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Schwarze Magie - Der Trakehner

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<strong>Schwarze</strong> <strong>Magie</strong><br />

Ein sechsköpfiges Prämienlot, das keine Zweifel aufkommen ließ, ein Siegerhengst<br />

wie aus dem Märchen, dessen Name an 1001 Nacht denken lässt, erstklassige<br />

Auktionspferde – das Publikum konnte die <strong>Trakehner</strong> in den ausverkauften Holstenhallen<br />

gleichermaßen feierlich wie ausgelassen bejubeln – und feierte den 48. <strong>Trakehner</strong><br />

Hengstmarkt, wie es eben nur die <strong>Trakehner</strong> können. Zahlreiche erstmalige Gäste<br />

versicherten beim Abschied begeistert „Wir kommen im nächsten Jahr ganz sicher wieder!“<br />

TR AKEH N ER H ENGSTM ARKT<br />

2 0 1 0<br />

Wie der Vater, so der Sohn:<br />

Siegerhengst Imhotep, ein<br />

Sohn des großen Gribaldi,<br />

der 1995 in Neumünster die<br />

Siegerschärpe trug.<br />

Foto: www.sportfotos-lafrentz.de


8 DER TRAKEHNER 12/2010 . TRAKEHNER HENGSTMARKT . DER KÖRBERICHT<br />

„ W<br />

ie spricht man den denn aus?“, „Ist das irgendetwas Dänisches?“<br />

„Soll was Göttliches aus dem alten Ägypten<br />

sein.“ Er trat an und trat ins Rampenlicht. Und wenn auch bezüglich<br />

seines Namens zunächst fragendes Raunen die Runde<br />

machte, waren die Zuschauer – und wie sich dann zeigen sollte,<br />

auch die Körkommission – vom ersten Moment an von dem<br />

lackschwarzen Gribaldi-Sohn fasziniert. Ein Pferd wie gemalt,<br />

taktsicher und souverän bei jedem Auftritt, voller Konzentration<br />

auf seine Aufgabe und dabei umgeben von der Aura des Besonderen.<br />

„Eine Augenweide“ kommentierte Zuchtleiter Lars<br />

Gehrmann den Siegerhengst 2010: IMHOTEP. „Dies ist ein<br />

Siegerhengst mit dem gewissen Etwas, dem die Herzen nur so<br />

zufliegen. Imhotep hat eine ungemeine Ausstrahlung, bewegte<br />

sich in jeder Phase bergauf und bei jedem Auftritt höchst motiviert.“<br />

Premierenfeier: Die schwarz-rot-goldene Siegerschärpe<br />

zierte erstmals überhaupt einen in Dänemark gezogenen<br />

Hengst. Dabei war das Zuchtziel der Anpaarung der sportlich<br />

bewährten dänischen Hohenstein-Schwadroneur-Tochter mit<br />

dem in den Niederlanden stationierten einstigen <strong>Trakehner</strong><br />

Siegerhengst Gribaldi ‚nur’ ein gutes Reitpferd für Lene Nielsen<br />

aus dem dänischen Hörve. Selbst begeisterte <strong>Trakehner</strong><br />

<strong>Der</strong> Name des Siegers<br />

Imhotep („<strong>Der</strong> in Frieden kommt“) war um 2700 v. Chr.<br />

der erste große Baumeister des Alten Reichs in Ägypten<br />

und war für den Bau der Djoser-Pyramide in Sakkara<br />

verantwortlich. Zudem war er Schriftgelehrter, Erfin-<br />

am<br />

der, <strong>Magie</strong>r,<br />

rande<br />

Ratgeber von Pharao Djoser<br />

...<br />

und Begründer<br />

der ägyptischen Medizin. Im Neuen Reich wurde er als<br />

Foto: www.jutta-bauernschmitt.de<br />

Gott verehrt.Viele sehen in ihm das vielleicht erste namentlich<br />

genannte Universalgenie der Menschheit. ...<br />

wenn das kein gutes Omen ist! (Quelle: wikipedia)<br />

Corporate Identity<br />

Schick und für jedermann gut zu orten, trugen alle<br />

Funktionsträger/innen des <strong>Trakehner</strong> Verbandes in<br />

Reiterin, aber keine Züchterin versuchte sie - zunächst erfolglos<br />

– ihre Züchter-Freundin Belinda Pedersen zu überreden,<br />

die Stute Imann Holt zur Zucht zu kaufen. Doch im Hause Pedersen/Rasmussen<br />

züchtet man Dänisches Warmblut und der<br />

Aufwand, sich mit der Bürokratie eines weiteren Zuchtverbandes<br />

auseinanderzusetzen, erschien nicht verlockend. Lene<br />

Nielsen blieb hartnäckig, übernahm den ‚gesamten Papierkram’<br />

und so kam die Stute doch zu Belinda Pedersen, die damit<br />

Züchterin des ‚vorbestellten’ Gribaldi-Sohnes wurde. <strong>Der</strong><br />

kam zur Welt „und er war gleich etwas Besonderes“ erinnert<br />

sich das dänische Quartett, zu dem neben dem Ehepaar Pedersen/Rasmussen<br />

noch Henrik Nielsen, Ehemann von Lene Nielsen,<br />

gehört. Wochenlang suchte man nach einem Namen für<br />

das zauberhafte Hengstfohlen, dessen Weg als Reitpferd noch<br />

nicht in Zweifel stand. Nach dem Sieg beim dänischen Fohlenchampionat<br />

2008 wurde man erstmals nachdenklich ... und<br />

ließ sich überreden, den kleinen Rappen als Hengst aufzuziehen.<br />

Doch erst nach Gribaldis tragischem Tod im Februar 2010<br />

lief bei Lene Nielsen das Telefon heiß, Tenor „Dein Gribaldi-<br />

Sohn ist doch hoffentlich noch Hengst?“ Immer noch zögerlich<br />

stellte die Besitzerin den mittlerweile herangewachsenen<br />

diesem Jahr perfekt sitzende rote Softshell-Jacken.<br />

<strong>Der</strong> Wiedererkennungswert war gesichert – im Servicebüro<br />

wie in den Stallungen und Hallen.<br />

Foto: Tammo Ernst Foto: www.jutta-bauernschmitt.de<br />

Abgebildete Anhänger beinhalten Sonderzubehör<br />

links | Jugendlich und vielversprechend: All Agility v. Gribaldi.<br />

rechts oben | Heja Danmark! Siegerhengst Imhotep<br />

mit seinen Züchtern und Besitzern.<br />

rechts unten | In allen Sparten hocherfolgreich stellte<br />

das Gestüt Hohenschmark aus. Hier mit dem 2. Reservesieger<br />

Millennium v. Easy Game.<br />

Rapphengst im Frühjahr den dänischen Experten vor – um<br />

dann deren dringenden Rat zu befolgen, den Hengst für die<br />

Auswahl vorbereiten zu lassen. Sie wird sich noch einmal ein<br />

Reitpferd züchten müssen ... doch die vier bisherigen Wegbegleiter<br />

des schönen Imhotep, der in Neumünster so viele an<br />

seinen Vater in jungen Jahren erinnerte, wollen nach dieser<br />

Premiere auf dem Hengstmarkt weiter <strong>Trakehner</strong> züchten.<br />

Gelungene Innovationen<br />

44 Junghengste von 41 Vätern traten am Hengstmarkt-Donnerstag<br />

auf dem Pflaster vor die Kommission. Schon bei der<br />

Vorauswahl hatte diese streng selektiert und verfuhr auch bei<br />

der Körung nach dieser Prämisse. 13 Gekörte, unter ihnen<br />

sechs Prämienhengste, lautete die Bilanz nach vier Tagen in<br />

der Holstenhalle, sieben Väter vermochten erstmals einen gekörten<br />

Sohn zu stellen.<br />

Für das Ausharren bei einer feucht-kalten Pflastermusterung<br />

wurde das Publikum am Freitagvormittag mit professionellem<br />

Freispringen unter der bewährten Leitung von Harm<br />

Sievers belohnt. <strong>Der</strong> Ablauf in der Hand des Holsteiner Profis<br />

ist eine Bereicherung, von der unsere Pferde hoffentlich auch<br />

in den kommenden Jahren profitieren dürfen. Hier konnten<br />

einige Junghengste, allen voran die Söhne des Hirtentanz wie<br />

auch ein Sohn des Sky Dancer, überzeugen und einmal mehr<br />

eine Lanze für die Vererbungssicherheit springveranlagter Väter<br />

brechen.<br />

Auch das absolute Highlight dieser Körung, das Freilaufen,<br />

fand quasi im Outsourcing statt: Als erster deutscher Zuchtverband<br />

wagten die <strong>Trakehner</strong> den Import des niederländischen<br />

Systems – mitsamt dem Oranje-Helferteam – und die<br />

einhellige Meinung zu diesem mutigen Schritt lautete ‚fantastisch’!<br />

Die Hengste konnten sich im Trab und Galopp auf gro-<br />

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DER KÖRBERICHT . TRAKEHNER HENGSTMARKT . DER TRAKEHNER 12/2010 9<br />

ßen Zirkeln bzw. in Wendungen präsentieren, bevor sie auf<br />

die lange Seite gelassen wurden, um dort im Geradeaus ihre<br />

Schubkraft zu zeigen. Die Ruhe des Helferteams übertrug<br />

sich auf die Hengste: noch nie sah man derart aussagekräftige<br />

Vorstellungen ‚in Reihe’. „Wenn andere etwas besser können,<br />

dürfen wir uns nicht zu fein sein, uns Hilfestellung zu holen“,<br />

erklärte Verbandspräsidentin Petra Wilm, die den Versuch mit<br />

dem niederländischen Modell nicht ohne Gegenwind aus den<br />

eigenen Reihen initiiert hatte. Hoch erfreut über das Ergebnis<br />

und sehr erleichtert gab sie allerdings zu: „Ich hatte einige<br />

schlaflose Nächte – denn bei einer Premiere ist ja nie ganz<br />

sicher, ob alles klappt wie geplant.“<br />

Zwischen diesen beiden Vorstellungen lag wie gehabt am<br />

Freitagnachmittag die Musterung der Junghengste an der<br />

Hand. Statt des Dreiecks beschrieb die Trabtour in diesem<br />

Jahr ein großes Oval, um den Hengsten mehr Platz zur Entfaltung<br />

zu geben ... und das merkten vor allem die Vorführer.<br />

Auffallend war der gute Schritt nahezu des gesamten Körjahrgangs.<br />

Klar positiv bewerteten die Veranstalter auch die zeitliche<br />

Trennung von der Hannoveraner Körung. Aufgrund der engen<br />

Terminpläne der Holstenhallen liegt es leider nicht in der<br />

Hand des <strong>Trakehner</strong> Verbandes, aus dieser Innovation eine<br />

Tradition zu gestalten.<br />

Sportlich und typvoll<br />

„Wir haben eine überdurchschnittliche Jahrgangspitze, jeder<br />

dieser Prämienhengste ist ein besonderes züchterisches Juwel“,<br />

lobte Zuchtleiter Lars Gehrmann zu Beginn der Kommentierung<br />

der gekörten Hengste. Das hervorragende Prämienlot<br />

veranlasste die Körkommission auch in diesem Jahr, zwei Reservesieger<br />

zu benennen. 1. Reserve wurde der vom Gestüt<br />

Panker ausgestellte und von Gisela Gunia, Uslar, gezogene In-<br />

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10 DER TRAKEHNER 12/2010 . TRAKEHNER HENGSTMARKT . DER KÖRBERICHT<br />

Oranje im <strong>Trakehner</strong> Look: das Team<br />

aus den Niederlanden machte das<br />

Freilaufen zum Höhepunkt.<br />

<strong>Der</strong> Premierenaufbau für das<br />

Freilaufen der Hengste erwies<br />

sich als perfekter Laufsteg.<br />

Prämienhengst Banderas v. Le<br />

Rouge bestach schon auf dem<br />

Pflaster mit Antritt und Auftritt.<br />

Prämienhengst für Ex-Jungzüchterin<br />

Madlen Mager war lange Jahre aktive Jungzüchterin<br />

und erwarb als Auszubildende bei Gisela Gunia ihre<br />

erste <strong>Trakehner</strong> Stute. Ihr selbst gezogener und von<br />

ihr allein auf die Körung vorbereiteter Hirtentanzam<br />

Sohn Tarison<br />

rande<br />

ist Prämienhengst und<br />

...<br />

bester Springhengst<br />

der Körung – ein toller Erfolg!<br />

Foto: www.sportfotos-lafrentz.de<br />

Foto: www.sportfotos-lafrentz.de<br />

terconti-Sohn HERBSTKÖNIG (ex. HIS<br />

TIME). Ein Edelpferd und sportlicher Bewegungskünstler<br />

ganz besonderer Güte, mit<br />

vornehmen Manieren und altersgemäß noch<br />

ein wenig jugendlich, zeigte er vier Tage<br />

lang nicht eine einzige Schwäche. „Ein<br />

Gleichgewichtspferd par excellence mit souveränem<br />

Interieur“ schwärmte der Zuchtleiter<br />

von diesem ungemein harmonischen<br />

Braunen, der mütterlicherseits auf die in<br />

Schmoel begründete Familie der Herbstlicht<br />

zurückgeht. Mutter Herbstlied V v. Timber –<br />

Caanitz hat ihrem Sohn die an den Körtagen<br />

stets erkennbare Doppelveranlagung mitgegeben.<br />

Ein Pferd zum Träumen, das das Publikum<br />

zu Begeisterungsstürmen hinriss.<br />

<strong>Der</strong> 2. Reservesieger trägt wie der<br />

Siegerhengst die magische Rappfarbe und ist<br />

als erster gekörter Sohn des Easy Game<br />

ebenfalls eng mit ‚Wunderpferd’ Totilas verwandt.<br />

Seinem gewaltigen Namen MILLEN-<br />

NIUM Rechnung tragend, betrat der von Dr.<br />

Bettina Bieschewski gezogene und vom Gestüt<br />

Hohenschmark ausgestellte Glanzrappe<br />

schon das Pflaster wie ein König und war<br />

sich seiner Schönheit und Ausstrahlung offenbar<br />

bewusst. Ein großrahmiger Dressurvererber,<br />

dessen Mutter Pr.St. Merle v. Ravel<br />

– Consul ebenso wie Großmutter Pr.St.<br />

Evita v. Schwadroneur durch überdurchschnittlicheStutenleistungsprüfungen<br />

mit Noten von 8.53<br />

bzw. 8,46 glänzen konnten.<br />

Sitzt die Frisur?<br />

Erstmals zeichnete die Körkommission die/den beste/n Pferdepfleger/in<br />

aus. Zum großen Auftritt gehören staubfreies<br />

Fell, glänzende Augen und Hufe, perfekte Zöpfchen und ein<br />

makellos frisierter Schweif. Zita Paustian aus dem ostholsteinischen<br />

Malente umsorgte gleich mehrere Junghengste rund<br />

um die Uhr und hat sich diese Anerkennung mehr als verdient.<br />

Ganz weit vorn sah die Körkommission<br />

wie auch die Publikumsgunst den fuchsfarbenen<br />

Sohn der herrlichen Bandera v. Friedensfürst<br />

aus der Zucht von Horst Ebert,<br />

Neckarsteinach. Ungemein energisch und<br />

geschlossen und stets in vornehmer Pose<br />

auftretend, bezauberte der weit gereifte<br />

BANDERAS v. Le Rouge mit beeindruckend<br />

aktivem Hinterbein, Selbsthaltung und viel<br />

Selbstbewusstsein. Sein Mitbesitzer Heinrich<br />

Ramsbrock – größter Hengstaufzüchter<br />

Deutschlands – stellte mit ihm seinen ersten<br />

gekörten <strong>Trakehner</strong> Hengst.<br />

<strong>Der</strong> doppelveranlagte Impetus schickte<br />

mit MESCALERO nicht nur seinen ersten<br />

gekörten Sohn, sondern auch direkt einen<br />

Prämienhengst. <strong>Der</strong> typstarke Dunkelbraune<br />

zeigte den vielleicht besten Schritt des Körlots,<br />

präsentierte sich bei allen Aufgaben geschmeidig<br />

und von Tag zu Tag besser. Leider<br />

konnte sein Züchter Friedel Ewald die Glückwünsche<br />

nicht mehr persönlich entgegen nehmen,<br />

umso mehr freute sich Aussteller Dagobert<br />

Vester über den Erfolg seines Schützlings.<br />

Das prämierte Sextett füllte ein Springspezialist<br />

erster Güte: TARISON v. Hirtentanz<br />

aus der Zucht von<br />

Madlen Mager ließ keinen<br />

Moment Zweifel aufkommen,<br />

dass hier ein<br />

Sportsmann der Zukunft<br />

antrat. „Seine unglaubliche<br />

Einstellung hat<br />

TR AKEH N ER H ENGSTM ARKT<br />

2 0 1 0<br />

Treue Seelen (1)<br />

Mit den richtigen Worten für unseren niederländischen<br />

Nachbarn wirbt Fachjournalistin Heleen Cramer seit 30<br />

Jahren leidenschaftlich und fachlich höchst versiert für<br />

die <strong>Trakehner</strong>.Treuer Hengstmarkt-Gast, ganz autark im<br />

Wohnmobil, ist die weite Anreise noch nie ein Hinderungsgrund<br />

gewesen – und so wird es auch bleiben.<br />

Foto: www.sportfotos-lafrentz.de<br />

Spitze am Sprung:<br />

Brabant v. Hirtentanz.<br />

Mühelose Höhenflüge zeigte<br />

Olivander v. Sky Dancer.<br />

Doppelbegabung vom Feinsten:<br />

Eiskönig v. Songline.<br />

Alleskönner ohne Fehl und Tadel:<br />

Herbstkönig (ex. His Time) v. Interconti.<br />

uns sofort überzeugt“ kommentierte der Zuchtleiter, „hier sind<br />

Geist und Talent in seltener Güte vereint.“ Vorbildlich hinsichtlich<br />

Vermögen, Manier und Übersicht am Sprung, erhielt<br />

er den Sonderehrenpreis für die beste Springnote.<br />

Ganze zwei Vollblutsöhne traten an, gekört wurde einer<br />

der letzten Söhne des Cavallieri xx aus der Zucht des Vielseitigkeitsförderers<br />

Dr. Hubertus Schmidtlein, Heidekaten. Auch<br />

über die Mutterlinie mit Almox Prints und Steuben mit viel<br />

Spezialblut ausgestattet, war FIRST FLIGHT SPIRIT vom ersten<br />

Tag an ein sicherer Körkandidat, der jetzt dreijährig noch<br />

viel Entwicklung vor sich hat. Dr. Schmidtlein durfte den Dr.<br />

Eberhard-von-Velsen-Gedächtnispreis für den gekörten Hengst<br />

mit dem höchsten Blutanteil entgegennehmen. <strong>Der</strong> charmante<br />

Fuchs wird nach Aussage seines Züchters und Besitzers auf<br />

jeden Fall sportlich für die Vielseitigkeit gefördert. Als ungemein<br />

formschönes Edelpferd zeigte sich der bei Erik Jörgensen<br />

im dänischen Herfölge gezogene und von Hubertus Poll, Hörem,<br />

ausgestellte Connery-Sohn EDBERG, der sich sportlich auch<br />

über seine Mutter Elta v. Kaiser Wilhelm – Schwadroneur für<br />

das Viereck empfiehlt. Mit ALL AGILITY schickten Dagmar<br />

Spille, Stadland/Seefeld, als Züchterin und Marco Spille als<br />

Aussteller den Vollbruder zum Vorjahres-Reservesieger All Inclusive<br />

nach Neumünster und stellten mit dem hochedlen,<br />

noch sehr jugendlichen Charmeur einen weiteren Gekörten in<br />

der begehrten Rappfarbe.<br />

Mit dem leistungsbetont gezogenen GRASNITZ aus der<br />

Zucht von Hans-Ernst Wezel, Burgkirchen, kann nun auch Lowelas<br />

einen gekörten Sohn vorweisen, der sich stets taktbeherrscht<br />

präsentierte. Für Herzklopfen sorgte ein weiteres Mal<br />

Hochadel in lackschwarz: WINDSOR, erster gekörter Sohn des<br />

Ovaro aus der Zuchtstätte Hof Heitholm Kasch GmbH, eroberte<br />

die Holstenhallen im Handstreich: ein Traumtyp, immer bei<br />

der Sache, aktiv im Antritt und patent am Sprung. Ein weite-<br />

Foto: www.sportfotos-lafrentz.de<br />

Foto: www.jutta-bauernschmitt.de<br />

DER KÖRBERICHT . TRAKEHNER HENGSTMARKT . DER TRAKEHNER 12/2010 11<br />

Foto: www.jutta-bauernschmitt.de<br />

Foto: www.sportfotos-lafrentz.de<br />

Spezialblut mit Zukunft:<br />

First Flight Spirit v. Cavallieri xx.<br />

Bester Springhengst 2010:<br />

Tarison v. Hirtentanz.<br />

rer Aspirant aus holsteinischem Züchterhaus heimste beim<br />

Freispringen donnernden Applaus ein: der über beide Eltern<br />

hoch im Blut stehene OLIVANDER war eines der größten Pferde<br />

der Kollektion und ist noch längst nicht ausgereift. Für<br />

Züchterin Birgit Thode, Lockstedt, ging ein Traum in<br />

Erfüllung und der im Parcours vielfach S-erfolgreiche Sky<br />

Dancer darf ebenfalls stolz auf seinen ersten gekörten Sohn<br />

sein. Ein Multitalent schloss den Kreis dieser erweiterten Tafelrunde<br />

und verhalf Bundeschampion Songline zum Titel<br />

Hengstvater. EISKÖNIG aus der Zucht von Erhard Gehlhaar,<br />

Ehra-Lessien, war 2008 heiß umworbene Preisspitze der Fohlenauktion<br />

in Hannover, durfte auf Hohenschmark in Besitzergemeinschaft<br />

des Gestüts mit Hans Peter Kleinfeld umsorgt<br />

aufwachsen und rechtfertigte das in ihn gesetzte Vertrauen<br />

nun aufs Feinste. Mit Blutanschluss auf Enrico Caruso ist der<br />

herrliche Dunkelbraune, der in enger Verwandtschaft zur amtierenden<br />

<strong>Trakehner</strong> Dressurchampionesse Edelmut v. Hofrat<br />

steht, auch züchterisch ein Juwel. IE<br />

Prachtkerle.<br />

Laurel Trak. FH *1995<br />

v. Stan the Man xx-Pregel/T.<br />

www.gestuet-marbach.de<br />

Die Besten sind gerade gut genug.<br />

Foto: www.jutta-bauernschmitt.de<br />

Foto: www.sportfotos-lafrentz.de

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