ist aufgrund der in den<br />
Rahmenverträgen fixierten Mengen<br />
jedoch gesichert. Die Preise für die<br />
Stärkeklassen 5 und 6 sind dabei<br />
reduziert worden. Der Einschlag vor<br />
allem von geringerem Starkholz<br />
sollte aufgrund der derzeitigen<br />
Marktgegebenheiten zunächst zurückgestellt<br />
werden.<br />
Spanpl ����<br />
- 1,3 %<br />
MDF ����<br />
- 0,8 %<br />
HDF ����<br />
+ 1,0 %<br />
Die Nachfrage nach Verpackungshölzern<br />
(C/D Holz, Fixlängen/Industriepaletten)<br />
ist weiterhin<br />
sehr stabil, dennoch sind die Preise<br />
etwas gesunken. Bis auf einige<br />
Restmengen sind die Waldbestände<br />
komplett abgebaut.<br />
Vor allem schwächere und mittelstarke<br />
Douglasien werden momentan<br />
intensiv nachgefragt. Auch das<br />
Sondersortiment C-Kiefer kann<br />
laufend bereitgestellt werden. Die<br />
Preise sind auf hohem Niveau<br />
stabil. Für die anstehende Laubholzsaison<br />
wird von einer durchschnittlichen<br />
Nachfrage ausgegangen.<br />
Auf der Industrieholzseite ist die<br />
Nachfrage nach Schleif- bzw. Papierholz<br />
sehr hoch. Bereitgestellte<br />
Meldungen Tabellen / Grafiken Tabellen / Grafiken<br />
D: Buchenmarkt................................. 2<br />
D: Eichenmarkt .................................. 2<br />
D: Waldbauerntag NW ...................... 3<br />
D: Pelletpreise ................................... 4<br />
D: Weitere Inlandsmeldungen ........... 5<br />
BE: Submissionen ............................. 5<br />
AT: <strong>Rundholz</strong>markt ............................ 6<br />
CH: Holzmarkt Ostschweiz ................ 7<br />
D: Preisindex <strong>Rundholz</strong> .................... 9<br />
D: Preisindex Energieholz ............... 11<br />
D: Erzeugerpreisindex ..................... 12<br />
D: Baugenehmigungen ................... 14<br />
D: Außenhandel .............................. 15<br />
D: Produktionsindex ....................... 20<br />
D: Umsatzindex .............................. 24<br />
D: Umsatz ....................................... 28<br />
FI: <strong>Rundholz</strong>preise ......................... 33<br />
EE: <strong>Rundholz</strong>preise ....................... 34<br />
US: Schnittholzimport .................... 36<br />
JP: Hausbaubeginne ...................... 37<br />
Impressum ...................................... 37
Mengen werden kurzfristig abgenommen.<br />
Die Restmengen aus den<br />
Rahmenverträgen 2011 mit der<br />
Zellstoffindustrie sind abgewickelt.<br />
Im Anschluss wird mit der Belieferung<br />
der 2012er Verträge begon-<br />
Holz Journal – National & International – Ausgabe 19 I 26. September 2012<br />
nen. Ab Herbst können geringe<br />
Mengen auf einen neuen Vertrag<br />
mit der Holzwerkstoffindustrie<br />
geliefert werden. Als Alternative<br />
bietet sich u.a. die Lieferung an die<br />
Pelletindustrie. Hier erfolgt eine<br />
Buchenmarkt zum Herbst 2012<br />
(VS) Seit Beginn dieses Jahres hat<br />
sich in <strong>Deutschland</strong> der Markt für<br />
Buchenschnittholz sowie Schälfurnier<br />
– wenn auch langsam – belebt.<br />
Der Export von Buchenschnittholz<br />
ist zwar im ersten Halbjahr<br />
2012 um knapp 8 % zurückgegangen,<br />
doch war bei den Ausfuhren<br />
von Buchenrohholz eine Zunahme<br />
um nicht ganz 14 % zu beobachten.<br />
Während sich laut amtlicher Statistik<br />
die Lieferungen von „anderem<br />
als Sägerundholz“, also im Wesentlichen<br />
Industrieholz, um ein Drittel<br />
auf 42.000 Fm reduzierten, legten<br />
die von Sägerundholz um 21 % auf<br />
482.000 Fm zu. Nach China als mit<br />
Abstand wichtigstem Abnehmer<br />
ging mit 236.000 Fm geringfügig<br />
mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum,<br />
doch legten die Exporte<br />
nach Österreich, Schweden und<br />
Dänemark um 11, 4 und 6 Zehntel<br />
zu. China nahm vorrangig hochwertige<br />
Hölzer ab, was am Durchschnittspreis<br />
bei Grenzübergang<br />
ersichtlich ist: 111 €/Fm in 2011 und<br />
110 €/Fm in 2012.<br />
Im Gegensatz zu manchen Vermutungen,<br />
dass der starke Anstieg der<br />
Exporte in diese drei Länder vor<br />
allem auf zusätzliche Industrieholzlieferungen<br />
zurückzuführen ist,<br />
kann dies angesichts des Wertes<br />
bei Grenzübergang so nicht unbedingt<br />
bestätigt werden. Während für<br />
„Industrieholz“ ein Wert von 40 bis<br />
50 (tlw. auch knapp 60) €/Fm ausgewiesen<br />
wird, sind es bei den<br />
Lieferungen von Sägerundholz<br />
immerhin 67 bis 76 €/Fm. Dies legt<br />
eher die Vermutung nahe, dass es<br />
sich bei den zusätzlichen Exporten<br />
um mittleres bis geringeres Stammholz<br />
handeln dürfte.<br />
Für die kommende Saison wird<br />
damit gerechnet, dass sich der<br />
Bedarf der Industrie etwa auf dem<br />
Vorjahresniveau bewegt. Nachdem<br />
das Interesse an BC-Ware für den<br />
Eichenmarkt bis zum Herbst 2012<br />
(VS) Während in den vergangenen<br />
Jahren die Nachfrage nach Eichenstammholz<br />
meist merklich bis deutlich<br />
über dem Angebot lag, hat sich<br />
der Nachfrageüberhang im Verlauf<br />
dieses Frühjahrs spürbar abgeschwächt,<br />
was sich insbesondere<br />
auf den diesjährigen Wertholzterminen<br />
zeigte: Ab Februar sanken die<br />
Durchschnittserlöse je Fm im Ver-<br />
gleich zum Vorjahr um 10 bis 15 %.<br />
Zwar wurde dies vielfach auch mit<br />
geringeren Qualitäten begründet,<br />
doch dürfte der Preisrückgang nicht<br />
ausschließlich auf geringere<br />
Holzgüten sondern eben auch auf<br />
ein geringeres Interesse zurückzuführen<br />
sein.<br />
2<br />
stabile Abnahme von Nadel- und<br />
Weichlaubholz. Energieholz zur<br />
Produktion von Hackschnitzel ist<br />
stetig gesucht. �<br />
Export das Angebot übersteigt,<br />
können die Mengenwünsche der<br />
Industrie voraussichtlich nicht vollständig<br />
befriedigt werden. In Hessen<br />
bestehen für das vierte Quartal<br />
bereits Abschlüsse (vgl. Holz<br />
Journal Nr. 18). Zurzeit laufen etliche<br />
Verhandlungen für das erste<br />
Halbjahr 2013. Dabei wird von<br />
Preisstabilität ausgegangen.<br />
Die Nachfrage nach Buchenindustrieholz<br />
hat sich nach einigen<br />
Werksschließungen auf einem<br />
leicht verminderten Niveau eingependelt,<br />
die <strong>Rundholz</strong>lager der<br />
Industrie sind größtenteils gut gefüllt.<br />
Teilweise ist Industrieholz bis<br />
zum ersten Quartal 2013 gebunden.<br />
Für weitere Verhandlungen zeichnen<br />
sich angesichts der gegenwärtigen<br />
Marktlage leichte Preiskorrekturen<br />
nach unten ab.<br />
Quelle: ZHG-Meldenetz�<br />
Derzeit scheinen die Verarbeiter<br />
von <strong>Rundholz</strong> meist noch ausreichend<br />
bevorratet zu sein, bekunden<br />
allerdings Interesse, etwa vorjährige<br />
Mengen abnehmen zu wollen.<br />
Bislang wurden allerdings noch<br />
keine Neuabschlüsse über nennenswerte<br />
Mengen bekannt. Offensichtlich<br />
sind sich sowohl Anbieter<br />
als auch Abnehmer noch nicht über
die künftigen Preislinien einig. So ist<br />
auch noch nicht klar, in welche<br />
Richtung sich die Preise künftig<br />
entwickeln.<br />
Die Exporte von Eichenstammholz<br />
sind spürbar zurückgegangen.<br />
Insbesondere nach China, dem<br />
Hauptabnehmer, gingen zwei Drittel<br />
weniger als im Jahr zuvor. Zwar<br />
legten die Ausfuhren nach Schweden<br />
um sechs Zehntel zu, doch<br />
konnten damit die Verluste bei den<br />
Lieferungen in andere Regionen<br />
nicht ausgeglichen werden. Bei der<br />
Betrachtung des Durchschnittspreises<br />
bei Grenzübergang im ersten<br />
Halbjahr 2012 im Vergleich zum<br />
entsprechenden Vorjahreszeitraum<br />
ist festzustellen, dass er insgesamt<br />
zwar mit 156 €/Fm nur leicht um<br />
3,7 % gefallen ist, der Rückgang bei<br />
den Lieferungen in die beiden wichtigsten<br />
Abnehmer China und Dänemark<br />
jedoch mit 12,5 % bzw.<br />
22,9 % weitaus kräftiger ausfiel.<br />
Bei einem Blick ins Nachbarland<br />
Frankreich war festzustellen, dass<br />
bei den Meistgebotsterminen im<br />
Frühjahr etwa drei Zehntel der zum<br />
Holz Journal – National & International – Ausgabe 19 I 26. September 2012<br />
Stockverkauf angebotenen Mengen<br />
nicht verkauft wurden oder<br />
unbeboten blieben. Auch hat sich<br />
die Bieterzahl teils spürbar reduziert.<br />
Auch die im Nachverkauf<br />
platzierten Mengen wurden um 15<br />
bis 20 % geringer bewertet. Dabei<br />
kann davon ausgegangen werden,<br />
dass Mengen, die in Fernost keinen<br />
oder nur noch reduzierten Absatz<br />
fanden, nun auf den heimischen<br />
Markt drängen.<br />
Nach mehreren schwierigen Jahren<br />
scheint die Furnierindustrie davon<br />
überzeugt zu sein, dass sich die<br />
Situation demnächst wieder bessert.<br />
Nachdem diese Abnehmer<br />
hochwertiger Ware nun vergleichsweise<br />
optimistisch in die Zukunft<br />
blicken, dürfte auch für die kommende<br />
Wertholzsaison mit einer<br />
stabilen bis lebhaften Nachfrage zu<br />
rechnen sein. Angesichts dessen<br />
sollte sich der Waldbesitzer darauf<br />
beschränken, der Kundschaft auf<br />
den Wertholzterminen vorzugsweise<br />
Spitzenware anzubieten.<br />
Die Absatzmöglichkeiten für Fassdauben<br />
sind zurzeit eingeschränkt.<br />
3<br />
Die Bestände der französischen<br />
Hersteller von Fassdauben sind<br />
relativ groß, gleichzeitig scheint der<br />
Bedarf an neuen Weinfässern rückläufig<br />
zu sein. Bei qualitativ hochwertigem<br />
und stärkerem <strong>Rundholz</strong><br />
zur Herstellung von Blockware wird<br />
mit einem stabilen Markt gerechnet,<br />
da hier der Waldbesitz das Mengenangebot<br />
voraussichtlich relativ<br />
klein hält.<br />
Das Interesse an Parkettholz<br />
scheint zwiegespalten: Bessere<br />
Qualitäten für die Herstellung von<br />
Landhausdielen sind zwar gefragter,<br />
doch sollte das Angebot bedarfsgerecht<br />
an den Stärkeklassen<br />
3a+ ausgerichtet sein und weitgehend<br />
fehlerfrei sein. Schwächeres<br />
Holz steht dagegen unter Druck, da<br />
hier eine relativ große Konkurrenz<br />
mit billigen Importen aus Fernost<br />
besteht. Das Interesse an Sargholz<br />
bleibt weiterhin relativ gering. Auch<br />
hier besteht ein nicht unbeachtlicher<br />
Importdruck aus dem Ausland,<br />
insbesondere aus Osteuropa.<br />
Quelle: ZHG-Meldenetz�<br />
<strong>Deutschland</strong>: Aus den Verbänden<br />
Nordrhein-Westfalen: Waldbauerntag gut besucht<br />
(VS) Der Vorsitzende des Waldbauernverbandes<br />
Nordrhein-<br />
Westfalens, Dr. Philipp Freiherr<br />
Heereman, konnte auch beim diesjährigen<br />
Waldbauerntag, der am<br />
Dienstag, 18. September 2012, in<br />
der Stadthalle Werl stattfand, rund<br />
300 Waldbauern und Gäste aus der<br />
Forst- und Holzbranche begrüßen.<br />
Neben anderen Rednern zog Andreas<br />
Wiebe, Leiter des Landesbe-<br />
triebes Wald und Holz NRW, zunächst<br />
Bilanz aus seiner einjährigen<br />
Amtszeit und warb in diesem Zusammenhang<br />
für den aktuellen<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2010/2011.<br />
Er hob hervor, dass 2011 im Privat-<br />
und Kommunalwald unter Mitwirkung<br />
des Landesbetriebes viele<br />
Maßnahmen, z.B. Holzeinschlag<br />
und -vermarktung, Wegebau,<br />
durchgeführt worden sind. Er betonte,<br />
dass der Landesbetrieb auch in<br />
Zukunft als Anwalt der Waldbauern<br />
fungieren werde.<br />
Michael Rolland, Geschäftsführer<br />
der Arbeitsgemeinschaft Deutscher<br />
Waldbesitzerverbände (AGDW)<br />
maß der Veranstaltung vor allem<br />
Bedeutung im Hinblick auf die politische<br />
Weichenstellung auf Bundesebene<br />
bei. „Wer heimisches<br />
Holz will, muss nachhaltige, moderne<br />
und verantwortungsvolle Wald-
ewirtschaftung wollen!“ Nachhaltige<br />
Waldnutzung funktioniert gerade<br />
dort am besten, wo Privatpersonen<br />
die Verantwortung übernehmen, so<br />
Rolland. Weiterhin unterstrich er die<br />
unübertroffenen Eigenschaften des<br />
heimischen, nachwachsenden und<br />
klimaneutralen Rohstoffes Holz<br />
und forderte, dass dies stärker ins<br />
öffentliche Bewusstsein müsse<br />
Für den Vorsitzenden des Waldbauernverbandes,<br />
Dr. Philipp<br />
Freiherr Heereman, ergeben sich<br />
aus dem Koalitionsvertrag einige<br />
Widersprüche: Insbesondere sieht<br />
er in der geforderten steigenden<br />
Holzbereitstellung und den geplanten<br />
Flächenstilllegungen nicht<br />
nachvollziehbare Gegensätze. Aufgrund<br />
der enormen Bedeutung des<br />
nachwachsenden Rohstoffes Holz,<br />
insbesondere für den Klimaschutz,<br />
fordert der Vorsitzende dazu auf,<br />
den Holzsachverstand auch auf<br />
das Wirtschafts- und Bauministerium<br />
auszuweiten. Weiterhin warnte<br />
er vor der Wiedereinführung einer<br />
Holz Journal – National & International – Ausgabe 19 I 26. September 2012<br />
Vermögenssteuer, da er keine finanziellen<br />
Freiräume für die Bereitstellung<br />
entsprechender Summen<br />
durch die Waldbauern sieht. Diese<br />
seien eben keine Euro-Millionäre<br />
und können nicht mehr Holz einschlagen<br />
als nachwächst.<br />
Hinsichtlich der Beratung und<br />
Betreuung der Privatwaldbesitzer<br />
durch die Mitarbeiter des Landesbetriebes<br />
unterstrich der Vorsitzende<br />
die langjährige und erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit, an der die Waldbauern<br />
in dieser Form festhalten<br />
wollen. Zusätzlich forderte er aber<br />
auch die uneingeschränkte Unterstützung<br />
der Pilotprojekte, die von<br />
der Politik initiiert worden sind.<br />
Gleichzeitig erwartet er von den<br />
Waldbauern mehr Selbständigkeit,<br />
insbesondere im Holzverkauf.<br />
Der Parlamentarische Staatssekretär,<br />
Horst Becker, machte gleich<br />
zu Beginn seiner Rede deutlich,<br />
den „Holzweg“ beschreiten zu wollen.<br />
Die Koalition spreche sich für<br />
Pellets saisonal bedingt etwas teurer<br />
(VS) Im September kostet eine<br />
Tonne Holzpellets in <strong>Deutschland</strong><br />
durchschnittlich 238 €. „Der gleichbleibend<br />
niedrige Preis für Holzpellets<br />
wird in <strong>Deutschland</strong> von einem<br />
hohen Holzaufkommen und der<br />
guten Verfügbarkeit bestimmt. Im<br />
Jahr 2012 werden in <strong>Deutschland</strong><br />
voraussichtlich 2 Millionen Tonnen<br />
Pellets produziert und damit so<br />
viele wie noch nie. Leichte Bewegungen<br />
des Preises im Jahresverlauf<br />
hängen von der jahreszeitlich<br />
bedingten Holzbereitstellung ab und<br />
sind zuverlässig vorherzusagen“, so<br />
der geschäftsführende DEPV-<br />
Vorsitzende Martin Bentele. Nach<br />
Einschätzung des DEPV ist der<br />
leichte Anstieg um 1,9 % allerdings<br />
saisonal bedingt.<br />
4<br />
eine naturnahe Bewirtschaftung der<br />
Wälder zur Erfüllung aller Waldfunktionen<br />
aus. Forstpolitik heute,<br />
unter Klimawandel und Artenschutz,<br />
heißt daher „schützen und nützen“,<br />
so der Staatssekretär. Für die Erschließung<br />
brachliegender Holzpotenziale<br />
sieht er vor allem gemeinschaftliche<br />
Bewirtschaftungsformen<br />
und die Instrumente der Flurbereinigung<br />
als geeignet an. Weiterhin<br />
unterstrich er die große Bedeutung<br />
des Clusters Forst und Holz, welches<br />
es mit Unterstützung der Spitzenverbände<br />
auszubauen gilt.<br />
Der Vorsitzende des NABU NRW,<br />
Josef Tumbrinck, stellte u.a. klar,<br />
dass sich ein weiterer Nationalpark<br />
neben dem Nationalpark Eifel<br />
und den Wildnisgebieten in NRW<br />
nicht auf Privateigentum erstrecken<br />
darf. Er appellierte an die Politiker,<br />
die Privatflächen für die weiteren<br />
anstehenden Diskussionen umgehend<br />
aus der weiteren Planung<br />
herauszunehmen. �
Detaillierte Preise veröffentlicht der<br />
DEPV für drei Regionen: Bei einer<br />
Abnahme von 6 t sind Pellets im<br />
Süden der Republik mit 229 €/t am<br />
günstigsten. In der Mitte Deutsch-<br />
Holz Journal – National & International – Ausgabe 19 I 26. September 2012<br />
lands werden pro Tonne 234 €, in<br />
Nord- und Ostdeutschland 235 €<br />
berechnet. Größere Mengen (26 t)<br />
wurden im September 2012 zu<br />
folgenden Konditionen gehandelt:<br />
5<br />
Süd: 217 €/t, Mitte: 219 €/t,<br />
Nord/Ost: 222 €/t.<br />
Quelle: DEPV �<br />
<strong>Deutschland</strong>: Weitere Meldungen<br />
Preisauftrieb wieder verstärkt<br />
(VS) Die Verbraucherpreise in<br />
<strong>Deutschland</strong> lagen im August 2012<br />
um 2,1 % höher als im entsprechenden<br />
Vorjahresmonat. Der<br />
Preisauftrieb hat sich damit wieder<br />
verstärkt. Im Juni und Juli 2012<br />
hatte die Inflationsrate - gemessen<br />
am Verbraucherpreisindex - bei<br />
jeweils + 1,7 % gelegen. Zuletzt<br />
wurde im April 2012 eine Teuerungsrate<br />
oberhalb von 2,0 % mit<br />
damals ebenfalls + 2,1 % ermittelt.<br />
Auftragseingänge am Bau spürbar gesunken<br />
(VS) Die Auftragseingänge im<br />
Bauhauptgewerbe sind im Juli<br />
2012 im Vergleich zum entsprechenden<br />
Vorjahresmonat preisbereinigt<br />
um 1,4 % gesunken. Dabei<br />
nahm die Baunachfrage im Hoch-<br />
Ausland<br />
BELGIEN<br />
bau um 5,7 % zu, im Tiefbau dagegen<br />
um 7,6 % ab.<br />
In den ersten sieben Monaten<br />
2012 stiegen die Auftragseingänge<br />
des Bauhauptgewerbes preisbereinigt<br />
um 4,4 % gegenüber dem ent-<br />
Gute Nachfrage bei Submissionen<br />
(VS) Nach aktuellen Wertholzterminen<br />
in Belgien ziehen die Anbieter<br />
eine positive Bilanz. So wurden fast<br />
alle der von den Forstämtern<br />
Eupen, Malmedy, Büllingen und<br />
St.Vith auf dem Submissionsweg<br />
angebotenen Fichten-Lose zugeschlagen.<br />
Bei einem Angebotsvolumen<br />
von fast 60.000 Fm auf dem<br />
Stock verkauften Holzes errechnet<br />
sich ein Durchschnittspreis von<br />
41 €/Fm, Starkholz erzielte im Mittel<br />
70 €/Fm, Schwachholz wurde da-<br />
gegen mit kleinen Abschlägen bedacht.<br />
Derweil erkennt die holzverarbeitende<br />
Branche eine auffällige Diskrepanz<br />
zwischen den Rohstoffpreisen<br />
und der Konjunkturlage im<br />
Holzgewerbe, die wiederum unmittelbar<br />
abhängig ist von der Auftragslage<br />
im Baugewerbe.<br />
Beeinflusst werde der Holzpreis<br />
nach Einschätzung von Marktbe-<br />
Im Vergleich zum Vormonat Juli<br />
2012 stieg der Verbraucherpreisindex<br />
im August 2012 um 0,4 %.<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt �<br />
sprechenden Vorjahreszeitraum.<br />
Der Gesamtumsatz des Bauhauptgewerbes<br />
betrug bis Juli 2012 48,1<br />
Milliarden Euro und lag damit um<br />
1,5 % über dem Niveau der ersten<br />
sieben Monate 2011.<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt �<br />
obachtern nicht zuletzt durch die<br />
immensen Kapazitäten großer Sägewerksbetriebe,<br />
die massiv Holz<br />
einkaufen, um ihre Betriebe am<br />
Laufen zu halten. Jedenfalls müsse<br />
die Tatsache, dass in einigen großen<br />
Werken Kurzarbeit angesagt<br />
ist, als alarmierendes Signal gewertet<br />
werden.<br />
Quelle: grenzecho.net �
ÖSTERREICH<br />
Holz Journal – National & International – Ausgabe 19 I 26. September 2012<br />
Hohe Nachfrage nach Nadelsägerundholz<br />
(VS) Aufgrund der verbreitet niedrigen<br />
Lagerstände der Sägewerke ist<br />
die Nachfrage nach Nadelsägerundholz<br />
in Österreich anhaltend<br />
gut. Die Abfuhr des bereitgestellten<br />
<strong>Rundholz</strong>es erfolgt zügig, die Sägewerke<br />
sind voll aufnahmefähig.<br />
Die Preise sind auf regional leicht<br />
gestiegenem Niveau stabil. Teilweise<br />
erhöhen Qualitäts-, Mengen-<br />
bzw. Frühlieferprämien die Erlössituation<br />
beim <strong>Rundholz</strong>verkäufer.<br />
Gewitterstürme Ende August in<br />
Tirol haben auch hier kein marktrelevantes<br />
Ausmaß erreicht.<br />
Im Gegensatz zur Sägeindustrie<br />
sind die Lager der Papier-, Zellstoff-<br />
und Plattenindustrie anhaltend voll.<br />
Insbesondere der Absatz von<br />
Schleifholz ist derzeit schwierig. Die<br />
Preise für Nadelindustrieholz haben<br />
sich nach den Rücknahmen in<br />
den Sommermonaten wieder stabilisiert.<br />
Der Absatz von Buchenfaserholz<br />
erfolgt weiterhin problemlos.<br />
Der Energieholzmarkt verläuft<br />
anhaltend ruhig, die Brennholzlager<br />
der Großverbraucher sind gut beschickt.<br />
Der Verkauf von trockenem,<br />
ofenfertigem Brennholz hat<br />
sich aus saisonalen Gründen wieder<br />
verstärkt.<br />
Quelle: Landwirtschaftskammer<br />
Österreich �<br />
6
SCHWEIZ<br />
Holz Journal – National & International – Ausgabe 19 I 26. September 2012<br />
In Ostschweiz ist frisches Nadelrundholz ist gefragt<br />
(VS) Bei ihrem gemeinsamen Treffen<br />
vom 12. September 2012 in<br />
Winterthur beurteilten die Holzmarktpartner<br />
der Ostschweiz die<br />
Situation auf dem Holzmarkt im<br />
vierten Quartal 2012.<br />
Die Rahmenbedingungen der<br />
Industrie haben sich demnach seit<br />
Jahresbeginn nicht verbessert. Der<br />
starke Schweizer Franken drückt<br />
weiterhin auf die Konkurrenzfähigkeit<br />
der heimischen Betriebe und<br />
lässt keinen höheren <strong>Rundholz</strong>preis<br />
zu. Diese Situation dürfte auch in<br />
der nächsten Zeit keine Änderung<br />
mit sich bringen. Die heimischen<br />
Betriebe stehen für regionale Wertschöpfung<br />
und Verwendung von<br />
Schweizer Holz. Sie benötigen<br />
laufend frisches <strong>Rundholz</strong> und sollten<br />
zu den gegenwärtigen Marktpreisen<br />
auch beliefert werden.<br />
Dennoch wird empfohlen, frisches<br />
Nadelrundholz nur auf den Markt<br />
zu bringen, sofern die Übernahme<br />
gesichert ist und die Zahlungsbedingungen<br />
stimmen.<br />
Weit dramatischer ist die Situation<br />
beim Laubholzmarkt. Es gibt lediglich<br />
gewisse Absatzkanäle für die<br />
normalen und guten Qualitäten bei<br />
Buntlaubholz wie Esche, Ahorn,<br />
Ulme etc. Hingegen ist bei der Buche<br />
der Absatz schwierig. Es wird<br />
empfohlen, Laubholz nur unter<br />
größter Zurückhaltung zu nutzen<br />
und auch nur, wenn der Absatz<br />
gesichert ist.<br />
Als Alternative bietet die Holzmarkt<br />
Ostschweiz AG einen Absatzkanal<br />
für Buche und Ahorn und alle weiteren<br />
Buntlaubhölzer an. Sämtliche<br />
Sortimente werden an die Zellstoffindustrie<br />
geliefert. Hierfür muss das<br />
Holz aber zwingend FSC-zertifiziert<br />
sein. Die Preise liegen bei etwa 40<br />
bis 45 CHF/Fm frei Waldstraße.<br />
Zur Vermarktung von hochwertigem<br />
Laubholz sind für Februar<br />
nächsten Jahres wieder die traditionellen<br />
Wertholzsubmissionen anberaumt.<br />
Hier werden üblicherweise<br />
alle Laubhölzer guter Qualität abgesetzt,<br />
dies gilt allerdings nicht für<br />
Buche.<br />
Die Aussichten bezüglich der künftigen<br />
Nachfrageentwicklung werden<br />
als stabil bezeichnet. Verschiedene<br />
Ostschweizer Betriebe benötigen<br />
laufend Frischholz. Die Holzmarkt<br />
Ostschweiz AG ruft dazu auf, Verarbeiter,<br />
die marktgerechte Holzpreise<br />
zu branchenüblichen Preisen<br />
bieten, jetzt zu beliefern. Auch sollten<br />
die Waldbesitzer die Gelegen-<br />
7<br />
heit nutzen und bei Nachfrage Holz<br />
auch bereitstellen. Der Holzvermarktungsstelle<br />
liegen für sämtliche<br />
Sortimente Adressen bewährter und<br />
langjähriger Holzabnehmer aus<br />
dem In- und Ausland vor. Interessierte<br />
Holzanbieter könnten diese<br />
dort in Erfahrung bringen.<br />
Das Einkaufsinteresse an sämtlichen<br />
Industrieholzsortimenten ist<br />
rege. Alle Werke benötigen frisches<br />
Schleifholz. Vor allem die Papierindustrie<br />
ist in den kommenden Monaten<br />
dringend auf die Belieferung<br />
mit frischem Holz angewiesen.<br />
Frisch bereitgestelltes Schleifholz<br />
kann laufend abgefahren werden.<br />
Da die verschiedenen Werke unter-
schiedliche Längen benötigen, bietet<br />
sich die Holzmarkt Ostschweiz<br />
AG für eine Kontaktaufnahme an.<br />
Es wird außerdem dringend empfohlen,<br />
Industrieholz sauber in die<br />
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Klassen 1 und 2 (Schleifholz/Plattenholz)<br />
zu sortieren.<br />
Referenzkurs: 1 CHF = 0,822249 €<br />
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Quelle: Holzmarkt Ostschweiz AG<br />
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Impressum<br />
Herausgeber<br />
Zukunft Holz GmbH, Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates: Georg Schirmbeck, Geschäftsführer: Rainer Kabelitz-Ciré<br />
Gesellschafter: DFWR e.V. Berlin, DHWR e.V. Bonn<br />
Redaktion<br />
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B+L Marktdaten GmbH, Am Hof 28, 53113 Bonn, � 0228/62987-20<br />
Martin Langen (ML), Volker Schade (VS)<br />
Verbreitungsweise: ausschließlich E-Mail Versand als PDF-Datei. Wir erarbeiten alle Marktinformationen mit äußerster Sorgfalt,<br />
die Haftung ist jedoch ausgeschlossen. Zitate und Abdrucke sind nur unter Quellenangabe gestattet. Erscheinungsweise: 14-tägig.<br />
Die Abgabe ist kostenfrei.<br />
Zur Aufnahme in den Verteiler genügt die Registrierung auf der Seite www.<strong>Holzmarktinfo</strong>.de.<br />
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