(focus)uni lübeck - Universität zu Lübeck

| 29. JAHRGANG | HEFT 2 | OKTOBER 2012
Fachschaft MINT
Von Georg Männel
An deutschen Hochschulen ist es üblich, dass die Studierenden
eines Studiengangs oder mehrerer thematisch
ähnlicher Studiengänge durch eine eigene Fachschaft vertreten
werden. An der Universität zu Lübeck tritt im Wintersemester
2012/13 zum ersten Mal, als neu gebildetes Gremium
der Studierendenschaft, die Fachschaft MINT zusammen. Die
neue Fachschaft geht dabei aus den beiden bisherigen Fachschaften
Computer Science und Molecular Life Science hervor.
Die neue Fachschaft MINT vertritt damit alle etwa 1500
Studierenden der Studiengänge Informatik, Medizinische Ingenieurswissenschaften
(MIW), Molecular Life Science (MLS),
Mathematik in Medizin und Lebenswissenschaften (MML),
Medizinische Informatik (MI) und des Masterstudiengangs
Infektionsbiologie.
Was macht eine Fachschaftsvertretung?
Die Aufgaben einer Fachschaftsvertretung, verkürzt oft Fachschaft
genannt, sind vielseitig . So vertritt sie etwa die Studierenden
gegenüber den Lehrenden und setzt sich für eine
stetige Verbesserung der Lehre ein. Hierzu trifft sich die Fachschaft
einmal pro Semester mit den Sektionsvorsitzenden
und den Studienleitern der MINT-Sektion. Im direkten Kontakt
mit den verantwortlichen Lehrenden ist es möglich, Anmerkungen
und Vorschläge von studentischer Seite zu besprechen.
Dabei stehen Themen wie die Evaluation der Lehre
oder die Planung neuer Studiengänge im Vordergrund.
Bei Problemen rund ums Studium ist die Fachschaft die
erste Anlaufstation. Dafür bietet sie zweimal wöchentlich
Öffnungszeiten an, in denen sich jeder Student auch Tipps
für anstehende Klausuren geben lassen kann.
Die Fachschaft vergibt jährlich den sogenannten Heliprof.
Mit dem Heliprof wird ein von der Studierendenschaft der
Sektionen MINT gewählter Dozent für die aus studentischer
Sicht beste Lehre ausgezeichnet.
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Studium |
Die Universität zu Lübeck wächst. Mehr Studiengänge, mehr Studenten, mehr Lehrstühle. Damit verändert sich auch das
Umfeld der Studierenden. Meinungen werden vielfältiger, Interessensbereiche breiter und Fachschaften werden zusammengelegt.
Des Weiteren organisiert die Fachschaft Veranstaltungen
wie das „Chillen und Grillen“, ein gemütlicher Grillabend für
Studierende, Mitarbeiter und Professoren, oder die „Student
Lecture“, ein Vortragsabend von Studenten für Studenten.
Bei diesen Veranstaltungen sollen die Studierenden Dozenten
und Professoren außerhalb des Studienbetriebs kennen
lernen und über den eigenen Tellerrand hinausschauen. Aber
auch bei anderen Aktionen wie dem „Campus Open Air“ helfen
die Fachschaftsmitglieder oft mit und haben sich so unter
anderem einen guten Ruf als Grillmeister erarbeitet.
Die in der Fachschaft anfallenden Aufgaben werden durch
gewählte und durch freiwillige studentische Mitglieder wahrgenommen.
Die Fachschaftsarbeit ist - wie in allen Gremien
der Universität üblich - ehrenamtlich und wird nicht vergütet.
Die Mitglieder der Fachschaft treffen sich mindestens zweimal
im Monat abends nach den Vorlesungen, um zu planen
und Dinge, die die Lehre betreffen, zu besprechen.
Wie es zur Vereinigung der Fachschaften kam.
Als 2007 die ersten Studenten im Studiengang Medizinische
Ingenieurswissenschaften (MIW) anfingen, wusste noch keiner
so recht, wie dieser Studiengang angenommen und sich
in Zukunft weiterentwickeln würde. Die Studierenden sollten
aber von Anfang an einen Ansprechpartner haben und die
Möglichkeit bekommen, sich selbst zu engagieren. So wurde
der Studiengang vorerst von der Fachschaft Computer
Science mit vertreten. In den darauffolgenden Jahren wuchs
der Studiengang, und es zeichnete sich ab, dass er ungefähr
die Studierendenzahlen des Studiengangs Molecular Life Science
erreichen wird.
Es entstand der Plan, eine eigene Fachschaft zu gründen.
Die Idee wurde mehrheitlich von den Fachschaftlern an der
MINT-Sektion begrüßt. Auch eine Umfrage unter den MIW-
Studenten, an der sich etwa 40 Prozent beteiligten, ergab,