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(focus)uni lübeck - Universität zu Lübeck

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| 29. JAHRGANG | HEFT 2 | OKTOBER 2012<br />

Neuer internationaler Masterstudiengang<br />

Infection Biology<br />

Von Ulrich Schaible<br />

Neben den drei heute weltweit größten "Killern", AIDS,<br />

Malaria und Tuberkulose, und der jeden Winter erneut<br />

drohenden Grippepandemie sind Infektionserreger auch unsere<br />

täglichen Begleiter: Schnupfen- oder Herpesviren, Pilzerkrankungen<br />

oder die Erreger von Atemwegs- oder Magen-Darmbeschwerden,<br />

die unsere Kinder immer wieder mit<br />

nach Hause schleppen - und häufig uns Erwachsenen dann<br />

schwerer treffen als unseren Nachwuchs. Wir können uns<br />

aber auch an die Schlagzeilen über den verheerenden EHEC<br />

Ausbruch im Herbst 2011 in Deutschland erinnern, der die<br />

Krankenhauskapazitäten bis an den Rand der Möglichkeiten<br />

belastete, oder die plötzliche Pandemie einer neuen Viruserkrankung,<br />

SARS, der in den Jahren 2002 und 2003 mehr als<br />

1000 Menschen <strong>zu</strong>m Opfer fielen.<br />

| 36<br />

(<strong>focus</strong>) <strong>uni</strong> <strong>lübeck</strong><br />

Studium |<br />

Trotz Ausrottung oder <strong>zu</strong>mindest selteneren Auftretens großer Menschheitsseuchen wie Pocken, Pest, Kinderlähmung, Diphtherie,<br />

Typhus und Cholera sind Infektionserreger weltweit immer noch äußerst wichtige Ursachen für Krankheit, Siechtum<br />

und Tod. Infektionskrankheiten können die Sozialstruktur und die Wirtschaftskraft sich entwickelnder Länder ebenso beeinträchtigen<br />

wie Krieg und Hunger und folgen diesen beiden häufig auf dem Fuß.<br />

Foto: Alexander Raths / fotolia<br />

Die in der Mitte des 19. Jahrhunderts begonnene Forschung<br />

auf dem Gebiet der Infektionskrankheiten hat da<strong>zu</strong> geführt,<br />

dass Impfungen und neue Medikamente vielen Infektionen<br />

den Schrecken genommen haben, sind doch viele von uns<br />

gegen Tetanus, Hepatitis, Mumps oder Masern geimpft. Doch<br />

unsere Waffen sind stumpfer geworden, neue Bedrohungen<br />

im Gewand mehrfach resistenter Erreger wie Enterokokken,<br />

Staphylokokken und Tuberkelbazillen stellen für Forschung<br />

und Gesundheitspolitik große Herausforderungen dar.<br />

Um dieser großen gesellschaftlichen Herausforderung<br />

<strong>zu</strong> begegnen, bedarf es gut ausgebildeter Akademiker für<br />

grundlegende und angewandte Wissenschaft, für klinische,<br />

diagnostische und pharmazeutische Forschung und Entwicklung,<br />

für Lehre, Ausbildung und gesundheitspolitische

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