(focus)uni lübeck - Universität zu Lübeck
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| Studium<br />
dass sie eine eigene Fachschaft begrüßen würden. Das Ziel<br />
einer solchen Trennung sollte eine bessere Vertretung des<br />
Studiengangs sein, da dieser durch seine Ansiedlung in den<br />
Sektionen MINT und Medizin eine Sonderrolle einnimmt und<br />
<strong>zu</strong>sätzlich als Ingenieurswissenschaft thematisch stark von<br />
den Computerwissenschaften abweicht. Mit einer Fachschaft<br />
MIW erschien es auch einfacher, mit Firmen in Kontakt <strong>zu</strong> treten,<br />
um den Studierenden Vorteile <strong>zu</strong> ermöglichen, wie beim<br />
Start in das Berufsleben und dem Suchen von Praktikumsplätzen.<br />
Außerdem sollten so die Gemeinschaftssit<strong>zu</strong>ngen<br />
verkürzt werden, indem man studiengangsinterne Themen<br />
wie Berichte aus Prüfungsausschüssen und Reakkreditierungsverfahren<br />
gesondert berät.<br />
Um eine Fachschaft <strong>zu</strong> gründen, ist eine Änderung der<br />
studentischen Gremiensat<strong>zu</strong>ng von Nöten. Die Sat<strong>zu</strong>ng kann<br />
nur mit einer Zweidrittelmehrheit vom Studierendenparlament<br />
(StuPa) geändert werden. Als Ulrike Kalapis, damals gewähltes<br />
StuPa- und Fachschaftsmitglied, am 13. April 2010 den<br />
Entwurf im Studierendenparlament vorstellte, führte dies <strong>zu</strong><br />
heftigen Diskusionen. Die Umfrage unter den MIW-Studenten<br />
wurde von den Parlamentariern für irrelevant erklärt, da<br />
lediglich gefragt worden sei, ob die Studenten eine eigene<br />
Fachschaft wünschen, nicht aber, welche Alternativmodelle<br />
sie bevor<strong>zu</strong>gen würden. Nachdem der Antrag vom StuPa abgelehnt<br />
wurde, setzte man einen Ausschuss <strong>zu</strong>r Klärung des<br />
Sachverhalts ein, besetzt mit Fachschafts- und StuPa-Mitglie-<br />
29. JAHRGANG | HEFT 2 | OKTOBER 2012 |<br />
dern. Auch das StuPa erkannte, dass die bestehende Situation<br />
so nicht mehr akzeptabel war. Mit fünf Studenten, die<br />
Informatik, Mathematik und MIW vertreten sollten, war es<br />
leicht möglich, dass aus einem der Fächer wenige oder gar<br />
keine Studenten in der Fachschaft sitzen würden.<br />
Nach vier Sit<strong>zu</strong>ngen des Ausschusses und einer knappen,<br />
<strong>zu</strong>gunsten der Fachschaft MINT ausgefallenen Umfrage unter<br />
allen Studierenden der MINT-Sektionen sprach sich der<br />
Ausschuss für eine Fachschaft MINT aus. Quoten sollten dafür<br />
sorgen, dass jeder Studiengang mindestens zwei Vertreter<br />
erhält. Die Begründung lautete damals, dass mit einer<br />
Fachschaft MINT die Strukturen der <strong>Universität</strong>seinteilung<br />
in Sektionen, auch wenn es keine Sektion MINT als solches<br />
gibt, und die Zusammenarbeit der Fachschaften wieder gespiegelt<br />
werde. Des Weiteren werde so eine Anlaufstelle für<br />
alle Studierenden der Sektionen MINT geschaffen, mögliche<br />
Redundanz aufgrund fächerübergreifender Veranstaltungen<br />
und Gemeinschaftssit<strong>zu</strong>ngen vermieden und einer<br />
Unterrepräsentanz durch weniger engagierte Studiengänge<br />
entgegen gewirkt. Außerdem sollte auch die Komm<strong>uni</strong>kation<br />
zwischen den Studiengängen und den Gremien durch<br />
diese Struktur stark vereinfacht werden. Der von dem Ausschuss<br />
vorgeschlagene Entwurf wurde schlussendlich unter<br />
dem Missfallen fast aller Fachschaftsvertreter, von denen einige<br />
über einen gemeinsamen Rücktritt berieten, vom Stu-<br />
Pa mit 18 von 24 Stimmen angenommen. Zusätzlich einigten<br />
(<strong>focus</strong>) <strong>uni</strong> <strong>lübeck</strong><br />
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