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GEMENGENINFO - Dudelange

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EDITEUR : ADMINISTRATION DE LA VILLE DE DUDELANGE<br />

05 /// 2012<br />

<strong>GEMENGENINFO</strong><br />

BULLETIN D'INFORMATION DE LA VILLE DE DUDELANGE<br />

RÉSUMÉ<br />

FRANÇAIS<br />

EN PAGES<br />

INTÉRIEURES


02<br />

SOMMAIRE<br />

Rétrospective en images .................................................................................................................................................................................................................................... 03<br />

Analytischer Bericht/Tagesordnung ....................................................................................................................................................................................................... 08<br />

Gemeinderatssitzung vom 13. Juli 2012 ......................................................................................................................................................................................... 09<br />

1. Korrespondenz ....................................................................................................................................................................................................................................................... 09<br />

2. Verkehrsreglements ..........................................................................................................................................................................................................................................09<br />

3. Abtretung des kommerziellen Teils des Gaswerks:<br />

Genehmigung des Vertrags mit der Firma Enovos Luxemburg ............................................................................................................................. 09<br />

4. Gemeindefinanzen ................................................................................................................................................................................................................................................ 21<br />

5. Genehmigung der Gewinn- und Verlustrechung von 2010 und des Haushalts<br />

von 2011 der Kirchenfabrik ....................................................................................................................................................................................................................... 24<br />

6. Provisorische Genehmigung eines Sonderbebauungsplans in der Lentz-Straße ............................................................................... 24<br />

7. Regionale Musikschule .................................................................................................................................................................................................................................... 26<br />

8. Gemeindepersonal ............................................................................................................................................................................................................................................... 27<br />

9. Fragen an den Schöffenrat ........................................................................................................................................................................................................................ 28<br />

10. Beratende Kommissionen ........................................................................................................................................................................................................................... 29<br />

Séance du conseil communal du 13 juillet 2012 - résumé …………………………………………………………………………………………………………………………… 30<br />

Editeur responsable:<br />

Collège des bourgmestre et échevins<br />

de la Ville de <strong>Dudelange</strong><br />

Textes français et allemand: Raymond Schmit<br />

N° 05 /// Septembre 2012<br />

Photos, Illustrations:<br />

Luc Deflorenne, Raymond Schmit, Ville de <strong>Dudelange</strong>


RÉTROSPECTIVE EN IMAGES<br />

Remise de prix Schoulbuet.<br />

RETROSPECTIVE 03


RETROSPECTIVE 04<br />

Concert drumming à l'école régionale de musique.<br />

Remise diplômes École de musique.<br />

Summerstage.


Summerstage.<br />

RETROSPECTIVE 05


RETROSPECTIVE 06<br />

Summeraktivitéiten Maison des jeunes.


AUDIT BERUFUNDFAMILIE<br />

FAMILIENBEWUSST IN DIE ZUKUNFT: STADT DÜDELINGEN<br />

ERHÄLT DAS ZERTIFIKAT ZUM AUDIT BERUFUNDFAMILIE®<br />

Die Stadt Düdelingen wurde am 11. Juni 2012 für<br />

ihre familienbewusste Personalpolitik ausgezeichnet.<br />

In einer Festveranstaltung in Berlin nahm Schöffe<br />

René Manderscheid das von der berufundfamilie gGmbH<br />

– eine Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung –<br />

erteilte Zertifikat zum audit berufundfamilie® entgegen.<br />

Unter den insgesamt 371 ausgezeichneten Arbeitgebern<br />

sind 202 Unternehmen, 120 Institutio nen und<br />

49 Hochschulen.<br />

Die Stadt Düdelingen zählt zu den 129 Arbeitgebern<br />

dieses Zertifizierungsjahres, die das Zertifikat zum audit<br />

berufundfamilie® bereits zum zweiten Mal erhalten.<br />

Von dem familienbewussten Angebot können über<br />

400 Be schäftigte profitieren. Zu den bereits umge setzten<br />

Maß nahmen gehören die Einführung einer internen News -<br />

letter, die Erstellung eines gemeinde internen Fort -<br />

bildungsangebots mit der Durchfüh rung zahlreicher Kurse<br />

in den Bereichen Kommunika tion, Führungskompe tenz,<br />

Teamarbeit und Gesundheits prä vention, die Einführung<br />

interner Beratungs angebote für Mit arbeiterInnen sowie<br />

vermehrte Informations veranstal tungen zu den Themen<br />

aktive Vaterschaft oder Beruf und Pflege. Mit dem audit<br />

hat die Stadt Düdelingen einen nachhaltigen Prozess der<br />

familien bewussten Personalpolitik beschritten. Auch in<br />

Zukunft wird sie an dem Ausbau des betrieblichen An -<br />

gebots zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie arbeiten.<br />

Insgesamt tragen aktuell rund 1.000 Arbeitgeber in<br />

Deutschland das Zertifikat zum audit berufundfamilie®,<br />

darunter 490 Unternehmen, 379 Institutionen und<br />

129 Hochschulen. Sie gelten als Vorreiter einer familienbewussten<br />

Personalpolitik, denn sie bieten im Vergleich<br />

zum Bundesdurchschnitt der Arbeitgeber ein deutlich<br />

besseres familienbewusstes Angebot.<br />

Die Stadt Düdelingen ist der einzige Zertifikatsträger<br />

in Luxemburg. Hier war das audit 2008 im Rahmen<br />

eines Pilotprojekts zum ersten Mal durchgeführt worden.<br />

Aufgrund der positiven Ergebnisse des Prozesses war<br />

es für die Stadtverantwortlichen selbstverständlich,<br />

ihre Bemühungen um bessere Vereinbarkeit von Beruf<br />

und Privatleben für das Personal der Stadtverwaltung<br />

und Stadtwerke fortzusetzen.<br />

Neue Ziele für die nächsten 3 Jahre in diesem Rahmen<br />

sind eine weitere Optimierung der familienbewussten<br />

Arbeitsorganisation, die Überprüfung familienbewusster<br />

Organisationsansätze von Bereitschaftsdiensten, der<br />

Ausbau der direkten Informationswege, eine verbesserte<br />

Darstellung der umfangreichen Beratungsangebote, die<br />

Er arbeitung von Grundsätzen zu Führung und Zusammenarbeit,<br />

Erprobung von lebensphasenbezo genen Instrumenten<br />

des Wissens- und Erfahrungs transfers, Angebote<br />

zum Übergang in die Rente sowie Mobile Spielzeugkisten<br />

und Kennzeichnung von Wickeltischen um nur einen Teil<br />

der Maßnahmen zu nennen.<br />

Die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen wird von<br />

verschiedenen städtischen Dienststellen getragen und<br />

von der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt, Annabelle<br />

Laborier-Saffran koordiniert und auch jährlich evaluiert.<br />

Die Stadt Düdelingen zieht eine positive Bilanz über<br />

die internen Zusammenarbeiten, die sich bereichsübergreifend<br />

durch die gemeinsamen Projekte ergeben<br />

haben. Es ist nicht zuletzt der Motivation und dem<br />

Enthusiasmus zahlreicher MitarbeiterInnen zu verdanken,<br />

dass die Neuerungen ein familienbewusstes<br />

und familienfreundliches Betriebsklima weiter fördern.<br />

Das audit, das unter der Schirmherrschaft von Bundesfamilienministerin<br />

Dr. Kristina Schröder und Bundeswirt -<br />

schaftsminister Dr. Philipp Rösler steht, ist das strategische<br />

Managementinstrument, das Arbeit geber darin<br />

unterstützt, Unternehmensziele und Mitarbeiter interessen<br />

in eine tragfähige, wirtschaftlich attraktive Balance<br />

zu bringen. Es wird von den führenden deutschen Wirtschaftsverbänden<br />

BDA, BDI, DIHK und ZDH empfohlen.<br />

Für den Erhalt des Qualitätssiegels hatte sich die<br />

Stadt Düdelingen 2011 einem eingehenden Auditierungsverfahren<br />

unterzogen, in dem der Status quo der<br />

bereits angebotenen Maßnahmen zur besseren Balance<br />

von Beruf und Familie erfasst, das betriebsindividuelle<br />

Potenzial systematisch entwickelt und maßgeschneiderte<br />

familienbewusste Maßnahmen geschaffen und<br />

eingeführt wurden. Mit verbindlichen Zielvereinbarungen<br />

sorgt das audit dafür, dass Familienbewusstsein in der<br />

Unternehmenskultur verankert wird.<br />

RETROSPECTIVE 07


RAPPORT 08<br />

ANALYTISCHER BERICHT<br />

DER GEMEINDERATSSITZUNG<br />

VOM FREITAG, DEM 13. JULI 2012<br />

TAGESORDNUNG:<br />

1. Korrespondenz<br />

2. Verkehrsreglements<br />

3. Abtretung des kommerziellen Teils des Gaswerks: Genehmigung des Vertrags mit der Firma<br />

Enovos Luxemburg<br />

4. Gemeindefinanzen<br />

1. Genehmigung eines Kostenvoranschlags von 18 975 Euro für Arbeiten an einem Waldweg im<br />

Ort genannt „Goergebësch“<br />

2. Genehmigung eines Mietvertrags mit Jean-Pierre Vanin über die Dienstwohnung der Schule<br />

Ribeschpont<br />

3. Genehmigung des Mietvertrags mit Romain Louis über die Dienstwohnung auf dem Friedhof<br />

4. Genehmigung eines Abtretungsvertrags mit Mariette Nitsche und Julien Huberty über ein Gelände<br />

in der Noertzinger Straße<br />

5. Genehmigung eines Kaufvertrags mit Jessica Huynen und Steve Rosseljong für ein Gelände<br />

in der Noertzinger Straße<br />

6. Genehmigung eines Kaufvertrags mit Manual Texeira und Carlos Da Cruz über ein Gelände in der<br />

Noertzinger Straße<br />

7. Genehmigung eines Kaufvertrags mit Liliane und Manon Garnie sowie Emmanuel und<br />

René Hoschet über zwei Grundstücke in der Budersberger Straße<br />

8. Genehmigung von zwei Abrechnungen<br />

9. Bewilligung von außerordentlichen Subventionen<br />

5. Genehmigung der Gewinn- und Verlustrechung von 2010 und des Haushalts von 2011 der Kirchenfabrik<br />

6. Provisorische Genehmigung eines Sonderbebauungsplans in der Lentz-Straße<br />

7. Regionale Musikschule<br />

1. Genehmigung der provisorischen Schulorganisation für das Schuljahr 2012/2013<br />

2. Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit von zwei Lehrbeauftragten<br />

3. Einstellung eines Lehrbeauftragten mit unbefristetem Vertrag<br />

4. Einstellung eines Lehrbeauftragten mit Zeitvertrag<br />

8. Gemeindepersonal<br />

1. Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit einer staatlich geprüften Erzieherin<br />

2. Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit einer diplomierten Erzieherin<br />

3. Anhebung der wöchentlichen Arbeitszeit von acht diplomierten Erziehern<br />

4. Anhebung der wöchentlichen Arbeitszeit einer Gemeindebeamtin in der Laufbahn der Logopädin<br />

5. Provisorische Ernennung einer Redakteurin unter dem Statut der Gemeindebeamtin<br />

6. Beförderung eines Gemeindebeamten in der Laufbahn des Ingenieurs<br />

7. Kündigung eines Gemeindebeamten in der Laufbahn des technischen Beamten<br />

8. Kündigung einer Gemeindebeamtin in der Laufbahn der diplomierten Erzieherin<br />

9. Umwandlung des Postens eines Gemeindebeamten in der Laufbahn des Sozialhelfers in einen<br />

Posten für einen Gemeindebeamten in der Laufbahn des Hilfserziehers<br />

9. Fragen an den Schöffenrat<br />

10. Beratende Kommissionen<br />

09<br />

09<br />

09<br />

21<br />

24<br />

24<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29


1. KORRESPONDENZ<br />

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Meine Damen<br />

und Herren, ich begrüße Sie zu unserer heutigen<br />

Gemeinderatssitzung. Entschuldigt ist Frau Andrich,<br />

die aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Sitzung<br />

teilnehmen kann. Ich wünsche ihr im Namen von uns<br />

allen eine gute Besserung.<br />

Wir haben heute eine wichtige Entscheidung zu treffen,<br />

die gut überlegt sein muss. Wir haben die Gelegenheit<br />

auch genutzt, um noch einige zusätzliche Punkte auf<br />

die Tagesordnung zu setzen.<br />

Unter „Korrespondenz“ ist an sich nichts Besonderes<br />

zu vermerken, es sei denn, dass wir in der Frage des<br />

früheren Casinos der Arbed vorangekommen sind. Es<br />

wurde dem Roten Kreuz von ArcelorMittal geschenkt.<br />

Sie wissen, dass das Rote Kreuz dabei ist, dort ein<br />

soziales Projekt umzusetzen. In dem Gebäude werden<br />

Wohnungen für junge Leute bzw. eine Tagesstätte<br />

für ältere Menschen eingerichtet. Es sollte auch ein<br />

Restaurant im Casino in Betrieb genommen werden,<br />

so wie das immer der Fall war, bis der Verwaltungsrat<br />

des Roten Kreuzes beschlossen hat, keine Verantwortung<br />

für ein Restaurant zu übernehmen. Daraufhin<br />

wurden Verhandlungen mit der Gemeinde geführt. Die<br />

Gemeinde hat sich über den Schöffenrat bereit er klärt,<br />

eventuell Mieter zu werden, weil wir der Meinung sind,<br />

dass das Restaurant ein wichtiges historisches Element<br />

für das Viertel und ganz Düdelingen ist. Es stellt außerdem<br />

einen Mehrwert für das ganze Konzept für das<br />

Casino dar.<br />

Wir haben in dem Sinne eine Einigung gefunden, dass<br />

wir Mieter beim Roten Kreuz werden. Wir haben uns<br />

inzwischen auch bemüht, um einen Restaurateur zu<br />

finden. Ich kann dem Gemeinderat mitteilen, dass der<br />

bekannte Restaurateur Joël Schaefer aus Mertert<br />

ein Mietversprechen unterschrieben hat. Er ist also<br />

bereit, nach Düdelingen zu kommen. Er führt jetzt auch<br />

direkte Gespräche mit dem Roten Kreuz, was die Auswahl<br />

der Einrichtungen angeht. Ich denke, dass wir auf<br />

dem richtigen Weg sind, um für alle Beteiligten eine<br />

gute Lösung zu finden, was das Casino anbelangt.<br />

Die Arbeiten an den Wohnungen und an der Tagesstätte<br />

sollen relativ zügig vorankommen. Sie sollen noch vor<br />

dem Ende dieses Jahres zur Verfügung stehen. Das<br />

Ziel ist es, dass das Restaurant ab dem 1. April des<br />

kommenden Jahres in Betrieb gehen soll.<br />

2. VERKEHRSREGLEMENTS<br />

Es liegen keine Verkehrsreglements vor.<br />

3. VERKAUF DES<br />

KOMMERZIELLEN TEILS<br />

DES GASWERKS<br />

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Wir kommen<br />

dann zum Hauptpunkt unserer Diskussionen in der<br />

heutigen Sitzung. Es geht um die Genehmigung eines<br />

Vertrags, den der Schöffenrat mit der Gesellschaft<br />

Enovos Luxemburg über den Verkauf des kommerziellen<br />

Teils des Gaswerks unterzeichnet hat, durch den<br />

Gemeinderat. Wir hatten schon im April eine prinzipielle<br />

Diskussion über diese Frage hier im Gemeinderat.<br />

Damals beauftragte der Gemeinderat mit großer<br />

Mehrheit den Schöffenrat, diese Verhandlungen über<br />

den Verkauf der Kundschaft des Gaswerks zu führen.<br />

Diese Prozeduren sind gelaufen. Wir haben die Unterlagen<br />

an die beiden möglichen luxemburgischen Käufer<br />

geschickt. Es war auf der einen Seite Enovos und auf<br />

RAPPORT 09


RAPPORT 10<br />

der anderen Seite SUDGAZ. Die beiden zeigten auch<br />

Interesse und haben ein Angebot eingereicht. Aufgrund<br />

des besseren Angebots von Enovos gegenüber<br />

SUDGAZ haben wir Detailverhandlungen geführt, die<br />

wir in dem festgelegten Zeitraum abschließen konnten.<br />

Das Resultat dieser Verhandlungen ist der Abtretungsvertrag,<br />

der heute zur Genehmigung vorliegt.<br />

Ich möchte Ihnen noch einmal erklären, weshalb wir<br />

uns zu diesem Schritt entschlossen haben. Warum<br />

beschließt die Gemeinde Düdelingen, sich aus dem<br />

kommerziellen Teil des Gasgeschäfts zurückzuziehen?<br />

Wir tun das, weil sich die reglementarische Konkurrenzlandschaft<br />

in den vergangenen Jahren fundamental<br />

verändert hat. Sie ist auch dabei, sich weiter zu<br />

verändern. Wir sind nicht mehr in dem klassischen<br />

System der Monopolstellungen der Energiebetriebe,<br />

so wie wir sie während Jahrzehnten in Luxemburg und<br />

auch in anderen Ländern in Europa gekannt haben. Wir<br />

befinden uns jetzt in einem weitgehend liberalisierten,<br />

reglementierten Markt, auf dem es eine Reihe von europäischen<br />

Regeln gibt, die einzuhalten sind und die<br />

progressiv auch ins Luxemburger Recht übernommen<br />

wurden. Sie bringen eine ganze Reihe von Zwängen mit<br />

sich für diejenigen, die auf dem Gasmarkt aktiv sind.<br />

Die Gemeinde Düdelingen ist mit Abstand der kleinste<br />

Akteur im Gasbereich hier in Luxemburg. Wir haben<br />

keinen Großkunden, sondern fast ausschließlich Haushalte.<br />

Es sind deren 5000. Wir haben also auch keine<br />

Masse, um aktiv auf dem Einkaufsmarkt tätig zu werden.<br />

Wir müssen uns langfristig an jemanden binden, der<br />

uns das Gas verkauft. Wir haben wenig Spielraum, um<br />

schnell auf die Entwicklungen auf dem Energiemarkt<br />

bzw. auf die Energiepreise reagieren zu können, weil<br />

wir als Gemeindebetrieb funktionieren. Wir sind einer<br />

ganzen Reihe von administrativen und technischen<br />

Zwängen ausgesetzt, so dass wir langfristig als<br />

Gemeinde Düdelingen nur Verlierer sein können. Bevor<br />

wir in die Situation kommen, dass wir einmal ungewollt<br />

geschluckt werden zu einem Preis, den dann die andere<br />

Seite bestimmt, waren wir der Meinung, dass wir zu<br />

einem günstigen Zeitpunkt Verhandlungen führen. Wir<br />

waren auch in einer besseren Verhandlungsposition,<br />

als wenn wir noch einige Jahre abgewartet hätten.<br />

Wenn Sie sich das Ergebnis dieser Verhandlungen ansehen,<br />

dann kann man nicht behaupten, dass wir diese<br />

Diskussionen aus einer schwachen Verhandlungsposition<br />

heraus geführt hätten. Es gibt also eine ganze<br />

Reihe von zwingenden Gründen, um diesen Schritt zu<br />

unternehmen. Es geht ja nicht so weit, dass wir als<br />

Gemeinde den ganzen Gasbereich abtreten würden.<br />

Die Gemeinde Düdelingen bleibt, und darauf hat der<br />

Gemeinderat mit Recht bestanden, alleiniger Eigentümer<br />

des Netzes. Die Infrastruktur an sich bleibt in<br />

öffentlicher Hand. Das ist ein wichtiger Punkt. Dadurch<br />

bleiben wir weiterhin im Energiesektor eingebunden. Wir<br />

können weiterhin in dem ganzen Bereich mitsteuern.<br />

SUDGAZ hat diesen Schritt noch nicht unternommen.<br />

SUDGAZ ist selbstverständlich ein größerer Akteur<br />

als die Gemeinde Düdelingen. Wenn man das mit dem<br />

Ausland vergleicht, dann ist SUDGAZ nach wie vor ein<br />

relativ kleiner Akteur auf dem Energiemarkt. Die nationale<br />

Energiepolitik ist ja eher darauf ausgerichtet,<br />

einen starken Konzern hier in Luxemburg zu schaffen.<br />

Das wäre dann ein Energielieferant, der nicht nur im<br />

Gasbereich tätig wäre, sondern auch im Stromsektor.<br />

Das ist Enovos. In dieser Hinsicht hat sich eine Reihe<br />

von Fusionen ergeben. Die Gesellschaft Leo wurde in<br />

Enovos integriert, und das sowohl mit dem Strom als<br />

auch mit dem Gas. Luxgaz, die andere Gesellschaft,<br />

die aktiv war, ist auch zu einem Teil der Enovos-Creos-<br />

Gruppe geworden. Die Gemeinde Düdelingen wird nicht<br />

zu einem Teil der Enovos-Gruppe, weil wir alleiniger<br />

Eigen tümer unseres Netzes bleiben. Es wird also nicht<br />

in Creos integriert, was ja die Netzgesellschaft von<br />

Enovos ist, sondern wir treten nur unsere Kundschaft<br />

an Enovos ab. Man muss allerdings auch sagen,<br />

dass jeder Düdelinger Bürger frei ist, binnen einer<br />

Kündigungsfrist von 20 Tagen den Gaslieferanten zu<br />

wechseln. Er kann auch den Stromlieferanten wechseln.<br />

Das wurde gesetzlich festgelegt. Früher konnte es<br />

bis zu zwei Monate dauern, bis der Wechsel zu einem<br />

anderen Lieferanten in Kraft trat. Jetzt muss dass<br />

innerhalb einer Frist von 20 Tagen vonstatten gehen. Die<br />

Lieferan ten haben die gesetzliche Verpflichtung, das<br />

zu ermöglichen.<br />

Wie sieht jetzt dieses Abkommen aus? Ich habe erwähnt,<br />

dass wir die Unterlagen an zwei mögliche Interessenten<br />

geschickt haben. Beide haben ein Angebot eingereicht.<br />

Das Angebot von SUDGAZ belief sich auf 250 000 Euro.<br />

Das Angebot von Enovos lag bei 3,7 Millionen Euro.<br />

Daraufhin war die Wahl schnell getroffen. Wir beschlos<br />

sen, mit der Firma, die das beste Angebot unterbreitete,<br />

die Verhandlungen im Detail zu führen. Wir<br />

hatten daraufhin zwei Arbeitssitzungen mit ihr. Die<br />

Gesellschaft hat sich im Endeffekt damit einverstanden,<br />

3,75 Millionen zuzüglich Mehrwertsteuer als Kaufpreis<br />

anzunehmen. Das Geld wird in zwei Raten gezahlt. Die


erste erhalten wir zum Beginn des Monats Dezember<br />

und die zweite Ende des Monats Dezember dieses<br />

Jahres. Das Ziel ist es ja, dass wir sämtliche Vorarbeiten<br />

in den kommenden Monaten durchführen, damit<br />

die Gemeinde ab dem 1. Januar 2013 aus dem<br />

An- und Verkauf von Gas aussteigt. Ab dem Zeitpunkt<br />

kommen die Rechte von Enovos voll zur Geltung. Es wurde<br />

auch festgehalten, dass Enovos sich an den Nebenkosten<br />

beteiligt, die durch die Abtretung entstehen<br />

können. Es wurde ein Pauschalbetrag von 10 000 Euro<br />

festgelegt. Es geht hauptsächlich darum, dass Ende<br />

Dezember die Zähler abgelesen werden, um festzustellen,<br />

wie der Verbrauch bis dahin ist, damit wir Ende<br />

des Jahres einen sauberen Abschluss machen können.<br />

Enovos wird dann praktisch bei null wieder anfangen.<br />

Zum Teil müssen für den Transfer der Kundendatei die<br />

Computerprogramme umgeschrieben werden.<br />

Ansonsten hat Enovos klar gemacht, dass die Gesellschaft<br />

selbstverständlich eine vernünftige Preispolitik<br />

gegenüber den Düdelinger Kunden betreiben will. Es<br />

wurde allerdings auch ersichtlich, dass Enovos eine<br />

nationale Tarifpolitik hat. Es gibt in Düdelingen keine<br />

andere Preisgestaltung als in der Stadt Luxemburg oder<br />

in Steinfort. Für das ganze Land gilt für die Haus halte<br />

der gleiche Tarif, egal wie hoch die Netznutzungsgebühren<br />

sind. Der Endverbraucher zahlt den gleichen<br />

Tarif.<br />

Wir haben auch klargemacht, dass wir als Gemeinde<br />

weiterhin bei Enovos Gas einkaufen wollen, wenn der Preis<br />

vernünftig ist. Das erklärt auch, weshalb der Preis<br />

um 50 000 Euro angestiegen ist gegenüber dem<br />

ursprüng lichen Angebot, das bei 3,7 Millionen Euro<br />

lag. Der Preis wurde jetzt auf 3,75 Millionen Euro angehoben.<br />

Es stellt sich jetzt natürlich die Frage, wie die Operation<br />

jetzt praktisch abläuft. Es bleibt noch eine Reihe von<br />

technischen und administrativen Einzelheiten zu klären.<br />

Wenn der Gemeinderat sein Einverständnis gibt, sollen<br />

in den nächsten Wochen weitere Gespräche stattfinden.<br />

Es ist selbstverständlich vorgesehen, dass<br />

die Düdelinger Bevölkerung, also die Kundschaft, informiert<br />

wird. Wir werden das in schriftlicher Form tun,<br />

aber auch über öffentliche Versammlungen, die im<br />

Herbst dieses Jahres einberufen werden. Dann sollen<br />

alle möglichen Fragen geklärt werden. Enovos hat uns<br />

auch mitgeteilt, dass während der Übergangszeit<br />

von einem Jahr eine Kontaktstelle hier in Düdelingen<br />

ein gerichtet wird, wenn es noch Fragen gibt oder<br />

Probleme zu klären sind. Es wird also eine Zweigstelle<br />

geschaffen, um schnell auf Wünsche oder Fragen eingehen<br />

zu können. Enovos wird also nahe beim Kunden<br />

sein. Die Gesellschaft hat natürlich Interesse daran,<br />

dass eine möglichst große Zahl von Leuten auch Kunde<br />

bleibt ab dem 1. Januar des kommenden Jahres.<br />

Enovos hat auch darauf hingewiesen, dass das Angebot,<br />

das gemacht wurde, auf der Berechnung eines Businessplans<br />

fußt. Es wurden auch Schätzungen gemacht,<br />

was die mögliche Entwicklung der Kundschaft hier in<br />

Düdelingen angeht. Es wurde also versucht, eine korrekte<br />

Einschätzung unserer Kundschaft zu machen.<br />

Die Gesellschaft hat auch bestätigt, dass es ab diesem<br />

Jahr auch bereits ein Biogasangebot gibt. Die Politik,<br />

die es im Bereich des Stroms gibt, wird auch beim Gas<br />

betrieben. Dem Kunden wird an sich mehr angeboten,<br />

als wir das tun konnten. Neben dem klassischen Gas<br />

können die Kunden sich auch für Biogas entscheiden.<br />

Preislich ist das natürlich etwas teurer. Aus Umweltgründen<br />

macht es sicher Sinn, dass es auch ein Biogasangebot<br />

gibt. Enovos ist ja schon Stromlieferant<br />

für die meisten Düdelinger Einwohner. Die Gesellschaft<br />

sieht einen Vorteil darin, dass Gas- und Stromrechnungen<br />

gemeinsam verschickt werden können. Dann<br />

können natürlich auch die Ablesungen der Zähler<br />

gleichzeitig durchgeführt werden. Enovos bietet an, dass<br />

die Kunden selber die Zähler ablesen. Es gibt dann eine<br />

Ristourne auf der Rechnung. Als großer Lieferant kann<br />

die Gesellschaft eine ganze Reihe von Dienstleistungen<br />

anbieten. Das fügt sich ein in die allgemeine nationale<br />

Politik gegenüber den privaten Kunden.<br />

Sie konnten auch feststellen, dass Strafklauseln ausgehandelt<br />

wurden, die für beide Parteien gelten. Darin<br />

sind pauschale Strafen vorgesehen. Wenn mit Verspätung<br />

gezahlt werden sollte, dann ist es natürlich selbstverständlich,<br />

dass Zinsen auf dem legalen Zinsfuß<br />

berechnet werden, die uns dann als Gemeinde zustehen.<br />

Wir haben schon eine relativ lange Erfahrung mit der<br />

SOTEG. Das sind zum Teil die gleichen Leute, die jetzt<br />

bei Enovos diesen Sektor behandeln. Ich muss hervorheben,<br />

dass ein relativ starkes Vertrauensverhältnis<br />

besteht. Nichts weist darauf hin, dass es in nächster<br />

Zeit zu größeren Problemen kommen könnte.<br />

Die Frage, die sich auch noch stellt, ist die, was mit<br />

dem Geld geschieht, das der Gemeinde zusteht. Es<br />

handelt sich ja um eine Summe, die die Gemeinde nicht<br />

so oft erhält. Wir hatten schon Diskussionen darüber,<br />

sei das in der Gas- und Wasserkommission oder in<br />

RAPPORT 11


12<br />

RAPPORT<br />

der Finanzkommission. Der Schöffenrat schlägt vor,<br />

dass die Gemeinde das Geld nicht gleich in laufende<br />

Ausgaben investiert. Es soll eine Reserve sein für<br />

schwierigere Zeiten. In nächster Zeit könnten sich<br />

Engpässe für die Gemeinden ergeben und damit auch<br />

für die Gemeinde Düdelingen. Wir wollten mit dem<br />

Innenministerium über die Idee diskutieren, in Richtung<br />

Energiefonds zu gehen, weil das vom Ministerium gutgeheißen<br />

werden muss. An sich würde man das Geld<br />

in einem Reservefonds anlegen, der aber gleich eine<br />

klare Bestimmung hat. Sie wissen, dass die Energiefrage<br />

eine kruziale Frage der Wirtschafts-, Umwelt-<br />

und Sozialpolitik ist. Es wird in den kommenden Jahren<br />

auch wichtig sein, in den Energiebereich zu investieren,<br />

ob das jetzt die Sanierung von alten öffentlichen<br />

Gebäuden ist, ob das jetzt Hilfestellungen sind, die die<br />

Gemeinde auch für private Projekte in diesem Bereich<br />

gibt, oder Investitionen im Bereich der erneuerbaren<br />

Energien. Das rechnet sich auf lange Zeit, noch muss<br />

man über die Geldmittel verfügen, um zuerst die<br />

Investitionen zu tätigen. Man kann nicht alle diese<br />

Investitionen über Anleihen finanzieren. Dem Schöffenrat<br />

schwebt vor, dass wir die 3,75 Millionen Euro in<br />

einen speziellen Energiereservefonds geben, wenn in den<br />

kommenden Jahren Initiativen in diesem Bereich ergriffen<br />

und Projekte durchgeführt werden, damit wir auf dieses<br />

Geld zurückgreifen können, um zukunftsweisende Investitionen<br />

zu ermöglichen. Das ist auf jeden Fall der<br />

Vorschlag, den wir dem Gemeinderat machen wollen,<br />

auch wenn wir das noch mit den staatlichen Stellen<br />

besprechen müssen. Das wäre auf jeden Fall eine interessante<br />

Piste, die man verfolgen könnte. Spätestens Ende<br />

des Jahres werden wir Klarheit in dieser Frage haben.<br />

Das waren grob gesehen die wesentlichen Punkte in<br />

dem Abkommen mit Enovos. Sie haben den Text des<br />

Vertrags ja auch vorliegen. Sie konnten feststellen,<br />

dass die letzte Version leicht abweicht von der<br />

ersten, die Ihnen zugestellt wurde. Das betrifft nicht<br />

den Hauptbetrag, sondern Detailklauseln. Es wurde<br />

zum Beispiel festgehalten, dass die Verpflichtungen<br />

der Vertragsparteien auf fünf Jahre begrenzt sind und<br />

dass sie nicht für alle Ewigkeit gelten. Man kann ja<br />

vertragliche Verpflichtungen nicht auf unbestimmte<br />

Zeit festlegen. Das war eine Sorge von Enovos. Auf<br />

der anderen Seite haben wir auch einer anderen Sorge<br />

von einzelnen staatlichen Stellen, die wir im Vorfeld<br />

befragt haben, Rechnung getragen. Wir wollten die Strafbestimmungen<br />

nicht zu hoch nach oben schnellen<br />

lassen. Dadurch soll keine zu hohe theoretische Belastung<br />

auf die Gemeinde zukommen. Das sind an sich<br />

die paar Punkte, die gegenüber der ersten Version<br />

ge ändert wurden.<br />

Man kann noch sagen, dass im Vorfeld dieser Tagung<br />

unter dem Vorsitz von René Manderscheid eine Sitzung<br />

mit der Gas- und Wasserkommission stattgefunden<br />

hat. Mit Ausnahme des Vertreters von Déi Lénk, der<br />

gesagt hat, dass seine Partei gegen das Prinzip war<br />

und logischerweise auch gegen diesen Vertrag sein<br />

müsse, war die Meinung der anderen Parteivertreter<br />

positiv. Sie haben ein positives Gutachten zu dem<br />

Abkommen abgegeben. Eine ähnliche Diskussion gab es<br />

auch in der Finanzkommission. Dort gab es die gleiche<br />

Haltung zu dieser Frage. Wir hatten also eine Reihe<br />

von Konsultationen im Vorfeld, bevor dem Gemeinderat<br />

die definitive Version vorgelegt wird.<br />

JEAN-PAUL GANGLER (CSV): Die CSV begrüßt natürlich<br />

sehr stark, dass dieser Vertrag jetzt unterschrieben<br />

wurde. Auf eine gute Art und Weise wurden<br />

die Gaslieferungen abgetreten. Ich habe drei kurze<br />

Fragen. Es steht hier, dass die Schulden nicht übernommen<br />

werden. Haben wir eine Idee, wie hoch die<br />

Schulden sind? Dann habe ich bei den Strafbestimmungen<br />

gelesen, dass es vorkommen kann, dass Kunden<br />

nicht damit einverstanden sind, dass ihre Daten an<br />

den neuen Lieferanten weitergeleitet werden, wenn<br />

ich das richtig interpretiert habe. Wenn Leute das<br />

ablehnen, heißt das dann, dass sie sich automatisch<br />

ausschließen, um Kunde bei Enovos zu werden? Dann<br />

habe ich noch eine dritte Frage. Die Gemeinde erhält<br />

3,75 Millionen Euro durch den Verkauf. Ist es nicht<br />

notwendig, verschiedene Pannen am Netz damit beheben<br />

zu können, statt dass wir das Geld auf einem<br />

Konto anlegen? Haben wir eine Ahnung darüber, ob wir<br />

zurzeit schon größere Pannen am Netz haben? Wenn<br />

ich das richtig verstanden habe, dann ist der Unterhalt<br />

des Netzes noch immer uns überlassen. Wie gesagt,<br />

begrüßen wir es, dass das hier auf eine sehr zufrieden<br />

stellende Art und Weise über die Bühne gegangen ist.<br />

ROMY RECH (LSAP): Meine Damen und Herren aus<br />

dem Schöffen- und Gemeinderat, als Fraktion haben<br />

wir dem Vorschlag des Schöffenrats zugestimmt, um<br />

mit den beiden Luxemburger Akteuren SUDGAZ und<br />

Enovos in Verhandlungen einzutreten. Das hat der<br />

Schöffenrat auch getan. Als wir die Diskussion im<br />

April im Gemeinderat führten, sagten wir ganz klar,<br />

dass wir nicht bereit sind, den ganzen Energiebereich


der Gemeinde Düdelingen in andere Hände zu übergeben.<br />

Deshalb wurde die jetzige Lösung zurückbehalten.<br />

Wenn man sich den Betrag von 3,75 Millionen<br />

Euro ohne Mehrwertsteuer ansieht, dann muss man<br />

sagen, dass das in unseren Augen ein Ergebnis ist,<br />

das unsere Erwartungen übertroffen hat. In dieser<br />

Hinsicht sind die Verhandlungen absolut zufrieden<br />

stellend zu bewerten.<br />

Man muss sich aber Fragen stellen. Überrascht kann<br />

man sein über das Angebot von SUDGAZ. Ich weiß<br />

nicht, ob Sie mehr Hintergrundinformationen darüber<br />

haben, weshalb SUDGAZ nur 250 000 Euro geboten<br />

hat. Es ist immer interessant zu wissen, weshalb man<br />

sich nicht mehr für ein derartiges Unternehmen einsetzt.<br />

Enovos sind sich klarer darüber, was sie auf<br />

dem luxemburgischen Markt wollen. Sie scheinen sich<br />

schon bewusst zu sein, welches Interesse der kleine<br />

Düdelinger Markt für ihr Geschäft hier in Luxemburg<br />

haben wird.<br />

Die Preispolitik wird mit diesem Anbieter ganz sicher<br />

stabiler und gefestigter, als wenn eine kleine Gemeinde<br />

wie Düdelingen, die nicht flexibel genug ist und personalmäßig<br />

nicht ausgestattet ist, um auf dem großen<br />

Markt eine Rolle zu spielen, das übernimmt. Die Preispolitik<br />

wird also ganz sicher nicht unstabiler, als wenn<br />

die Gemeinde als Käufer und Verkäufer in diesem Bereich<br />

weitermachen würde. Zweitens war es für uns<br />

sehr wichtig, die Sicherheit des Netzes für unsere<br />

Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft zu garantieren.<br />

Dies ist absolut gelungen. Es geht nicht darum anzunehmen,<br />

das sei jetzt der Ausverkauf des Gutes<br />

Gas hier in Düdelingen. Weil wir das Netz behalten,<br />

behalten wir auch die Hand über den Ausbau, die Modernisierung<br />

und den Unterhalt dieses Netzes. Wir garantieren<br />

den Düdelinger Bürgern weiterhin einen direkten<br />

Ansprechpartner und einen nicht zu leugnenden Dienst<br />

am Kunden, der besonders in diesem Bereich hier in<br />

Düdelingen sehr geschätzt wird. In dieser Hinsicht<br />

ist dieses Szenario von drei möglichen das allerbeste.<br />

Unsere Fraktion wird natürlich diesem Vertrag zustimmen.<br />

Was die spezifische Verwendung des Geldes, das<br />

die Gemeinde für den Verkauf des kommerziellen Teils<br />

des Gasnetzes bekommt, anbelangt, so soll es nicht<br />

einfach den laufenden Ausgaben zugeführt werden.<br />

Das könnte finanztechnisch gesehen Nachteile haben<br />

und nicht ausreichend Flexibilität bieten. Über einen<br />

Energiereservefonds könnte allerdings, wie der Herr<br />

Bürgermeister erklärt hat, mit dieser Maßnahme in den<br />

kommenden Jahren ein sehr wichtiger Programmpunkt<br />

in Sachen Nachhaltigkeit, besonders in den Bereichen<br />

Wirtschaft, Umwelt und Soziales, für Düdelingen verwirklicht<br />

werden, nämlich ein effizientes Energiekonzept<br />

für unsere Stadt. Die sozialistische Fraktion wird dem<br />

Abtretungsvertrag mit Enovos zustimmen.<br />

ROMAINE GOERGEN (DEI GRENG): Meine Damen und<br />

Herren, ich möchte dann im Namen der Grünen kurz<br />

Stellung zu dem Vertrag zwischen Enovos und dem<br />

Schöffenrat beziehen. Wir betrachten den Vertrag als<br />

logische Konsequenz der Entscheidung, den kommerziellen<br />

Teil des Gaswerks an eine Privatgesellschaft<br />

abzutreten. In diesem Sinne haben wir auch keine<br />

Schwierigkeiten, dem Vertrag zuzustimmen. Es ging<br />

darum, bei der Abtretung die bestmöglichen Bedingungen<br />

herauszuschlagen, und das sowohl für die<br />

Gemeinde als auch für unsere Kunden. Wir haben einen<br />

kleinen Einblick in die Prozedur der Verhandlungen bekommen,<br />

die von einem Beraterbüro begleitet wurden,<br />

und können uns deshalb ein Bild davon machen, wie der<br />

Vertrag zustande kam.<br />

Es bleiben aber einige Fragen offen stehen, die uns<br />

interessieren, obschon sich dadurch nichts an unserer<br />

fundamentalen Haltung ändert. Wir haben uns eine<br />

Reihe von Fragen gestellt zu dieser Summe, die genannt<br />

wurde. Enovos ist bereit, sie für die Kundenadressen<br />

zu zahlen. Es gibt schon einen erstaunlichen<br />

Unterschied zwischen dem einen Angebot und dem<br />

anderen. Wir haben uns gefragt, wie diese Summe<br />

zustande gekommen ist und ob sie auf einer Berechnung<br />

fußt. Wir haben auch eine Erklärung dazu bekommen.<br />

Es würde mich aber auch noch interessieren,<br />

ob der Schöffenrat eigentlich eine Mindestsumme verlangte<br />

oder ob nur auf Angebote gewartet wurde.<br />

Bei den Dokumenten, die uns vorliegen, sind auch<br />

Berichte eines anerkannten Unternehmensprüfers. Ich<br />

will jetzt nicht im Detail auf die Beträge eingehen, die<br />

für einen Laien auch komplex sind, ich möchte aber<br />

auf eine Bemerkung zu sprechen kommen, die in den<br />

Berichten von 2010 und 2011 auftaucht. Herr Hobscheid<br />

äußert zweimal Vorbehalte zum Berechnungsmodus<br />

für den Verbrauch. Er beruht auf dem Unterschied<br />

zwischen dem Einkauf und dem Verkauf von Gas. Er<br />

bezeichnet die Berechnung als theoretisch, wahrscheinlich,<br />

weil sie Verluste im Netz ganz ausschließt,<br />

was ja aber kaum möglich ist. Unsere Frage ist die,<br />

ob das die einzige Möglichkeit ist, um den Verbrauch<br />

zu berechnen, und ob diese Aussage nicht von Enovos<br />

RAPPORT 13


14<br />

RAPPORT<br />

hinterfragt wurde. Hätte eine Privatfirma nicht versucht,<br />

einen anderen Berechnungsmodus zu finden?<br />

Der Unternehmensprüfer ist aber auch der Meinung,<br />

dass die Zahlen in Ordnung sind und dass dieser Punkt<br />

nicht ins Gewicht fällt.<br />

Wenn man den Rückblick auf die Berechnungen macht,<br />

dann wird einem schon klar, dass die Kommerzialisierung<br />

von Gas eine komplexe Angelegenheit ist, die<br />

einen so kleinen Betrieb wie unser Gaswerk schon<br />

überfordern kann. Auch die Struktur ist zu schwerfällig<br />

und kann in Konkurrenz mit Privatfirmen nicht mehr<br />

mithalten. Der Zeitpunkt ist jetzt gekommen, um sich<br />

den neuen Gegebenheiten anzupassen und den ganzen<br />

kommerziellen Bereich abzutreten. Uns fällt es weniger<br />

schwer, diesem Vertrag zuzustimmen, weil wir wissen,<br />

dass das ganze Netz in der Hand der Gemeinde bleibt,<br />

und dass wir dadurch auch die Garantie haben, dass<br />

die Wartungsarbeiten vorbildlich weiterlaufen werden.<br />

Für die Kunden unseres Gaswerks heißt das konkret,<br />

dass im Dezember noch eine Abrechnung gemacht wird<br />

und dass dann ab Januar die Rechnungen an Enovos<br />

bezahlt werden. Wir konnten nachlesen, dass Enovos<br />

eine Reihe von Fragen zum System gestellt hat, nach<br />

dem die Gemeinde die Abrechnung machte. Wir wissen<br />

aber wenig über die zukünftige Handhabung dieser Firma.<br />

Hält sie auch am System der Vorauszahlungen fest<br />

und am Ablesen der Zähler im Sommer oder wird das<br />

wieder geändert? Ich weiß nicht, inwiefern wir uns darauf<br />

verlassen können, dass die Tarifpolitik vernünftig<br />

bleibt, wie es so schön im Vertrag steht. Ich befürchte,<br />

dass der Gaspreis nicht so vorsichtig wie im<br />

alten System angepasst wird. Ich finde, man müsste<br />

den Düdelinger Einwohnern auch klar sagen, dass sie<br />

Nutzen aus der Liberalisierung des Gasmarktes ziehen<br />

können, wenn sie sich einen anderen Lieferanten<br />

suchen. Es beruhigt mich zu hören, dass eine große<br />

Informationskampagne geplant ist. Die Kunden sind ja<br />

nicht auf Gedeih und Verderb an Enovos gebunden.<br />

Zum Abschluss habe ich noch einige Fragen. Wir wissen,<br />

dass eine ganze Reihe von Rechnungen aufsteht, die<br />

noch von der Gemeinde eingetrieben werden müssen.<br />

Wie wird jetzt versucht, die ausstehenden Gelder<br />

einzutreiben? Dann bleibt auch noch das schwierige<br />

Problem der Leute, die am Existenzminimum leben und<br />

immer wieder mit dem Bezahlen in Verzug geraten. Ist<br />

wirklich abgesichert, dass ihnen nicht nach der ersten<br />

Mahnung das Gas abgesperrt wird? Schlussendlich<br />

ändert sich auch vieles im Haushalt der Gemeinde.<br />

Außer der außerordentlichen Einnahme beim Verkauf haben<br />

wir eine Einnahme, weil wir das Netz zur Verfügung<br />

stellen. Wie viel macht das aus? Die Information, dass ein<br />

spezieller Energiefonds entstehen soll, der mit den<br />

3,75 Millionen Euro gespeist werden soll, findet natürlich<br />

unsere vollste Zustimmung. Sie erinnern sich möglicherweise<br />

daran, dass wir immer wieder darauf bestehen,<br />

dass Maßnahmen im Energiebereich er griffen werden<br />

müssen. Wir stimmen dem Vertrag zu, weil er trotz verschiedener<br />

Vorbehalte die beste Lösung darstellt.<br />

MARCEL LORENZINI (DEI LENK): Ich möchte auf zwei<br />

Aspekte eingehen. Es handelt sich erstens um eine<br />

Verständnisfrage und zweitens um eine prinzipielle.<br />

Der Preis des Gases, das mir geliefert wird, setzt<br />

sich zusammen aus dem Gas, das ich erhalte, und<br />

dem Preis für die Infrastruktur. Wir bekommen jetzt<br />

3,75 Millionen Euro. Es ist aber nicht so, dass den<br />

Leuten von Enovos nur das Gas verrechnet wird,<br />

sondern die Infrastruktur ist im Preis enthalten. Daran<br />

ändert sich nicht viel. Es ist der gleiche Preis, den Enovos<br />

auch verrechnen würde, wenn die Firma ein eigenes<br />

Netz hätte. Bei den 3,75 Millionen Euro, die wir jetzt<br />

erhalten, handelt es sich um eine einmalige Abfindung.<br />

Erhalten wir zusätzlich eine jährliche Miete für das<br />

Netz? Es kommen ja Kosten auf uns zu, wenn Reparaturen<br />

anfallen und das Netz modernisiert werden muss.<br />

Prinzipiell betrachten wir die Gaslieferung in einem<br />

Bereich, den man in Deutschland Daseinsvorsorge nennt.<br />

Das heißt, es sind öffentliche Güter oder Dienstleistungen,<br />

die der Staat oder die Gemeinden ihren Bürgern<br />

anbieten sollen, damit sie anständig leben können. Wir<br />

sind prinzipiell gegen die Privatisierung und auch gegen<br />

ein Kostendeckungsprinzip in diesem Bereich, ob das<br />

jetzt von Europa oder von einer anderen Stelle aus<br />

bestimmt wird. Wir machen uns Sorgen über die Entwicklung<br />

der Preise. Ich habe das geprüft. Wenn der<br />

Index in den vergangenen Jahren um 25 Prozent angestiegen<br />

ist, so hat sich der Preis des Gases verdoppelt.<br />

Der Beweis ist da, dass es ein Problem gibt, weil<br />

wir noch sehr viele Rechnungen einzutreiben haben,<br />

weil die Leute nicht bezahlen können. Als Vertreter von<br />

„Déi Lénk“ werde ich gegen diesen Vertrag stimmen.<br />

MARC SCHIFFMANN (ADR): Meine Damen und Herren<br />

aus dem Schöffen- und Gemeinderat, auch die ADR<br />

begrüßt diesen Vertrag über die Abtretung des kommerziellen<br />

Bereichs, der in unseren Augen unter guten


Bedingungen für die Gemeinde zustande gekommen<br />

ist. Was jetzt verschiedene Befürchtungen angeht,<br />

zum Beispiel, dass Enovos das Gas eher absperrt als<br />

eine Gemeinde, so ist damit zu rechnen. Wir haben<br />

aber in der Gemeinde ein Sozialamt. Leute, die am<br />

Existenzminimum leben, bekommen dort geholfen, wenn<br />

sie sich melden.<br />

Ich habe auch noch eine Frage, und zwar betrifft sie<br />

die Miete des Netzes. Ist sie festgeschrieben? Auf wie<br />

viele Jahre kann sie ändern? Wie gesagt, werden wir<br />

den Vertrag stimmen.<br />

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Wenn es keine<br />

weiteren Wortmeldungen gibt, werden wir versuchen,<br />

die aufgeworfenen Fragen zu beantworten. Ich begrüße<br />

in unserer Mitte auch Stadtingenieur Nic. Krumlovsky,<br />

den Chef unserer Industriebetriebe, der sich mit dieser<br />

Frage befasst hat. Herr Gangler und verschiedene<br />

andere Redner haben die Frage nach den Rechnungen, die<br />

noch ausstehen, aufgeworfen. Es ist selbstverständlich<br />

so, dass für sämtliche Gaslieferungen, die noch unter<br />

der Verantwortung der Gemeinden gemacht werden, der<br />

Gemeinde das Geld zusteht, weil sie das Gas eingekauft<br />

hat. Die Rechnungen, die noch bis zum 31. Dezember<br />

dieses Jahres nicht bezahlt sind, bleiben bei der Gemeinde.<br />

Das Geld steht ihr noch immer zu. Diese Rechte werden<br />

nicht auf Enovos übertragen. An uns ist es natürlich,<br />

da für zu sorgen, dass wir das Geld auch erhalten. Wir<br />

handhaben das so wie bei allen anderen Rechnungen der<br />

Gemeinde. Sie wissen, dass es in den vergangenen drei<br />

Jahren effektiv eine relativ starke Entwicklung bei den<br />

ausstehenden Rechnungen in der Gemeinde Düdelingen<br />

gab. Ich kann Ihnen aber mitteilen, dass sich eine Tendenzwende<br />

durch ein strafferes Vorgehen und eine Aufstockung<br />

der zuständigen Dienststelle abzeichnet. Man<br />

erkennt, dass weniger alte Rechnungen ausstehen. Auch<br />

die neuen Rechnungen, die im Laufe des Jahres hinzukommen,<br />

sind weniger hoch als in den vergangenen zwei<br />

oder drei Jahren. Wir haben also eine doppelte positive<br />

Tendenz. Ich würde sagen, dass sich die Zahlungsmoral<br />

im vergangenen Jahr verbessert hat. Wir müssen diese<br />

Anstrengungen natürlich fortsetzen.<br />

Das Gas macht natürlich gegenüber den anderen<br />

Gemeindegebühren einen guten Teil aus. Laut einer Faustregel<br />

stellt das Gas fast die Hälfte der Rechnungen dar,<br />

die verschickt werden. Es macht auch fast die Hälfte<br />

der Gelder aus, die noch ausstehen. Von den zwei Millionen<br />

Euro, die der Gemeinde Düdelingen noch ge-<br />

schuldet werden, ist ungefähr die Hälfte auf das Gas<br />

zurückzuführen.<br />

Was den Datenschutz anbelangt, so sind wir ähnlich wie<br />

bei der Gemeinschaftsantenne im Recht, beim Verkauf<br />

der Kundschaft die Daten weiterzuleiten. Aufgrund der<br />

Einwirkung unseres Rechtsberaters haben wir auf unseren<br />

Wunsch eine Klausel einfließen lassen. Wir haben an<br />

sich die Verpflichtung, die Angaben der Kunden an Enovos<br />

weiterzureichen. Wenn jemand sich dagegen wehrt, dass<br />

seine Daten an einen Dritten weitergereicht werden,<br />

dann können wir nicht dafür haftbar gemacht werden.<br />

Weil die Frage einige Male gestellt wurde, möchte ich<br />

noch einmal auf die Netzaktivität und die Verteilung<br />

von Gas eingehen. Wir bleiben Eigentümer des Netzes.<br />

Dadurch haben wir auf der einen Seite Recht auf eine<br />

Nutzungsgebühr, die jeder zahlen muss, der sein Gas<br />

über unser Netz verkauft, ob das jetzt Enovos, SUDGAZ<br />

oder irgendein ausländischer Gaslieferant ist. Wenn<br />

jemand einen Kunden in Düdelingen hat, dann muss<br />

er über unser Netz beliefert werden. Dafür muss er<br />

einen Tarif bezahlen, den wir aber nicht willkürlich festlegen.<br />

Dafür gibt es das Regulierungsinstitut, das<br />

vom Gesetz her diese Aufgabe hat. Es muss prüfen,<br />

ob die Nutzungsgebühren korrekt ausgerechnet wurden,<br />

denn über zu hohe Nutzungsgebühren kann man alle<br />

Konkurrenz ausschließen und die Monopolsituation<br />

beibehalten. In jedem Land ist es die Aufgabe des<br />

Regulierungsinstituts zu kontrollieren, ob die Nutzungsgebühr<br />

richtig ausgerechnet ist. Bei der Berechnung<br />

der Nutzungsgebühr kann man im Prinzip sämtliche<br />

Kosten im Zusammenhang mit dem Unterhalt, der<br />

Modernisierung und dem Ausbau des Netzes, die man<br />

belegen kann, verrechnen. Eigentlich kann man keinen<br />

Verlust machen, wenn die Berechnung richtig ist. Man<br />

kann alle Kosten verrechnen. Das gilt auch für außerordentliche<br />

Arbeiten. Wenn wir in einer neuen oder in<br />

einer bestehenden Straße die Gasleitungen neu verlegen,<br />

dann wird der Kostenpunkt nach den Regeln der<br />

Handelsbuchführung in die Berechnung der Nutzungsgebühr<br />

übernommen. Es kann in einem Jahr zu einem<br />

Defizit kommen, über eine längere Periode müsste man<br />

aber eigentlich auf seine Kosten kommen. Es wird sogar<br />

akzeptiert, dass man als Eigentümer des Netzes eine<br />

gewisse Gewinnmarge zurückbehält. Dieses Recht hat<br />

man als Netzbetreiber, auch wenn das eine Gemeinde<br />

oder der Staat ist. Das ist das Prinzip. Daraus ergibt<br />

sich eine Reihe von Antworten auf die Fragen, die<br />

gestellt wurden. Die Gebühr wird jedes Jahr neu festgelegt.<br />

Jedes Jahr wird auch der Gemeinderat damit<br />

RAPPORT 15


16<br />

RAPPORT<br />

befasst. Der Gemeinderat wird in Zukunft nicht mehr mit<br />

dem Gaspreis, sondern mit der Nutzungsgebühr befasst,<br />

was bisher übrigens auch schon der Fall war. Sie muss<br />

dann aber vom Regulie rungsinstitut gutgeheißen werden.<br />

Das kann natürlich auch zu härteren Diskussionen führen,<br />

weil das Institut sehr akribisch prüft, ob wir nicht<br />

Kosten verrechnen, die keine echten Gaskosten sind. Das<br />

Spezielle in Düdelingen ist die Tatsache, dass es sich bei<br />

den Personalkosten nicht nur um Beschäftigte handelt,<br />

die ausschließlich im Gasbereich tätig sind, sondern<br />

auch im Wasserbereich. Wir mussten also verhandeln<br />

und pauschal festlegen, wie viel Prozent unseres<br />

Personals wir für den Gasbereich einsetzen dürfen. Diese<br />

Diskussion ist nicht abgeschlossen. Sie kann in den kommenden<br />

Jahren immer wieder geführt werden. Die Wahl,<br />

die wir getroffen haben, beinhaltet auf jeden Fall kurzfristig<br />

kein größeres Risiko für die Gemeinde, weil wir alle<br />

Kosten, die wir mit dem Netz haben, auf denjenigen übertragen<br />

können, der es nutzt.<br />

Dann drehten sich noch Fragen um die Erwartungen.<br />

Herr Rech hat diese Frage aufgeworfen. Die Frage war<br />

natürlich die, wie wir dieses Angebot einschätzen können.<br />

Wann ist es ein annehmbares, ein gutes Angebot und<br />

wann ein nichtannehmbares? Deshalb haben wir uns<br />

während der ganzen Verhandlungen bis zum Schluss<br />

vom Büro Schwarz beraten lassen, ein französisches<br />

Büro, das auch eine Filiale in Luxemburg hat, das sich<br />

in früheren Monopolbereichen spezialisiert hat. Das<br />

Büro hat in der Vergangenheit für den Staat eine<br />

Reihe von Untersuchungen durchgeführt. Im Vorfeld,<br />

bevor die Angebote eingereicht wurden, hatte es<br />

nach seinen Berechnungen versucht einzuschätzen,<br />

wie der Wert sein könnte. Das Büro ging sehr vorsichtig<br />

von einzelnen Hypothesen aus. Der Mittelwert,<br />

der zurückbehalten wurde, lag bei 2,1 Millionen Euro.<br />

Das Angebot liegt jetzt sogar leicht über dem optimistischsten<br />

Szenario, von dem das Büro im Vorfeld ausgegangen<br />

war. Es lag bei 3,1 Millionen Euro. Das war<br />

eine theoretische Einschätzung, die von seiner Seite<br />

aus gemacht wurde, weil es ja auch ähnliche Methoden<br />

wie Enovos hat, um eine Berechnung zu machen.<br />

Wir sind bei etwas mehr als 5000 Kunden, die wir<br />

zurzeit haben. Damit liegen wir bei einem Wert von<br />

721 Euro pro Kunde. So viel ist Enovos der theoretische<br />

Kunde wert. Das wurde ja auch verglichen mit Operationen<br />

im Ausland sei es in Italien oder Frankreich.<br />

Mit einer Ausnahme liegen wir durch die Bank deutlich<br />

über den Pro-Kopf-Werten, die dort gezahlt wurden.<br />

Es gibt eine Ausnahme. Dabei handelt es sich aber<br />

um eine sehr spezifische Situation, weil ein politischer<br />

Preis gezahlt wurde, um Eigentümer zu werden. Sicher<br />

hat auch mitgespielt, dass Enovos diese Kundschaft<br />

haben wollte. Wenn ich mir das Angebot von SUDGAZ<br />

an sehe, dann denke ich, dass das Interesse an der alleinigen<br />

Kundschaft nicht sehr ausgeprägt war. Sie hätten<br />

es wahrscheinlich bevorzugt, wenn wir Mitglied von<br />

SUDGAZ geworden wären. Dann hätte keine Trans aktion<br />

stattgefunden und wir wären mit unserem Netz und mit<br />

unseren Kunden Mitglied von SUDGAZ geworden.<br />

Es wurde schon angedeutet, dass das Personal, das<br />

mit dem Netz zusammenhängt, weiterhin die gleichen<br />

Arbeiten ausführen wird wie bisher. Das kann bis zum<br />

Ablesen der Zähler führen, weil die Zähler eigentlich<br />

zum Netz gehören. Sie haben an sich nichts unmittelbar<br />

mit dem Lieferanten zu tun. Was die Verrechnung<br />

angehrt, so lese ich aus den Dokumenten, die Enovos<br />

eingereicht hat, heraus, dass die Gesellschaft den<br />

Düdelinger Kunden Strom und Gas gemeinsam anbieten<br />

will. Ich denke, dass dem Kunden gegenüber ein ähnlicher<br />

Berechnungsmodus wie beim Strom spielen wird. Wenn ich<br />

mich nicht irre, dann ist das zurzeit alle zwei Monate. Die<br />

Vorauszahlungen sind alle zwei Monate zu leisten. In der<br />

Logik von Enovos dürfte das auch beim Gas der Fall sein.<br />

Dann wurde eine weitere Frage in einzelnen Stellungnahmen<br />

aufgeworfen. Es ging um die Leute, die Sozialfälle<br />

sind. Das ist eine Sorge, die wir teilen. Es gibt ja<br />

eine Reihe von gesetzlichen Regeln. Gerade im Energiebereich<br />

gelten nicht mehr die Regeln vom allgemeinen<br />

Vertragsrecht. Der Energiesektor wird schon anders<br />

betrachtet als ein anderer Dienstleistungsbereich. Im Ver -<br />

tragsrecht ist es normalerweise das Prinzip, dass es<br />

auf gegenseitige Verpflichtungen aufgebaut ist. Der eine<br />

liefert Energie, und der andere zahlt für die Energie. Wenn<br />

einer der beiden seinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommt,<br />

dann ist der andere eigentlich im Recht, seine<br />

Dienstleistungen sofort einzustellen. Wenn kein Gas geliefert<br />

wird, dann braucht der Kunde natürlich auch keine<br />

Vorauszahlungen mehr zu leisten. Umgekehrt ist es so,<br />

dass der Lieferant nicht mehr verpflichtet ist, weiterhin<br />

Gas zu liefern, wenn jemand seine Rechnungen nicht begleicht.<br />

Das ist allgemeines Vertragsrecht. Im Energiebereich<br />

gibt es aber gesetzliche Bestimmungen, die in<br />

der vergangenen Woche im Parlament im Sinne der Kunden<br />

noch einmal leicht geändert wurden. Es ist genau festgelegt,<br />

welche Prozeduren einzuhalten sind. Es gibt eine<br />

erste und eine zweite Mahnung sowie eine gerichtliche<br />

Aufforderung. Nach der Aufforderung kann die Lieferung<br />

gestoppt werden. Es ist also genau im Gesetz fest ge legt,


wie die Verfahrensregeln sind. Daran hält sich Enovos, und<br />

daran halten sich alle anderen Dienstleister. Der Einzige,<br />

der sich bisher wahrscheinlich nicht daran hielt, war die<br />

Gemeinde Düdelingen. Ich kenne wenige Fälle, in denen das<br />

Gas abgesperrt wurde, auch wenn die Rechnungen über<br />

längere Zeit nicht gezahlt wurden. Ich muss aber ehrlich<br />

sagen, dass das nicht der Idealzustand ist. Wenn eine<br />

gerichtliche Aufforderung ausgesprochen wird, dann ist<br />

im Gesetz ein Monat vorgesehen, bevor die Gaslieferung<br />

eingestellt wird. Es waren bisher nur zwei Wochen. Wir<br />

haben diese Frist im Gas- und im Stromgesetz verdoppelt.<br />

Dann muss das auch automatisch dem Sozialamt mitgeteilt<br />

werden, das dann normalerweise versucht, mit den<br />

Leuten in Kontakt zu treten. Danach wird geprüft, wie<br />

die persönliche und familiäre Situation ist. Es ist auch<br />

im Gesetz vorgesehen, dass ein eigener Zähler montiert<br />

werden kann, so dass nur eine bestimmte Menge von<br />

Energie verfügbar ist. Es wird ein Minimum garantiert,<br />

darüber hinaus ist aber nichts möglich. Die Düdelinger<br />

Einwohner werden in Zukunft nicht schlechter behandelt<br />

als irgendein anderer im Land, weil überall die gleichen<br />

Regeln gelten. Es geschieht das, was im Gesetz vorgesehen<br />

ist und heute im ganzen Land, sei es beim Strom, sei es<br />

beim Gas, angewandt wird. Es ist unsere Sorge, dass den<br />

echten sozialen Fällen weiterhin geholfen wird. Ich denke,<br />

dass ich damit die meisten Antworten gegeben habe.<br />

NIC. KRUMLOVSKY, CHEF DER INDUSTRIEBETRIEBE:<br />

Ich kann hinzufügen, dass die Zähler weiterhin zum<br />

Netz gehören, wie gesagt wurde. Daran ändert sich<br />

nichts. Wir übernehmen auch weiterhin das Ablesen.<br />

Für die Mitarbeiter des Gaswerks ändert sich überhaupt<br />

nichts. Sie übernehmen auch weiterhin die Verlegung<br />

der Leitungen und die Reparaturen. Wenn jemand<br />

befürchtet, dass es eine undichte Stelle gibt, dann gilt<br />

immer noch die alte Telefonnummer. Es sind auch immer<br />

noch die gleichen Leute, die sich darum kümmern. Wir<br />

schicken als Gemeinde Enovos einmal im Monat eine<br />

Vorauszahlung und nach den elf Vorauszahlungen wird<br />

am Ende des Jahres eine Abrechnung gemacht. Wir<br />

bekommen dann die Netznutzungsgebühren. Das sind<br />

im Moment zwischen zwei und 2,5 Millionen Euro, die<br />

wir jedes Jahr erhalten. Das ist auch nicht zeitgebunden,<br />

sondern wir erhalten das Geld so lange, wie das Netz<br />

vorhanden ist. Das ist eine sichere Einnahme, die wir<br />

haben. Wenn wir mehr investieren, dann steigen die<br />

Ausgaben. Über die Netznutzungsgebühr steigt dann<br />

auch die Einnahme an. Wie gesagt wurde, wird diese<br />

Berechnung vom Regulierungsinstitut kontrolliert.<br />

Frau Goergen hat nach der Bilanz gefragt. Herr Hobscheid<br />

hat eine Vereinfachung gemacht. Das hat er auch in<br />

seinem Bericht geschrieben. Wir kaufen das Gas in Kilowattstunden<br />

bzw. in Megawattstunden. Wir verrechnen<br />

den Leuten aber Kubikmeter. Der Kunde kann auf dem<br />

Zähler feststellen, wie viele Kubikmeter er verbraucht<br />

hat. Uns wird das aber in Energie verrechnet. Der<br />

Umrechnungsmodus von Kilowattstunden auf Energie<br />

geschieht über einen PCS-Wert. Das ist ein Wert, der<br />

nicht konstant ist. Deshalb ist es schwierig, den Leuten<br />

das richtig zu verrechnen. Hinzu kommt, dass wir das<br />

Gas zu einem Preis einkaufen, bei dem die Temperatur<br />

immer konstant ist. Bei den Kunden gibt es in den<br />

Kellern unterschiedliche Temperaturen. Sie wissen aus<br />

der Physik, dass sich das Gas mehr oder weniger ausdehnt,<br />

je nachdem wie die Temperatur ist. Das ist die<br />

Erklärung für die kleine Bemerkung im Bericht.<br />

Der Gemeinderat ist mehrheitlich mit dem Vertrag<br />

mit Enovos einverstanden. Marcel Lorenzini (Déi Lénk)<br />

spricht sich dagegen aus.<br />

4. GEMEINDEFINANZEN<br />

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Wir kommen<br />

dann zum vierten Punkt, der mit Finanzen zusammenhängt.<br />

Es geht zuerst um einen Kostenvoranschlag für<br />

eine Reihe von Arbeiten. Ich erteile Herrn Manderscheid<br />

das Wort. Es geht hier um den „Goergenbësch“.<br />

RAPPORT 21


22<br />

RAPPORT<br />

SCHÖFFE RENE MANDERSCHEID (LSAP): Sie können<br />

aus den Unterlagen erkennen, dass es sich um den<br />

zweiten Teil der Instandsetzung eines Waldwegs handelt.<br />

Der erste Teil war von der Ponderosa bis zum „Ginzebierg“.<br />

Hier geht es jetzt um den Teil von der Hauptstraße bis<br />

zur Ponderosa. Der finanzielle Betrag für den ersten<br />

Teil ist praktisch identisch mit dem zweiten Teil. Es<br />

handelt sich um 18 875 Euro.<br />

Der Kostenvoranschlag wird einstimmig vom Gemeinderat<br />

gutgeheißen.<br />

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Dann kommen<br />

wir zu zwei Mietverträgen, die wir mit zwei von unseren<br />

Mitarbeitern abschließen. Der erste betrifft die Pförtnerwohnung<br />

der Schule Ribeschpont. Er wird abgeschlossen<br />

mit Jean-Pierre Vanin. Für die Wohnung, die<br />

in Stand gesetzt wurde, schließen wir einen Mietvertrag<br />

für ein Jahr ab. Er wird dann von Jahr zu Jahr<br />

verlängert. Unsere Dienststellen schlagen vor, dass<br />

wir die Miete auf 550 Euro festlegen.<br />

Der zweite Mietvertrag betrifft unsere Wohnung beim<br />

Friedhof. Er wird mit Romain Louis abgeschlossen.<br />

Auch hier schlagen wir vor, die Miete auf 550 Euro<br />

festzulegen.<br />

CLAUDIA DALL’AGNOL (LSAP): Weil ich das im Vertrag<br />

nicht gefunden habe, möchte ich wissen, was geschieht,<br />

wenn die beiden Mitarbeiter morgen kündigen<br />

und eine andere Arbeit annehmen würden bzw. wenn<br />

sie in Pension gehen. Ich weiß aber, dass bei anderen<br />

Gemeinden eine Klausel in den Verträgen steht.<br />

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Hier steht<br />

ganz klar, dass es eine Dienstwohnung ist. Wenn kein<br />

Arbeitsverhältnis mehr besteht, dann ist es logisch,<br />

dass gleichzeitig dieser Mietvertrag endet. Wenn die<br />

Leute sich weigern würden, die Wohnung zu verlassen,<br />

dann müssten wir natürlich gerichtliche Schritte unternehmen.<br />

Wir hatten diesen Fall aber bisher noch nicht.<br />

MICHELE KAYSER-WENGLER (CSV): Ich möchte noch<br />

eine zusätzliche Frage stellen. Ist Herr Vanin der<br />

Pförtner der Schule Ribeschpont oder ist er Arbeiter<br />

bei der Gemeinde? Ich habe dann noch eine Bemerkung.<br />

Anscheinend brennt das Licht sehr oft in der Schule<br />

Ribeschpont, wie mir von Nachbarn gesagt wurde. Das<br />

soll auch der Fall in der Schule Budersberg sein, vor<br />

allem im Turnsaal. Haben wir auch einen Schließer wie<br />

andere Gemeinden, jemanden, der abends eine Runde<br />

bei den Schulen macht, um das zu kontrollieren, oder<br />

untersteht das den Pförtnern? Wir wollen die Kinder<br />

in den Schulen zum Energiesparen erziehen. Ich denke,<br />

dass es ein schlechtes Beispiel ist, wenn abends und<br />

nachts in den Schulen die Lichter brennen.<br />

SCHÖFFE DAN BIANCALANA (LSAP): Was die erste<br />

Frage betrifft, so ist es logisch, dass Herr Vanin dort<br />

arbeitet, weil es eine Dienstwohnung ist. Was die<br />

anderen Bemerkungen über das Licht in den Schulen<br />

Ribeschpont und Budersberg anbelangt, so ist es<br />

normalerweise die Aufgabe des Pförtners zu prüfen,<br />

ob die Lichter ausgeschaltet sind, wenn die Schule geschlossen<br />

ist. Wir werden die beiden Verantwortlichen<br />

darauf hinweisen.<br />

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Ich möchte<br />

darauf hinweisen, dass wir gestern eine Unterredung<br />

mit unseren Dienststellen wegen dem energiesparenden<br />

Umgang in den öffentlichen Gebäuden hatten. Wir wollen<br />

auch noch eine Aktion für unser Personal starten. Das<br />

betrifft alle Benutzer und auch die Putzfrauen, die oft<br />

die letzten sind, die in den Gebäuden sind. Wir wollen<br />

sie noch einmal für alle diese Fragen sensibilisieren,<br />

aber auch für die Abfallwirtschaft, weil wir der Meinung<br />

sind, dass das nicht überall optimal funktioniert,<br />

so dass noch Informations- und Sensibilisierungs arbeit<br />

beim Personal zu leisten ist.<br />

JEAN-PAUL GANGLER (CSV): Könnte man denn nicht<br />

einfach den menschlichen Faktor eliminieren und eine Art<br />

Zeituhr in den Gebäuden einbauen, so dass der Strom<br />

nach 24 Uhr automatisch abgeschaltet wird? Das<br />

würde sicher zu einer Ersparnis führen und man bräuchte<br />

keine Leute einzusetzen, um das zu kontrollieren.<br />

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Man kann das<br />

noch einmal prüfen.<br />

SCHÖFFE DAN BIANCALANA (LSAP): Wenn wir Pförtner<br />

in einer Schule haben, ob sie jetzt eine Dienstwohnung<br />

haben oder nicht, dann gehört es auch zu ihren Auf-


gaben zu kontrollieren, ob alle Türen geschlossen sind<br />

und ob alle Lichter aus sind. Das ist Bestandteil ihrer<br />

Arbeit.<br />

Die beiden Mietverträge werden einstimmig vom<br />

Gemeinderat gutgeheißen.<br />

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Dann kommen<br />

wir zu einer Reihe von Kaufverträgen. Der erste, der<br />

vorliegt, betrifft eine Reihe von kleineren Parzellen in<br />

der Noertzinger Straße. Auf der einen Seite werden<br />

teilweise Parzellen an uns abgetreten, auf der anderen<br />

Seite verkaufen wir kleine Landstreifen, was es den<br />

Leuten ermöglicht, eine Baugenehmigung zu erhalten.<br />

Es gibt kleine Umwälzungen in den Eigentumsverhältnissen,<br />

die aber einen praktischen Mehrwert haben. Es geht<br />

zuerst um eine Abtretung. In diesem Fall ist die Gemeinde<br />

Nutznießer. Es wird uns Gelände abge treten von Julien<br />

Huberty und Mariette Nitsche. Es ist natürlich von<br />

öffentlichem Nutzen. Es geht darum, dass wir das<br />

später in den öffentlichen Raum über nehmen können.<br />

Es handelt sich meistens um Bürgersteige.<br />

Dann haben Sie einen Kaufvertrag vorliegen. Als Gemeinde<br />

verkaufen wir Steve Rosseljong und Jessica Huynen<br />

eine Parzelle von 0,6 Ar zum Preis von 500 Euro. Weil<br />

wir ihnen etwas verkauft haben, mussten sie etwas<br />

kostenlos an uns abtreten. Hier geht es um 13 Ar.<br />

Es handelt sich um Parzellen in Bürgersteigen, die<br />

in den öffentlichen Raum übernommen werden. Dann<br />

haben wir einen weiteren Kaufvertrag vorliegen. Diesmal<br />

verkaufen wir 0,4 Ar zum Preis von 500 Euro.<br />

Wir haben dann einen weiteren Kaufvertrag mit Liliane<br />

und Manon Garnie sowie Emmanuel Hoschet und René<br />

Garnie. In diesem Fall kaufen wir Gelände. Es handelt<br />

sich um eine Parzelle von 1.4 Ar in der Budersberger<br />

Straße. Wir kaufen es für 10 000 Euro. Es geht darum,<br />

dass wir einen Zugang für Fußgänger bzw. Radfahrer<br />

zum zukünftigen Park Ribeschpont bekommen.<br />

Der Gemeinderat ist einstimmig mit den Kaufverträgen<br />

einverstanden.<br />

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Wir kommen<br />

dann zu zwei Abrechnungen. Es geht zuerst um das<br />

Ministadion hinter der Schule Budersberg. Ursprünglich<br />

war ein Kostenvoranschlag von 100 000 Euro vorgesehen.<br />

Die Arbeiten haben im Endeffekt 98 539,24 Euro<br />

gekostet. Wir erwarten noch eine Subvention von<br />

20 000 Euro vom Sportministerium. Es wartet auf die<br />

Abrechnung und die Pläne, damit wir die Subvention<br />

erhalten können.<br />

Der Gemeinderat ist einstimmig mit der Abrechnung<br />

einverstanden.<br />

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Dann geht<br />

es um Arbeiten, die in der Schule Budersberg durchgeführt<br />

wurden. Wir mussten die Heizung ersetzen,<br />

weil die alte am Ende ihrer Lebenserwartung angekommen<br />

war. Gleichzeitig wurden die Sanitäranlagen im<br />

Untergeschoss völlig renoviert. Das waren relativ<br />

dringende Arbeiten, die im Laufe des Jahres durchgeführt<br />

werden mussten. Sie gingen 2011 über die Bühne.<br />

Der Kostenvoranschlag belief sich auf 120 000 Euro. Die<br />

Arbeiten haben 102 249,64 Euro gekostet.<br />

MICHELE KAYSER-WENGLER (CSV): Ich möchte eine<br />

Bemerkung dazu machen. Ich habe festgestellt, dass<br />

es sich um die Firma Pro Aqua Service handelt. Ist das<br />

nicht diejenige, die uns Probleme in der Badeanstalt<br />

bereitet hat?<br />

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Nein, das war<br />

eine andere. Das war Dalkia. Wir hatten jetzt eine Unterredung<br />

mit der Firma wegen der Probleme bei der<br />

Wartung. Wir haben den Vertrag gekündigt. Er war<br />

auch am Ende seiner Laufzeit von zehn Jahren angekommen.<br />

Jetzt geht es natürlich darum, dass wir<br />

die Abrechnung erstellen. Die Firma hat eine Reihe<br />

von Arbeiten, die sie noch durchzuführen hatte, anerkannt.<br />

Sie ist mit einem ersten Kontrollbericht einverstanden.<br />

Die Firma ist auch bereit, diese Arbeiten<br />

noch durchzuführen. Ich befürchte aber, dass wir<br />

damit mit ihr noch nicht im Reinen sind. Wir haben das<br />

Ganze noch von einem anderen Büro prüfen lassen. Es<br />

ist zu der Schlussfolgerung gekommen, dass eventuell<br />

auch noch an anderen Stellen die Arbeiten in den vergangenen<br />

Jahren nicht so durchgeführt wurden, wie<br />

das hätte der Fall sein müssen, und dass uns dadurch<br />

Schaden entstanden ist. Ich gehe davon aus, dass wir<br />

noch nicht am Ende unserer Probleme angekommen<br />

sind, und dass wir wahrscheinlich noch in eine zweite<br />

Verhandlungsrunde mit der Firma gehen müssen, um<br />

weitere Diskussionen zu führen.<br />

RAPPORT 23


24<br />

RAPPORT<br />

Der Gemeinderat ist einstimmig mit den beiden<br />

Abrechnungen einverstanden.<br />

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Beim nächsten<br />

Punkt geht es um außerordentliche Subventionen. Das<br />

betrifft zuerst den HBD, der Landesmeister geworden ist.<br />

Daraus ergibt sich, dass er die erste Runde des Europapokals<br />

bestreitet. Insgesamt wollen wir ihm 750 Euro<br />

zukommen lassen. Die Gesellschaft „Gëlle Joeren“<br />

feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Dafür stehen ihr laut<br />

unserem Reglement 250 Euro zu. Die „Amis des brigades<br />

internationales“ organisieren eine größere Veranstaltung<br />

zum 15-jährigen Bestehen des Monuments, verbunden<br />

mit einer Ausstellung. Wir schlagen vor, ihnen<br />

250 Euro zukommen zu lassen. Unser Fußballverein<br />

F91 feiert sein 20-jähriges Bestehen. Er erhält dafür<br />

250 Euro. Man kann aber auch sagen, dass wir als<br />

Gemeinde bereit sind, eine Reihe von Büchern über<br />

100 Jahre Fußball in Düdelingen, das demnächst erscheinen<br />

wird, zu kaufen, weil wir der Meinung sind, dass<br />

das ein schönes Geschenk ist, das man bei guten Gelegenheiten<br />

anbieten kann. 125 Euro wollen wir der nationa len<br />

Vereinigung der Verkehrsopfer zukommen lassen. Das<br />

ist unser Beitrag, den wir jedes Jahr zahlen.<br />

Der Gemeinderat ist einstimmig mit der Bewilligung<br />

der außerordentlichen Subventionen einverstanden.<br />

5. GEWINN- UND VERLUST-<br />

RECHNUNG DER<br />

KIRCHENFABRIK<br />

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Dann haben<br />

wir die Gewinn- und Verlustrechnung von 2010 und den<br />

Haushalt von 2011 der Kirchenfabrik vorliegen. Das<br />

wurde auch von einer Treuhandgesellschaft geprüft.<br />

Sie können feststellen, dass ein kleines Defizit entstanden<br />

ist. Es besteht aber eine Einigung mit der<br />

Kirchenfabrik darüber, dass wir ein Defizit von dieser<br />

Größenordnung nicht zu übernehmen brauchen, weil<br />

wir eine Reihe von laufenden Ausgaben übernehmen,<br />

die wir, wenn wir strikt nach dem Gesetz verfahren<br />

würden, nicht zu übernehmen bräuchten, was zum<br />

Beispiel für die Heizkosten in der Kirche der Fall ist.<br />

Die Gewinn- und Verlustrechung von 2010 und der<br />

Haushalt von 2011 der Kirchenfabrik werden einstimmig<br />

vom Gemeinderat gutgeheißen.<br />

6. GENEHMIGUNG EINES<br />

SONDERBEBAUUNGS-<br />

PLANS<br />

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Wir können<br />

dann zum nächsten Punkt übergehen. Hier geht es<br />

um die Genehmigung eines Sonderbebauungsplans in<br />

der Lentz-Straße. Das ist ein Projekt, das schon seit<br />

längerer Zeit in der Diskussion ist. Es gab eine Anfrage<br />

von Herrn und Frau Gambucci-Munhowen aus<br />

Düdelingen, um das Gelände erschließen zu können.<br />

Sie konnten feststellen, dass es 22,34 Ar sind. Sie<br />

befinden sich in einer Wohnzone von mittlerer Dichte,<br />

die einem Sonderbebauungsplan unterliegt. Es musste<br />

also ein Sonderbebauungsplan ausgearbeitet werden, um<br />

das Gelände erschließen zu können. Laut dem heutigen<br />

Gesetz hätte ohnehin ein Sonderbebauungsplan ausgearbeitet<br />

werden müssen. Vor einigen Jahren war das<br />

Gesetz noch nicht so streng. Es musste nicht immer<br />

ein Sonderbebauungsplan ausgearbeitet werden. Jetzt<br />

ist es aber eher die Regel als die Ausnahme. Hier<br />

gelten die Regeln der mittleren Dichte.


In der Version, die auch vom Innenminister und seinen<br />

Mitarbeitern begutachtet wurde, ist vorgesehen, acht<br />

Einfamilienhäuser in zwei Blöcken mit jeweils vier Wohnungen<br />

zu bauen. Wir waren der Ansicht, dass das<br />

von der Größe und den Häusertypen her auch das ist,<br />

was dorthin passt. Ich will Ihnen nicht verheimlichen,<br />

dass wir im September 2005 in der Bautenkommission<br />

ein negatives Gutachten abgegeben hatten zu<br />

einem ersten Projekt. Damals war noch vorgesehen,<br />

an dieser Stelle zwei Gebäude mit 16 Appartements<br />

zu bauen. Das jetzt vorliegende Projekt ist das Ergebnis<br />

von jahrelangen Diskussionen. Wir drängten darauf, nicht<br />

in Richtung große Appartementhäuser zu gehen,<br />

sondern Einfamilienhäuser zu bauen, weil das eher<br />

diesem Viertel entspricht. Vor allem wollten wir an dieser<br />

Stelle nicht eine solche Konzentration an Wohnungen.<br />

Das Projekt, das jetzt vom Staat begutachtet wurde,<br />

ist das Ergebnis einer ganzen Reihe von Diskussionen,<br />

die sich über längere Jahre hinzogen. Das Gutachten<br />

ist kritisch in einzelnen Punkten. Ich denke aber, dass<br />

wir allen diesen Kritiken Rechnung tragen können,<br />

bzw. dass wir eine Antwort haben auf die Kritiken, die<br />

vorgebracht werden. Die erste Frage, die aufgeworfen<br />

wurde, ergibt sich durch eine Ungenauigkeit in unserem<br />

Bebauungsplan auf diesem Punkt. Ein sehr kleiner<br />

Teil des Geländes befindet sich in einer Zone, deren<br />

Bestimmung noch festzulegen bleibt. Rechtlich ist es<br />

so, dass der Sonderbebauungsplan sich nicht über eine<br />

solche Zone erstrecken darf. Er kann nur in einer richtigen<br />

Wohnzone verwirklicht werden. Wir sagen, dass<br />

die Bemerkung, die gemacht wird, berechtigt ist. Wir<br />

schlagen vor, ihr auch Rechnung zu tragen und diesen<br />

Teil, auf dem ohnehin nicht gebaut wird, sondern auf<br />

dem eine Grünanlage entstehen soll, aus dem Sonderbebauungsplan<br />

herausnehmen. Das ist auch mit dem<br />

Innenministerium abgesprochen. Es hat uns bestätigt,<br />

dass es möglich ist, das im Rahmen dieser Prozedur<br />

zu tun. Der Sonderbebauungsplan betrifft jetzt nur die<br />

Wohnzone mit mittlerer Dichte.<br />

Dann stellte sich eine zweite Frage. Sie betrifft die<br />

Höhe der Häuser. Wir schlagen vor, dieser Bemerkung<br />

Rechnung zu tragen, um klarzustellen, dass wir sowohl<br />

nach vorne als auch nach hinten in den richtigen Höhen<br />

liegen. Es sind also 7,5 Meter bis zum Giebel. Wir<br />

schlagen vor, den grafischen Teil, der dazu gehört,<br />

so zu vervollständigen, dass das klar ist, so dass die<br />

Höhen vorne und hinten den Vorschriften entsprechen.<br />

Das ist also eine Änderung, die wir aufgrund dieser<br />

Bemerkung übernehmen.<br />

Dann schlagen wir noch bei einem weiteren Punkt eine<br />

Änderung vor. Was die Distanz zur Straße angeht, so<br />

sollen wir in die Ausrichtung der anderen Häuser kommen.<br />

Das können wir nicht zu 100 Prozent verwirklichen, weil<br />

wir eine Auflage über das Anlegen einer Abflussrinne<br />

haben. Das Wasserwirtschaftsamt verlangt ja, dass<br />

wir eine offene Wasserabführung schaffen. Wir können<br />

aus diesen Überlegungen nicht genau auf die Linie<br />

der Häuser kommen, die dort stehen. Wir können die<br />

Häuser aber einen Meter näher an der Straße bauen.<br />

Statt einem Rückzug von sechs Metern sind jetzt fünf<br />

Meter vorgesehen. Damit sind wir einigermaßen in der<br />

Flucht der bestehenden Häuser.<br />

Dann gibt es einen weiteren Punkt, über den noch diskutiert<br />

wurde. Es war die Sorge, wie sich das Projekt in<br />

das Gesamtbild einfügt. Wir haben auch geprüft, was<br />

eventuell ein späterer Ausbau in Hinnefen bedeuten<br />

könnte. Dort besteht die Möglichkeit für eine weitere<br />

Bebauung, vorausgesetzt, dass die Grundstückbesitzer<br />

einmal ein solches Projekt verwirklichen wollen. Das<br />

wurde schon im Vorfeld geprüft. Theoretisch ist in<br />

Hinnefen ein kleiner Ausbau möglich. Dort könnte eine<br />

Baulanderschließung stattfinden. Was jetzt den anderen<br />

Vorschlag des Innenministeriums angeht, dort zusätzlich<br />

einen Fußgängerweg anzulegen, so sind wir der<br />

Meinung, dass das nicht notwendig ist und technisch<br />

auch sehr schwer zu verwirklichen ist, denn das Innenministerium<br />

ist sich nicht bewusst, welches Gefälle<br />

es dort gibt. Ich denke, dass wir diese Bemerkung nicht<br />

berücksichtigen sollen, zumal es in diesem Viertel<br />

Fuß gängerwege gibt. In Richtung Zentrum besteht<br />

ein solcher Weg, der eine Verbindung mit den unteren<br />

Straßen herstellt. Es ergibt keinen Sinn, 50 Meter<br />

weiter einen zweiten Weg anzulegen.<br />

STADTARCHITEKTIN CATHY MAMBOURG: Man muss<br />

auch festlegen, wie viele Ebenen man nutzen darf. Das<br />

war nicht klar definiert. Wir haben eine flache Ebene im<br />

Erdgeschoss und zwei Ebenen im Rückzug im ersten<br />

und zweiten Stockwerk. Zusätzlich haben wir wegen<br />

der Beschaffenheit des Geländes eine Ebene auf der<br />

Höhe des Gartens, die aber nur auf einer Tiefe von<br />

acht Metern nutzbar sein soll.<br />

MICHELE KAYSER-WENGLER (CSV): Wir begrüßen natür -<br />

lich auch die Schaffung von Wohnraum. Wenn das sich<br />

in die Politik zur Schaffung von kleineren Wohn ein heiten einfügt,<br />

dann begrüßen wir das selbstverständ lich. Ich habe<br />

RAPPORT 25


26<br />

RAPPORT<br />

nur eine prinzipielle Frage. Werden die vier Wohnungen<br />

nebeneinander gebaut oder sind es Zwillingshäuser?<br />

Das geht nicht so klar aus den Unterlagen hervor.<br />

STADTARCHITEKTIN CATHY MAMBOURG: Es sind zweimal<br />

vier Wohnungen.<br />

ROMAINE GOERGEN (DEI GRENG): Wir sind damit<br />

einverstanden, nachdem die Einwände der Raumordnungskommission<br />

entkräftet wurden. Wir finden, dass<br />

das Projekt eigentlich sehr gut in das Viertel passt<br />

und dem Stil der Häuser angepasst ist. Dadurch, dass<br />

dem Hang Rechnung getragen wird durch die spezielle<br />

Art und Weise, wie diese Häuser stufenförmig angelegt<br />

werden, wird ja auch verhindert, dass dort<br />

etwas wie eine Mauer entsteht. Wir sind der Ansicht,<br />

dass der Sonderbebauungsplan sehr korrekt ist.<br />

MARC SCHIFFMANN (ADR): Es freut mich besonders,<br />

dass keine zwei Blöcke mit Appartements dort gebaut<br />

werden. Wenn ich das richtig gesehen habe, dann ist<br />

ein Haus in den Außenmaßen 5,75 Meter breit. Das<br />

ist sehr schmal. Wenn es gut geht, dann bleibt im<br />

Innern noch eine Breite von vier Metern. Ich persönlich<br />

hätte es schöner gefunden, wenn zwei Blöcke mit<br />

drei Häusern gebaut worden wären. Das hätte auch<br />

besser in das Viertel gepasst.<br />

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Ich gebe nur<br />

zu bedenken, dass wir hier abkommen von ursprünglichen<br />

Vorstellungen mit 16 Wohnungen. Jetzt wird<br />

noch die Hälfte gebaut. Ich denke, dass man deshalb<br />

auch Zugeständnisse machen muss.<br />

Der Gemeinderat ist einstimmig mit der provisorischen<br />

Genehmigung des Sonderbebauungsplans einverstanden.<br />

7. REGIONALE MUSIKSCHULE<br />

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Wir kommen<br />

dann zur Genehmigung der provisorischen Schulorgani sation<br />

der Musikschule für das Schuljahr 2012/2013. Ich<br />

erteile Herrn Spina das Wort.<br />

SCHÖFFE LORIS SPINA (LSAP): Meine Damen und<br />

Herren aus dem Schöffen- und Gemeinderat, an sich<br />

ist es nicht nötig, lange über die Schulorganisation<br />

zu diskutieren, denn das Ministerium will wissen, ob<br />

die verschiedenen Schulen, die im vergangenen Jahr<br />

den Musikunterricht anboten, das in diesem Jahr noch<br />

tun. Mit diesem Schreiben kann man das Ministerium<br />

beruhigen. Ja, die regionale Düdelinger Musikschule<br />

bietet weiterhin Kurse an.<br />

Das vorliegende Dokument ist nur eine Momentaufnahme<br />

der Situation der Einschreibungen bzw. wie<br />

die Schüler aufgeteilt werden könnten. Wir wissen aber<br />

aus Erfahrung, dass sich in den kommenden Wochen<br />

und Monaten noch sehr viel daran ändern wird. Ich<br />

möchte darauf hinweisen, dass wir in diesem Jahr<br />

Weiler-la-Tour begrüßen können. Wir haben die Konvention<br />

vor einigen Tagen unterschrieben erhalten. Jetzt<br />

ist es an uns, unser Einverständnis dazu zu geben.<br />

Mittlerweile sind 43 Kinder aus Weiler eingeschrieben.<br />

Zwei Kurse für die musikalische Früherziehung und ein<br />

Lehrgang für die Notenkunde sind bereits besetzt.<br />

Für uns ist es interessant, dass wir einerseits mehr<br />

Schüler haben und andererseits aber auch etwas Geld<br />

in unsere Kasse fließt.<br />

Was die Organisation im Allgemeinen anbelangt, so hat<br />

die Direktion gemeinsam mit dem Schöffenrat einem<br />

Lehrbeauftragten drei Stunden übertragen, so wie es<br />

auch im Artikel 34 unseres Reglements vorgesehen<br />

ist. Zu seinen Aufgaben gehört eher der künstlerische<br />

Teil der Schule, wie etwa die Teilnahme am Fest der


Musik, des Drumming oder auch des Tags der offenen<br />

Tür. Diese Aufgabe wird von Bob Morhard übernommen.<br />

Er wird dafür drei Stunden von seinen bisherigen Lehreraufgaben<br />

freigestellt. In seinen Lehrgängen wird er<br />

ersetzt. Morgens ist er im Büro, um diese neuen Aufgaben<br />

zu übernehmen. Es ist auch vorgesehen, dass<br />

die beiden Aufgaben getrennt werden sollen. Wenn er<br />

Verwaltungsarbeiten übernimmt, dann ist er nicht für<br />

die Schüler und Eltern zuständig. Wir versuchen das<br />

jetzt einmal während eines Jahres. Dann wird eine<br />

Bilanz gezogen, um zu prüfen, ob der neu eingeschlagene<br />

Weg Sinn macht und die Musikschule dadurch an<br />

Qualität dazu gewonnen hat. Diese Neuerung hat<br />

sich ergeben, da es sich herausgestellt hat, dass die<br />

Direktion und das Sekretariat durch die Organisation<br />

dieser Ver anstaltungen neben den normalen Lehrgängen<br />

etwas überlastet waren. Mit dieser Lösung<br />

wird jetzt versucht, dem positiv und konstruktiv entgegenzuwirken.<br />

MICHELE KAYSER-WENGLER (CSV): Es ist natürlich beeindruckend,<br />

wenn man feststellt, dass wir 936 Schüler<br />

hier in Düdelingen in der Musikschule haben. Ich möchte<br />

nur noch eine zusätzliche Frage stellen. Wie viele Kinder<br />

aus Frankreich besuchen die Musikschule? Wie viel<br />

müssen die Leute bezahlen, wenn die Kinder bei uns<br />

die Musikschule besuchen? Was die Freistellung von<br />

Herrn Morhard anbelangt, so haben wir keinen Vertrag<br />

vor liegen. Muss das nicht im Gemeinderat behandelt<br />

werden?<br />

SCHÖFFE LORIS SPINA (LSAP): Was die Grenzgänger<br />

anbelangt, so habe ich jetzt keine definitiven Zahlen,<br />

weil es eine provisorische Schulorganisation ist. Wir<br />

können Ihnen die Zahlen im September aber gerne<br />

nachreichen. Was jetzt die Tarife anbelangt, so zahlen<br />

Leute von außerhalb der Gemeinde 75 Euro für einen<br />

allgemeinen Lehrgang und 125 Euro für einen Individual-<br />

kurs. Für Einwohner sind es 20 Euro bzw. 25 Euro<br />

für einen Individualkurs. Was die neue Aufgabe von<br />

Bob Morhard betrifft, so ist im Reglement vorgesehen,<br />

dass ein Lehrbeauftragter andere Aufgaben<br />

über nehmen kann. Das muss nicht vom Gemeinderat<br />

gutgeheißen werden.<br />

Der Gemeinderat ist einstimmig mit der provisorischen<br />

Schulorganisation der Musikschule einverstanden.<br />

Die wöchentliche Arbeitszeit von Marguerite Dumont<br />

und André Dziezuk wurde gesenkt. Ihre unbefristete<br />

Anstellung als Lehrbeauftragte erhielt Carole<br />

Mallinger-Meyers. Mit einem Zeitvertrag wurde Jean<br />

Bermes eingestellt.<br />

8. GEMEINDEPERSONAL<br />

Die wöchentliche Arbeitszeit der staatlich anerkannten<br />

Erzieherin Jill Kaufmann und der diplomierten Erzieherin<br />

Ghislaine Bodry wurde gesenkt. Heraufgesetzt wurde<br />

die wöchentliche Arbeitszeit der Erzieher Sarah Back,<br />

Marina de Jesus, Claire Dumont, Nadine Lallemang, Joëlle<br />

Mayer, Daniela Silveira und Luc Viglione. Die wöchentliche<br />

Arbeitszeit der Logopädin Christine Bodson wurde<br />

auf 30 Stunden angehoben. Nathalie Reding erhielt ihre<br />

provisorische Anstellung als Redakteurin in der Gemeindeeinnahme.<br />

Stadtingenieur Nic. Krumlovsky wurde in<br />

Grad 15 befördert. Der Gemeinderat nahm die Kündigungen<br />

des technischen Beamten Steve Mack und der<br />

diplomierten Erzieherin Manuela Hamtiaux an.<br />

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Dann sollen<br />

wir einen Posten eines Sozialhelfers in einen Posten<br />

für einen Hilfserzieher umwandeln. Wir tun das aus<br />

der Überlegung heraus, dass nach den Vorstellungen<br />

RAPPORT 27


28<br />

RAPPORT<br />

des Ministeriums an sich die Ausbildungsbedingungen<br />

angehoben werden sollen und die Einstellung in der<br />

Laufbahn des Sozialhelfers praktisch nicht mehr stattfinden<br />

wird.<br />

COLETTE KUTTEN (DEI GRENG): Was hat das für Auswirkungen<br />

auf das Gehalt?<br />

HENRI REDING, VERTRETER DES PERSONALBÜROS:<br />

Diejenigen, die jetzt eingestellt sind, behalten ihre<br />

Laufbahn. Ich habe Rücksprache mit dem Familienministerium<br />

genommen. Die Sozialhelfer, die wir jetzt<br />

in der Gemeinde haben, bleiben in ihrer Laufbahn.<br />

Wenn sie in Pension gehen oder wenn sie kündigen,<br />

dann erlöscht das. Dann sollen wir auch keine Leute<br />

mehr, die nur die obligatorische Schulpflicht haben,<br />

in diesem Bereich einstellen, weil es die Sorge des<br />

Ministeriums ist, dass die Leute für den Bereich der<br />

Kinderbetreuung fünf Jahre postprimären Unterricht<br />

abgeschlossen haben sollen. Dann ändert auch<br />

der Schlüssel. 60 Prozent müssen wenigstens<br />

diplo mierte Erzieher sein. Es werden nur mehr 40 Prozent<br />

der Leute in der Laufbahn des Hilfserziehers eingestellt.<br />

Der Gemeinderat ist einstimmig mit der Umwandlung<br />

des Postens einverstanden.<br />

9. FRAGEN AN DEN<br />

SCHÖFFENRAT<br />

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Dann haben<br />

wir eine Frage an den Schöffenrat bekommen. Ich<br />

erteile Herrn Biancalana das Wort, um sie zu beantworten.<br />

SCHÖFFE DAN BIANCALANA (LSAP): Wir haben eine<br />

Frage von Herrn Schiffmann über die Notfallübung im<br />

Kernkraftwerk Cattenom erhalten, die am 27. Juni<br />

stattfand. Er stellt sich eine ganze Reihe von Fragen.<br />

Er will wissen, ob die Gemeinde neben dem nationalen<br />

Katastrophenplan auch einen eigenen Notfallplan hat.<br />

Weiter fragt Herr Schiffmann, ob wir nicht der Meinung<br />

sind, dass wir einen eigenen Notfallplan haben<br />

müssten und ob wir eine Anlaufstelle haben, ob die<br />

Gemeinde eine Evakuierung vorsieht und ob sie auch<br />

an der Übung beteiligt war.<br />

Vorab muss man sagen, dass das eine Übung war, die<br />

von der Großregion geplant war. Bei der Übung wurde<br />

hauptsächlich geprüft, wie die Kommunikation in der<br />

Großregion zwischen Luxemburg, Rheinland-Pfalz, dem<br />

Saarland, Belgien und Frankreich funktioniert. Es waren<br />

an sich die nationalen Stellen, die gefordert waren,<br />

um zu prüfen, wie sie diese Koordination durchführen<br />

können. Ich möchte erwähnen, dass es in diesem<br />

Zusammenhang den Cattenom-Plan gibt, der vom<br />

Gesundheitsministerium und vom Innenministerium<br />

ausgearbeitet wurde. Er wurde 1994 vom Ministerrat<br />

festgehalten. Was die Koordination auf nationaler<br />

Ebene anbelangt, so gibt es eine ganz klare Struktur<br />

und auch eine klare Hierarchie, was die Einsätze anbelangt,<br />

wenn es zu einer Katastrophe kommen würde,<br />

was wir uns natürlich nicht wünschen. Es gibt auch<br />

klare Anweisungen für die gesamte Bevölkerung. Es ist<br />

nicht so, dass jede Gemeinde auf lokaler Ebene ihre<br />

Anweisungen herausgeben würde. Gerade in solchen<br />

Situationen ist es auch wichtig, eine gewisse Struktur<br />

zu haben, eine gewisse Hierarchie und auch Anweisungen<br />

zu haben, die für die gesamte Bevölkerung gelten<br />

und auch auf nationaler Ebene koordiniert werden.<br />

Ganz klar hat die Gemeinde Düdelingen keinen eigenen<br />

Notfallplan für sich, weil in dem Cattenom-Plan ganz<br />

klar definiert ist, wie die Aufgaben der Gemeinden sind.<br />

Sie sind zuständig für die Lagerung und die Verteilung<br />

von Jodtabletten. Wir haben in der Gemeinde auch


acht Schulgebäude, in denen die Jodtabletten gelagert<br />

werden. Sie werden jedes Jahr überprüft. Einmal im<br />

Monat werden auch die Sirenen getestet. Das sind<br />

die beiden Aspekte, bei denen die Gemeinde sich einbringen<br />

kann. Wenn etwas vorkommt, dann ist ganz<br />

klar das Einsatzzentrum die Anlaufstelle. Es hat jetzt<br />

schon alle nötigen Informationen. In dem nationalen<br />

Plan steht auch, dass man das Radio hören soll. Es ist<br />

ganz klar, dass die Gemeinde Düdelingen keinen eigenen<br />

Evakuierungsplan braucht. Das Einsatzzentrum ist die<br />

Anlaufstelle. Wenn etwas passiert, dann wird es in ein<br />

Krisenzentrum umfunktioniert.<br />

Herr Schiffmann will auch wissen, ob die Gemeinde<br />

Düdelingen bei der nächsten grenzübergreifenden Notfallübung<br />

beteiligt sein wird. Das ist nicht vorgesehen.<br />

Es gilt das gleiche Prinzip wie bei der ersten Übung,<br />

außer wenn wir darum gebeten werden, was bis heute<br />

aber nicht der Fall ist.<br />

10. BERATENDE<br />

KOMMISSIONEN<br />

BÜRGERMEISTER ALEX BODRY (LSAP): Dann hat uns<br />

die ADR noch eine Reihe von Umbesetzungen an den<br />

beratenden Kommissionen mitgeteilt. Victor Haas er -<br />

setzt Nancy Ourth in der Sportkommission. In der<br />

Jugendkommission ersetzt Manuel Turmes Denise Wirtz.<br />

Der Gemeinderat ist einstimmig mit den Umbesetzungen<br />

in den beratenden Kommissionen einverstanden.<br />

Die Punkte 7.2 bis 7.4 und 8.1 bis 8.8 wurden in nichtöffentlicher<br />

Sitzung behandelt.<br />

RAPPORT 29


30<br />

RAPPORT<br />

SÉANCE DU CONSEIL COMMUNAL<br />

DU VENDREDI 13 JUILLET 2012<br />

Présents:<br />

MM. Alex Bodry (LSAP), bourgmestre, Dan Biancalana (LSAP), René Manderscheid (LSAP) et Loris Spina (LSAP),<br />

échevins, Alain Becker (LSAP), Bob Claude (LSAP), Mmes Claudia Dall’Agnol (LSAP), Josiane Di Bartolomeo-Ries<br />

(LSAP), M. Jean-Paul Gangler (CSV), Mmes Romaine Goergen (Déi Gréng), Michèle Kayser-Wengler (CSV),<br />

Colette Kutten (Déi Gréng), MM. Marcel Lorenzini (Déi Lénk), Romy Rech (LSAP), Marc Schiffmann (ADR), Mme<br />

Brit Schlussnuss (LSAP), conseillers, et M. Joseph Schmit, secrétaire communal.<br />

Absente, excusée: Mme Sylvie Andrich-Duval (CSV).<br />

Début de la séance à 15.30 heures.<br />

Ordre du jour<br />

1. Correspondance<br />

2. Règlements de circulation<br />

3. Cession de l’activité de commercialisation de gaz<br />

naturel – approbation du contrat afférent signé<br />

avec la société Enovos Luxembourg SA<br />

4. Finances communales - approbation<br />

1. du devis estimatif de 18 975,00 EUR pour les<br />

travaux de voirie forestière à exécuter au lieudit<br />

‘Goergebësch’<br />

2. du contrat de bail conclu avec M. Jean-Pierre<br />

Vanin concernant le logement de service à l’école<br />

Ribeschpont<br />

3. du contrat de bail conclu avec M. Romain Louis<br />

concernant le logement de service au nouveau<br />

cimetière<br />

4. de l’acte de cession immobilière signé avec<br />

Mme Mariette Nitsche et M. Julien Huberty<br />

concernant un terrain sis au lieu-dit ‘route de<br />

Noertzange’<br />

5. de l’acte de vente signé avec Mme Jessica<br />

Huynen et M. Steve Rosseljong concernant un<br />

terrain sis au lieu-dit ‘route de Noertzange’<br />

6. de l’acte de vente signé avec Mme Manuela<br />

Teixeira et M. Carlos Da Cruz concernant un<br />

terrain sis au lieu-dit ‘route de Noertzange’<br />

7. de l’acte de vente signé avec Mmes Liliane et<br />

Manon Garnie et MM. Emmanuel Hoschet et<br />

M. René Garnie concernant deux terrains sis<br />

au lieu-dit ‘route de Boudersberg’<br />

8. de deux décomptes<br />

9. de subsides extraordinaires<br />

5. Fabrique d’église – approbation des recettes<br />

et dépenses de l’année 2010 et du budget de<br />

l’exercice 2011<br />

6. Aménagement communal et développement urbain –<br />

approbation provisoire du projet d’aménagement<br />

particulier concernant des fonds sis au lieu-dit<br />

‘rue Lentz’<br />

7. École régionale de musique<br />

1. approbation de l’organisation scolaire provisoire<br />

pour l’année scolaire 2012/2013<br />

Début de la séance à huis clos<br />

2. réduction de la tâche hebdomadaire de deux<br />

chargés de cours<br />

3. engagement d’une chargée de cours à durée<br />

indéterminée<br />

4. réengagement d’un chargé de cours à durée<br />

déterminée<br />

8. Personnel communal<br />

1. réduction de la tâche hebdomadaire d’une<br />

éducatrice graduée<br />

2. réduction de la tâche hebdomadaire d’une<br />

éducatrice diplômée<br />

3. augmentation de la tâche hebdomadaire de huit<br />

éducateurs diplômés<br />

4. augmentation de la tâche hebdomadaire d’une<br />

employée communale dans la carrière de<br />

l’ortho phoniste<br />

5. nomination provisoire d’une rédactrice sous le<br />

statut du fonctionnaire communal<br />

6. promotion d’un fonctionnaire communal dans<br />

la carrière de l’ingénieur<br />

7. démission d’un fonctionnaire communal dans<br />

la carrière de l’expéditionnaire technique<br />

8. démission d’une employée communale dans la<br />

carrière de l’éducatrice diplômée<br />

Fin de la séance à huis clos


9. reconversion d’un poste d’employé communal<br />

dans la carrière de l’aidant social en poste<br />

d’employé communal dans la carrière de l’aide<br />

éducateur<br />

9. Questions au collège des bourgmestre et échevins.<br />

1. En début de réunion, le bourgmestre Alex<br />

Bodry informe le conseil communal que la<br />

commune deviendra locataire du restaurant à<br />

l’ancien Casino de l’Arbed. Le bâtiment a été<br />

offert par ArcelorMittal à la Croix-Rouge pour<br />

y réaliser des projets sociaux, notamment des<br />

logements pour jeunes en détresse et un foyer<br />

de jour pour personnes âgées. Concernant le<br />

restau rant, une promesse de location a été<br />

entretemps signée avec le restaurateur Joël<br />

Schaefer de Mertert. L’ouverture est prévue<br />

pour printemps 2013.<br />

2. Sans objet.<br />

3. Le conseil communal approuve un contrat signé<br />

avec la société Enovos Luxembourg SA concer -<br />

nant la cession des activités de com mercialisation<br />

de gaz naturel. Le réseau d’approvisionnement<br />

restera propriété de la commune. Enovos avait<br />

soumis une offre de 3,75 Millions d’euros<br />

pour le portefeuille-clients. L’offre de SUDGAZ<br />

s’éleva à 250 000 d’euros. Enovos reprendra<br />

la fourniture de gaz naturel à partir du<br />

1 er janvier 2013. Lors du vote, le conseiller<br />

Marcel Lorenzini (Déi Lénk) se prononce contre<br />

le contrat.<br />

4. Le conseil approuve un devis estimatif de<br />

18 975 euros pour des travaux de voirie forestière<br />

à exécuter au lieu-dit «Goergebësch», un<br />

contrat de bail conclu avec M. Jean-Pierre<br />

Vanin concernant le logement de service de<br />

l’école Ribeschpont, un contrat de bail conclu<br />

avec M. Romain Louis concernant le logement<br />

de service au nouveau cimetière, un acte de<br />

cession immobiliére signé avec Mme Mariette<br />

Nitsche et M. Julien Huberty concernant un<br />

terrain au lieu-dit «route de Noertzange», un<br />

acte de vente signé avec Mme Jessica Huynen<br />

et M. Steve Rosseljong concernant un terrain<br />

sis au lieu-dit «route de Noertzange», un acte<br />

de vente signé avec Mme Manuela Texeira et<br />

M. Carlos Da Cruz concernant un terrain sis<br />

au lieu-dit «route de Noertzange», un acte<br />

de vente signé avec Mmes Liliane et Manon<br />

Garnie et MM. Emmanuel Hoschet et René<br />

Garnie concernant deux terrains au lieu-dit<br />

«route de de Boudersberg» et deux décomptes<br />

concernant le mini-stade près de l’école<br />

Boudersberg et le renouvellement du chauffage<br />

et des installations sanitaires au sous-sol<br />

de l’école Boudersberg. Des subsides extraordi<br />

naires sont alloués au HB <strong>Dudelange</strong><br />

pour avoir remporté le titre de champion de<br />

Luxembourg et sa participation à la Coupe<br />

d’Europe (750 euros), à l’asbl «Gëlle Joeren» à<br />

l’occasion de son 25 e anniversaire (250 euros),<br />

à l’asbl Amis des brigades internationales en<br />

temps que participation aux frais d’une exposition<br />

à l’occasion du 15 e anniversaire du monument<br />

«No Paseran» (250 euros), au football F91<br />

à l’occasion de son 20 e anniversaire (250 euros)<br />

et à l’Association des victimes de la route<br />

en tant que cotisation annuelle pour l’année<br />

2012 (125 euros).<br />

5. Le conseil marque son accord pour les recettes<br />

et les dépenses de l’année 2010 et le budget<br />

de 2011 de la Fabrique d’église.<br />

6. Le conseil approuve provisoirement un projet<br />

d’aménagement particulier concernant des fonds<br />

sis au lieu-dit «rue Lentz». Il prévoit la réalisation<br />

de huit logements.<br />

7. Le conseil communal donne feu vert pour l’organisation<br />

scolaire provisoire de l’école régio nale<br />

de musique pour l’année scolaire 2012/2013.<br />

Selon les explications de l’échevin Loris Spina,<br />

936 élèves sont inscrits. Il informe le conseil<br />

communal qu’une convention a été signée avec<br />

la commune de Weiler-la-Tour en matière d’enseignement<br />

musical.<br />

Concernant le personnel de l’école, le conseil<br />

a réduit les tâches des chargés de cours<br />

Mme Marguerite Dumont et M. André Dziezuk,<br />

a engagé à durée indéterminée Mme Carole<br />

Malinger-Meyers et à durée déterminée M. Jean<br />

Bermes.<br />

8. En matière de personnel communal, le conseil<br />

a réduit la tâche hebdomadaire de l’éducatrice<br />

graduée Jill Kaufmann et de l’éducatrice<br />

diplômée Ghislaine Bodry, a augmenté la tâche<br />

hebdomadaire des éducateurs Sarah Back,<br />

Marina de Jesus, Claire Dumont, Nadine Lallemang,<br />

Joëlle Mayer, Daniela Silveira et Luc Viglione<br />

dans les structures d’accueil, a augmenté<br />

à 30 heures la tâche hebdomadaire de l’ortophoniste<br />

Christine Bodson, a nommé provisoirement<br />

Mme Nathalie Reding au poste de<br />

rédactrice dans la recette communale, a promu<br />

au grade 15 l’ingénieur de la ville Nic. Krumlovsky<br />

et a accepté les démissions de l’expéditionnaire<br />

technique Steve Mack et de l’educatrice<br />

diplômée Manuela Hamtiaux. Un poste d’aidant<br />

social dans les structures d’accueil a été<br />

reconverti en poste d’aide éducateur.<br />

RAPPORT 31


32<br />

RAPPORT<br />

9. Une question du conseiller Marc Schiffmann<br />

(ADR) concerne le récent exercice transfronta<br />

lier relatif aux mesures à prendre en cas<br />

d’accident nucléaire à Cattenom..<br />

10. Sur proposition du ADR, M. Victor Haas remplace<br />

Mme Nancy Ourth au sein de la commission<br />

des sports et M. Manuel Turmes Mme<br />

Denise Wirtz comme membre de la commission<br />

des jeunes.<br />

Les points 7.2 à 7.4 et 8.1 à 8.8 ont été traités à<br />

huis clos.<br />

Fin de la séance à 17.50 heures.

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