Testbericht PDF 3,2 MB - Audio Physic
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HIGH-END AUDIO PHYSIC<br />
5/0612/07<br />
<strong>Audio</strong> <strong>Physic</strong> Yara 2 Superior<br />
www.audiophysic.de<br />
Lautsprecher // 2.000 Euro<br />
Klangqualität 495 max. 700 P.<br />
Natürlichkeit 75 max. 100 P.<br />
Auflösungsvermögen 75 max. 100 P.<br />
räumliche Abbildung 75 max. 100 P.<br />
Spielfreude 75 max. 100 P.<br />
Basspräzision 65 max. 100 P.<br />
Bassvolumen 65 max. 100 P.<br />
Pegelfestigkeit 65 max. 100 P.<br />
Ausstattung 40 max. 70 P.<br />
Verarbeitung 190 max. 240 P.<br />
Material 95 max. 120 P.<br />
Anmutung 95 max. 120 P.<br />
Gesamt (72 %) 725 max. 1010 P.<br />
Testurteil gut<br />
Preis/Leistung überragend<br />
flottes, klangfarbenfrohes Spiel<br />
tolle Raumabbildung<br />
knackige, tiefe Bässe<br />
tolle Verarbeitung und Furniervielfalt,<br />
lange Garantie<br />
Lautsprecher mit verführerischem<br />
dabei ehrlichem Charme, die zudem<br />
gediegen verarbeitet sind.<br />
Gewaagt: <strong>Audio</strong> <strong>Physic</strong><br />
legt den Yara-Speakern<br />
eine Wasserwaage bei. Sie<br />
hilft, die Boxen optimal zu<br />
auszurichten.<br />
AUS DEM TESTLABOR<br />
Abmessungen (B x H x T) 15 x 100 x 32 cm<br />
Gewicht 19 kg<br />
Arbeitsprinzip 3-Wege-Bassreflex<br />
Garantie 10 Jahre<br />
Tipps zur Aufstellung Die Ankopplung der<br />
zur Seite abstrahlenden Bässe gelang <strong>Audio</strong><br />
<strong>Physic</strong> hervorragend, sodass die Speaker<br />
selbst mit jeweils unterschiedlichen Entfernungen<br />
zu Seitenwänden wenig Probleme<br />
haben. In stark bedämpften Räumen<br />
sollten die Yara auf den Hörplatz ausgerichtet,<br />
sonst nur leicht zum Hörplatz hin<br />
angewinkelt werden.<br />
102 www.home-vision.de<br />
Schwingspule bürgt für eine akkurate Kraftübertragung<br />
auf die Membran. In aller Regel besitzen Spulen<br />
in Mitteltönern einen geringeren Durchmesser,<br />
um Gewicht zu sparen. Doch sieht Entwicklungsleiter<br />
Manfred Diestertich das gewählte Format als<br />
idealen Kompromiss, zumal auch die elektrische<br />
Belastbarkeit steigt. Die Rechnung ging auf. Im Hörtest<br />
tönten die Mitten auch mit hohen Lautstärken<br />
nicht komprimiert und detailarm.<br />
Was den Mitten recht, sollte den Tieftönern nur<br />
billig sein. Wenngleich Aufbau und Ausstattung gewiss<br />
nicht aus der Restekiste<br />
des weltweiten Chassismarktes<br />
zum Sonderschnäppchen<br />
zu haben ist. Eine großzügig<br />
bemessene Bohrung durch<br />
den Polkern, wie auch Bohrungen<br />
durch den Spulenträger gewähren eine gute<br />
Belüftung. Hitze, die mit hohen Lautstärken schnell<br />
im Schwingsystem entsteht, kann so entweichen.<br />
Erstmal setzt <strong>Audio</strong> <strong>Physic</strong> nun in der Yara-Serie die<br />
favorisierten Metallmembranen im Bass ein. Der<br />
seitliche Einbau erlaubt, das Gehäuse der Boxen auf<br />
eine Breite von 15 Zentimetern zu begrenzen. Klingen<br />
die Yara aber schlank? Keine Spur. Schon im<br />
ersten Hördurchgang, es drehten sich Variationen<br />
über ein Menuett von Duport von Mozart (Divox) im<br />
Burmester Referenz-CD-Player, der Accuphase E-450<br />
verstärkte die Signale, offenbarten die Yara 2 Superior<br />
die Autorität des Steinway – obwohl hier Top-<br />
Pianistin Atsuko Seki die tiefen Register des Flügels<br />
kaum bemühte. Präzise folgten die Boxen dem<br />
Wechsel aus flinkem, heiterem, dann sogleich bremsendem,<br />
fast bedächtigem Fingerspiel; stets die<br />
dem Steinway eigenen Klangfarben im Auge haltend.<br />
Das gelingt nur wenigen Lautsprechern in dieser<br />
Klasse. Und als dann Jacques Loussier seine<br />
Interpretation Bach’scher Werke via Yara 2 Superior<br />
gab, war für die Hörjury eine kleine Sensation perfekt.<br />
Bildeten die Klangsäulen eben noch das helle,<br />
knackige Timbre des Steinway akkurat nach, taten<br />
sie es nun mit den beinahe urwüchsigen, erdigen<br />
Klangeigenschaften des Loussier’schen Bösendorfer.<br />
Die unterschiedliche Farbintensität der Werke eines<br />
August Macke auf der einen und eines Edouard<br />
Manet auf der anderen Seite mag das verdeutlichen.<br />
Schmalbandige Welligkeiten im Frequenzschrieb,<br />
in der Summe jedoch ausgewogen mit<br />
leichter Betonung im Brillanzbereich. Im Bass<br />
recht tief reichend.<br />
Der Frequenzgang zeigt, ob ein Lautsprecher Töne über das Hörspektrum von 20 Hertz bis 20 kHz gleich laut<br />
wiedergeben kann. Im Idealfall verläuft er weitgehend waagerecht.<br />
Loussier liebt das herausfordernde Spiel. Wenn er<br />
in die Tasten greift, sprudelt selbst im sanftesten<br />
Pianissimo Lebensfreude. Eine Lebensfreude, die<br />
die Yara 2 Superior gleichwohl in den Hörraum<br />
übertrugen, hoher Lautstärken bedurfte es dabei<br />
nicht. Erstaunlich, mit welch geringen Pegeln die<br />
Speaker bereits eine stabile Bühne bauten. Selbst<br />
angetrieben von dem Röhrenamp Magnat RV 1<br />
(Seite 58) gelang das formidabel.<br />
Dennoch sind diese <strong>Audio</strong> <strong>Physic</strong> fürwahr keine<br />
Leisetreter. „School” von Supertramp rein in den<br />
Ob Steinway oder Bösendorfer, ob Guarneri<br />
oder Stradivari – die Yaras wahren den<br />
ureigenen Charakter dieser Instrumente.<br />
Player, ein beherzter Rechtsdreh am Lautstärkesteller<br />
am Amp und schon kehrten die Boxen ihre kernige<br />
Seele heraus. „Wow”, entglitt es einem Jurymitglied.<br />
HomeVision kennt Lautsprecher zu dem<br />
Preis, die noch erdiger, noch „dreckiger” rocken,<br />
doch wahrten sie auch diese breite Bühne, diese<br />
duftige Freiheit in den Höhen, diese bunte Palette<br />
an Klangfarben? Nein. Verdienst der <strong>Audio</strong> <strong>Physic</strong> ist<br />
es, in jeder Situation das Wesentliche der Musik im<br />
akustischen Fokus zu wahren, nicht das just im jeweiligen<br />
Moment dominante Schallereignis.<br />
Fazit<br />
Alte 4.000 Mark sind kein Pappenstiel, doch eine<br />
Summe, auf die man sparen kann. Der Gegenwert ist<br />
hoch: Musikgenuss in prächtigen, authentischen<br />
Klangfarben, ausgewogen und erwachsen. Die <strong>Audio</strong><br />
<strong>Physic</strong> Yara 2 Superior setzen in Klang und Verarbeitung<br />
den Maßstab in ihrer Klasse. Knut Isberner<br />
Geprüft: Nach<br />
der Endkontrolle<br />
attestieren Brief<br />
und Siegel die<br />
Qualität der Yara.<br />
Gesichert: Die<br />
frei zugänglichen<br />
Anschluss-<br />
buchsen geben<br />
selbst kräftigen<br />
Strippen<br />
sicheren Halt.