Brunegger Lupe - Publitrice.ch
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Ausgabe 2006<br />
<strong>Brunegger</strong> <strong>Lupe</strong><br />
Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te • Freizeit • Kultur • Wissen • Information<br />
Mit Rückblende 2005
EDITORIAL<br />
Brau<strong>ch</strong>t es dieses Magazin?<br />
Die Frage ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> an die <strong>Brunegger</strong> Bevölkerung<br />
Zugegeben, in letzter Zeit habe i<strong>ch</strong><br />
bezügli<strong>ch</strong> Erholungsphasen einige<br />
Abstri<strong>ch</strong>e gema<strong>ch</strong>t. Teils habe i<strong>ch</strong><br />
mir das Freizeitmangel-Syndrom selbst<br />
eingebrockt, teils ist es dur<strong>ch</strong> unvorhergesehene<br />
zeit- und nervenraufreibende<br />
Einfl üsse<br />
entstanden. Trotzdem oder<br />
endli<strong>ch</strong> – ist sie do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong><br />
fertig geworden, die neue<br />
Ausgabe der <strong>Brunegger</strong><br />
<strong>Lupe</strong>. Diesmal gar farbig,<br />
Beatrice Bosshart<br />
2<br />
sozusagen als Ents<strong>ch</strong>ädigung<br />
für das lange Warten.<br />
Es würde mi<strong>ch</strong> freuen, wenn Sie, liebe<br />
Leserinnen und Leser, die vorliegende<br />
Spezialnummer auf Herz und Nieren<br />
prüfen würden. Ma<strong>ch</strong>en Sie si<strong>ch</strong> Gedanken<br />
und äussern Sie si<strong>ch</strong> dazu, zum<br />
Beispiel am nä<strong>ch</strong>sten Poliltapero vom 9.<br />
Mai. Eine Diskussionsrunde mit dem<br />
Gemeinderat steht redaktionsseits an.<br />
Nun zu meinen Fragen an Sie:<br />
• Könnten Sie si<strong>ch</strong> vorstellen, dass anstelle<br />
der alten Magazinversion mit zwei<br />
bis drei Nummern im Jahr neu nur no<strong>ch</strong><br />
eine Farbige – geda<strong>ch</strong>t als Kultur- und<br />
Jahresmagazin ers<strong>ch</strong>einen würde?<br />
• Könnten bzw. mö<strong>ch</strong>ten Sie gar ganz<br />
auf dieses Magazin verzi<strong>ch</strong>ten?<br />
Dazu habe i<strong>ch</strong> mir einige Gedanken<br />
gema<strong>ch</strong>t: Meiner Ansi<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> eignet<br />
si<strong>ch</strong> eine gedruckte Gemeindepublikation<br />
für den topaktuellen Berei<strong>ch</strong> immer<br />
weniger; diese Aufgabe erfüllen die Tages-<br />
und Wo<strong>ch</strong>enzeitungen aber au<strong>ch</strong><br />
die Flugblätter und das Internet. Unsere<br />
<strong>Brunegger</strong> Gemeindewebsite ist – Werner-Huggenberger-sei-Dank<br />
– bestens<br />
aktualisiert. Es wird immer s<strong>ch</strong>wieriger,<br />
ni<strong>ch</strong>t nur in Brunegg, au<strong>ch</strong> in der übrigen<br />
kantonalen Gemeindelands<strong>ch</strong>aft,<br />
ein Printmedium zu produzieren, das<br />
von den Aktualitäten lebt. Zudem wird<br />
es immer mühsamer, die Dorfblätter in<br />
der Konkurrenz zum Internet und zur<br />
AZ-Regionalbeilage aufre<strong>ch</strong>t zu erhal-<br />
ten. Geeignete Redaktionsleute (Profi<br />
s oder Halbprofi s), die mit wenig bis<br />
keinem Honorar arbeiten, sind immer<br />
seltener zu fi nden. Die Blätter sind aufwändig<br />
in der Produktion und lassen<br />
qualitativ oft zu wüns<strong>ch</strong>en übrig; die<br />
Fotos sind vielfa<strong>ch</strong> in s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Qualität,<br />
obwohl sie für die Gemeinde einen<br />
hohen Ar<strong>ch</strong>ivwert hätten.<br />
In neuerer Zeit erfahren wir, dass das<br />
Langlebige, Beständige wieder vermehrt<br />
an Bedeutung gewinnt. Daher wäre ein<br />
Jahresmagazin, das gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> relevante<br />
Th emen mit mittel- und langfristigem<br />
Zeithorizont behandelt und für<br />
Hobby- und Profi autoren unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>er<br />
Generationen Anreize zur Mitarbeit<br />
s<strong>ch</strong>aff t, mögli<strong>ch</strong>erweise eine ideale<br />
Lösung. Wenn dadur<strong>ch</strong> das politis<strong>ch</strong>e<br />
Interesse und die meinungsbildenden<br />
Prozesse bei Jung und Alt geweckt werden<br />
und si<strong>ch</strong> dies auf das kommunalpolitis<strong>ch</strong>e<br />
Ges<strong>ch</strong>ehen positiv auswirkt,<br />
ma<strong>ch</strong>t ein sol<strong>ch</strong>es Medium dur<strong>ch</strong>aus<br />
Sinn. Zudem fördert eine werts<strong>ch</strong>ätzende<br />
Kommunikation das Interesse und die<br />
Motivation: Die S<strong>ch</strong>reib- und Lesefreude<br />
und au<strong>ch</strong> andere kreative Aspekte wie<br />
Zei<strong>ch</strong>nen, Fotografi eren oder Gestalten,<br />
werden vom Kindergarten bis ins Seniorenalter<br />
gefördert. Diese Behauptung<br />
wage i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> 7-jähriger Redaktionsarbeit<br />
für die <strong>Brunegger</strong> <strong>Lupe</strong> hier anzubringen.<br />
Aber überzeugen Sie si<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong><br />
selbst! I<strong>ch</strong> fi nde, dass Brunegg prozentual<br />
zur Einwohnerzahl beneidenswert<br />
viele Autoren und Fotografen aufweist!<br />
Übrigens, die Namen fi nden Sie auf Seite<br />
3 im Impressum.<br />
Letzthin hat mi<strong>ch</strong> jemand gefragt, ob<br />
i<strong>ch</strong> überhaupt no<strong>ch</strong> etwas zu tun hätte,<br />
wenn do<strong>ch</strong> so viele Beiträge und Fotos<br />
in die Redaktion fl attern. Da musste<br />
i<strong>ch</strong>, ehrli<strong>ch</strong> gesagt, kurz leer s<strong>ch</strong>lucken.<br />
Hier liegt meinerseits Erklärungsbedarf<br />
vor. Also, das ist so: Die Texte werden<br />
von mir wo nötig stilistis<strong>ch</strong> wie gram-<br />
matis<strong>ch</strong> publikationstaugli<strong>ch</strong> abgefasst,<br />
ins ri<strong>ch</strong>tige Layoutverhältnis gebra<strong>ch</strong>t,<br />
allenfalls gekürzt und wo erforderli<strong>ch</strong><br />
mit Bildmaterial bestückt. Ans<strong>ch</strong>liessend<br />
wandern sie (bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong> – i<strong>ch</strong><br />
bringe sie oft zu Fuss) ins Korrektorat zu<br />
Paul und Margrith S<strong>ch</strong>mid. Die beiden<br />
fi nden dank fehlertrainierten Argusaugen<br />
immer etwas (mein Dank ist siebenjährig<br />
und ganz herzli<strong>ch</strong>!).<br />
Aus den man<strong>ch</strong>mal über hundert Fotos<br />
auf einer CD su<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong> die besten<br />
heraus. Sie müssen ni<strong>ch</strong>t nur in der<br />
Aufl ösung drucktaugli<strong>ch</strong> sein, sie werden<br />
au<strong>ch</strong> über die Fotobearbeitung ins<br />
qualitativ ri<strong>ch</strong>tige Li<strong>ch</strong>t gerückt. Zur<br />
Druckvorstufe gehört zudem, dass i<strong>ch</strong><br />
das Bildmaterial in ein spezielles Profi<br />
l konvertiere, da ja ni<strong>ch</strong>t jedes Papier<br />
glei<strong>ch</strong> viel Farbe absorbiert.<br />
Und die Inserate? Ja, die Inserate, das<br />
ist so eine Sa<strong>ch</strong>e: Da gibt es professionelle<br />
Vorlagen (herzli<strong>ch</strong>en Dank!) und die<br />
etwas anderen. Aber au<strong>ch</strong> diese anderen<br />
sind spannend und willkommen (herzli<strong>ch</strong>en<br />
Dank!), wir platzieren sie no<strong>ch</strong> so<br />
gerne. Allerdings muss i<strong>ch</strong> sie oft umgestalten<br />
und neu setzen. Das ma<strong>ch</strong>t mir<br />
Spass, kostet aber au<strong>ch</strong> Zeit...<br />
Apropos Zeit, respektive Zeitdruck:<br />
I<strong>ch</strong> habe gelesen, dass zwei Hauptgruppen<br />
prädestiniert sind fürs Ausgebranntsein<br />
(Burnout). Erstens karriereorientierte<br />
Personen, die si<strong>ch</strong> stark engagieren<br />
und bereit sind, Verantwortung zu übernehmen,<br />
die aber ni<strong>ch</strong>t mehr auftanken.<br />
Zweitens zum Perfektionismus neigende<br />
Mens<strong>ch</strong>en, die überall – in Beruf, Familie<br />
und Hobby – Hö<strong>ch</strong>stleistungen erbringen<br />
wollen, die jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t loslassen<br />
können.<br />
Glückli<strong>ch</strong>erweise kann i<strong>ch</strong> sowohl auftanken,<br />
als au<strong>ch</strong> loslassen – das stimmt<br />
zuversi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>… Herzli<strong>ch</strong>
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SCHLOSS BRUNEGG<br />
DORFCHRONIK<br />
CHRONIK DER JAGD<br />
AKTIV@BRUNEGG<br />
BRUNEGGER FANTASIEN<br />
FEUERWEHR<br />
POLITAPÉRO<br />
UNTER DER LUPE<br />
INTERVIEW<br />
DIES UND DAS<br />
FERIENPASS<br />
SCHULE<br />
SCHLOSSBAND<br />
VERABSCHIEDUNG BEHÖRDEN<br />
25 JAHRE UNTERHALTUNGSABEND<br />
RÜCKBLICK 2005<br />
AKTUELLES<br />
GRATULATIONEN<br />
ABSCHIED<br />
ÖFFENTLICH/AMTLICHES<br />
AGENDA<br />
Gönnen Sie si<strong>ch</strong> mehr Auszeiten<br />
denn die haben Sie si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> längst verdient. Pflegen Sie Ihre<br />
persönli<strong>ch</strong>en Kontakte, während Sie Ihre Anlage- und Vorsorgepläne<br />
ruhig Ihrem vertrauten Berater überlassen. Ein gutes Gefühl, wenn ohne<br />
Nervenflattern au<strong>ch</strong> ein Täss<strong>ch</strong>en Kaffee mehr drin liegt.<br />
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INHALT/IMPRESSUM<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeberin: Gemeinde Brunegg<br />
Telefon 062 896 12 60 / Fax 062 896 01 88<br />
E-Mail: gemeindekanzlei@brunegg.<strong>ch</strong> / www.brunegg.<strong>ch</strong><br />
Redaktion: Beatrice Bosshart, Atelier <strong>Publitrice</strong> Texte (bea), Satz,<br />
Gestaltung, Bildbearbeitung und Layout)<br />
Lektorat: Paul S<strong>ch</strong>mid, Margrith S<strong>ch</strong>mid<br />
Öffentli<strong>ch</strong>/Amtli<strong>ch</strong>es: Werner Huggenberger, (wh)<br />
Gemeindekanzlei<br />
In dieser Ausgabe haben mit Bild und/oder Text mitgewirkt:<br />
Andreas Bölsterli, Brigitta Bölsterli, Manuela Bosshart, Margrit Brack,<br />
Dora Brun, Heinz Brun, Roland Christen, Ruedi Ei<strong>ch</strong>enberger, Heinz<br />
Fröhli<strong>ch</strong>, Sandro Krell, Anna Renold, Elsie von Salis, Yvonne Siegenthaler,<br />
Franz Strebel, Tamara Suter, Esther Ure<strong>ch</strong>, Paul Widmer,<br />
Therese Wyder-Rätzer, Mitglieder der S<strong>ch</strong>lossband Brunegg<br />
Kir<strong>ch</strong>e: Verena Wild<br />
S<strong>ch</strong>ule Brunegg: S<strong>ch</strong>ulpfl ege, Lehrpersonen, S<strong>ch</strong>üler<br />
Feuerwehr: Erhard Luginbühl, Ruedi Ei<strong>ch</strong>enberger<br />
Inserate und Administration: Margrit Brack<br />
Druck: Effi ngerhof, Neue Medien, Druck und Verlag<br />
Redaktionsadresse:<br />
Atelier <strong>Publitrice</strong>, Redaktion <strong>Brunegger</strong> <strong>Lupe</strong><br />
Sandhübelstrasse 3, 5505 Brunegg Telefon 062 896 18 80<br />
Telefax 062 896 35 50<br />
E-Mail: atelier@publitrice.<strong>ch</strong> / www.publitrice.<strong>ch</strong><br />
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ni<strong>ch</strong>t Ihr Geld.<br />
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3
SCHLOSS BRUNEGG<br />
Die mannigfaltigen Werke von Jean Rudolf von Salis bleiben<br />
uns als Bürgen seines universalen S<strong>ch</strong>aff ens. Die Lektüre des<br />
1996 verstorbenen <strong>Brunegger</strong> Historikers lässt spüren mit wel<strong>ch</strong>er<br />
Begabung und Freude der Autor die Grenzen von literaris<strong>ch</strong>em<br />
Erzählen und wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tss<strong>ch</strong>reibung oft meisterhaft<br />
verbindet. Seine philosophis<strong>ch</strong>en Exkurse liefern wi<strong>ch</strong>tige<br />
Denkanstösse, jedo<strong>ch</strong> ohne mahnenden Zeigefi nger; vielmehr ist<br />
der gesunde Mens<strong>ch</strong>enverstand in freiem Raum angespro<strong>ch</strong>en. In<br />
seinem 1981 bis 83 entstandenen Werk «Grenzübers<strong>ch</strong>reitungen»<br />
(zweiter Teil) verknüpft er, wie so oft, sein persönli<strong>ch</strong>es Erleben<br />
mit der Wissens<strong>ch</strong>aft. Na<strong>ch</strong>folgend eine Kostprobe: Seine Aufzei<strong>ch</strong>nungen<br />
am Tag na<strong>ch</strong> dem Einzug zu einem «Probewohnen»<br />
im Pä<strong>ch</strong>terhaus im Winter 1978.<br />
Jean Rudolf von Salis<br />
TAGEBUCH Brunegg, 20. Januar 1978, Freitag<br />
Früh aufgewa<strong>ch</strong>t. Unten warten s<strong>ch</strong>on die Hunde. I<strong>ch</strong><br />
sperre die Haustür auf, ma<strong>ch</strong>e Li<strong>ch</strong>t im Hof und vor<br />
dem Tor. An der Da<strong>ch</strong>rinne hängen Eiszapfen. Der S<strong>ch</strong>nee<br />
liegt trocken, aber ni<strong>ch</strong>t tief. I<strong>ch</strong> führe Boris an der Leine,<br />
die junge Jamillah («die S<strong>ch</strong>öne» auf arabis<strong>ch</strong>) tänzelt um<br />
uns herum, s<strong>ch</strong>lüpft dur<strong>ch</strong> den Zaun und rennt zu den<br />
Apfelbäumen. Im Osten leu<strong>ch</strong>tet s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong> ein blassrötli<strong>ch</strong>er<br />
S<strong>ch</strong>ein in der Wolkendecke. Dur<strong>ch</strong> das wirre Geäst kahler Bäume<br />
ers<strong>ch</strong>eint tief unten das Dorf: Bauernhäuser und hell erleu<strong>ch</strong>tet,<br />
die Fabrik und die fl a<strong>ch</strong>en Lagerhäuser. Dahinter fl itzen<br />
S<strong>ch</strong>einwerfer von Automobilen wie leu<strong>ch</strong>tende Pfeile über<br />
die Nationalstrasse. Auf den Dä<strong>ch</strong>ern und Feldern im Tal liegt<br />
kein S<strong>ch</strong>nee. I<strong>ch</strong> gehe mit den Hunden die gewundene Strasse<br />
hinunter. Wo der Wald beginnt, am Abhang re<strong>ch</strong>ts vom Strassenrand,<br />
liegen fris<strong>ch</strong> gefällte Bäume und gebündeltes Astwerk.<br />
Auf dem Rück weg wird es ras<strong>ch</strong> heller, die Morgendämmerung<br />
vertreibt die S<strong>ch</strong>atten. Die Burg auf ihrem Felskegel ers<strong>ch</strong>eint<br />
hart und abweisend. Das klotzige Gemäuer aus Bru<strong>ch</strong>steinen<br />
ist ni<strong>ch</strong>t wie im Sommer von üppigen Baumkronen freundli<strong>ch</strong><br />
eingefasst, von Kletterrosen blühend überwa<strong>ch</strong>sen. Die<br />
Fensterläden sind ges<strong>ch</strong>lossen, seitdem vor ein paar Wo<strong>ch</strong>en<br />
s<strong>ch</strong>arfe Kälte uns von hier vertrieben hat. Das Da<strong>ch</strong>, die Freitreppe<br />
und der Rosengarten liegen unter einer weissen Decke.<br />
Die «wohlummauerte Linde», die Th omas Mann im Roman<br />
«Der Erwählte» sah (und die übrigens keine Linde sondern ein<br />
Nussbaum ist), streckt ihre kahlen Zweige himmelwärts.<br />
Gestern kehrten wir aus der Stadt hierher zurück, ni<strong>ch</strong>t<br />
ins S<strong>ch</strong>loss, sondern in das behagli<strong>ch</strong> eingeri<strong>ch</strong>tete und<br />
wohlig geheizte Bauernhaus. Wir werden es hütend be -<br />
4<br />
Das Pä<strong>ch</strong>terhaus<br />
Seine Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te – seine Bewohner<br />
wohnen, solange unser Na<strong>ch</strong>bar und Freund Manuel Gas ser<br />
um die halbe Welt fl iegt und irgendwo an einem war men Strand<br />
der Südsee si<strong>ch</strong> von der hiesigen Winterein samkeit erholt.<br />
Man<strong>ch</strong>mal denke i<strong>ch</strong>, wie erstaunt meine guten Eltern wären,<br />
wenn sie wunderbarerweise wieder kehren und uns besu<strong>ch</strong>en<br />
könnten. Keine Pä<strong>ch</strong>terfamilie lebt mehr hier, der Stall bleibt<br />
leer, die S<strong>ch</strong>eune ist in eine Garage verwandelt. Die frühere<br />
Form des Landwirts<strong>ch</strong>aft betriebes, der dem Pä<strong>ch</strong>ter und mir<br />
selber nur no<strong>ch</strong> Lasten aufbürdete, musste vor ein paar Jahren<br />
aufgegeben wer den. Heute dient das S<strong>ch</strong>lossgut auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />
der Weid - und Forstwirts<strong>ch</strong>aft. Der neue Pä<strong>ch</strong>ter, ein junger<br />
Land wirt und Forstmann, wohnt auf dem väterli<strong>ch</strong>en Hof<br />
im Tal. I<strong>ch</strong> würde gern meinen Eltern Re<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aft ablegen<br />
und ihnen erklären, dass infolge eines grossen Wandels der<br />
Verhältnisse ni<strong>ch</strong>t nur der Gutsbetrieb, sondern au<strong>ch</strong> Hof<br />
und Haus neue Anforderungen an uns gestellt haben. Ver -<br />
wundert würden sie die s<strong>ch</strong>ön ausgestatteten Räume betra<strong>ch</strong>ten,<br />
die wir im alten Bauernhaus vorübergehend bewohnen;<br />
ein grosser Kunstkenner hat si<strong>ch</strong> hier mit seiner Bildersammlung<br />
und seiner Bibliothek niedergelassen. In unserer<br />
Kindheit herrs<strong>ch</strong>ten au<strong>ch</strong> oben im S<strong>ch</strong>loss fast no<strong>ch</strong> mittelalterli<strong>ch</strong>e<br />
Zustände. Es gab kein fl iessendes Wasser im Haus<br />
es wurde vom Brunnen aus dem Hof hinaufgetragen. Es gab<br />
keinen elektris<strong>ch</strong>en Strom, kein Telefon, natürli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> kein<br />
Radio und Fernsehen, aber Petrollampen im Stiegenhaus und<br />
im Wohnzimmer, Kerzenleu<strong>ch</strong>ter in den S<strong>ch</strong>lafzimmern. Man<br />
hatte Dienstboten, ein ausgestorbener Berufsstand. Do<strong>ch</strong> weil<br />
1
1 Dieses Bild mit S<strong>ch</strong>lossgutpä<strong>ch</strong>ter Blum ist no<strong>ch</strong> vor 1910 entstanden und ist<br />
vermutli<strong>ch</strong> das einzig existierende Bild aus dem einstigen <strong>Brunegger</strong> Rebberg.<br />
2 1993 bis 1995 wurde das Pä<strong>ch</strong>terhaus dur<strong>ch</strong> Elisabeth und Thomas von Salis mit<br />
dem Ar<strong>ch</strong>itekten Pierre Zoelly und in Zusammenarbeit mit der Kantonalen Denkmalpfl ege<br />
renoviert. Die beiden Wohnungen sind dezent in das ehemalige Ökonomiegebäude<br />
eingegliedert.<br />
es den Staub sauger gibt, weil man elektris<strong>ch</strong> ko<strong>ch</strong>en kann,<br />
weil ein Boiler warmes Wasser spendet für Kü<strong>ch</strong>e und Bad,<br />
weil Kühls<strong>ch</strong>rank und Ges<strong>ch</strong>irrspülmas<strong>ch</strong>ine vorhanden sind,<br />
kann man auf Kö<strong>ch</strong>in und Zimmermäd<strong>ch</strong>en verzi<strong>ch</strong>ten.<br />
Au<strong>ch</strong> das würde meine Eltern verwundern. Sie würden<br />
sehen, wie Elsie im Volkswagen zum Einkaufen fährt und<br />
wie die Zugehfrau zwei- oder dreimal in der Wo<strong>ch</strong>e auf<br />
ihrem Motorrad heraufkommt. Unsere Kinder und Enkel<br />
müssen ni<strong>ch</strong>t mehr, wie wir es vor langer Zeit taten, zu Fuss<br />
ins Dorf oder na<strong>ch</strong> Lenzburg hinüber gehen, um fris<strong>ch</strong>e Ware<br />
einzukaufen. Das Ländli<strong>ch</strong>e, Abgelegene, Verwuns<strong>ch</strong>ene ist<br />
ni<strong>ch</strong>t mehr intakt.<br />
Man sollte ni<strong>ch</strong>t klagen, dass dieses stille, weite Bauern -<br />
land si<strong>ch</strong> gewandelt hat. Brown Boveri hat vor zwanzig<br />
Jahren mit einer riesigen Werkhalle im Birrfeld Fuss gefasst.<br />
Andere Firmen sind diesem Beispiel gefolgt. Von der<br />
Autobahn steigt ohne Unterlass, wie eine me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>e<br />
Brandung, ein Geräus<strong>ch</strong> zu uns herauf. Verkehrsfl ugzeuge<br />
vom nahen Kloten donnern dur<strong>ch</strong> den Himmel, Segelfl<br />
ieger ziehen still ihre S<strong>ch</strong>leifen. Von meinem S<strong>ch</strong>reibtis<strong>ch</strong><br />
blicke i<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Zweige von entlaubten Bäumen<br />
hinunter ins Land, von dem die te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Zivilisation<br />
Besitz ergriff en hat. Immerhin verdanken wir es ihr, dass<br />
wir auf diesem Berg im alten Gemäuer existieren können,<br />
ohne auf die Dienstleistungen und Bequemli<strong>ch</strong>keiten des<br />
modernen Lebens verzi<strong>ch</strong>ten zu müssen. Wir liegen an der<br />
äussersten Peripherie einer städtis<strong>ch</strong>en Agglomeration, denn<br />
auf der Autobahn ist jetzt Züri<strong>ch</strong> in einer halben Stunde errei<strong>ch</strong>bar.<br />
Die Bewohner des Pä<strong>ch</strong>terhauses seit 1973<br />
Der erste Mieter, der keine Landwirts<strong>ch</strong>aft betrieb war Manuel<br />
Gasser, er lebte bis zu seinem Tod 1979 im Pä<strong>ch</strong>terhaus. Dana<strong>ch</strong><br />
zog Dieter Ba<strong>ch</strong>mann bis im Frühjahr 1982 ins Haus, ab dann<br />
Hermann Burger. Alle drei waren S<strong>ch</strong>riftsteller und Journalisten.<br />
1989 nahm Ernst Müller, Inhaber des Landgasthofes «Zu den<br />
drei Sternen» vorübergehend Wohnsitz auf Brunegg.<br />
Na<strong>ch</strong> dem Umbau mietete si<strong>ch</strong> der Musiker Caspar Guyer ein.<br />
Den unteren Stock mit direktem Zugang zum Hof bewohnte<br />
Maja Müller von der Berufsberatung Lenzburg.<br />
Seit Herbst 2005 lebt Marco Weber, wiederum ein Musiks<strong>ch</strong>affender,<br />
in der Pä<strong>ch</strong>terhausidylle.<br />
Der untere Stock wird heute von Elisabeth und Th omas von Salis<br />
bewohnt. (bea)<br />
Quellen: «Notizen eines Müssiggängers» (J.R. von Salis) Verlag Orell Füessli, Elsie von Salis<br />
2<br />
SCHLOSS BRUNEGG<br />
Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />
Bern unterstellte Brunegg, da in der Grafs<strong>ch</strong>aft Lenzburg gelegen,<br />
dem Landvogt zu Lenzburg. Dieser setzte einen Wä<strong>ch</strong>ter auf die<br />
Burg und in die untere Wohnung einen Pä<strong>ch</strong>ter. Im Jahre 1559/60<br />
wurde eine neue S<strong>ch</strong>eune samt Stallungen gebaut. 1622 wurden<br />
mit einem grösseren Umbau die Pä<strong>ch</strong>terwohnung und die Ökonomiegebäude<br />
saniert. Na<strong>ch</strong> der Übernahme des S<strong>ch</strong>losses dur<strong>ch</strong><br />
die Familie Hünerwadel von Lenzburg (1815) erfuhren die Gebäude<br />
abermals eine dur<strong>ch</strong>greifende Renovation. Dabei wurde die Pä<strong>ch</strong>terwohnung<br />
direkt an die südli<strong>ch</strong>e Ringmauer angebaut. Mit der<br />
Modernisierung der Landwirts<strong>ch</strong>aft waren die Einkünfte aus dem<br />
Gut ni<strong>ch</strong>t mehr existenzsi<strong>ch</strong>ernd. Daher vermietete die Familie von<br />
Salis ab 1973 das Wohnhaus an Private, meist geistesarbeitende<br />
Pesönli<strong>ch</strong>keiten. In den Jahren 1993 bis 1995 wurde das kulturhistoris<strong>ch</strong>e<br />
Gebäude gänzli<strong>ch</strong> umgebaut. Das Pä<strong>ch</strong>terhaus gliedert<br />
si<strong>ch</strong> nun mit seinem <strong>ch</strong>araktervollen, jedo<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>ten Äusseren,<br />
dezent in die S<strong>ch</strong>lossanlage ein.<br />
Gutsbewirts<strong>ch</strong>after<br />
Seit anfangs des 20. Jahrhunderts bewirts<strong>ch</strong>afteten folgende<br />
Pä<strong>ch</strong>ter das S<strong>ch</strong>lossgut: Familien Blum, Blaser, Hänni*, Roth*,<br />
Wyder und Bu<strong>ch</strong>er. Seit 1973 bewirts<strong>ch</strong>aftet Ruedi Briner, Landwirt<br />
aus Möriken das Gut. (*Bewirts<strong>ch</strong>aftung dur<strong>ch</strong> Pestzalozziheim)<br />
5
DORFCHRONIK<br />
6<br />
<strong>Brunegger</strong> «Wös<strong>ch</strong>hüsli»<br />
1965: Eine Seminaristin s<strong>ch</strong>reibt Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />
Therese Wyder-Rätzer<br />
Brunegg ist ein kleines Dorf am Fusse des Kestenberges.<br />
Die Einwohnerzahl ist seit Jahrzehnten die selbe und liegt<br />
ungefähr bei 300. Es ist also ein sehr kleines Dorf, und seine<br />
Auswahl an ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Fundgruben ist au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gross;<br />
eigentli<strong>ch</strong> nur das S<strong>ch</strong>loss Brunegg, auf wel<strong>ch</strong>es alle <strong>Brunegger</strong><br />
stolz sind. Zwar hört man von Zeit zu Zeit etwas von einem<br />
«Wös<strong>ch</strong>hüsli» um dessen Willen si<strong>ch</strong> vor vielen Jahren aufregende<br />
Dinge abspielten. Dieses Haus steht mitten im Dorf<br />
und gehörte Herrn Renold, dem alten «S<strong>ch</strong>riner».<br />
Man s<strong>ch</strong>rieb das Jahr 1845, als der Gemeinderat von<br />
Brunegg bes<strong>ch</strong>loss, ein Was<strong>ch</strong>haus zu erri<strong>ch</strong>ten, und zwar<br />
mitten im Dorfe am S<strong>ch</strong>lossweg (alte S<strong>ch</strong>lossgasse).I<strong>ch</strong> stelle<br />
mir vor, dass die <strong>Brunegger</strong> Frauen re<strong>ch</strong>t sehnsü<strong>ch</strong>tig auf diese<br />
Was<strong>ch</strong>gelegenheit gewartet hatten und es Jahre brau<strong>ch</strong>te, bis<br />
es zu diesem Bes<strong>ch</strong>luss kam. Do<strong>ch</strong> blieb der Bes<strong>ch</strong>luss ni<strong>ch</strong>t<br />
bloss auf dem Papier, nein, es ging ni<strong>ch</strong>t lange und ein s<strong>ch</strong>muckes<br />
«Wös<strong>ch</strong>hüsli» entstand no<strong>ch</strong> im selben Jahr. Überdies<br />
diente ein Anbau der Feuerwehr als Spritzenhaus. Der hinterste<br />
Teil wurde dur<strong>ch</strong> eine Mauer abgetrennt. Damit wollte man<br />
zuglei<strong>ch</strong> den no<strong>ch</strong> im Dorfe Brunegg fehlenden Käfi g erri<strong>ch</strong>ten.<br />
Ein kalter kleiner Raum, nur ein biss<strong>ch</strong>en Li<strong>ch</strong>t konnte<br />
dur<strong>ch</strong> ein vergittertes s<strong>ch</strong>males Fenster<strong>ch</strong>en eindringen. 1896<br />
brannte es im Kamin des Was<strong>ch</strong>hauses. Die Brandursa<strong>ch</strong>e war<br />
ein Da<strong>ch</strong>balken, der in den Kamin hineinragte. Ein Wunder,<br />
1<br />
dass si<strong>ch</strong> das ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>on all die Jahre vorher einmal ereignet<br />
hatte. Das ganze Häus<strong>ch</strong>en erlitt grossen S<strong>ch</strong>aden. Herna<strong>ch</strong><br />
gab es Uneinigkeiten und Streitigkeiten wegen der Frage, ob<br />
das Häus<strong>ch</strong>en wieder aufgebaut werden solle oder ni<strong>ch</strong>t. Es<br />
bildeten si<strong>ch</strong> zwei Parteien, die rote und die s<strong>ch</strong>warze, die<br />
si<strong>ch</strong> eifrig und hartnäckig bekämpften. Ja, diese Fehden wurden<br />
bis in die Familien hineingetragen. Verwandts<strong>ch</strong>aft hin<br />
oder her, wer zur anderen Partei gehörte, wurde zum Feind.<br />
Die «S<strong>ch</strong>warzen» wollten das Häus<strong>ch</strong>en wieder aufbauen, die<br />
«Roten» dagegen ni<strong>ch</strong>t. Sämtli<strong>ch</strong>e Besitzer der Spezereihandlungen<br />
waren in der «s<strong>ch</strong>warzen» Partei, darum wurde von<br />
der «roten» ein weiterer Kaufl aden eröff net. Die Fehde «Rote<br />
gegen S<strong>ch</strong>warze» dauerte etli<strong>ch</strong>e Jahre an. Es kam au<strong>ch</strong> dazu,<br />
dass einmal alle s<strong>ch</strong>warzen Gemeinderäte abgesetzt und dur<strong>ch</strong><br />
rote ersetzt wurden. Sogar Ehrverletzungen mussten geri<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />
ges<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>tet werden. Die beiden Parteien, die ungefähr<br />
glei<strong>ch</strong> stark waren, konnten si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t einigen, darum kam die<br />
Angelegenheit vor Geri<strong>ch</strong>t. Die S<strong>ch</strong>warzen gewann den Prozess;<br />
also wurde das Häus<strong>ch</strong>en wieder aufgebaut. Am Abend<br />
na<strong>ch</strong> diesem Ents<strong>ch</strong>eid hissten die S<strong>ch</strong>warzen zum Spott eine<br />
rote Fahne auf dem Was<strong>ch</strong>hausda<strong>ch</strong>. Als am anderen Morgen<br />
um zwei Uhr ein Roter Grasmähen ging, sah er die Fahne,<br />
stieg aufs Da<strong>ch</strong> und holte sie herunter.<br />
Da lebte au<strong>ch</strong> eine Frau Ei<strong>ch</strong>enberger, die der Gemeinde<br />
Brunegg einen Lei<strong>ch</strong>enwagen spenden wollte, unter der Bedingung,<br />
dass das Was<strong>ch</strong>haus abgebro<strong>ch</strong>en werde. Weil aber<br />
die s<strong>ch</strong>warze Partei gewonnen hatte und das Was<strong>ch</strong>haus folgli<strong>ch</strong><br />
stehen blieb, erhielten die <strong>Brunegger</strong> keinen Lei<strong>ch</strong>enwagen.<br />
No<strong>ch</strong> heute besitzt Brunegg keinen Lei<strong>ch</strong>enwagen. Vor<br />
drei Jahren verstarb der alte Gemeindeverwalter, der für diesen<br />
Zweck die Summe von 1000 Franken testierte.<br />
Langsam gerieten die Streitigkeiten ums «Wös<strong>ch</strong>hüsli» in<br />
Vergessenheit und die jungen <strong>Brunegger</strong> la<strong>ch</strong>ten nur no<strong>ch</strong><br />
darüber.<br />
Es herrs<strong>ch</strong>te wieder einmal ein arger Winter. Draussen<br />
s<strong>ch</strong>neite es ununterbro<strong>ch</strong>en. Von Möriken her stapfte ein alter<br />
Vagabund dur<strong>ch</strong> den S<strong>ch</strong>nee. Endli<strong>ch</strong> in Brunegg angekommen,<br />
setzte er si<strong>ch</strong> in der Nähe des Was<strong>ch</strong>hauses nieder; ganz<br />
ers<strong>ch</strong>öpft und ausser Atem. Plötzli<strong>ch</strong> fi el sein Oberkörper<br />
vornüber. Auf Befehl des damaligen Gemeindeammanns trug<br />
man ihn ins Gefängnis.<br />
Der zweite Gefängnisinsasse war ein Knabe: Es musste<br />
einmal ein Verdingknabe auf Befehl seines Stiefvaters beim<br />
S<strong>ch</strong>mied in Möriken das gefl ickte Beil holen, das er vor einiger<br />
Zeit zum Reparieren gebra<strong>ch</strong>t hatte. Als der Knabe nun<br />
auf dem Heimweg beim Brunnen vorbeikam, der no<strong>ch</strong> auf<br />
Möriker Boden steht, hieb er mit dem Beil alle vier Brun-
2<br />
nenecken ab. Natürli<strong>ch</strong> fand der <strong>Brunegger</strong> Gemeinderat den<br />
Urheber dieser Verwüstung bald heraus, und der Junge wurde<br />
zur Strafe für zwei Tage in den Käfi g gesperrt. Die Möriker<br />
Behörden verlangten, dass der S<strong>ch</strong>aden am Brunnen wieder<br />
behoben werde, die Spuren waren dann aber no<strong>ch</strong> lange<br />
si<strong>ch</strong>tbar. Jetzt steht dort, ni<strong>ch</strong>t mehr ganz am selben Platz, ein<br />
neuer Brunnen, und bald werden die jung gepfl anzten Bäume<br />
um ihn herum zu einem beliebten, s<strong>ch</strong>attenspendenden Ruheplatz<br />
für Spaziergänger oder die in der Nähe, auf dem Feld<br />
arbeitenden Bauern.<br />
Mitten in der Was<strong>ch</strong>kü<strong>ch</strong>e stand ein grosses Was<strong>ch</strong>kessi.<br />
Wenn in späteren Jahren jeweilen die Soldaten ins Dorf kamen,<br />
wurde dieses Kessi geputzt und gefegt. Frau Renold träumt<br />
no<strong>ch</strong> heute von jenen Zeiten, da no<strong>ch</strong> eifrig im «Wös<strong>ch</strong>hüsli»<br />
die Wo<strong>ch</strong>enwäs<strong>ch</strong>e aus dem ganzen Dorf besorgt wurde. Das<br />
war ein Leben und Treiben! Dabei fanden si<strong>ch</strong> meist ein paar<br />
Frauen zusammen, und der «Wös<strong>ch</strong>wyberklats<strong>ch</strong>» war an der<br />
Tagesordnung. Damals gab es ja kaum eine Zeitung im Dorf,<br />
so zirkulierten die Neuigkeiten aus der ganzen Umgebung auf<br />
diese Weise von Haus zu Haus. Si<strong>ch</strong>er gab es hie und da au<strong>ch</strong><br />
Zank unter den Frauen. Das kann heute no<strong>ch</strong> vorkommen, es<br />
brau<strong>ch</strong>t dazu ni<strong>ch</strong>t einmal ein «Wös<strong>ch</strong>hüsli».<br />
Mit der Zeit wurde das am Was<strong>ch</strong>haus angebaute Spritzenhaus<br />
für Brunegg zu klein, weil die Feuerwehr eine zweite<br />
Spritze gekauft hatte. Es wurde gemessen und wieder gemessen<br />
aber die neue Feuerspritze hatte einfa<strong>ch</strong> keinen Platz. So<br />
hob man den dem Was<strong>ch</strong>haus damals gegenüberliegenden<br />
Weiher aus und baute dort ein neues Feuerwehrlokal. Daneben<br />
entstand später au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> das S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>thaus.<br />
DORFCHRONIK<br />
Heute wird das alte Spritzenhaus als Garage benützt. Im<br />
Was<strong>ch</strong>haus ist jetzt Raum für die vielen Italiener, die dort ihre<br />
Wäs<strong>ch</strong>e besorgen und baden. Eine alte Badewanne wurde für<br />
diesen Zweck hineingestellt. Der alte Käfi g dient no<strong>ch</strong> als Abstellraum.<br />
Wenn i<strong>ch</strong> es mir so überlege, hatten die <strong>Brunegger</strong> damals<br />
eigentli<strong>ch</strong> eine gute Idee beim Bau des «Wös<strong>ch</strong>hüslis», denn<br />
heutzutage werden wieder überall in den Dörfern sol<strong>ch</strong>e zentral<br />
gelegenen, wie man jetzt so vornehm sagt, «Was<strong>ch</strong>salons»<br />
gebaut. Es ist aber ein himmelweiter Unters<strong>ch</strong>ied, und, es wird<br />
dabei si<strong>ch</strong>er lange ni<strong>ch</strong>t so gemütli<strong>ch</strong> und lustig zugehen wie<br />
eben damals. Denn jetzt kann man die Wäs<strong>ch</strong>e einfa<strong>ch</strong> in den<br />
Automaten werfen, die Türe s<strong>ch</strong>liessen Was<strong>ch</strong>mittel zugeben<br />
und den S<strong>ch</strong>alter drücken, da heisst es ni<strong>ch</strong>t mehr:<br />
Rible, rible, rible, d‘Möse wänd nid loo.<br />
Säipfe dra, as s<strong>ch</strong>uumet, s<strong>ch</strong>wänke hindenoo.<br />
1 Das ehemalige «Wös<strong>ch</strong>hüsli» Süd- und Ostseite<br />
2 Ein Mitglied des Gemeinderates zei<strong>ch</strong>nete gar einen Plan, worauf die Häuser der<br />
S<strong>ch</strong>warzen und Roten zusehen sind; was beweist, dass au<strong>ch</strong> ein parteiloses Brunegg ab<br />
und zu seine eigenen (S<strong>ch</strong>ein)-Parteien heraufbes<strong>ch</strong>wören kann…<br />
Die Autorin, Therese Wyder-Rätzer ist in Brunegg aufgewa<strong>ch</strong>sen;<br />
heute wohnt sie in Remigen. Als Seminaristin s<strong>ch</strong>rieb sie vor 40<br />
Jahren dieses Stück <strong>Brunegger</strong> Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, an der au<strong>ch</strong> das damalige<br />
Aargauer Tagblatt Gefallen fand und die Arbeit spontan<br />
publizierte. Der Apfel fällt ni<strong>ch</strong>t weit vom Stamm: Therese Wyder<br />
ist die To<strong>ch</strong>ter des legendären Theo Rätzer, der si<strong>ch</strong> in unserer<br />
Gemeinde jahrelang mit enormem Einsatz als Dorfl ehrer und<br />
Gemeindes<strong>ch</strong>reiber sowie für die Kultur engagierte.<br />
7
CHRONIK DER JAGD<br />
Im Jahre 1483 verkaufte Bern das S<strong>ch</strong>loss Wildegg an die<br />
Familie Kaspar Effi nger, die damals bereits rund 150 Jahre<br />
in Brugg ansässig war. Das Anwesen blieb im Familienbesitz<br />
bis 1912.<br />
Die gesamte Nutzung des Waldes sowie alle Fis<strong>ch</strong>erei- und<br />
Jagdre<strong>ch</strong>te beidseitig des Chestenbergs wurden 1484 mit<br />
dem Kaufbrief endgültig an die Familie Effi nger übertragen.<br />
1495 erhob das Kloster Königsfelden angebli<strong>ch</strong>e Jagdansprü<strong>ch</strong>e<br />
zurück, was zu Streitigkeiten führte. Die Untersu<strong>ch</strong>ungen<br />
ergaben, dass von diesem Jagdre<strong>ch</strong>t bereits die früheren<br />
S<strong>ch</strong>lossbesitzer, die Th ürings von Halwl (1380) unbeanstandet<br />
Gebrau<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>ten. Der Rat zu Bern ents<strong>ch</strong>ied sodann zu<br />
Gunsten des Klosters. Fortan durfte der Herr zu Wildegg nur<br />
no<strong>ch</strong> mit Bewilligung des klösterli<strong>ch</strong>en Hofmeisters jagen.<br />
Es müsse jetzt «vor allem und jedem dem sinnlosen Ausrottungssystem<br />
Halt geboten werden, wel<strong>ch</strong>em gegenwärtig<br />
unsere Jagd verfallen ist», hielt 1875 die ständerätli<strong>ch</strong>e Kommission<br />
in ihrem Beri<strong>ch</strong>t zum Entwurf des «Bundesgesetzes<br />
über Jagd und Vogels<strong>ch</strong>utz» fest. Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> belegt eine gesamts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e<br />
Statistik von dazumal die alarmierende<br />
Situation.<br />
Eine S<strong>ch</strong>weiz fast ohne Wild<br />
Forts<strong>ch</strong>ritte in der Waff ente<strong>ch</strong>nik und die Zerstörung des Waldes<br />
waren die Ursa<strong>ch</strong>en für das Vers<strong>ch</strong>winden des behuften<br />
Wildes. Der Rückgang der Bestände hatte s<strong>ch</strong>on im 18. Jahrhundert<br />
begonnen. Als die Französis<strong>ch</strong>e Revolution 1798 die<br />
Jagdprivilegien abs<strong>ch</strong>aff te, erhöhte si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong>mals der Druck<br />
auf das Wild. Die allgemeine Jagdfreiheit wurde zwar 1804<br />
wieder abges<strong>ch</strong>aff t, do<strong>ch</strong> der Vollzug lag im Argen, so dass<br />
die Wildzahlen weiter zurückgingen. Das 1875 verabs<strong>ch</strong>iedete<br />
erste eidgenössis<strong>ch</strong>e Jagdgesetz bra<strong>ch</strong>te eine Bes<strong>ch</strong>ränkung der<br />
Jagdzeiten. Der Abs<strong>ch</strong>uss von Gämsgeissen, die Kitze führen,<br />
wurde verboten; bei Reh und Hirs<strong>ch</strong> kamen alle weibli<strong>ch</strong>en<br />
Tiere unter S<strong>ch</strong>utz. Beim Steinwild waren fortan beide Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter<br />
strikt ges<strong>ch</strong>ützt – «wo und wann immer si<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e<br />
zeigen mögen».<br />
8<br />
Jagdges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />
Rund um den Chestenberg<br />
Jagdgesells<strong>ch</strong>aft Brunegg<br />
Vor etwas mehr als 100 Jahren war das Gebiet rund um den<br />
Chestenberg no<strong>ch</strong> ohne ers<strong>ch</strong>lossene Jagdgebiete. Da off enbar<br />
andere Regionen ihre Reviere bereits verpa<strong>ch</strong>tet hatten,<br />
wurde der Chestenberg zu einem beliebten Pirs<strong>ch</strong>gebiet zahlrei<strong>ch</strong>er<br />
auswärtiger Jäger. In der Folge verpa<strong>ch</strong>teten au<strong>ch</strong> die<br />
hiesigen Gemeinden ihre Jagdreviere, was für die meist leeren<br />
Gemeindekassen ein willkommener Zustupf war.<br />
Im Jahre 1905 wurde die Jagdgesells<strong>ch</strong>aft Brunegg gegründet.<br />
Diese setzte si<strong>ch</strong> aus Mitgliedern aller Landesteile zusammen.<br />
Laut Überlieferung waren sogar Bundesräte jeweils mit<br />
auf der Pirs<strong>ch</strong>. Au<strong>ch</strong> der verstorbene <strong>Brunegger</strong> Historiker<br />
und S<strong>ch</strong>lossbesitzer Jean Rudolf von Salis nahm gelegentli<strong>ch</strong><br />
als Ehrengast mit grossem Gefallen an diesen Jagden teil, wo<br />
ein mehrspra<strong>ch</strong>iger kultureller und sozialer Austaus<strong>ch</strong> in bunter<br />
Gesells<strong>ch</strong>aft stattfand. Diverse Trophäen zieren no<strong>ch</strong> heute<br />
vers<strong>ch</strong>iedene Wände im S<strong>ch</strong>loss Brunegg.<br />
No<strong>ch</strong> bis vor wenigen Jahren waren kaum Aargauer Jäger als<br />
Pä<strong>ch</strong>ter in der Gesells<strong>ch</strong>aft aktiv. Mit Einführung der obligatoris<strong>ch</strong>en<br />
Jagdprüfung änderte dies jedo<strong>ch</strong>; die ausgebildeten<br />
aargauis<strong>ch</strong>en Jagdleute übernahmen die Führungspositionen<br />
der Jagdgesells<strong>ch</strong>aft Brunegg. (bea)<br />
Quellen: BUWAL, Kanton Aargau: Departement Umwelt, Sektion Jagd und Fis<strong>ch</strong>erei<br />
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1<br />
<strong>Brunegger</strong> Dorfwanderung<br />
Wissenswertes über die Hege und Pfl ege im Wald<br />
<strong>Brunegger</strong> Dorfwanderung im Revier Bir<strong>ch</strong>-Lind<br />
Am Pfi ngstmontag organisierte der Verein aktiv@brunegg<br />
eine geführte Wanderung mit unserem dorfansässigen Jäger<br />
Karl Ho<strong>ch</strong>strasser. Auf dem Weg zum Römerstein informierte<br />
er die Teilnehmenden über die Hege und Pfl ege von Wald und<br />
Forst. Die Route führte dur<strong>ch</strong> das Revier Bir<strong>ch</strong>-Lind wo er<br />
übers Jahr seine weidmännis<strong>ch</strong>en Aufgaben wahrnimmt.<br />
Die Begriff e Jagd und Jäger werden gerne allzu wörtli<strong>ch</strong> genommen.<br />
Der Eingriff des Weidmanns mit der Waff e in Wildbestände<br />
ist zwar wi<strong>ch</strong>tig und unumgängli<strong>ch</strong>, nimmt aber nur<br />
etwa 10% der jagdli<strong>ch</strong>en Arbeit ein. Weit wesentli<strong>ch</strong>er ist der<br />
S<strong>ch</strong>utz der Wildtiere vor Stress dur<strong>ch</strong> übermässige Störungen,<br />
die Erhaltung und Gestaltung der Lebensräume, die für ein<br />
ri<strong>ch</strong>tiges Futterangebot und ausrei<strong>ch</strong>ende Deckung sorgen.<br />
Zusammen mit vers<strong>ch</strong>iedenen Naturs<strong>ch</strong>utzorganisationen<br />
bemüht si<strong>ch</strong> die s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Jägers<strong>ch</strong>aft, auf breiter Ebene<br />
einen wi<strong>ch</strong>tigen Beitrag zur Hege der Lebensräume und damit<br />
zur Biotop-Gestaltung zu leisten. Dieser Erholungsraum<br />
bietete Spannendes, nämli<strong>ch</strong> das Beoba<strong>ch</strong>ten von Natur und<br />
Tieren. Karl Ho<strong>ch</strong>strasser mahnte daher na<strong>ch</strong>drückli<strong>ch</strong>, den<br />
Wald vermehrt in diesem Sinne als Erlebniswelt zu nutzen.<br />
1 Der passionierte Jäger Karl Ho<strong>ch</strong>strasser im Element: Die Wandergruppe erfährt am<br />
Puls der Natur wi<strong>ch</strong>tige Zusammenhänge von Forst und Jagd.<br />
2 Ein spannender Picknickplatz: Der Römerstein im Lindwald ist mit einem Volumen<br />
von 120 m³ der grösste Findling auf der Erdmoräne am Ausgang des Bünztales.<br />
Der Wald – eine lebenswi<strong>ch</strong>tige Ressource<br />
Das Revier Bir<strong>ch</strong>-Lind umfasst ca. 900 Hektaren, das in der<br />
Obhut von sieben Pä<strong>ch</strong>tern steht. Der Kanton Aargau ist in<br />
219 Jagdreviere unterteilt. Sie werden von den Einwohnergemeinden<br />
auf je a<strong>ch</strong>t Jahre an Jagdgesells<strong>ch</strong>aften verpa<strong>ch</strong>tet.<br />
Die verpa<strong>ch</strong>teten Reviere haben eine Gesamtfl ä<strong>ch</strong>e von<br />
etwa 140'000 Hektaren. Rund 50'000 Hektaren sind Wald<br />
die restli<strong>ch</strong>en 90'000 Hektaren bestehen zur Hauptsa<strong>ch</strong>e aus<br />
Landwirts<strong>ch</strong>afts-, Siedlungs- und Verkehrsfl ä<strong>ch</strong>en. Mit der<br />
Pa<strong>ch</strong>t übernehmen rund 1'200 Personen (Pä<strong>ch</strong>ter und Jagdaufseher)<br />
die Verantwortung für die lokalen Wildtierbestände<br />
und deren Lebensräume. (bea)<br />
2<br />
AKTIV@BRUNEGG<br />
9
BRUNEGGER FANTASIEN<br />
Die Steinbru<strong>ch</strong>fl öhe<br />
Eine sagenhafte Erzählung<br />
Roland Christen<br />
Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> wissen alle, dass<br />
wir in Brunegg einen Steinbru<strong>ch</strong><br />
besitzen. Dieser Steinbru<strong>ch</strong> entstand,<br />
als man für den Strassenbau Material<br />
brau<strong>ch</strong>te. Früher gab es keine Asphaltstrassen;<br />
dur<strong>ch</strong> Brunegg führte eine Naturstrasse,<br />
die eben mit dem Material aus<br />
dem Steinbru<strong>ch</strong> befestigt wurde. Was man<br />
beim Materialabbau ni<strong>ch</strong>t bemerkte, war, dass<br />
im Boden kleine Flöhe lebten. Die Steinbru<strong>ch</strong>fl öhe eben.<br />
Da sie immer nur im Boden lebten und nur spärli<strong>ch</strong> zu essen<br />
hatten, waren es sehr kleine Tier<strong>ch</strong>en. Nun aber, da der<br />
Boden aufgebro<strong>ch</strong>en war, konnten sie raus und entdeckten die<br />
Freiheit. Sie merkten, dass es sehr angenehm war, wenn man<br />
si<strong>ch</strong> in die Haare von Mens<strong>ch</strong>en begab. Von den Mens<strong>ch</strong>en<br />
wird man herumgetragen und man kommt weit herum. Alleine,<br />
mit ihren se<strong>ch</strong>s kleinen Bein<strong>ch</strong>en, wären sie nur langsam<br />
vorangekommen. Zudem konnten sie ganz bequem mit ihrem<br />
Mundwerkzeug, wel<strong>ch</strong>es eine Kombination zwis<strong>ch</strong>en Ste<strong>ch</strong>und<br />
Saugrüssel ist, in die Kopfhaut ste<strong>ch</strong>en und si<strong>ch</strong> so mit<br />
dem Blut der Mens<strong>ch</strong>en ernähren. Die Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> Nahrung<br />
war vorbei.<br />
Am liebsten su<strong>ch</strong>ten si<strong>ch</strong> die Flöhe Kinder als Transportmittel<br />
aus. Die Kinder sind viel lebendiger und es läuft immer<br />
etwas; es wird nie langweilig. Die Flöhe verursa<strong>ch</strong>ten ein ekelhaftes<br />
Beissen und Jucken auf dem Kopf. Dass dies den Kindern<br />
und Eltern natürli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gefi el ist klar. Man wurde sie<br />
ni<strong>ch</strong>t los, indem man den Kopf wus<strong>ch</strong> oder einfa<strong>ch</strong> kämmte.<br />
Die Flöhe können si<strong>ch</strong> mit ihren Borsten und Krallen an den<br />
Beinen in den Haaren sehr gut festhalten, was das Beissen und<br />
Jucken no<strong>ch</strong> verstärkt.<br />
Es gab dann Leute, meistens waren es Frauen, die si<strong>ch</strong> darauf<br />
spezialisierten, Flöhe aus den Haaren der Kinder zu entfernen.<br />
Man nannte sie Flohtanten. Regelmässig gingen die Flohtanten<br />
in die S<strong>ch</strong>ule um die Kinder von den Flöhen zu befreien.<br />
Dies merkten mit der Zeit au<strong>ch</strong> die Flöhe. Die Begegnung<br />
mit der Flohtante endete meistens tödli<strong>ch</strong> für sie. Aus diesem<br />
Grunde wurden die Kinder immer weniger von den Flöhen<br />
befallen. Nur no<strong>ch</strong> die Dümmsten von den kleinen Biestern<br />
wagten si<strong>ch</strong> auf Köpfe von jungen Mens<strong>ch</strong>en. Die Ges<strong>ch</strong>eitesten<br />
blieben im Steinbru<strong>ch</strong>. Ausfl üge ma<strong>ch</strong>ten sie nur no<strong>ch</strong> in<br />
der Gegend um die Steirüti. Da sie nun selber wieder wandern<br />
mussten, trainierten sie ihre körperli<strong>ch</strong>e Fitness regelmässig.<br />
Au<strong>ch</strong> fl iegen konnten sie früher no<strong>ch</strong> ganz gut, unterliessen es<br />
aber und trainierten ihre Flugmuskeln zu Sprungmuskeln um.<br />
Nun konnten sie sehr s<strong>ch</strong>nell und weit springen. Sie ernährten<br />
si<strong>ch</strong> hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> vom Blut von Tieren. In Brunegg sind die<br />
10<br />
Flöhe fast ausgestorben. Einige jedo<strong>ch</strong> haben<br />
überlebt und sind teilweise sehr alt. Man redet<br />
davon, dass es sol<strong>ch</strong>e gibt, die über 100 Jahre<br />
alt sind. Die sind au<strong>ch</strong> sehr gross. Viel grösser<br />
als normal. Der normale Floh ist ca. 1,5<br />
bis 4,5 mm gross und wird etwa 1½ Jahre alt.<br />
Diese paar alten, wie gesagt, über 100-jährigen<br />
Flöhe, sind etwa so gross wie eine Katze.<br />
Heute, wir zählen das Jahr 2005, soll es<br />
no<strong>ch</strong> zwei von ihnen geben. Immer no<strong>ch</strong> lebt das Paar im<br />
Steinbru<strong>ch</strong>. Wenn sie aber auf Reisen gehen, dann wird es jeweils<br />
ungemütli<strong>ch</strong>. Habt ihr es nie bemerkt, wenn die beiden<br />
Flöhe auf Wanders<strong>ch</strong>aft sind? Sie kommen meistens na<strong>ch</strong>ts<br />
in die Nähe der Mens<strong>ch</strong>en. Dort lassen sie dann ihre Jungen,<br />
das sind normale kleine Flöhe, zu den Mens<strong>ch</strong>en in die Haare,<br />
damit sie si<strong>ch</strong> verpfl egen können. Mit einer guten Verpfl egung<br />
können sie dann wieder ca. zwei Monate ohne Essen sein.<br />
Deshalb wiederholt si<strong>ch</strong> das Ritual au<strong>ch</strong> nur alle zwei Monate,<br />
dann lassen die Alten die Jungen erneut in die Haare der Mens<strong>ch</strong>en.<br />
Die alten Flöhe haben ihre Jungen so erzogen, dass sie<br />
na<strong>ch</strong> der Mahlzeit wieder zu ihnen zurückkehren. Dies erklärt<br />
au<strong>ch</strong>, warum die Flohtanten arbeitslos sind.<br />
Wenn si<strong>ch</strong> die Flöhe in die Haare nisten, krabbeln sie dem<br />
Haar entlang bis zur Kopfhaut – dann geht das Festessen los!<br />
Dort s<strong>ch</strong>lagen sie dann ihre Krallen in die Haut um ri<strong>ch</strong>tig<br />
Halt zu fi nden. Dann ste<strong>ch</strong>en sie ihren Rüssel tief in die Haut<br />
und saugen Blut, bis sie satt sind. Na<strong>ch</strong> dem obligatoris<strong>ch</strong>en<br />
«Gorps» begeben sie si<strong>ch</strong> zurück zu den Eltern.<br />
Das Festkrallen, das Einste<strong>ch</strong>en des Rüssels, das Blutsaugen<br />
und das Wieder-Loslassen verspüren wir dann als sehr lästiges<br />
Beissen. Da ni<strong>ch</strong>t nur ein Floh, sondern immer eine ganze<br />
Horde auf einen Kopf losgeht, ist das Beissen und Jucken au<strong>ch</strong><br />
entspre<strong>ch</strong>end stark. Man kann fast wahnsinnig werden, so<br />
stark juckt es. Glück haben die Mens<strong>ch</strong>en, wel<strong>ch</strong>e eine Glatze<br />
haben. Die bleiben von den Attacken der Flöhe vers<strong>ch</strong>ont.<br />
Denkt immer daran, wenn es eu<strong>ch</strong> beisst und juckt: Es<br />
könnte si<strong>ch</strong> um Flöhe handeln, die si<strong>ch</strong> gerade auf eurem<br />
Kopf zu einem Gala-Diner eingefunden haben! S<strong>ch</strong>aut eu<strong>ch</strong><br />
dann genau um! Mögli<strong>ch</strong>erweise seht ihr die Floheltern in der<br />
Nähe. S<strong>ch</strong>aut jede Katze genau an, ob es wirkli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> eine<br />
ist, denn wer weiss, viellei<strong>ch</strong>t ist es ja ein Riesenfl oh aus dem<br />
<strong>Brunegger</strong> Steinbru<strong>ch</strong> …<br />
Roland Christen hat diese Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te für die «Firefi ghter Fire<br />
Night» vom 13. August ges<strong>ch</strong>rieben und sie da erstmals erzählt.<br />
Der neue <strong>Brunegger</strong> Gemeinderat ist Gewinner des «Alltag»-Liebesges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten-Wettbewerbs<br />
2005 der Aargauer Zeitung.
S<strong>ch</strong>aurige Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten und feuriges Ambiente<br />
Ein eigenständiges, feuriges Fest mit typis<strong>ch</strong>em <strong>Brunegger</strong><br />
Feuerwehr<strong>ch</strong>arakter musste irgendwie no<strong>ch</strong> über die Bühne,<br />
ehe im Januar 2006 der Verbund Othmarsingen, Hends<strong>ch</strong>iken<br />
und Brunegg als Regionalfeuerwehr «Maiengrün»<br />
zum Einsatz kommt. Daher fi ng die zündende «Fire-Night-<br />
Idee» s<strong>ch</strong>nell Feuer: Unter Mitwirkung des Kaders organisierte<br />
Kdt Erhard Luginbühl mit seinen Feuerwehrleuten diesen<br />
Anlass.<br />
3<br />
FEUERWEHR<br />
Bereits am Abend des 12. August wurde das Fest in der Flämmli-Bar<br />
einges<strong>ch</strong>wemmt. Feuer und Flamme au<strong>ch</strong> am folgenden<br />
Tag: Ein Lös<strong>ch</strong>parcours für Gross und Klein, Musik, Tanz,<br />
eine Festwirts<strong>ch</strong>aft mit feurigen Speisen, eine Bar mit diversen<br />
Durstlös<strong>ch</strong>ern, live erzählte Sagen und Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten, sowie ein<br />
Na<strong>ch</strong>tzeltlager für junge und jung gebliebene Abenteurer sorgten<br />
für ein feuriges Ambiente. (bea)<br />
2<br />
4<br />
1 Mutig wird die Lös<strong>ch</strong>decke über die brennende Pfanne gelegt.<br />
2 Der spannende wie lehrrei<strong>ch</strong>e Lös<strong>ch</strong>parcours stösst auf reges Interesse.<br />
3 Instruktion von Kdt Erhard Luginbühl persönli<strong>ch</strong>: «Aber bitte den Feuerlös<strong>ch</strong>er<br />
nur im Notfall benützen!»<br />
4 Das Na<strong>ch</strong>tlager der Abenteurer.<br />
11
FEUERWEHR<br />
12<br />
2<br />
1 Aktion Feuerlös<strong>ch</strong>er: Man kann si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t früh genug für den Ernstfall<br />
rüsten!<br />
2 Die alte Handdruckspritze gehört seit 1891 zur damals gegründeten<br />
Dorffeuerwehr. 1896 kam die Spritze zum Ersteinsatz: Ein Kaminbrand im<br />
«Wös<strong>ch</strong>hüsli» wurde erfolgrei<strong>ch</strong> bekämpft.<br />
3 Kü<strong>ch</strong>enmanns<strong>ch</strong>aft mit Gemeinderätin Kathrin Härdi in Aktion.<br />
4 Roland Christen bereitet si<strong>ch</strong> auf seine «sagenhafte» Lesung vor. Der neugewählte<br />
Gemeinderat mit seiner s<strong>ch</strong>öpferis<strong>ch</strong>en Ader hat für die Fire Night<br />
seiner Fantasie freien Lauf gelassen. In die reale Kulisse rund um Brunegg<br />
hat er erfundene Figuren gesetzt, Wahres mit Fantasie gemis<strong>ch</strong>t, das Ganze<br />
zu Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten verarbeitet und diese zusammen mit Roland Meyer erzählt.<br />
3 4<br />
1
Feuerwehrreise 2005<br />
Über das Jungfraujo<strong>ch</strong> zur Mön<strong>ch</strong>sjo<strong>ch</strong>hütte<br />
Am Samstag, 10. September, frühmorgens,<br />
es war no<strong>ch</strong> dunkel, trafen si<strong>ch</strong> um 05.45<br />
Uhr 17 Fire Fighterinnen und Fighter auf dem<br />
Sternenparkplatz. Mit Privatfahrzeugen ging es,<br />
teils unter engen Platzverhältnissen, Ri<strong>ch</strong>tung<br />
Berner Oberland. Angesagt war ein Kaff eehalt<br />
bei Münsingen. Do<strong>ch</strong> kaum dort eingetroff en,<br />
kam die Order vom Reiseleiter, auf den Kaff ee<br />
zu verzi<strong>ch</strong>ten, um den Zug in Zweilüts<strong>ch</strong>inen<br />
um 08.02 Uhr ni<strong>ch</strong>t zu verpassen. Also vers<strong>ch</strong>aff<br />
te man si<strong>ch</strong> auf die S<strong>ch</strong>nelle etwas vom<br />
Kiosk, dabei hätte ein Kaff ee so gut getan, ni<strong>ch</strong>t<br />
nur denen, die na<strong>ch</strong> einem Betriebsfest oder Ausgang nur für<br />
sehr kurze Zeit das Bett gesehen hatten! Ob nebst S<strong>ch</strong>lafmangel<br />
au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> bestimmte Restmengen im Spiel waren ist unbekannt.<br />
Re<strong>ch</strong>tzeitig errei<strong>ch</strong>ten wir unser Etappenziel. Die Bahnbillette<br />
wurden glei<strong>ch</strong> am Meter bes<strong>ch</strong>aff t und verteilt. Via Lauterbrunnen<br />
und Wengen errei<strong>ch</strong>ten wir die Kleine S<strong>ch</strong>eidegg.<br />
Dann: Umsteigen für die Fahrt auf das Jungfraujo<strong>ch</strong>. Leider<br />
rei<strong>ch</strong>te au<strong>ch</strong> hier die Zeit ni<strong>ch</strong>t aus für einen Kaff ee. Auf der<br />
Fahrt na<strong>ch</strong> oben wurden in der Eigernordwand, auf 2865m<br />
und beim Eismeer auf 3454m die obligaten Halts einges<strong>ch</strong>altet.<br />
Die Aussi<strong>ch</strong>t hielt si<strong>ch</strong> aber dur<strong>ch</strong> Nebel in sehr bes<strong>ch</strong>eidenem<br />
Rahmen. Um so mehr kam dann die Ents<strong>ch</strong>ädigung<br />
auf dem «Top of Europe»: Beste Aussi<strong>ch</strong>ten na<strong>ch</strong> Süden auf<br />
den Alets<strong>ch</strong>glets<strong>ch</strong>er, die gewaltigen S<strong>ch</strong>nee- und Eismassen<br />
vermo<strong>ch</strong>ten zu begeistern. Endli<strong>ch</strong> – nun gab es au<strong>ch</strong> einen<br />
Kaff ee mit Gipfeli! Na<strong>ch</strong> diesem Genuss ma<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>ar<br />
auf zur Mön<strong>ch</strong>sjo<strong>ch</strong>hütte. Warme Kleidung und Hands<strong>ch</strong>uhe,<br />
aber vor allem Sonnenbrille und Sonnens<strong>ch</strong>utz<br />
wurden empfohlen. Kaum im Freien,<br />
fl ogen au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on die ersten S<strong>ch</strong>neebälle.<br />
Beim Aufstieg zur Hütte (3650m) war<br />
bald einmal Tenueerlei<strong>ch</strong>terung angesagt.<br />
Na<strong>ch</strong> knapp einer Stunde war der Trip über<br />
S<strong>ch</strong>nee und Eis bewältigt. Die milden Temperaturen,<br />
um 0 Grad und die kräftige Sonne<br />
liessen einiges an S<strong>ch</strong>weiss treiben. Na<strong>ch</strong><br />
einem sehr feinen Mittagessen in der SAC<br />
Hütte ging es auf dem glei<strong>ch</strong>en Weg wieder<br />
bergab. Zurück auf dem Jo<strong>ch</strong> hatte man nun<br />
Zeit, das imposante Bauwerk mit Sphinx,<br />
Eispalast, und Ausstellung zu bestaunen. In<br />
der Ausstellung war man beeindruckt über<br />
die Baukunst vor nahezu 100 Jahren. Bald<br />
einmal ging es wieder talwärts bis zur Station<br />
FEUERWEHR<br />
Franz Strebel<br />
Eigerglets<strong>ch</strong>er. Dass die Luft in dieser Höhe<br />
etwas dünner ist, merkte man bald einmal<br />
dur<strong>ch</strong> das Sinken vieler Köpfe. Glückli<strong>ch</strong>erweise<br />
blieben einzelne wa<strong>ch</strong>, sonst hätten wir<br />
die Station wohl vers<strong>ch</strong>lafen.<br />
Ab Eigerglets<strong>ch</strong>er war wiederum gutes<br />
S<strong>ch</strong>uhwerk, leider aber au<strong>ch</strong> Regens<strong>ch</strong>utz gefragt.<br />
Aus 2300m führte der Weg am Fusse<br />
der Eigernordwand hinunter auf 1600m mit<br />
dem Tagesziel «Alpiglen». Das Na<strong>ch</strong>tessen mit<br />
den «Wältsportionen» mo<strong>ch</strong>ten nur die wenigsten<br />
vollständig auszuputzen. Der Abend<br />
verlief – mit Ausnahme von zeitweiligen Blitzli<strong>ch</strong>tgewittern<br />
– mit Gesprä<strong>ch</strong>en, Witz und Sprü<strong>ch</strong>en locker und gelassen.<br />
Die mit Kamera bewaff neten Teilnehmer trugen regelre<strong>ch</strong>te<br />
Duelle aus: Wer konnte denn nun wen off ensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> oder<br />
hinterrücks knipsen? (Die Teilnehmer, Knipser und Geknipste,<br />
mö<strong>ch</strong>ten gerne einmal sämtli<strong>ch</strong>e Bilder sehen!!!)<br />
Am Sonntag musste das Programm infolge der gewaltigen<br />
Unwetters<strong>ch</strong>äden umgestellt werden. Na<strong>ch</strong> dem Frühstück<br />
ging es per Bahn weiter na<strong>ch</strong> Grindelwald mit einem einstündigen<br />
Aufenthalt. Per Postauto (Bahnersatz) errei<strong>ch</strong>ten wir um<br />
die Mittagszeit wieder Zweilüts<strong>ch</strong>inen. Auf dieser Fahrt wurde<br />
das Ausmass der enormen Zerstörungen dur<strong>ch</strong> die Wassermassen<br />
ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>. Zum Abs<strong>ch</strong>luss dieser Reise durften wir<br />
in Gündlis<strong>ch</strong>wand no<strong>ch</strong> ein feines Mittagessen geniessen und<br />
traten dann die Heimreise na<strong>ch</strong> Brunegg an.<br />
Herzli<strong>ch</strong>en Dank an Bruno Ru<strong>ch</strong>ti für eine weitere toll organisierte<br />
Feuerwehrreise!!!<br />
13
FEUERWEHR<br />
14<br />
Topmotivierte Feuerwehr<br />
Famose Hauptinspektion, mustergültige Übungen<br />
1 Regionalübung: Spektakuläre Ernstfallprobe.<br />
2 Die fris<strong>ch</strong>gebackene Offi zierin Marlies Ru<strong>ch</strong>ti<br />
mit ihrer strahlenden Mutter Helene.<br />
3 Hauptübungsausklang in gemütli<strong>ch</strong>er Kellerbar-<br />
Atmosphäre.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Offi zierin Marlies Ru<strong>ch</strong>ti<br />
Brunegg kann mit Marlies Ru<strong>ch</strong>ti ein<br />
attraktives Kadermitglied ins Fusionsgebilde<br />
mitbringen. Sie wurde dieses Jahr<br />
zur Offi zierin brevetiert und beweist:<br />
Die Kombination «Frauenpower mit<br />
Charme» bringt Farbe ins Ges<strong>ch</strong>ehen.<br />
Eine ausserordentli<strong>ch</strong>e Leistung – herzli<strong>ch</strong>e<br />
Gratulation!<br />
Hauptübung<br />
Zur letzten Hauptübung als eigenständige<br />
Feuerwehr Brunegg war au<strong>ch</strong> die Bevölkerung<br />
eingeladen. Am 28. Oktober<br />
wurde auf dem Areal der C + A Mode<br />
AG der Ernstfall geprobt. Das zahlrei<strong>ch</strong><br />
ers<strong>ch</strong>ienene Publikum würdigte diese<br />
«Finissage» indem es mit A<strong>ch</strong>tung und<br />
Interesse das Ges<strong>ch</strong>ehen verfolgte. Mit<br />
Stolz können die Feuerwehrleute auf ein<br />
glei<strong>ch</strong>ermassen ereignis- wie erfolgrei<strong>ch</strong>es<br />
Jahr zurückblicken, u.a. gehört eine<br />
grosse Regionalübung dazu.<br />
Hauptfeuerwehrinspektion<br />
Die Hauptfeuerwehrinspektion vom 16.<br />
März (Alarminspektion) und vom 18.<br />
April, deren Beri<strong>ch</strong>t 20 Seiten umfasst,<br />
enthält die folgende Gesamtbeurteilung:<br />
«Wir durften eine auf allen Stufen motivierte<br />
Feuerwehr inspizieren. Der Kdt<br />
Erhard Luginbühl leistet mit seinem Kader<br />
sehr gute Arbeit.<br />
Die Feuerwehrangehörigen haben eine<br />
gute, te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> einwandfreie Demonstration<br />
ihres Könnens gezeigt. I<strong>ch</strong> bin<br />
überzeugt, dass die Feuerwehr Brunegg<br />
einen wesentli<strong>ch</strong>en Teil zur bevorstehenden<br />
Fusion beitragen kann.»<br />
Die hervorragende Leistung wurde<br />
au<strong>ch</strong> seitens des Gemeinderates entspre<strong>ch</strong>end<br />
gewürdigt, der u.a. s<strong>ch</strong>reibt: «Wir<br />
gratulieren zur erfolgrei<strong>ch</strong> bestandenen<br />
Inspektion und danken Ihnen speziell<br />
für den grossen zeitli<strong>ch</strong>en Aufwand, den<br />
Sie in der Freizeit im Dienst der Bevölkerung<br />
leisten.»
POLITAPÉRO<br />
Politapéro in der Vianco Arena<br />
Erfreuli<strong>ch</strong>es jungpolitis<strong>ch</strong>es Engagement<br />
Am 15. November lud der Gemeinderat<br />
die Einwohner von Brunegg<br />
zum Politapéro in die Vianco Arena ein.<br />
Der Vianco-Betrieb war au<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>zeitig<br />
eines der Diskussionsthemen. Der<br />
vorgesehene Umzonungsantrag, der<br />
zur Zeit vom Kanton überprüft wird,<br />
hat zum Ziel, die straff e rein landwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />
Nutzung der Arena etwas<br />
zu lockern. Die Infrastruktur des Areals<br />
wäre äusserst geeignet, beispielsweise für<br />
kantonale Versammlungen etc.<br />
Mit dem seinerzeitigen Baubewilligungsverfahren<br />
war auf kantonaler<br />
Ebene bereits eine Spezialzone in Erwägung<br />
gezogen worden, was der Gemeinderat<br />
im Hinblick auf die befür<strong>ch</strong>teten<br />
Immissionen aber ni<strong>ch</strong>t befürwortete<br />
und dafür plädierte, den Betrieb in der<br />
Landwirts<strong>ch</strong>aftszone zu bewilligen. Die<br />
bisherigen Erfahrungen hätten nun<br />
aber gezeigt, dass die Arena keine allzu<br />
grossen Immissionen mit si<strong>ch</strong> bringe<br />
und si<strong>ch</strong> die Betreiber an geordnete Betriebsabläufe<br />
halten, bestätigte Gemeindeammann<br />
Heinz Brun.<br />
Na<strong>ch</strong> der Freigabe dur<strong>ch</strong> die kantonalen<br />
Behörden fi ndet ein Mitwirkungsverfahren<br />
mit öff entli<strong>ch</strong>er Aufl age statt.<br />
Sind allfällige Einspra<strong>ch</strong>en bereinigt,<br />
hat die Gemeindeversammlung über<br />
die Zonenplanänderung zu befi nden.<br />
S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> wird die Zonenänderung<br />
dur<strong>ch</strong> den Regierungsrat und den Grossen<br />
Rat abgesegnet. Im weiteren ist ein<br />
Bürogebäude geplant. (Details siehe «Öffentli<strong>ch</strong>/Amtli<strong>ch</strong>es»<br />
in dieser Ausgabe).<br />
Wasserversorgung<br />
Die Wasserversorgung ist in die Jahre<br />
gekommen und hat daher eingehende<br />
Sanierungen nötig. Gemeinderat Reto<br />
Ure<strong>ch</strong> orientierte über die altersbedingten<br />
S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stellen in den vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
Reservoirs und die Zukunftsprojekte<br />
insbesondere, was den Ans<strong>ch</strong>luss an<br />
die Wasserversorgung Birr betriff t.<br />
VOLG-Laden<br />
Na<strong>ch</strong>dem bereits am Politapéro im<br />
Mai ein Grobkonzept zur Sanierung<br />
des VOLG-Ladens vorgestellt wurde,<br />
hat si<strong>ch</strong> eine Arbeitsgruppe mit dieser<br />
Th ematik eingehend befasst. Es konnten<br />
bereits greifbare Vorstellungen und<br />
Ideen präsentiert werden. Die Gruppe<br />
mit Gemeinderätin Kathrin Härdi,<br />
Christian Huwiler, Roland Meyer, Marianne<br />
Rei<strong>ch</strong>, Helene Ru<strong>ch</strong>ti und Ruth<br />
Trüssel haben Vors<strong>ch</strong>läge ausgearbeitet,<br />
die sie nun in Zusammenarbeit mit der<br />
Landi Maiengrün weiterverfolgen. Keine<br />
Chance sieht Sepp Bu<strong>ch</strong>er (Landi<br />
Maiengrün) für eine Kaff eeecke, die integriert<br />
im Dorfl aden als Idee vorgelegt<br />
wird. Die Erfahrung zeige, dass bei sol<strong>ch</strong>en<br />
Kaff eebars Aufwand und Ertrag in<br />
keinem guten Verhältnis stehen.<br />
Die Liegens<strong>ch</strong>aftssanierung beläuft<br />
si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> neuesten Bere<strong>ch</strong>nungen auf<br />
rund 96‘000 Franken. Die Gemeindeliegens<strong>ch</strong>aft<br />
kommt auf Grund der Analyse<br />
ni<strong>ch</strong>t um eine Renovation herum, daher<br />
ist der Zeitpunkt für die Modernisierung<br />
unseres Dorfl adens si<strong>ch</strong>er ri<strong>ch</strong>tig,<br />
vorausgesetzt, die Dorfbevölkerung ist<br />
gewillt den Laden au<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> zu erhalten.<br />
Das Einkaufsverhalten, so wurde<br />
mehrfa<strong>ch</strong> betont, müsste jeder einzelne<br />
ein wenig ändern, denn ein Mehrfrequentieren<br />
würde dazu beitragen, dass<br />
unser Laden im Dorf bleibt.<br />
Gesundheitsförderung: Wettbewerb<br />
Brigitta Bölsterli (aktiv@brunegg) und<br />
Kathrin Härdi (Gemeinderat) informierten<br />
über das gemeinsame Wettbewerbsprojekt<br />
«Generationen begegnen<br />
si<strong>ch</strong> am Mittagstis<strong>ch</strong>» – es könnten so<br />
generationenübergreifende Kontakte geknüpft<br />
werden. Na<strong>ch</strong> «Zäme gsund bliibe»<br />
beteiligt si<strong>ch</strong> Brunegg bereits zum<br />
zweiten Mal an diesem Wettbewerb.<br />
(Näheres dazu unter der Rubrik «Öff entli<strong>ch</strong>/Amtli<strong>ch</strong>es»<br />
in dieser Ausgabe.) ( bea)<br />
1<br />
2<br />
1 Souverän: Gemeinderat Reto Ure<strong>ch</strong> tritt als<br />
vielverspre<strong>ch</strong>ender Jungpolitiker auf.<br />
2 Vorbildli<strong>ch</strong>: Christian Huwiler engagiert si<strong>ch</strong><br />
zusammen mit der Arbeitsgruppe für den Dorfl aden.<br />
15
UNTER DER LUPE<br />
Lärm – die Seu<strong>ch</strong>e unserer Zeit<br />
Vom Lärmprozess zum Lernprozess<br />
Heinz Brun<br />
Brunegg lebt vom Verkehr, vor allem vom Strassenverkehr.<br />
Unsere über 500 Arbeitsplätze sind zum überwiegenden<br />
Teil der Logistik zu verdanken aufgrund der Standortgunst<br />
und der zentralen Lage im Dreieck der Autobahnen A1 und<br />
A3. Logistik bringt von aussen gesehen vor allem Lastwagen<br />
mit den dazugehörigen Auf- und Ablademanövern mit si<strong>ch</strong>.<br />
Auf der A1 hinter der Reihe von Lagerhäusern brausen jeden<br />
Tag weit über 70‘000 Fahrzeuge vorbei. Die Bahn lässt den<br />
grössten Teil des alpenquerenden Nord-Süd-Verkehrs über das<br />
Trassee am östli<strong>ch</strong>en Dorfrand fahren. Unsere beiden Kantonsstrassen<br />
mitten dur<strong>ch</strong>s Dorf dienen als Autobahnzubringer<br />
mit den entspre<strong>ch</strong>enden Frequenzen. Die Logistikbetriebe<br />
entlang der Bahnlinie produzieren zusätzli<strong>ch</strong>en dorfi nternen<br />
Verkehr. All diese Aktivitäten bringen einerseits wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />
Vorteile, anderseits aber beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Immissionen.<br />
Der Verkehrslärm in unserer Umgebung entsteht ni<strong>ch</strong>t nur<br />
auf Autobahn und Eisenbahn. Die Strassen, die als Zufahrt<br />
zu den Logistikbetrieben dienen, liegen teilweise direkt vor<br />
Wohnhäusern. Zur Zeit der ersten <strong>Brunegger</strong><br />
Bauzonenplanung vor bald 40 Jahren, notabene<br />
no<strong>ch</strong> vor der Inbetriebnahme der Autobahn,<br />
konnte si<strong>ch</strong> off enbar niemand vorstellen, in was<br />
für einem Mass si<strong>ch</strong> der Strassenverkehr entwickeln<br />
würde. Und genau dieser enorme Verkehr<br />
lässt zusätzli<strong>ch</strong> neue Bedürfnisse entstehen, wie<br />
z.B. Tankstellenshops. Ja, selbst dieses neudeuts<strong>ch</strong>e<br />
Wort war damals no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t erfunden. Diese<br />
neue Form des Detailhandels ist gezei<strong>ch</strong>net<br />
dur<strong>ch</strong> kleine Warenmengen pro Fuhre mit vielen<br />
Fris<strong>ch</strong>artikeln, für die eine lückenlose Kühlkette<br />
Bedingung ist. Und gerade diese Bran<strong>ch</strong>e ist mit<br />
der Firma Lekkerland jetzt bei uns eingezogen. Der We<strong>ch</strong>sel<br />
vom Papiergrossisten Baumgartner zur Belieferung von Tankstellenshops<br />
hat seit der Betriebsaufnahme am 1. Oktober die<br />
Lärmproblematik s<strong>ch</strong>lagartig vers<strong>ch</strong>ärft. Die Anzahl der Fahrzeugbewegungen<br />
ist im Verglei<strong>ch</strong> zur früheren Firma um ein<br />
Vielfa<strong>ch</strong>es angestiegen. Die ersten Wo<strong>ch</strong>en waren gezei<strong>ch</strong>net<br />
dur<strong>ch</strong> ein beispielloses Chaos auf Industrie- und Breitackerstrasse.<br />
Die si<strong>ch</strong> gegenseitig behindernden Lastwagen blockierten<br />
die ganze Gegend. Zeitweise wurde dann auf die<br />
Quartiersträss<strong>ch</strong>en Unterbändli- und Alte Mägenwilerstrasse<br />
ausgewi<strong>ch</strong>en mit den abzusehenden Folgen. Na<strong>ch</strong> zwei bis<br />
drei Wo<strong>ch</strong>en – unterdessen konnten si<strong>ch</strong> die Abläufe besser<br />
einspielen – hat si<strong>ch</strong> dann die Situation ein wenig entspannt.<br />
Was bleibt, ist der Lärm der Kühlaggregate, die auf den Dä<strong>ch</strong>ern<br />
der Sattelaufl ieger montiert sind. Dass die Anwohner<br />
aufgebra<strong>ch</strong>t sind, wenn pünktli<strong>ch</strong> um 04:55 h ein Dutzend<br />
16<br />
«Leider kommt das<br />
Verursa<strong>ch</strong>erprinzip im<br />
Berei<strong>ch</strong> Lärm kaum zur<br />
Anwendung. Auf unsere<br />
<strong>Brunegger</strong> Verhältnisse<br />
übertragen, bedeutet<br />
es, dass das Projekt für<br />
die Verlängerung und<br />
Erhöhung der Lärms<strong>ch</strong>utzwand<br />
entlang der<br />
A1 vermutli<strong>ch</strong> erst 2012<br />
ausgeführt wird.»<br />
s<strong>ch</strong>were Dieselmotoren samt den Kühlkompressoren gestartet<br />
werden, lässt si<strong>ch</strong> uns<strong>ch</strong>wer na<strong>ch</strong>vollziehen.<br />
An der «Kropfl eerete» für die betroff enen Anwohner, wel<strong>ch</strong>e<br />
die Ges<strong>ch</strong>äftsleitung der Lekkerland und der Gemeinderat<br />
na<strong>ch</strong> drei Wo<strong>ch</strong>en Vollbetrieb einberufen hatten, wurden au<strong>ch</strong><br />
Vorwürfe an die Adresse der Gemeindebehörde geri<strong>ch</strong>tet, sie<br />
hätte das Ausmass des Verkehrs ni<strong>ch</strong>t genügend abgeklärt und<br />
es hätte keine Baubewilligung erteilt werden dürfen. Nun, erstens<br />
wurden nur geringe interne Umbauten dur<strong>ch</strong> die neue<br />
Firma vorgenommen, die in keinem Fall hätten unterbunden<br />
werden können. Zweitens hatte die Leitung der Firma Lekkerland<br />
im Vorfeld einen viel geringeren Verkehr angegeben.<br />
Na<strong>ch</strong> unserer Eins<strong>ch</strong>ätzung lag si<strong>ch</strong>er keine absi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Täus<strong>ch</strong>ung<br />
vor, sondern die ganze Problematik war aus Mangel<br />
an eigener Erfahrung ni<strong>ch</strong>t genügend erkannt worden. Es ist<br />
das erste Mal, dass Lekkerland in der S<strong>ch</strong>weiz ihre Kunden in<br />
eigener Regie bedient.<br />
Die Firma Lekkerland bemüht si<strong>ch</strong> um eine deutli<strong>ch</strong>e Ver-<br />
besserung der Situation. Zur Unterstützung ist<br />
zu diesem Zweck ein Auss<strong>ch</strong>uss ges<strong>ch</strong>aff en worden,<br />
bestehend aus Vertretern der Firma Lekkerland,<br />
Anwohnern und des Gemeinderats.<br />
Dass auf allen Ebenen ein Lernprozess in Bezug<br />
auf Strassenlärm gegriff en hat, zeigen ja die Rahmenbedingungen<br />
für den Kiesabbau in unserer<br />
Gemeinde. Die Abteilung Raumentwicklung des<br />
Baudepartements in Aarau hat von allem Anfang<br />
an darauf bestanden, die Zubringerstrasse auf<br />
kürzestem Wege mit dem übergeordneten Strassennetz<br />
zu verbinden. Fahrten dur<strong>ch</strong> Wohnquartiere<br />
zu vermeiden und dies übrigens gegen den<br />
anfängli<strong>ch</strong>en Widerstand einer Na<strong>ch</strong>bargemeinde. Was einmal<br />
mehr beweist, dass eine gute Planung unverzi<strong>ch</strong>tbar ist.<br />
Wenn wir heute den Planern und Politikern der 60-er-Jahre<br />
den Vorwurf ma<strong>ch</strong>en, sie hätten zu wenig Voraussi<strong>ch</strong>t gezeigt,<br />
so sollten wir Ältern unter uns au<strong>ch</strong> Selbstkritik üben.<br />
Das gilt au<strong>ch</strong> für mi<strong>ch</strong>: die Autobahn war zur Zeit unseres<br />
Grundstückkaufs s<strong>ch</strong>on längst im Bau. Aber au<strong>ch</strong> i<strong>ch</strong> konnte<br />
mir ni<strong>ch</strong>t vorstellen, was die s<strong>ch</strong>öne Aussi<strong>ch</strong>t auf die Nationalstrasse<br />
mit si<strong>ch</strong> bringen würde. Und so wie i<strong>ch</strong> da<strong>ch</strong>ten eigentli<strong>ch</strong><br />
alle. So s<strong>ch</strong>rieb z.B. 1955 die Lokalpresse zur Eröff nung<br />
des ersten Autobahnteilstücks der S<strong>ch</strong>weiz von Luzern na<strong>ch</strong><br />
Stansstaad: «Wei<strong>ch</strong> und sanft gleitet man dahin und bedenkt<br />
die reizende Lands<strong>ch</strong>aft, die si<strong>ch</strong> den Blicken bietet, mit herzli<strong>ch</strong>er<br />
Bewunderung.» Genau so wenig Voraussi<strong>ch</strong>t hatten all<br />
die Tausende, die in der Umgebung des Flughafens Kloten<br />
Wohnbauten erri<strong>ch</strong>tet haben.
Lärm kann man messen, aber die Lärmempfi ndli<strong>ch</strong>keit ist individuell<br />
sehr vers<strong>ch</strong>ieden. Was die einen als Musik empfi nden,<br />
bezei<strong>ch</strong>nen andere als unerträgli<strong>ch</strong>en Kra<strong>ch</strong>. Die Wahrnehmung<br />
variiert freili<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur von Person zu Person,<br />
sondern au<strong>ch</strong> je na<strong>ch</strong> Situation. Deshalb stört uns ein Heli<br />
der Rega überhaupt ni<strong>ch</strong>t, während uns ein Heli, von dem wir<br />
ni<strong>ch</strong>t wissen, zu wel<strong>ch</strong>em Zweck er unterwegs ist, nervt. Der<br />
Motorenlärm während eines Autorennens tönt für den Freak<br />
s<strong>ch</strong>öner als für andere die 9. Symphonie von Beethoven. Die<br />
Te<strong>ch</strong>noklänge, die unsere Teens so verzücken, sind in Ohren<br />
der Eltern eine entsetzli<strong>ch</strong>e Plage. Die Liste liesse si<strong>ch</strong> beliebig<br />
fortsetzen.<br />
Tatsa<strong>ch</strong>e ist, dass in der S<strong>ch</strong>weiz über 500‘000 Mens<strong>ch</strong>en<br />
unter Strassenlärm leiden und weitere 250‘000 sind vom<br />
Eisenbahnlärm betroff en. Tatsa<strong>ch</strong>e ist au<strong>ch</strong>, dass die seit<br />
1987 re<strong>ch</strong>tskräftige Lärms<strong>ch</strong>utz-Verordnung Fristen von ursprüngli<strong>ch</strong><br />
maximal 15 Jahren zur Sanierung der grossen<br />
Infrastrukturanlagen gesetzt hat. Gerademal ein Drittel der<br />
Sanierungsmassnahmen (Lärms<strong>ch</strong>utzwände, Flüsterasphalt,<br />
S<strong>ch</strong>alls<strong>ch</strong>utzfenster) entlang der Autobahnen war bis 2002<br />
umgesetzt. Die Termine sind aber in der Zwis<strong>ch</strong>enzeit um<br />
ni<strong>ch</strong>t weniger als anderthalb Jahrzehnte hinausges<strong>ch</strong>oben<br />
worden. Oder mit andern Worten, die Fristen sind verdoppelt<br />
worden. Und i<strong>ch</strong> glaube ni<strong>ch</strong>t, dass au<strong>ch</strong> dies das letzte Wort<br />
sein wird. Bahnseitig sieht es no<strong>ch</strong> düsterer aus.<br />
Im Strategieberi<strong>ch</strong>t des BUWAL von 2002 wurde eine kritis<strong>ch</strong>e<br />
Standortbestimmung vorgenommen. Die bes<strong>ch</strong>eidenen<br />
Ergebnisse in der bisherigen Lärmbekämpfung wird hier<br />
mit einer ents<strong>ch</strong>eidenden Lücke im Konzept des gesetzli<strong>ch</strong>en<br />
Lärms<strong>ch</strong>utzes erklärt. Die bisherige Politik orientiert si<strong>ch</strong> an<br />
Belastungsgrenzwerten und sieht kein Re<strong>ch</strong>t auf Ruhe vor.<br />
Um die Gesundheit der Leute umfassend zu s<strong>ch</strong>ützen, brau<strong>ch</strong>t<br />
UNTER DER LUPE<br />
es jedo<strong>ch</strong> mehr als blosse Abwehr von s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>en Lärmeinwirkungen,<br />
denn damit kann die forts<strong>ch</strong>reitende Verlärmung<br />
unseres Lebensraums ni<strong>ch</strong>t verhindert werden.<br />
Diesem Anliegen stehen aber teilweise wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Interessen<br />
entgegen. Die S<strong>ch</strong>aff ung und Erhaltung von ruhigen<br />
Gebieten kommt einer grossen politis<strong>ch</strong>en Herausforderung<br />
glei<strong>ch</strong>, wo do<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on die Dur<strong>ch</strong>setzung der gültigen Lärmgrenzwerte<br />
auf zahlrei<strong>ch</strong>e Hürden stösst. Stehen höhere öffentli<strong>ch</strong>e<br />
Interessen im Spiel, wie z.B. im Fall von Flughäfen<br />
oder Autobahnen, so toleriert das Umwelts<strong>ch</strong>utzgesetz sogar<br />
Übers<strong>ch</strong>reitungen der Grenzwerte. Leider kommt das Verursa<strong>ch</strong>erprinzip<br />
im Berei<strong>ch</strong> Lärm kaum zur Anwendung.<br />
Auf unsere <strong>Brunegger</strong> Verhältnisse übertragen, bedeutet<br />
es, dass das Projekt für die Verlängerung und Erhöhung der<br />
Lärms<strong>ch</strong>utzwand entlang der A1 vermutli<strong>ch</strong> erst 2012 ausgeführt<br />
wird. Bei der Bahn ist heute no<strong>ch</strong> überhaupt ni<strong>ch</strong>ts geplant.<br />
Laut den SBB werden die gesetzli<strong>ch</strong>en Grenzwerte eingehalten,<br />
zumindest bei der aktuellen Anzahl Züge pro Tag.<br />
Die Probleme des S<strong>ch</strong>werverkehrs innerhalb unseres Wohngebiets<br />
sind wenigstens zu einem kleinen Teil dur<strong>ch</strong> die Gemeinde<br />
selbst zu beeinfl ussen. Mittelfristig bleibt uns ni<strong>ch</strong>ts<br />
anderes übrig, als mit dem Verkehrslärm zu leben.<br />
Da wir gemäss der offi ziellen Statistik fast den hö<strong>ch</strong>sten<br />
Motorisierungsgrad (nämli<strong>ch</strong> 683 PW pro 1000 Einwohner)<br />
im Kanton aufweisen, dürfen wir uns au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t allzu stark im<br />
Jammern gefallen. Zählt man no<strong>ch</strong> die Lastwagen, Traktoren<br />
und s<strong>ch</strong>were Motorräder dazu, so halten wir mehr Motorfahrzeuge<br />
als Einwohner vorhanden sind. Es muss uns deshalb ein<br />
Anliegen sein, auf bessere Verbindungen für den Langsamverkehr<br />
(Fussgänger und Velofahrer) zu a<strong>ch</strong>ten. So können wir<br />
wenigstens den eigenen Kurzstreckenverkehr etwas umweltfreundli<strong>ch</strong>er<br />
gestalten.<br />
Die Lagerhäuser und Logistikzentren von Brunegg Paradox: Einerseits bieten<br />
sie Lärms<strong>ch</strong>utz, wenn au<strong>ch</strong> nur im unteren Dorfteil, andrerseits verursa<strong>ch</strong>en sie Logistikimmissionen.<br />
Behördli<strong>ch</strong>erseits werden geordnete Betriebsabläufe angestrebt,<br />
z.B. in Form von auferlegten Bedingungen innerhalb der Baubewilligungen.<br />
17
INTERVIEW<br />
Fris<strong>ch</strong>er Wind im Gemeinderat<br />
Reto Ure<strong>ch</strong>: Ein Vertreter der jungen Generation<br />
Interview: Manuela Bosshart<br />
Der Bauführer Reto Ure<strong>ch</strong>, geboren 1981, ist der wohl jüngste<br />
Gemeinderat in der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te des Dorfes Brunegg. Mittlerweile<br />
ist seit seinem Amtsantritt s<strong>ch</strong>on fast ein Jahr vergangen.<br />
Die <strong>Brunegger</strong> <strong>Lupe</strong> nutzte die Gelegenheit, um mit dem engagierten<br />
Jungpolitiker über seine Erfahrungen, Vorstellungen<br />
und Ziele zu spre<strong>ch</strong>en.<br />
Reto, was hat di<strong>ch</strong> überhaupt dazu bewogen, das Amt eines Gemeinderats<br />
zu übernehmen?<br />
I<strong>ch</strong> sass an einem Abend mit Freunden zusammen, als die<br />
Spra<strong>ch</strong>e auf den Gemeinderat kam. «Das wäre do<strong>ch</strong> ein Amt<br />
für di<strong>ch</strong>», sagte jemand zu mir. Meine erste Reaktion war ablehnend:<br />
„Dafür bin i<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> viel zu jung; i<strong>ch</strong> habe keine Lebenserfahrung!“<br />
– «Aber interessieren würde es di<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong>!»,<br />
entgegneten meine Freunde. I<strong>ch</strong> da<strong>ch</strong>te eine Weile darüber<br />
na<strong>ch</strong> und spra<strong>ch</strong> mit meinem Vater darüber, der selbst früher<br />
au<strong>ch</strong> einmal im Gemeinderat mitgewirkt hatte. Na<strong>ch</strong> einigen<br />
Wo<strong>ch</strong>en Bedenkzeit hatte i<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> das Gefühl, dass mir diese<br />
Tätigkeit liegen könnte. I<strong>ch</strong> interessiere mi<strong>ch</strong> für Politik und<br />
da<strong>ch</strong>te mir, dass i<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> dieses Amt au<strong>ch</strong> viel lernen könnte.<br />
Also sagte i<strong>ch</strong> zu und stellte mi<strong>ch</strong> für die Wahl zur Verfügung.<br />
Warum sind deine Freunde ausgere<strong>ch</strong>net auf di<strong>ch</strong> zugekommen?<br />
Normalerweise ist Politik unter jungen Leuten eher selten ein<br />
Th ema. Bei mir kommt jedo<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er ein gewisses Interesse dafür<br />
dur<strong>ch</strong>. I<strong>ch</strong> spre<strong>ch</strong>e man<strong>ch</strong>mal politis<strong>ch</strong>e Fragen an, wenn<br />
i<strong>ch</strong> mit Freunden zusammen bin. Ausserdem diskutiere i<strong>ch</strong><br />
18<br />
gern; i<strong>ch</strong> habe keine Angst davor, vor Mens<strong>ch</strong>en zu treten und<br />
meine Meinung zu äussern. Da i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur in Brunegg wohne,<br />
sondern au<strong>ch</strong> hier arbeite, bin i<strong>ch</strong> zudem die ganze Zeit<br />
im Dorf und praktis<strong>ch</strong> rund um die Uhr verfügbar. Dur<strong>ch</strong><br />
meinen Beruf habe i<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ein Know-How, das in man<strong>ch</strong>en<br />
Ressorts des Gemeinderats sehr nützli<strong>ch</strong> ist.<br />
Woher kommt dein Interesse für die Politik?<br />
Dieses Interesse erwa<strong>ch</strong>te während meiner S<strong>ch</strong>ulzeit. Auf einer<br />
S<strong>ch</strong>ulreise folgten wir dem «Weg der S<strong>ch</strong>weiz» um den Vierwaldstättersee<br />
und setzten uns mit der S<strong>ch</strong>weizer Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />
und den Kantonen auseinander. So begann i<strong>ch</strong>, mi<strong>ch</strong> für die<br />
S<strong>ch</strong>weiz und die S<strong>ch</strong>weizer Politik zu interessieren. I<strong>ch</strong> wollte<br />
gern wissen, wie der Staat genau funktioniert, und verfolgte<br />
Abstimmungssonntage am Fernsehen. Trotz meines politis<strong>ch</strong>en<br />
Interesses wollte i<strong>ch</strong> aber nie einer Partei angehören;<br />
deshalb fi nde i<strong>ch</strong> Politik auf Gemeindeebene eine gute Sa<strong>ch</strong>e.<br />
In einer Gemeinde kann man au<strong>ch</strong> als Parteiloser politisieren.<br />
Warum mö<strong>ch</strong>test du keiner Partei angehören?<br />
Als Mitglied einer Partei muss man das Parteiprogramm oder<br />
die Meinung eines Kollektivs vertreten. Als Parteiloser in einer<br />
kleinen Gemeinde hat man dagegen die Mögli<strong>ch</strong>keit, seine eigene<br />
Meinung zu vertreten und individuell aufzutreten. Die<br />
Mitglieds<strong>ch</strong>aft in einer Partei würde au<strong>ch</strong> zu viele Verpfl i<strong>ch</strong>tungen<br />
mit si<strong>ch</strong> bringen ... wenn i<strong>ch</strong> nur s<strong>ch</strong>on an die Parteiversammlungen<br />
denke! Da jede Partei ihre Gegner hat, bietet
man als Parteimitglied au<strong>ch</strong> mehr Angriff sfl ä<strong>ch</strong>e. Ein Parteiloser<br />
ist neutraler und daher weniger Anfeindungen ausgesetzt.<br />
Natürli<strong>ch</strong> kann man als Parteiloser keine ri<strong>ch</strong>tige politis<strong>ch</strong>e<br />
Karriere ma<strong>ch</strong>en, aber das will i<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t.<br />
Du hast also na<strong>ch</strong> dem Gemeinderat keine weiteren politis<strong>ch</strong>en<br />
Ambitionen?<br />
Nein, dafür ist mir mein Beruf zu wi<strong>ch</strong>tig. I<strong>ch</strong> habe mein Leben<br />
s<strong>ch</strong>on dem Bau vers<strong>ch</strong>rieben, so dass mir für eine ri<strong>ch</strong>tige<br />
politis<strong>ch</strong>e Karriere, zum Beispiel auf Kantonsebene, die Zeit<br />
fehlen würde.<br />
Du bist nun seit fast einem Jahr im Amt. Wel<strong>ch</strong>e Erfahrungen<br />
hast du bis jetzt gema<strong>ch</strong>t? Gibt es besonders Positives oder au<strong>ch</strong><br />
Negatives?<br />
Positiv ist si<strong>ch</strong>er, dass i<strong>ch</strong> bei jeder Sitzung etwas lerne. An<br />
einer meiner ersten Sitzungen sagte jemand: «Es ist ni<strong>ch</strong>t verboten,<br />
klüger zu werden», und das ist mir geblieben; das ist<br />
eigentli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on fast zu meinem Motto geworden.<br />
Weniger s<strong>ch</strong>ön sind die sozialen Probleme, mit denen man<br />
als Gemeinderat man<strong>ch</strong>mal konfrontiert wird. Es ist erstaunli<strong>ch</strong>,<br />
wie viel Trauriges au<strong>ch</strong> in einer kleinen Gemeinde passieren<br />
kann. Aber das gehört zu diesem Amt; das nehme i<strong>ch</strong><br />
in Kauf.<br />
In wel<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t ma<strong>ch</strong>t di<strong>ch</strong> der Gemeinderat klüger? In wel<strong>ch</strong>en<br />
Berei<strong>ch</strong>en lernst du dazu?<br />
Einerseits eigne i<strong>ch</strong> mir dur<strong>ch</strong> diese Tätigkeit mehr Fa<strong>ch</strong>wissen<br />
an, z. B. im Berei<strong>ch</strong> Raumplanung. Andererseits lerne i<strong>ch</strong><br />
aber au<strong>ch</strong> viel, was den Umgang mit Mens<strong>ch</strong>en betriff t. Meine<br />
Kritikfähigkeit hat si<strong>ch</strong> verbessert. I<strong>ch</strong> habe gelernt, es weniger<br />
persönli<strong>ch</strong> zu nehmen, wenn i<strong>ch</strong> in einer Diskussion kritisiert<br />
werde. Es geht s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> um die Sa<strong>ch</strong>e, ni<strong>ch</strong>t um die Person.<br />
Am Anfang bereitete es mir Mühe, Ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong>es und Privates<br />
zu trennen. Mittlerweile kann i<strong>ch</strong> das besser, und das wird<br />
mir si<strong>ch</strong>er au<strong>ch</strong> im Beruf helfen.<br />
Du bist für die Ressorts Energieversorgung, Verkehr und Flugplatz<br />
Birrfeld, Bauamt, Strassen und Wasserversorgung verantwortli<strong>ch</strong>.<br />
Wel<strong>ch</strong>e Projekte laufen zurzeit in diesen Berei<strong>ch</strong>en? Kannst du<br />
bes<strong>ch</strong>reiben, worin deine Arbeit konkret besteht?<br />
Ein wi<strong>ch</strong>tiges Projekt ist die Sanierung der S<strong>ch</strong>ulstrasse. Damit<br />
verbunden sind Fragen wie Landerwerb, Baueingabe und<br />
-bewilligung, Einspra<strong>ch</strong>everhandlungen mit den Anwohnern<br />
usw. Die Planungsphase stellte si<strong>ch</strong> als langwieriger Prozess<br />
heraus; das habe i<strong>ch</strong> am Anfang unters<strong>ch</strong>ätzt. Der Unterhalt<br />
von Strassen ist grundsätzli<strong>ch</strong> ein wi<strong>ch</strong>tiges Th ema. Es gibt<br />
viele Lö<strong>ch</strong>er in den <strong>Brunegger</strong> Strassen; da gibt es immer etwas<br />
zu tun.<br />
Im Berei<strong>ch</strong> der Wasserversorgung geht es meistens um die<br />
Hygiene, den Unterhalt und den Ausbau und die damit verbundenen<br />
Bestimmungen des Trinkwasserinspektorats, die<br />
eingehalten werden müssen. Das Bauamt ist ebenfalls ein<br />
INTERVIEW<br />
wi<strong>ch</strong>tiges Ressort, in dem viele Gesprä<strong>ch</strong>e und Verhandlungen<br />
laufen.<br />
Könnte man also sagen, dass deine Arbeit vor allem darin besteht,<br />
Verhandlungen zu führen und Aufgaben zu delegieren?<br />
Eigentli<strong>ch</strong> ja. I<strong>ch</strong> führe oft Gesprä<strong>ch</strong>e mit Ingenieuren, wel<strong>ch</strong>e<br />
bestimmte Projekte umsetzen und das O.K. des Gemeinderats<br />
einholen. Man<strong>ch</strong>mal delegiere i<strong>ch</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> Aufgaben,<br />
z. B. an die Gemeindearbeiter. Neben Verhandeln und Delegieren<br />
gehört no<strong>ch</strong> das Überprüfen dazu. Oft muss i<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />
Off erten einholen oder Vors<strong>ch</strong>läge ausarbeiten.<br />
Dur<strong>ch</strong> dein junges Alter wirst du automatis<strong>ch</strong> zum Vertreter der<br />
jungen Dorfbewohner. Spürst du eine gewisse Erwartungshaltung<br />
von den Jungen im Dorf? Gibt es Junge, die si<strong>ch</strong> mit konkreten<br />
Wüns<strong>ch</strong>en an di<strong>ch</strong> wenden?<br />
Da si<strong>ch</strong> viele Jugendli<strong>ch</strong>e wenig mit Politik bes<strong>ch</strong>äftigen, hält<br />
si<strong>ch</strong> das eigentli<strong>ch</strong> sehr in Grenzen. Es kommt gelegentli<strong>ch</strong><br />
vor, dass jemand Fragen zu meiner Arbeit stellt, z. B. zur Feuerwehr<br />
oder zur Verkehrsproblematik, aber i<strong>ch</strong> kann mi<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t erinnern, dass jemand mit einem konkreten Wuns<strong>ch</strong><br />
zu mir gekommen wäre. Unbeliebt ma<strong>ch</strong>en würde i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong><br />
si<strong>ch</strong>er, wenn i<strong>ch</strong> dafür sorgen würde, dass auf den Gemeindestrassen<br />
Hindernisse zur Herabsetzung der Ges<strong>ch</strong>windigkeit<br />
eingebaut werden. Dann hätte i<strong>ch</strong> wohl ein e<strong>ch</strong>tes Problem;<br />
das war s<strong>ch</strong>on mal Th ema einer Diskussion.<br />
Gibt es au<strong>ch</strong> keine Erwartungen an die Infrastruktur im Dorf?<br />
Brunegg ist ja eine sehr kleine Orts<strong>ch</strong>aft, die im Verglei<strong>ch</strong> mit<br />
grösseren Gemeinden ni<strong>ch</strong>t so viel zu bieten hat.<br />
Au<strong>ch</strong> das hält si<strong>ch</strong> sehr in Grenzen. Die meisten Einwohner<br />
zeigen genug Eigeninitiative, um selbst etwas auf die Beine<br />
zu stellen. An den Gemeinderat gibt es in dieser Hinsi<strong>ch</strong>t eigentli<strong>ch</strong><br />
keine besonderen Erwartungen. So s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t ist unsere<br />
Infrastruktur au<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t; wir haben immerhin einen Jugendraum,<br />
wir sind ans öff entli<strong>ch</strong>e Verkehrsnetz anges<strong>ch</strong>lossen,<br />
es gibt einen Laden und ein Restaurant – für so eine kleine<br />
Gemeinde ist das s<strong>ch</strong>on viel.<br />
Was mö<strong>ch</strong>test du selbst in deiner Funktion als Gemeinderat errei<strong>ch</strong>en<br />
oder verändern? Wel<strong>ch</strong>es sind deine Ziele?<br />
Für die Allgemeinheit ist mein Ziel, den Volkswillen immer zu<br />
respektieren und das in mi<strong>ch</strong> gesetzte Vertrauen nie zu missbrau<strong>ch</strong>en.<br />
Und i<strong>ch</strong> würde mir wüns<strong>ch</strong>en, dass wir die Verkehrssituation<br />
in Brunegg in den Griff bekommen.<br />
Für mi<strong>ch</strong> persönli<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> gern meine Allgemeinbildung<br />
verbessern. Mens<strong>ch</strong>en, die viel wissen und bei jedem Th ema<br />
mitreden können, haben mir s<strong>ch</strong>on immer imponiert. Die<br />
vielseitige Tätigkeit des Gemeinderats ist für mi<strong>ch</strong> der ideale<br />
Weg, mein Wissen zu erweitern<br />
Wie gelingt es dir, deine Arbeit als Bauführer und das Amt des<br />
Gemeinderats unter einen Hut zu bringen? Wie viel Zeit musst<br />
19
DIES UND DAS<br />
du dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong> pro Wo<strong>ch</strong>e in den Gemeinderat investieren?<br />
I<strong>ch</strong> habe das Glück, einen sehr kulanten Arbeitgeber zu haben.<br />
I<strong>ch</strong> arbeite ja mit meinem Vater zusammen, der selbst s<strong>ch</strong>on<br />
Mitglied des Gemeinderats war und daher sehr viel Verständnis<br />
für meine Situation hat. I<strong>ch</strong> kann mir meine Arbeitszeit<br />
selbst einteilen. Der Aufwand für den Gemeinderat ist sehr<br />
unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>. Es gibt Wo<strong>ch</strong>en, in denen es fast jeden Abend<br />
etwas für den Gemeinderat zu tun gibt; andere sind dafür sehr<br />
ruhig. I<strong>ch</strong> würde sagen, dass i<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong> etwa fünf<br />
Stunden pro Wo<strong>ch</strong>e für den Gemeinderat aufwende. Normalerweise<br />
gibt es jeden zweiten Montag eine Sitzung.<br />
Wel<strong>ch</strong>e Funktion hast du genau in eurem Familienbetrieb?<br />
I<strong>ch</strong> kümmere mi<strong>ch</strong> um die Berei<strong>ch</strong>e Off erten, Abre<strong>ch</strong>nungen<br />
und Bauführung. Mein Vater und i<strong>ch</strong> haben klar getrennte<br />
Kompetenzberei<strong>ch</strong>e, ergänzen uns dabei aber au<strong>ch</strong> sehr gut.<br />
I<strong>ch</strong> habe das Glück, dass i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur privat, sondern<br />
Den 7. Juni 2005 wird der <strong>Brunegger</strong> Sandro Krell so s<strong>ch</strong>nell<br />
ni<strong>ch</strong>t mehr vergessen: «Dieser Brocken ging an der Aare bei<br />
Holderbank an den Haken. Na<strong>ch</strong> einem halbstündigen Drill<br />
20<br />
au<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>äftli<strong>ch</strong> mit meinem Vater gut verstehe.<br />
Bleibt dir bei so viel Arbeit no<strong>ch</strong> Zeit für Hobbies? Wie verbringst<br />
du gern deine Freizeit?<br />
Momentan verbringe i<strong>ch</strong> sehr viel Zeit damit, das Haus zu<br />
renovieren, in das i<strong>ch</strong> eingezogen bin. I<strong>ch</strong> hätte ni<strong>ch</strong>t geda<strong>ch</strong>t,<br />
dass mir das so viel Spass ma<strong>ch</strong>en könnte. Ausserdem fahre i<strong>ch</strong><br />
gerne Motorrad. Im Winter bin i<strong>ch</strong> gern mit dem Snowboard<br />
unterwegs. Zudem habe i<strong>ch</strong> eine S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e für Oldtimer-<br />
Traktoren. Natürli<strong>ch</strong> treff e i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> gern mit Freunden.<br />
Langeweile kenne i<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in meiner<br />
Freizeit.<br />
Reto, herzli<strong>ch</strong>en Dank für dieses Gesprä<strong>ch</strong>. I<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>e dir für<br />
die Zukunft weiterhin viel Erfolg und Befriedigung in deinem<br />
Amt, in deinem Beruf und in deiner Freizeit.<br />
Petri Heil – ein kapitaler Fang<br />
konnte i<strong>ch</strong> einen 110 cm langen und 24 Pfund s<strong>ch</strong>weren<br />
He<strong>ch</strong>t mein Eigen nennen», s<strong>ch</strong>wärmt er.<br />
Beeindruckt ist au<strong>ch</strong> die Redaktion: Herzli<strong>ch</strong>e Gratulation!
1<br />
DIES UND DAS<br />
Ein kleines Dorf will wa<strong>ch</strong>sen<br />
Damit Laden und S<strong>ch</strong>ule im Dorf bleiben<br />
Die Gemeinde Brunegg mit ihrem attraktiven Standort im<br />
Zentrum des Agglomerationsdreiecks Lenzburg, Brugg,<br />
Baden hat im Leitbild der Legislaturperiode 2002 bis 2005<br />
– man könnte fast sagen – überlebensstrategis<strong>ch</strong>e Ziele gesteckt.<br />
Die vorübergehend markante Gefährdung der S<strong>ch</strong>ule,<br />
insbesondere des Kindergartens hat den Gemeinderat dazu<br />
bewogen, si<strong>ch</strong> intensiv um eine strukturierte Baugebietsausnützung<br />
zu kümmern, damit mögli<strong>ch</strong>st familienfreundli<strong>ch</strong>e<br />
Wohneinheiten entstehen könnten.<br />
Bei der Türenfabrik Brunegg ist die Behörde auf off ene Ohren<br />
gestossen. Mit dem Baulandverkauf an die Genossens<strong>ch</strong>aft<br />
Axium ist innerhalb kurzer Zeit ein Wuns<strong>ch</strong>projekt entstanden.<br />
Das Bauvorhaben umfasst drei Mehrfamilienhäuser mit<br />
insgesamt 27 Wohnungen.<br />
Am 27. Mai 2005 bei sonnigem, heissem Frühsommerwetter<br />
trafen si<strong>ch</strong> zum Spatensti<strong>ch</strong> die Vertreter der Remax<br />
Immobilien, die Bauherrs<strong>ch</strong>aft Axium, die Behörden, die<br />
Wohnungskäufer und -interessenten sowie weitere Gäste.<br />
Zu diesem Zeitpunkt waren bereits weit über die Hälfte der<br />
Wohnungen verkauft.<br />
Für eine Kleingemeinde wie Brunegg ist eine vorauss<strong>ch</strong>auende<br />
Planung besonders wi<strong>ch</strong>tig. Eine wa<strong>ch</strong>sende Bevölkerungszahl<br />
hilft S<strong>ch</strong>ule und Laden zu frequentieren, deren beider<br />
Existenz für die Si<strong>ch</strong>erstellung der Gemeindeautonomie<br />
ents<strong>ch</strong>eidend ist. (bea)<br />
1 Die Baustelle hinter dem Parkplatz der Türenfabrik.<br />
(Ende Oktober 2005)<br />
2 Wohneigentums-Käufers<strong>ch</strong>aft von Brunegg und von<br />
auswärts lernen si<strong>ch</strong> beim Spatensti<strong>ch</strong> näher kennen.<br />
2<br />
21
FERIENPASS<br />
Tamara Suter<br />
Au<strong>ch</strong> dieses Jahr sind wieder 24 daheim<br />
gebliebene Kinder froh um<br />
den Ferienpass. Immer no<strong>ch</strong> ist die Idee<br />
des Ferienpasses, die langen drei Herbstferienwo<strong>ch</strong>en<br />
mit Spass, Abwe<strong>ch</strong>slung<br />
und Erlebnissen zu gestalten, und viele<br />
Kinder nützen dieses Angebot in der<br />
ersten Ferienwo<strong>ch</strong>e.<br />
Den Auftakt erleben die grösseren<br />
Kinder in der Firma Zweifel Chips.<br />
Na<strong>ch</strong> einem spannenden Film dürfen<br />
si<strong>ch</strong> die Kinder mit Kittel und Mütze<br />
bestücken und den ganzen Rundgang<br />
von der fris<strong>ch</strong>en Kartoff el bis zum fertigen<br />
Pommes Chips geniessen. Ein Höhepunkt<br />
ist bestimmt das Probieren von<br />
ganz fris<strong>ch</strong>en, no<strong>ch</strong> warmen Chips. Natürli<strong>ch</strong><br />
dürfen si<strong>ch</strong> alle am S<strong>ch</strong>luss bei<br />
einem Apéro dur<strong>ch</strong> die vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
Aromen essen, und als besondere Freude<br />
erhält jeder Teilnehmer eine Tas<strong>ch</strong>e voll<br />
gefüllt mit den besten Köstli<strong>ch</strong>keiten<br />
von Zweifel.<br />
Am Na<strong>ch</strong>mittag wollen wir üben,<br />
wie wir den Minigolfball in diese verfl<br />
ixt kleinen Lö<strong>ch</strong>er s<strong>ch</strong>iessen können.<br />
Man<strong>ch</strong> einer hat seine liebe Mühe mit<br />
den Steinen, Hügeln und Mauslö<strong>ch</strong>ern,<br />
die man überwinden muss. Aber Spass<br />
daran hatte wohl am S<strong>ch</strong>luss jeder.<br />
Am Mittwo<strong>ch</strong>morgen empfängt uns<br />
feiner Duft vor der Mohrenkopff abrik<br />
Dubler. Da staunen einige, wie die Mis<strong>ch</strong>ung<br />
von köstli<strong>ch</strong>en Zutaten einen<br />
feinen Mohrenkopf ergibt. Das «Probiererli»<br />
am S<strong>ch</strong>luss geniessen alle sehr.<br />
Sehr herzli<strong>ch</strong> werden wir im Hotel<br />
O<strong>ch</strong>sen in Lenzburg empfangen. Na<strong>ch</strong><br />
einem kurzen, spannenden Rundgang<br />
dur<strong>ch</strong> das ganze Haus fi nden wir uns<br />
bald in der Kü<strong>ch</strong>e wieder. Hände was<strong>ch</strong>en,<br />
Mütze und S<strong>ch</strong>ürze in Empfang<br />
nehmen, und los geht’s! Mit viel Freude<br />
zeigen uns die beiden Kö<strong>ch</strong>innen Nadine<br />
und Melanie sowie der angehende<br />
Ko<strong>ch</strong> Luca, wo wir wirken dürfen. Die<br />
einen bereiten Hacktäts<strong>ch</strong>li zu, ande-<br />
22<br />
Ferien(s)pass 2005<br />
Spannende Herbstferienwo<strong>ch</strong>e<br />
re s<strong>ch</strong>älen, rüsten und hacken Gemüse<br />
und/oder Frü<strong>ch</strong>te, und eine letzte Gruppe<br />
bereitet Blätterteiggebäck zu. So ist<br />
unser Menu bald klar: Hacktäts<strong>ch</strong>li mit<br />
Rüebli, Salat und Fru<strong>ch</strong>tsalat, dazu eine<br />
Tomaten- und eine Carbonara-Sauce.<br />
Das Selbstzubereitete s<strong>ch</strong>meckt super!<br />
Wir alle vom Ferienpass Brunegg<br />
bedanken uns ganz herzli<strong>ch</strong> für die tolle<br />
Gastfreunds<strong>ch</strong>aft im Hotel O<strong>ch</strong>sen! Es<br />
hat uns allen Spass gema<strong>ch</strong>t.<br />
Für die Kleineren wird die Backstube<br />
bei Tamara zu Hause geöff net. Hier<br />
wird geknetet, verziert, ausgesto<strong>ch</strong>en<br />
und vieles mehr. Fürs Zvieri und Zna<strong>ch</strong>t<br />
ist s<strong>ch</strong>on ausgesorgt, da alle Kinder ihre<br />
selbst gema<strong>ch</strong>ten Zöpfl i, Teigtierli,<br />
Spitzbuben, Guetsli und S<strong>ch</strong>oggi mit<br />
na<strong>ch</strong> Hause nehmen können.<br />
All diese vielen feinen Sa<strong>ch</strong>en werden<br />
am Abend s<strong>ch</strong>on wieder abtrainiert.<br />
12 sportli<strong>ch</strong>e Kinder bilden den FC<br />
Brunegg und üben fl eissig Ballführung,<br />
Kopfball, Tors<strong>ch</strong>uss und no<strong>ch</strong> vieles<br />
mehr. Rolf (Trainer des FC Othmarsingen)<br />
hat seine helle Freude an diesen<br />
energiegeladenen Kids und lobt ihren<br />
Einsatz und ihr Talent.<br />
10 Trampolins, Wackelberg, Klettervulkan,<br />
Kanonenkäfi g usw., das klingt<br />
na<strong>ch</strong> viel Spass und Bewegung. Und das<br />
ist es au<strong>ch</strong>. Vers<strong>ch</strong>witzt, ers<strong>ch</strong>öpft, müde<br />
– aber restlos glückli<strong>ch</strong> verlassen wir<br />
na<strong>ch</strong> vier Stunden das Trampolino. Alle<br />
Kinder waren die ganze Zeit in Bewegung,<br />
und das erst no<strong>ch</strong> freiwillig. Sogar<br />
die Erwa<strong>ch</strong>senen fühlten si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong>mals<br />
«klein» und wagten si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />
auf die Geräte. Ein absolut gelungener<br />
Na<strong>ch</strong>mittag.<br />
Au<strong>ch</strong> der Freitag steht im Zei<strong>ch</strong>en<br />
der Bewegung mit der Velotour am<br />
Morgen und Hip-Hop am Na<strong>ch</strong>mittag.<br />
Da s<strong>ch</strong>witzt ni<strong>ch</strong>t nur der Körper,<br />
sondern au<strong>ch</strong> das Gehirn wird für die<br />
S<strong>ch</strong>ritte und Tanzfi guren gebrau<strong>ch</strong>t.<br />
Am Abend wird kräftig gewandert,<br />
bis wir am Zielort ankommen, wo uns<br />
ein grosses Feuer erwartet. Na<strong>ch</strong> dem<br />
Würstebräteln wird es s<strong>ch</strong>on langsam<br />
dunkel, und wir brau<strong>ch</strong>en unsere Tas<strong>ch</strong>enlampen,<br />
um im Wald unseren<br />
Heimweg zu fi nden.<br />
Unsere s<strong>ch</strong>on bekannte Krönung<br />
zum Ferienpass-Abs<strong>ch</strong>luss ist wieder<br />
die S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong>bootfahrt. (Zu) wenig<br />
Wasser, dafür viele Steine erwarten<br />
uns auf der Gotthard-Reuss. Trotz minimalem<br />
Wasserstand fi nden wir den<br />
Weg, und wie! Rasant, spritzig, wellig<br />
– ein Ho<strong>ch</strong>genuss der Spitzenklasse.<br />
Erlebnis pur! Sogar ein Sturz ins Wasser<br />
ist dabei – zum Glück «nur» einer<br />
unserer Bootsführer. Triefend nass,<br />
aber zufrieden kommen wir na<strong>ch</strong> eineinhalb<br />
Stunden in Attinghausen an.<br />
Na<strong>ch</strong>dem alle trockene Kleider tragen,<br />
gehen wir in die «Güggeliburg» und<br />
geniessen feine Poulets.<br />
Und s<strong>ch</strong>on ist diese Wo<strong>ch</strong>e wieder<br />
vorbei, und wir haben alle viele s<strong>ch</strong>öne<br />
Momente miteinander erlebt. Vielen<br />
Dank an alle Helfer, Fahrer und vor<br />
allem au<strong>ch</strong> an eu<strong>ch</strong> Kinder – ihr habt<br />
wieder toll mitgema<strong>ch</strong>t; es war eine<br />
s<strong>ch</strong>öne Wo<strong>ch</strong>e für mi<strong>ch</strong>.<br />
Ein spezieller Dank gebührt Yvonne<br />
Siegenthaler, die tolle Fotos gema<strong>ch</strong>t<br />
und für uns eine Homepage eingeri<strong>ch</strong>tet<br />
hat!<br />
www.ferienpass-brunegg.<strong>ch</strong>
FERIENPASS<br />
23
SCHULE<br />
Die S<strong>ch</strong>ulpfl ege informiert<br />
Unsere kleine aber aktive Dorfs<strong>ch</strong>ule …<br />
Die S<strong>ch</strong>ulpfl ege begrüsst neu:<br />
Andrea Bürgi<br />
Musikgrunds<strong>ch</strong>ule<br />
S<strong>ch</strong>ülerzahlen S<strong>ch</strong>uljahr 2005/06<br />
S<strong>ch</strong>ülerzahlen für das S<strong>ch</strong>uljahr 2005/06<br />
Kindergarten 1. und 2. Kindergarten<br />
4 KindergärtnerInnen<br />
S<strong>ch</strong>ule 1. bis 5. Klasse<br />
30 S<strong>ch</strong>ülerInnen<br />
Monika Besel<br />
Entlastungslehrperson<br />
Musiks<strong>ch</strong>ulkonzert vom 31.März 2005<br />
Au<strong>ch</strong> dieses Jahr war das Musiks<strong>ch</strong>ulkonzert ein voller Erfolg.<br />
Im bis auf den letzten Platz gefüllten Musiks<strong>ch</strong>ulzimmer gaben<br />
rund 30 S<strong>ch</strong>ülerInnen ihr Bestes. Es war eine Freude zu<br />
sehen, mit wie viel Elan und Können die Musizierenden ihre<br />
Aufgabe meisterten.<br />
. Sporttag in Brunegg<br />
112 Kinder der Gemeinden Birrhard, Mülligen und Brunegg<br />
nahmen an unserem Sporttag teil. Unter dem Motto «Weltreise»<br />
hatten die Kinder in bunt dur<strong>ch</strong>mis<strong>ch</strong>ten Gruppen allerlei<br />
Disziplinen zu bewältigen. So mussten sie zum Beispiel Kokosnüsse<br />
transportieren, Skifahren, S<strong>ch</strong>neebälle werfen, Eiffeltürme<br />
bauen und vieles mehr.<br />
Dank s<strong>ch</strong>önstem Wetter und der Mithilfe von etwa 25 Helfern<br />
und Helferinnen konnte der Sporttag in bester Stimmung<br />
und mit viel Eifer dur<strong>ch</strong>geführt werden.<br />
Information S<strong>ch</strong>ulleitung<br />
Na<strong>ch</strong> intensiver Vorplanung erfolgte am 17.10. 05 eine Basis-Information<br />
zum Th ema S<strong>ch</strong>ulleitung vom BKS an Gemeinderat,<br />
S<strong>ch</strong>ulpfl ege und Lehrers<strong>ch</strong>aft mit dem Ziel, das<br />
Grundwissen mit den neusten Informationen des BKS zu vervollständigen.<br />
24<br />
Musiks<strong>ch</strong>ulkonzert<br />
Sporttag<br />
Sporttag
Christoph Bé<strong>ch</strong>ir Helene Ru<strong>ch</strong>ti Doris Meyer Brigitte Binder Franz Strebel<br />
1<br />
Für Kinder ist nur das<br />
Beste gerade gut genug!<br />
Goethe<br />
Das neue S<strong>ch</strong>ulpfl ege Team<br />
Der Bevölkerung von Brunegg danken wir re<strong>ch</strong>t herzli<strong>ch</strong><br />
für das Vertrauen, das sie uns mit der Wahl der S<strong>ch</strong>ulpfl<br />
ege entgegenbringen.<br />
Wir werden alles in unserer Kraft stehende daran setzen, um<br />
dem Spru<strong>ch</strong> von Goethe gere<strong>ch</strong>t zu werden.<br />
Die S<strong>ch</strong>ulpfl ege Brunegg<br />
Jugendfest 2005: Impressionen<br />
2<br />
SCHULE<br />
1 Eine ganze Clownerie liegt als Girlandens<strong>ch</strong>muck bereit: Nur dank freiwilligem<br />
Grosseinsatz erhält das Jugendfest seine Dekoration – einfa<strong>ch</strong> Spitze!<br />
2 Letztmals innerhalb der S<strong>ch</strong>ulpfl ege organisieren Markus Indergand und Peter Merz<br />
als Co-Präsidenten das Jugendfest. Am 16. Dezember 2005 wurden sie zusammen mit<br />
Nicole Stumm, Vizeammann Alexandre S<strong>ch</strong>enk und Ammann Heinz Brun verabs<strong>ch</strong>iedet.<br />
25
SCHULE<br />
26
Ruedi Ei<strong>ch</strong>enberger<br />
Harassenklettern am Jugendfest<br />
Die «Chestnut-Mountain-Riders», der<br />
Motorradclub von Brunegg und Umgebung,<br />
wurde von der S<strong>ch</strong>ulpflege<br />
angefragt, ob sie bereit wären ein<br />
Harassenklettern dur<strong>ch</strong>zuführen und<br />
zu organisieren.<br />
Na<strong>ch</strong> einer Umfrage unter den Mitgliedern<br />
war klar, dass diese Attraktion<br />
den Kindern und Erwa<strong>ch</strong>senen<br />
geboten werden sollte.<br />
Am Samstag war es dann soweit, der<br />
Kran stand, und der Kletterplatz war<br />
na<strong>ch</strong> einer kleinen Verzögerung au<strong>ch</strong><br />
eingeri<strong>ch</strong>tet und die ersten Kletterer<br />
konnten starten.<br />
Leider zog ein Regen- und Hagels<strong>ch</strong>auer<br />
auf, so dass ein vorzeitiger<br />
Abbru<strong>ch</strong> stattfand.<br />
Am Sonntag konnte dann bei strahlendem<br />
Wetter und fast unerträgli<strong>ch</strong>er<br />
Hitze wieder geklettert werden,<br />
diesmal wagten si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> einige Erwa<strong>ch</strong>sene<br />
an die Harasse. Es war ein<br />
Riesenspass, und die Leistungen jedes<br />
Kletterers verdienen grossen Respekt!<br />
Vielen Dank allen freiwilligen Helferinnen<br />
und Helfern – sowie dem Bauges<strong>ch</strong>äft<br />
Ure<strong>ch</strong> für den Lastwagenkran,<br />
der Jungs<strong>ch</strong>ar Möriken für die<br />
«Gs<strong>ch</strong>tältli», Harassen und Karabiner<br />
und der Feuerwehr Brunegg für Seile<br />
und Gurte.<br />
SCHULE<br />
27
SCHULE<br />
Während einer Wo<strong>ch</strong>e verwandelten<br />
si<strong>ch</strong> alle Kindergarten- und<br />
S<strong>ch</strong>ulkinder in Zirkusartisten. Mit<br />
grösstmögli<strong>ch</strong>em Einsatz übten die<br />
Kinder in altersgemis<strong>ch</strong>ten Gruppen<br />
tanzen, zaubern, Kunststücke am Vertikaltu<strong>ch</strong>,<br />
Seilspringen, aufs Nagelbrett<br />
liegen, brennende Kerzen s<strong>ch</strong>lucken,<br />
auf Fässern balancieren, Clownnummern,<br />
Mens<strong>ch</strong>enpyramiden, jonglieren<br />
und Kunststücke am Trapez. Erstaunli<strong>ch</strong>e<br />
Fähigkeiten wurden si<strong>ch</strong>tbar, unmögli<strong>ch</strong><br />
S<strong>ch</strong>einendes wurde plötzli<strong>ch</strong><br />
mögli<strong>ch</strong>!<br />
Die Aufregung vor der Auff ührung<br />
am Jugendfest war gross, aber alles<br />
klappte wie am S<strong>ch</strong>nür<strong>ch</strong>en. Stolz auf<br />
die tollen Leistungen waren wohl ni<strong>ch</strong>t<br />
nur die Kinder, sondern au<strong>ch</strong> Eltern,<br />
Grosseltern, Helferinnen, Lehrerinnen…<br />
Diese verbindende, intensive Wo<strong>ch</strong>e<br />
wird wohl allen Beteiligten in s<strong>ch</strong>öner<br />
Erinnerung bleiben! (az)<br />
28<br />
Zirkus – Projektwo<strong>ch</strong>e<br />
Alle gaben ihr Bestes
SCHULE<br />
29
SCHULE<br />
Ende der Projektwo<strong>ch</strong>e mit Vorstellung von Zirkus «Bimbano»<br />
30<br />
Für einmal standen die Kinder als Artisten im Zirkusrampenli<strong>ch</strong>t – sie bra<strong>ch</strong>ten<br />
das Publikum am Jugendfest zum La<strong>ch</strong>en und Staunen<br />
Zirkus<br />
In der Zirkuswo<strong>ch</strong>e war<br />
i<strong>ch</strong> bei Balance und Fakir.<br />
I<strong>ch</strong> habe bei Fabian<br />
und Regula viel gelernt.<br />
I<strong>ch</strong> kann gut Rollen laufen.<br />
Fabian hat mir viele Tricks<br />
gezeigt. Man muss immer auf einen<br />
Punkt a<strong>ch</strong>ten, zum Beispiel auf den<br />
Boden. Bei Fakir mussten wir über das<br />
Nagelbrett und über S<strong>ch</strong>erben laufen.<br />
Wir haben uns au<strong>ch</strong> gedreht und haben<br />
den Handstand gema<strong>ch</strong>t, au<strong>ch</strong> den<br />
S<strong>ch</strong>neidersitz und das Päck<strong>ch</strong>en. In der<br />
Zirkuswo<strong>ch</strong>e haben wir bis Vieruhr<br />
S<strong>ch</strong>ule gehabt. Wir haben au<strong>ch</strong> Kerzen<br />
gegessen. Fabian hat uns Feuer auf die<br />
Hand ges<strong>ch</strong>lagen.<br />
Fru<strong>ch</strong>tbare Zusammenarbeit<br />
Es war äusserst eindrückli<strong>ch</strong> als Zaungast<br />
bei den Proben hinter die Kulissen<br />
zu s<strong>ch</strong>auen: Bereits am ersten Tag<br />
hatten die beiden Zirkuspädagogen<br />
die Akteure mit dem Zirkusfieber<br />
angesteckt. Spannend war es zu<br />
beoba<strong>ch</strong>ten, wie si<strong>ch</strong> einzelne Kinder<br />
als wahre Talente entpuppten. Mütter,<br />
Lehrpersonen und Zirkuspädagogen<br />
übten gemeinsam mit den altersdur<strong>ch</strong>mis<strong>ch</strong>ten<br />
Gruppen von je a<strong>ch</strong>t<br />
bis zehn S<strong>ch</strong>ülern und Kindergärtnern<br />
für die Zirkusvorstellung, die ein begeistertes<br />
E<strong>ch</strong>o hinterliess. (bea)<br />
Bimbano<br />
Und das erzählen drei Zirkusartisten…<br />
I<strong>ch</strong> war in der Gruppe<br />
Fakir und Balance.<br />
I<strong>ch</strong> habe fest geübt bei<br />
Balance und bei Fakir<br />
doppelt so fest. I<strong>ch</strong> bin<br />
über S<strong>ch</strong>erben gelaufen<br />
und übers Nagelbrett. Am liebsten<br />
mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> immer Zirkus üben. I<strong>ch</strong> hatte<br />
Feuer auf meiner Hand.<br />
Es hatte Spass gema<strong>ch</strong>t und<br />
es war eine anstrengende<br />
Wo<strong>ch</strong>e. I<strong>ch</strong> hätte am liebsten<br />
Clown gema<strong>ch</strong>t. Aber i<strong>ch</strong> war<br />
bei Trapez, Jonglieren und Diabolo.<br />
Die Clowns fand i<strong>ch</strong> am<br />
besten. Am zweitbesten fand i<strong>ch</strong><br />
Fakir und am drittbesten die Zauberei.<br />
Am Abend vom Jugendfest gab’s no<strong>ch</strong><br />
eine Disco.<br />
Die Leiden der Papiersammler<br />
Die periodis<strong>ch</strong>en Papiersammeltage der S<strong>ch</strong>ule Brunegg werden jeweils mit einem<br />
entspre<strong>ch</strong>enden Flugblatt angekündigt. Auf dieser Voranzeige wird darauf hingewiesen,<br />
dass Papier und Zeitungen sowie Karton separat gebündelt werden sollten.<br />
Zudem ist vermerkt, dass die Bündel ni<strong>ch</strong>t allzu gross sein dürfen. Man bedenke,<br />
dass selbst Erstklässler bei dieser Sammlung mithelfen.<br />
Daher ist es si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> verständli<strong>ch</strong>, dass<br />
das Gewi<strong>ch</strong>t dieser Bündel dem Alter und der<br />
Grösse dieser S<strong>ch</strong>üler angepasst sein soll.<br />
Trotz den unmissverständli<strong>ch</strong>en Hinweisen ist es<br />
Tatsa<strong>ch</strong>e, dass gewisse Papiergebinde eine Grösse<br />
haben, wel<strong>ch</strong>e selbst Erwa<strong>ch</strong>sene zum Stöhnen<br />
bringen. Zudem ist es unverständli<strong>ch</strong>, dass Mil<strong>ch</strong>tüten,<br />
Eierkartons und sogar Müll als Papier defi niert<br />
werden. Sol<strong>ch</strong>e «artfremden» Gegenstände gehören in<br />
den Kehri<strong>ch</strong>t oder in eine separate Sammlung.<br />
Zum Wohl unserer S<strong>ch</strong>üler und für eine problemlose Abwicklung<br />
der Papiersammlung mö<strong>ch</strong>ten wir Sie bitten, diese Hinweise ernst zu nehmen<br />
und beim Bündeln Ihres Altpapiers darauf zu a<strong>ch</strong>ten. Lose Zeitungen können in<br />
Zukunft ni<strong>ch</strong>t mehr mitgenommen werden.<br />
Mit bestem Dank für Ihre ges<strong>ch</strong>ätzte Mithilfe. S<strong>ch</strong>ulpfl ege Brunegg, Brigitte Binder<br />
Papiersammlung
SCHLOSSBAND<br />
S<strong>ch</strong>lossband – Tournee 2005<br />
<strong>Brunegger</strong> Jugendensemble im Berner Oberland<br />
Mittwo<strong>ch</strong>, 5. Oktober<br />
Um 8 Uhr morgens fuhren wir mit<br />
drei Vans von Brunegg Ri<strong>ch</strong>tung<br />
Ballenberg los. Als wir um 10 Uhr ankamen,<br />
durften wir vor dem Auftritt gratis<br />
das Freili<strong>ch</strong>tmuseum besi<strong>ch</strong>tigen. Na<strong>ch</strong><br />
ca. zwei Stunden trafen wir uns im Haus<br />
«Ostermundigen», vor dem wir unseren<br />
ersten Auftritt vorbereiteten und natürli<strong>ch</strong><br />
einen Imbiss zu uns nahmen. Na<strong>ch</strong><br />
dem gelungenen Auftritt packten wir<br />
unsere Anlage zusammen und sausten<br />
s<strong>ch</strong>nurstracks na<strong>ch</strong> Lenk. Dort spielten<br />
wir auf dem Kronenplatz vor einem riesigen<br />
Publikum zum zweiten Mal. Kurz<br />
vor S<strong>ch</strong>luss begegnete uns eine sehr<br />
musikalis<strong>ch</strong>e Katze. Sie tigerte immer<br />
zwis<strong>ch</strong>en den «S<strong>ch</strong>lossbandlern» herum.<br />
Zum S<strong>ch</strong>luss sass sie neben einer unserer<br />
Boxen und laus<strong>ch</strong>te der Musik. Als<br />
die Sonne s<strong>ch</strong>on bald hinter den Bergen<br />
vers<strong>ch</strong>wunden war und es ziemli<strong>ch</strong> kalt<br />
wurde, freuten wir uns auf das warme<br />
Na<strong>ch</strong>tessen im Gasthof Simmenfälle,<br />
wel<strong>ch</strong>es allen sehr mundete.<br />
Silvan Erdin, Mis<strong>ch</strong>a Brühlmeier und<br />
Marc Ure<strong>ch</strong><br />
WC-Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten und Mystery Park<br />
Der Tag fi ng gut an. Am Morgen<br />
na<strong>ch</strong> dem Frühstück, im Hotel<br />
Restaurant Simmenfälle, zogen alle das<br />
S<strong>ch</strong>lossband-T-Shirt und die s<strong>ch</strong>warze<br />
Hose an. Dann passierte die erste Panne:<br />
Als si<strong>ch</strong> jemand im WC umziehen wollte,<br />
fi el unglückli<strong>ch</strong>erweise ein S<strong>ch</strong>lossband<br />
T-Shirt ins Klo!!! Als si<strong>ch</strong> die Aufregung<br />
wieder gelegt hatte, fuhren wir<br />
ents<strong>ch</strong>lossen na<strong>ch</strong> Interlaken in den<br />
Mystery Park. Vor dem Auftritt durften<br />
wir den Park besi<strong>ch</strong>tigen, in dem es<br />
viele interessante Pavillons und Th emen<br />
gab. Damit wir mitbekamen worum es<br />
ging, bekamen wir ein Gerät mit einer<br />
Hörmus<strong>ch</strong>el wel<strong>ch</strong>e man am Ohr befestigen<br />
sollte. An diesem Tag kamen leider<br />
ni<strong>ch</strong>t so viele Besu<strong>ch</strong>er, do<strong>ch</strong> diese<br />
Leute, wel<strong>ch</strong>e uns bei unserem Auftritt<br />
zuhörten waren umso begeisterter. Na<strong>ch</strong><br />
dem Auftritt hatten wir no<strong>ch</strong> ein wenig<br />
Zeit um den Mystery Park weiter zu<br />
bestaunen. Einige Kinder mussten auf<br />
die Toilette. Da die Ohrmus<strong>ch</strong>el ni<strong>ch</strong>t<br />
sehr gut befestigt werden konnte, fi el sie<br />
einem Mäd<strong>ch</strong>en in die Klos<strong>ch</strong>üssel…<br />
Weil sie das Unglück ni<strong>ch</strong>t bemerkte,<br />
spülte sie und konnte in letzter Sekunde<br />
das Verständigungsgerät festhalten, damit<br />
es ni<strong>ch</strong>t in der Toilette vers<strong>ch</strong>wand.<br />
Na<strong>ch</strong> den aufregenden Erlebnissen im<br />
Mystery Park fuhren wir in das Hotel<br />
S<strong>ch</strong>wefelberg Bad. Wir bezogen unsere<br />
Zimmer. Im Speisesaal gab es ein Na<strong>ch</strong>tessen,<br />
wel<strong>ch</strong>es allen sehr gut s<strong>ch</strong>meckte.<br />
Dana<strong>ch</strong> hatten wir no<strong>ch</strong> ein biss<strong>ch</strong>en<br />
Zeit, um uns für den Auftritt vorzubereiten.<br />
Wir konnten bei guter und<br />
s<strong>ch</strong>öner Atmosphäre unser Programm<br />
den Gästen vorstellen. Dieser abwe<strong>ch</strong>slungsrei<strong>ch</strong>e<br />
Tag gefi el allen und darum<br />
s<strong>ch</strong>liefen alle sehr müde aber trotzdem<br />
erst spät in der Na<strong>ch</strong>t ein.<br />
Jasmin Erdin, Johanna Merz und Mi<strong>ch</strong>èle<br />
Binder<br />
Lenk<br />
Ballenberg<br />
Lenk<br />
31
SCHLOSSBAND<br />
32<br />
S<strong>ch</strong>wefelbergbad<br />
S<strong>ch</strong>wefelbergbad<br />
S<strong>ch</strong>wefelbergbad, Niederhorn<br />
Na<strong>ch</strong> einer einigermassen ruhigen<br />
und erholsamen Na<strong>ch</strong>t genossen<br />
wir das feine Frühstück im Hotel<br />
S<strong>ch</strong>wefelbergbad. Ans<strong>ch</strong>liessend überredeten<br />
uns die Erwa<strong>ch</strong>senen eine kleine<br />
Wanderung zu unternehmen und so<br />
gingen wir widerwillig mit. So s<strong>ch</strong>limm<br />
war es dann do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, denn während<br />
die Erwa<strong>ch</strong>senen das Holz sammelten<br />
und mühsam das Feuer entfa<strong>ch</strong>ten, kletterten<br />
wir über Stock und Stein bis zur<br />
S<strong>ch</strong>neefallgrenze, wo wir uns auf einen<br />
grossen Fels setzten und die wunderbare<br />
Aussi<strong>ch</strong>t genossen.<br />
Na<strong>ch</strong>dem der gröbste Hunger mit einer<br />
Wurst gestillt war, ma<strong>ch</strong>ten wir uns<br />
wieder auf den Weg zu den Autos. Dort<br />
angekommen, zogen si<strong>ch</strong> alle um, und<br />
wir fuhren na<strong>ch</strong> Interlaken in das Altersheim<br />
Artos. Es war ein sehr s<strong>ch</strong>önes<br />
Gefühl zu sehen, wie viel Freude die alten<br />
und zum Teil behinderten Leute an<br />
unserem Auftritt hatten. Daher kamen<br />
Mysterypark<br />
ni<strong>ch</strong>t wenige Leute um si<strong>ch</strong> zu bedanken,<br />
dass wir ihnen ein biss<strong>ch</strong>en mehr<br />
Farbe in ihr tristes Altagsleben gebra<strong>ch</strong>t<br />
hätten.<br />
Na<strong>ch</strong> dem «Zvieri», das uns spendiert<br />
wurde, mussten wir no<strong>ch</strong> für eine Gruppe<br />
Japaner Fotomodell spielen; dann<br />
konnten wir uns endli<strong>ch</strong> auf den Weg<br />
aufs Niederhorn ma<strong>ch</strong>en. Nun stand<br />
die beängstigende «Bähnlifahrt» bis auf<br />
1950 Meter an. Als wir die Fahrt überstanden<br />
hatten, s<strong>ch</strong>leppten wir unser Gepäck<br />
mühsam etwa 150 Meter weit vom<br />
Restaurant in das Massenlager. Hungrig<br />
ma<strong>ch</strong>ten wir uns na<strong>ch</strong> dem Auspacken<br />
unserer Koff er auf den Weg zum Restaurant.<br />
Während dem 1½-stündigen<br />
Warten auf unsere Pommes Frites, spielten<br />
wir «Wahrheit oder Risiko», was uns<br />
den Abend versüsste. Versüssen tat au<strong>ch</strong><br />
das Stück «Aber bitte mit Sahne» womit<br />
wir unser Konzert eröff neten. Trotz der<br />
wenigen Besu<strong>ch</strong>ern kam eine Bombenstimmung<br />
auf. Die Leute sangen und<br />
S<strong>ch</strong>wefelbergbad
klats<strong>ch</strong>ten begeistert mit und verlangten<br />
sogar eine zweite Zugabe.<br />
Dana<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en wir Kinder uns ers<strong>ch</strong>öpft,<br />
müde und voller Angst – da wir<br />
kein Li<strong>ch</strong>t hatten – dur<strong>ch</strong> die Dunkelheit<br />
zu unserer Baracke. Na<strong>ch</strong>dem si<strong>ch</strong><br />
jeder in seinem Bett eingemummelt<br />
hatte s<strong>ch</strong>liefen wir soglei<strong>ch</strong> ein…<br />
Do<strong>ch</strong> für uns Mäd<strong>ch</strong>en war die Na<strong>ch</strong>t<br />
no<strong>ch</strong> lange ni<strong>ch</strong>t gelaufen. Als der auf<br />
2.30 Uhr gestellte Wecker endli<strong>ch</strong> losging,<br />
s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en wir nämli<strong>ch</strong> mit Lippenstift,<br />
Kajal, Wimperntus<strong>ch</strong>e und Makeup<br />
bewaff net in den Jungenvers<strong>ch</strong>lag.<br />
Dort verteilten wir uns auf die Betten<br />
und begannen die Jungs zu s<strong>ch</strong>minken.<br />
Trotz quiets<strong>ch</strong>ender Türe und knarrendem<br />
Holz gelang es uns keinen der Jungen<br />
aufzuwecken!<br />
Obwohl man am Morgen ni<strong>ch</strong>t mehr<br />
viel von der Bes<strong>ch</strong>erung sah, war es do<strong>ch</strong><br />
ein tolles Erlebnis.<br />
Nicole Binder, Magdalena Merz und<br />
Jennifer Pavlovic.<br />
Zentrum Artos<br />
Alterszentrum Chestenberg<br />
Samstag, 8.Oktober 2005<br />
Am Morgen gab es ein böses Erwa<strong>ch</strong>en,<br />
denn die Mäd<strong>ch</strong>en waren um<br />
2.30 Uhr in der Na<strong>ch</strong>t aufgestanden um<br />
die Knaben zu s<strong>ch</strong>minken. «Leider» hatten<br />
die Knaben die S<strong>ch</strong>minke s<strong>ch</strong>on am<br />
Kopfkissen abgema<strong>ch</strong>t. Trotz harzigem<br />
Aufstehen freuten wir uns aufs Frühstück<br />
im Berghotel Niederhorn. Na<strong>ch</strong>dem<br />
wir gepackt hatten, fuhren wir mit<br />
der Gondelbahn bis zur Mittelstation<br />
und von dort aus mit Trottis bis zur Talstation.<br />
Die Kleineren hatten Mühe an<br />
die Bremsen zu kommen, daher hatten<br />
sie ni<strong>ch</strong>t so sehr Spass am Ganzen. Unten<br />
angekommen, luden wir das Gepäck<br />
in die vers<strong>ch</strong>iedenen Vans und fuhren in<br />
Ri<strong>ch</strong>tung Aargau. Wir ma<strong>ch</strong>ten Halt am<br />
Lungernsee und assen feine Berliner.<br />
Na<strong>ch</strong> der Pause fuhren wir na<strong>ch</strong> Othmarsingen<br />
zum Restaurant Marti, wo<br />
wir Pizzas verdrückten. Na<strong>ch</strong> dieser<br />
s<strong>ch</strong>mackhaften Mahlzeit traten wir im<br />
Alterszentrum Chestenberg in Wildegg<br />
auf. Na<strong>ch</strong> der gelungenen Darbietung<br />
vor vielen Zus<strong>ch</strong>auern dankten Kathrin<br />
Härdi, Iris Lüs<strong>ch</strong>er und Peter Merz den<br />
Betreuern mit Blumen.<br />
Na<strong>ch</strong> dem Auftritt gab es einen Apèro<br />
für die Zus<strong>ch</strong>auer und die Musikanten.<br />
Langsam wurden alle Kinder abgeholt,<br />
und da die S<strong>ch</strong>lossband Tournee 2005<br />
nun s<strong>ch</strong>on zu Ende war, waren alle traurig.<br />
Im Namen der S<strong>ch</strong>lossband Brunegg danken<br />
wir der ganzen Crew für dieses unvergessli<strong>ch</strong>e<br />
Erlebnis.<br />
Silvan Erdin und Damian Bösterli<br />
S<strong>ch</strong>wefelbergbad<br />
Zentrum Artos<br />
SCHLOSSBAND<br />
33
SCHLOSSBAND<br />
S<strong>ch</strong>lossband<br />
S<strong>ch</strong>lossband Brunegg<br />
S<strong>ch</strong>lossband-Abend mit den Brass Hoppers Dottikon<br />
Na<strong>ch</strong> der genialen Tournee war Moral<br />
und Motivation im Ensemble<br />
optimal. Bandleader Heinz Binder<br />
nutzte diese positive Energie und veranstaltete<br />
mit vielen freiwilligen Helfern<br />
einen S<strong>ch</strong>lossband-Abend. Tatkräftig<br />
und lobenswert ist in Brunegg die<br />
Unterstützung, wenn es um sinnvolle<br />
Freizeitgestaltung der Dorfj ugend geht.<br />
Spontan wurde eine Kü<strong>ch</strong>encrew aus<br />
Privatpersonen im Dorf aktiv. Dank ihrem<br />
Grosseinsatz klappte au<strong>ch</strong> alles, was<br />
das Kulinaris<strong>ch</strong>e anbelangte, wie am<br />
S<strong>ch</strong>nür<strong>ch</strong>en.<br />
Das Repertoire gespickt mit dem unterhaltenden<br />
Kommentar von Heinz<br />
Binder bezauberte die Gäste. Als «Special<br />
Guests» traten ans<strong>ch</strong>liessend die<br />
Inzwis<strong>ch</strong>en ist die S<strong>ch</strong>lossband<br />
ein begehrtes Ensemble.<br />
Die Anfragen für die<br />
Auftritte rei<strong>ch</strong>en bereits über<br />
die Kantonsgrenzen hinaus!<br />
Falls Sie ein Engagement<br />
planen: Reservieren Sie<br />
frühzeitig!<br />
Kontakt S<strong>ch</strong>lossband:<br />
Heinz Binder<br />
Kanzleiweg 2<br />
5505 Brunegg<br />
062 896 17 87<br />
34<br />
Brass Hoppers unter der Leitung Hansruedi<br />
Probst auf die Bühne. Rund 250<br />
Personen liessen si<strong>ch</strong> mitreissen von den<br />
Melodien der beiden Bands. Der Applaus<br />
war entspre<strong>ch</strong>end fulminant – ein<br />
würdiges Lob für die Musikanten.<br />
Man kann stolz sein auf die Vorbild-<br />
Leistung der Musiklehrpersonen und<br />
ihrer S<strong>ch</strong>üler. Würden prozentual zur<br />
Bevölkerung gere<strong>ch</strong>net s<strong>ch</strong>weizweit so<br />
viele Jugendli<strong>ch</strong>e wie in Brunegg in einem<br />
Ensemble musizieren, liesse si<strong>ch</strong><br />
wohl einiges an Präventionskosten sparen.<br />
Allen freiwilligen Helfern und Sponsoren<br />
sei an dieser Stelle no<strong>ch</strong>mals<br />
herzli<strong>ch</strong> gedankt; die Namensliste ist<br />
inzwis<strong>ch</strong>en riesig… (bea)<br />
Brass Hoppers<br />
Mitglieder der S<strong>ch</strong>lossband<br />
Trompeten<br />
Heinz Binder(Bandleader)<br />
Mis<strong>ch</strong>a Brühlmeier<br />
Damian Bölsterli<br />
Posaunen<br />
Heinz Binder(Bandleader)<br />
Silvan Erdin<br />
Marc Ure<strong>ch</strong><br />
Blockflöten<br />
Trudi Widmer<br />
Jennifer Pavlovic<br />
Mi<strong>ch</strong>èle Binder<br />
Jasmin Erdin<br />
Andria Terkourafis<br />
Alex & Patrick Ure<strong>ch</strong><br />
Rafael Bölsterli<br />
Violine<br />
Magdalena Merz<br />
Querflöte<br />
Johanna Merz<br />
Keyboard<br />
Nicole Binder
VERABSCHIEDUNG BEHÖRDEN<br />
Dank für Engagement im Amt<br />
Zurücktretende Behördenmitglieder werden geehrt<br />
Es wäre eine separate Ausgabe der<br />
<strong>Lupe</strong> nötig, um all die verdienstvollen<br />
Tätigkeiten der zurückgetretenen<br />
Behördenmitglieder von S<strong>ch</strong>ulpfl<br />
ege und Gemeinderat zu würdigen.<br />
Besonders umfangrei<strong>ch</strong> wird es, wenn<br />
es si<strong>ch</strong> um eine 16-jährige erfolgrei<strong>ch</strong>e<br />
Amtszeit handelt, wie im Fall von Heinz<br />
Brun. In den 12 Jahren als Ammann<br />
zei<strong>ch</strong>nete er si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> ein forts<strong>ch</strong>rittli<strong>ch</strong>es<br />
Politisieren aus ohne dabei die fi -<br />
nanzielle Situation je aus den Augen zu<br />
verlieren. Mit dem Kieslanderwerb und<br />
der zukunftsorientierten Nutzungsplanung<br />
wurden unter seiner Einfl ussnahme<br />
Marksteine für die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te von<br />
Brunegg gesetzt.<br />
Kathrin Härdi verabs<strong>ch</strong>iedete Alexandre<br />
S<strong>ch</strong>enk na<strong>ch</strong> a<strong>ch</strong>t Jahren Amt<br />
(davon vier als Vizeammann). Mit grossem<br />
Engagement setzte er si<strong>ch</strong> für das<br />
Projekt S<strong>ch</strong>ulhausanlage ein. Grundidee<br />
und -stock lieferten die beteiligten<br />
Vereine und Personen von «Zäme<br />
gsund bliibe», die das gewonnene Geld<br />
des kantonalen Wettbewerbs für ein gemeinnütziges<br />
Konzept auf dem S<strong>ch</strong>ulhausareal<br />
einsetzen wollten. Zusammen<br />
mit einer Arbeitsgruppe plante und<br />
realisierte Alex S<strong>ch</strong>enk die grosszügige<br />
Spiel- und Sportanlage, wel<strong>ch</strong>e nun<br />
unserer Dorfj ugend einen zusätzli<strong>ch</strong>en,<br />
gesunden Erlebnisraum bietet.<br />
Die Co-Präsidenten Peter Merz und<br />
Markus Indergand sowie Nicole Stumm<br />
S<strong>ch</strong>enk wurden vom neuen S<strong>ch</strong>ulpfl egepräsidenten<br />
Franz Strebel zum Abs<strong>ch</strong>ied<br />
gebührend gewürdigt. (bea)<br />
Oben: Abs<strong>ch</strong>iedsges<strong>ch</strong>enk und erster Test:<br />
Heinz Brun beim Probesitzen auf der Ruhebank<br />
mit Na<strong>ch</strong>folgerin Kathrin Härdi.<br />
Mitte: Altgemeindeammann Hansueli<br />
S<strong>ch</strong>mid und Ex-Gemeinderätin M. Brack.<br />
Mitte (re): S<strong>ch</strong>ulpfl egepräsident F. Strebel.<br />
Unten: Erhard Luginbühls exzellente Kü<strong>ch</strong>e:<br />
Ein feuriges Chili con Carne.<br />
Unten (re): Originelles Ges<strong>ch</strong>enk zum<br />
Abs<strong>ch</strong>ied: Ein Gartenofen für Alex S<strong>ch</strong>enk.<br />
35
25 JAHRE UNTERHALTUNGSABEND<br />
36<br />
Theater und Konzert 2006<br />
<strong>Brunegger</strong> Bühnentalente entwickeln si<strong>ch</strong> weiter<br />
Am 25. Unterhaltungsabend setzte<br />
Regisseurin Doris Meyer mit ihren<br />
Th eaterleuten den Zweiakter «Alles keis<br />
Problem» ins Rampenli<strong>ch</strong>t. Ein Stück,<br />
das an den Abenden des 6. und 7. Januar<br />
aufgeführt wurde. Organisiert<br />
und gesangli<strong>ch</strong> begleitet wurde der Anlass<br />
von den Männer<strong>ch</strong>ören Brunegg<br />
und Othmarsingen mit Unterstützung<br />
einiger talentierter Damen.<br />
Männer<strong>ch</strong>orpräsident Roland Meyer<br />
präsentierte si<strong>ch</strong> einmal mehr überzeugend<br />
viels<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tig: Er führte als Conférencier<br />
dur<strong>ch</strong> den Abend und spielte<br />
die Rolle des restlos überforderten<br />
Hausmannes Hugo, dessen Frau Susi<br />
(Janine Matter), den Lebensunterhalt<br />
beim Kräuterhändler Dr. Rolf Kraut<br />
(Hans Hofer) verdient. Das Geld ist nötig,<br />
insbesondere weil Hugo sein gesamtes<br />
Vermögen verspekuliert hat. In der<br />
Not bietet Pfarrer Engeler (Karl S<strong>ch</strong>aff -<br />
ner) seine Hilfe an. Allerdings will er<br />
dazu die Opferstockkasse plündern, was<br />
der resoluten Kir<strong>ch</strong>gemeindepräsidentin<br />
(Renate Wüst) ni<strong>ch</strong>t verborgen bleibt.<br />
Notfall in Hugos Haushalt: Wäs<strong>ch</strong>eberge<br />
türmen si<strong>ch</strong>; der Pfarrer leiht in<br />
seelsorgeris<strong>ch</strong>er Aktion seine Haushälterin<br />
(Jeannette Seiler) aus. Chaos pur:<br />
Korruption und fi nanzielle Fehlbeträge<br />
bringen vers<strong>ch</strong>iedene Akteure in den<br />
Verda<strong>ch</strong>t der kriminellen Handlung. Als<br />
eine Detektivin (Renate Christen) einges<strong>ch</strong>altet<br />
wird, gerät die Situation gänzli<strong>ch</strong><br />
ausser Kontrolle. (bea)
RÜCKBLICK 2005<br />
Treffpunkte vom letzten Jahr<br />
Gesellige <strong>Brunegger</strong> Aktivitäten im 2005<br />
Ausstellung S<strong>ch</strong>reinerei Renold<br />
An der Ausstellung im Mai 2005 der<br />
S<strong>ch</strong>reinerei Renold, durften die Besu<strong>ch</strong>er<br />
in laus<strong>ch</strong>iger Gartenatmosphäre<br />
verweilen und Kunstgegenstände, Gartenmöbel<br />
und -zubehör bestaunen.<br />
Au<strong>ch</strong> in diesem Frühjahr können<br />
si<strong>ch</strong> Gartenliebhaber inspirieren lassen:<br />
Es bieten si<strong>ch</strong> vielfältige Mögli<strong>ch</strong>keiten<br />
mit Gartenmöbel- und Accessoiresmodellen<br />
von Raus<strong>ch</strong>, Weishäupl, Fermob<br />
und Novalino.<br />
Ab März 2006 lockt auf dem Areal<br />
der S<strong>ch</strong>reinerei Renold das neue Saisonangebot<br />
samt individueller Beratung.<br />
Bundesfeier 2005 mit Heinz Brun<br />
Seine erste Bundesfeier-Rede hielt der<br />
s<strong>ch</strong>eidende Gemeindeammann Heinz<br />
Brun auf der Wiese beim S<strong>ch</strong>loss. Sie<br />
war mit zahlrei<strong>ch</strong>en politis<strong>ch</strong>-philosophis<strong>ch</strong>en<br />
Ans<strong>ch</strong>auungen gespickt,<br />
zuglei<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> mit etli<strong>ch</strong>en ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en<br />
Abste<strong>ch</strong>ern und mit Gedanken zur<br />
Vielseitigkeit unseres Landes. Unter direkter<br />
Demokratie sei vordringli<strong>ch</strong> der<br />
Dialog zwis<strong>ch</strong>en Volk und Regierung<br />
zu verstehen, denn erst dur<strong>ch</strong> gelebte<br />
Politik vor Ort würden wir von den<br />
Vorteilen des Föderalismus mit seinem<br />
liberalen System profi tieren können.<br />
Landfrauenverein: Spaghettiplaus<strong>ch</strong><br />
Wenn in etli<strong>ch</strong>en <strong>Brunegger</strong> Haushalten<br />
glei<strong>ch</strong>zeitig die italienis<strong>ch</strong>en<br />
Saucen in den Ko<strong>ch</strong>töpfen brodeln, ist<br />
dies ein Zei<strong>ch</strong>en, dass die <strong>Brunegger</strong><br />
Bevölkerung – so wie letzten Herbst<br />
ges<strong>ch</strong>ehen – zum Spaghettiplaus<strong>ch</strong> eingeladen<br />
wird.<br />
Mit Präsidentin Margrit Brack an der<br />
Spitze ko<strong>ch</strong>ten einmal mehr die Landfrauen<br />
für die Dorfgemeins<strong>ch</strong>aft eine<br />
Spaghettata – wie immer: vortreffl i<strong>ch</strong>!<br />
Tamara Suter studierte zur Unterhaltung<br />
ein buntes Programm mit der Jugi<br />
ein – toll, der Applaus war verdient.<br />
37
38<br />
AKTUELLES<br />
38<br />
Biobetrieb Lindenhof Dank modernster<br />
tiergere<strong>ch</strong>ter Haltung ist die Stallpfl i<strong>ch</strong>t erträgli<strong>ch</strong>.<br />
Lekkerland Brunegg: Rund 140 Arbeitsplätze<br />
Im ehemaligen Baumgartner-Papiergebäude hat si<strong>ch</strong> Lekkerland<br />
(S<strong>ch</strong>weiz) AG niedergelassen. Sie ist eine 100%ige<br />
To<strong>ch</strong>terfi rma der Lekkerland GmbH & Co. KG, Fre<strong>ch</strong>en.<br />
Das Unternehmen beliefert und betreut rund 700 Tankstellenshops,<br />
Verkaufsstellen in Bahnhöfen und Autobahnraststätten<br />
sowie weitere Convenience-Stores. Das Sortiment<br />
umfasst Süsswaren, Lebensmittel, Getränke, Fris<strong>ch</strong>e- und Ultrafris<strong>ch</strong>eprodukte,<br />
Non-Food, Tiernahrung, Drogerieartikel<br />
und Tabakwaren.<br />
Seit dem 1. Oktober<br />
wird das auszuliefernde<br />
Warensortiment unter<br />
dem Einsatz modernster<br />
Lagerte<strong>ch</strong>nologie<br />
erfasst. Das heisst, die<br />
Andreas Jiménez<br />
Warendaten werden<br />
Ges<strong>ch</strong>äftsführer der Lekkerland S<strong>ch</strong>weiz<br />
mittels spra<strong>ch</strong>gesteuertem<br />
System (Pick-by-Voice) übermittelt. Via Kopfhörer erhält<br />
der Kommissionierer Anweisungen wel<strong>ch</strong>e Ware und Menge<br />
für den jeweiligen Auftrag bereitzustellen ist.<br />
Zum Logistikcenter wird nun au<strong>ch</strong> Mitte Jahr der Firmensitz<br />
von Volketswil na<strong>ch</strong> Brunegg verlegt, was zu den bereits<br />
bestenden 100 Arbeitsplätzen no<strong>ch</strong> 40 weitere s<strong>ch</strong>aff t.<br />
Wir nehmen au<strong>ch</strong> Ihre Projekte unter die<br />
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Erneut Stallpfl i<strong>ch</strong>t für die Lindenhof-Hühner<br />
Bereits zum zweiten Mal innert weniger Wo<strong>ch</strong>en hat das<br />
S<strong>ch</strong>weizer Gefl ügel Stallarrest. Da die Vogelgrippe nun<br />
die S<strong>ch</strong>weizergrenze passiert hat, bleibt die vom BVET auferlegte<br />
Stallpfl i<strong>ch</strong>t bis auf unbefristete Zeit gültig. Das heisst,<br />
dass die rund 2000 Hühner auf dem Biobetrieb von Hans und<br />
Marianne Rei<strong>ch</strong> erneut keinen Freilandauslauf geniessen dürfen.<br />
Dank dem Stallneubau mit dem tagesli<strong>ch</strong>tdur<strong>ch</strong>fl uteten<br />
Aussenklimaberei<strong>ch</strong>, dem sogenannten «Wintergarten», bleibt<br />
die Lage für die Hühner erträgli<strong>ch</strong>. Sandbäder, S<strong>ch</strong>arrräume<br />
und zusätzli<strong>ch</strong>es Stroh sorgen für genügend Abwe<strong>ch</strong>slung. So<br />
bleibt das Federvieh stressfrei und gesund. Die Legekapazität<br />
sei bei der letztjährigen Stallpfl i<strong>ch</strong>t unverändert bei rund<br />
1900 Eier pro Tag geblieben, teilte Marianne Rei<strong>ch</strong> auf Anfrage<br />
mit. (bea)<br />
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Marianne und Hans Rei<strong>ch</strong>, Lindenhof 6, 5505 Brunegg<br />
Telefon: 062 896 13 59 / E-Mail: biobetrieb-rei<strong>ch</strong>@gmx.<strong>ch</strong><br />
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Das 2. Jassturnier fand am 11. März 2006<br />
im Restaurant Sternen, Brunegg statt.<br />
Ein herzli<strong>ch</strong>es Danke an Tamara Suter,<br />
Jugileiterin und Yvonne Siegenthaler,<br />
Jassleiterin für das Organisieren!<br />
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Othmarsingerstr. 31<br />
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39
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Am Tag der offenen Tür versammelten si<strong>ch</strong> Vertreter des Gemeinderates und etli<strong>ch</strong>e<br />
Gäste am runden Tis<strong>ch</strong>: Klara Ure<strong>ch</strong> ihre Enkelin Cynthia und ihrer To<strong>ch</strong>ter Marlies<br />
prosten si<strong>ch</strong> zu.<br />
Aus ganz besonderem Grund war am 3. März 2005 bei Klara<br />
Ure<strong>ch</strong> «Tag der off enen Tür»: Sie feierte ihren a<strong>ch</strong>tzigsten<br />
Geburtstag. Eine bea<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Anzahl Gratulanten liessen<br />
es si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nehmen mit «Kläri» – so wird sie von Freunden<br />
und Bekannten genannt – auf ihren Ehrentag anzustossen.<br />
Klara Ure<strong>ch</strong> ist zusammen mit ihrem Bruder auf einem<br />
Kleinbauernbetrieb in Birr aufgewa<strong>ch</strong>sen. Ganz in der Nähe<br />
der Kir<strong>ch</strong>e, sie konnte sogar die Kir<strong>ch</strong>enuhr von ihrem Bett<br />
aus sehen. Als das Mäd<strong>ch</strong>en langsam zur jungen Dame heranwu<strong>ch</strong>s,<br />
freute sie si<strong>ch</strong> immer besonders auf den Sonntagna<strong>ch</strong>mittag,<br />
dann spielte nämli<strong>ch</strong> im <strong>Brunegger</strong> Sternen die Gruppe<br />
«Remo» zum Tanz auf. Die damaligen Jungs aus unserem<br />
Dorf s<strong>ch</strong>ienen ni<strong>ch</strong>t uninteressant zu sein; jedenfalls sprang<br />
der berühmte Funke – sie lernte ihren späteren Mann Oskar<br />
Ure<strong>ch</strong> kennen.<br />
Im Jahre 1948 heirateten die beiden, Kläri Frey wurde somit<br />
zur <strong>Brunegger</strong> Ortsbürgerin. Zwei Jahre später erblickte<br />
To<strong>ch</strong>ter Marlies das Li<strong>ch</strong>t der Welt. Klara und Oskar Ure<strong>ch</strong><br />
betrieben auf ihrem landwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Hof hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />
Mil<strong>ch</strong>wirts<strong>ch</strong>aft und Gartenbau.<br />
40<br />
Runde Geburtstage im 2005<br />
Klara Ure<strong>ch</strong>-Frey<br />
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Bahnhofstrasse 16<br />
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Ihre ehemalige Na<strong>ch</strong>barin erzählt<br />
Als die damaligen Na<strong>ch</strong>barn der Ure<strong>ch</strong>s, die Familie Peter<br />
Moser, von der Hauptstrasse in die Stöcken siedelte, kauften<br />
wir diese Liegens<strong>ch</strong>aft und bauten die Ökonomiegebäude zu<br />
einem Reitstall um. S<strong>ch</strong>on bald entwickelte si<strong>ch</strong> ein freunds<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er<br />
Kontakt – Kläri und Oski waren äusserst liebenswürdige<br />
Na<strong>ch</strong>barn, was au<strong>ch</strong> unsere Lehrtö<strong>ch</strong>ter spürten. Sie<br />
pfl egten eine ganz besondere Beziehung zu den beiden. In der<br />
gemütli<strong>ch</strong>en Bauernstube wurden unsere Mäd<strong>ch</strong>en jeweils<br />
mit Kläris selbstgebackenen Leckereien verwöhnt, im Winter<br />
wärmten si<strong>ch</strong> die Pferdepfl eger-Lehrmäd<strong>ch</strong>en auf dem<br />
gemütli<strong>ch</strong>en Ka<strong>ch</strong>elofen auf. Diese Gastfreunds<strong>ch</strong>aft haben<br />
die Tö<strong>ch</strong>ter, die heute verheiratete Frauen mit Kindern sind,<br />
ni<strong>ch</strong>t selbstverständli<strong>ch</strong> hingenommen. No<strong>ch</strong> heute ers<strong>ch</strong>einen<br />
die Damen sporadis<strong>ch</strong> und führen Kläri zum Beispiel<br />
zum Einkaufen oder sie bleiben für einen S<strong>ch</strong>watz.<br />
1991 zogen Klara und Oskar Ure<strong>ch</strong> in ihr neues Einfamilienhaus<br />
an der Unterdorfstrasse ein, damit erfüllten sie si<strong>ch</strong><br />
einen Traum. Do<strong>ch</strong> bereits einige Jahre später trübte leider<br />
das S<strong>ch</strong>icksal ihr Glück. Oskar wurde krank und verstarb im<br />
Jahre 1998.<br />
Garten und Blumen sind wi<strong>ch</strong>tige Elemente in Klara Ure<strong>ch</strong>s<br />
Leben. Hier fand sie au<strong>ch</strong> in der Zeit des Trauerns Trost und<br />
Lebenskraft. Mit Sorgfalt und Liebe pfl egt sie ihre Pfl anzen,<br />
die jeweils vom Frühling bis spät in den Herbst ihren Garten<br />
in ein Blütenmeer verwandeln. Daneben bastelt und strickt<br />
sie mit Enthusiasmus. Seit 50 Jahren ist sie Mitglied bei den<br />
Landfrauen. Mitmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Kontakte sind ihr wi<strong>ch</strong>tig. Das<br />
«Kaffi <strong>ch</strong>ränzli», an dem sie seit 30 Jahren jeweils am Samstagna<strong>ch</strong>mittag<br />
teilnimmt, steht fest im Terminkalender. Diesen<br />
Tapetenwe<strong>ch</strong>sel in gemütli<strong>ch</strong>er Runde geniesst sie ganz besonders.<br />
Und natürli<strong>ch</strong> ist es für sie immer ein kleines Fest,<br />
wenn ihre To<strong>ch</strong>ter Marlies und ihre Enkelin Cynthia, die in<br />
Genf wohnen, zu Besu<strong>ch</strong> sind.<br />
Liebes Kläri, im Namen der Redaktion <strong>Brunegger</strong> <strong>Lupe</strong><br />
und der Gemeinde Brunegg wüns<strong>ch</strong>en wir dir viel Freude<br />
und Gesundheit und weiterhin viel Spass mit all deinen Steckenpferden.<br />
(bea)<br />
Telefon 056 464 44 44<br />
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Frieda Ure<strong>ch</strong> mit Gemeinderat und Familie: Zu ihrer Re<strong>ch</strong>ten sitzt die angehende Frau Gemeindeammann Kathrin Härdi, daneben Gemeindeammann Heinz Brun und Gemeindes<strong>ch</strong>reiber<br />
Werner Huggenberger; zur Linken ihr Sohn Hansruedi mit seiner Frau Esther und seiner S<strong>ch</strong>wester Rita.<br />
Wer wie Frieda Ure<strong>ch</strong> 57 Jahre in Brunegg wohnt, kennt<br />
ein gutes Stück <strong>Brunegger</strong> Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te und hat diese<br />
natürli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> mitgeprägt. Als sie 1948 ihren Mann Fritz heiratete,<br />
zogen die beiden in ihr Eigenheim an der Ausserdorfstrasse.<br />
Bereits ein Jahr zuvor hatte Fritz als gelernter Maler<br />
den S<strong>ch</strong>ritt in die Selbstständigkeit gewagt und bei seinem Elternhaus<br />
an der Kir<strong>ch</strong>strasse eine Malerwerkstätte eingeri<strong>ch</strong>tet.<br />
Nun, da er an seinem neuen Wohnort einen Werkstattteil<br />
angebaut hatte, konnte er seinen Betrieb vergrössern.<br />
Mit Ges<strong>ch</strong>äft, Haus und Garten fi el allerhand Arbeit an,<br />
Frieda Ure<strong>ch</strong> wurde es daher nie langweilig. Erst re<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t,<br />
als si<strong>ch</strong> 1955 Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s meldete: To<strong>ch</strong>ter Rita wurde geboren.<br />
Dann (1957) erblickte Sohn Hansruedi das Li<strong>ch</strong>t der<br />
Welt und 1958 Sohn Rolf. S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> wurde mit Heidi im<br />
Jahre 1960 die se<strong>ch</strong>sköpfi ge Familie komplett.<br />
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Lenzburgerstrasse 12 Telefon 062 893 11 11<br />
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Frieda Ure<strong>ch</strong>-von Da<strong>ch</strong><br />
Seit Jahren gehört Frieda dem Landfrauenverein an. Da ihr<br />
Mann 23 Jahre das Amt des Kir<strong>ch</strong>ensigrists inne hatte, organisierte<br />
sie jeweils die Altersna<strong>ch</strong>mittage.<br />
Au<strong>ch</strong> lokalpolitis<strong>ch</strong> leistete Frieda Ure<strong>ch</strong> ihren Teil. Sie gehörte<br />
19 Jahre dem S<strong>ch</strong>ulpfl ege-Gremium an. Kleines Detail<br />
zu ihrer Wahl: Damals gab es no<strong>ch</strong> kein Frauenstimmre<strong>ch</strong>t<br />
und so wurde Frieda spontan von der Männergemeinde zur<br />
S<strong>ch</strong>ulpfl egerin gewählt. Immerhin erfuhr sie na<strong>ch</strong> der Gemeinde<br />
dur<strong>ch</strong> ihren Mann die frohe Bots<strong>ch</strong>aft …<br />
Eine besondere Geburtstagsfreude bes<strong>ch</strong>erte ihr vor 10<br />
Jahren das Grosskind Patrizia: Es kam just an ihrem 70. Geburtstag<br />
zur Welt; so gibt es in der Familie immer doppelt<br />
zu feiern.<br />
Liebe Frieda, alles Gute und unsere besten Wüns<strong>ch</strong>e im<br />
Namen der Redaktion und der Gemeinde!<br />
Frieda Ure<strong>ch</strong>s Freunde im Garten – die zauberhafte Zwergenwelt.<br />
GRATULATIONEN<br />
41
ABSCHIED<br />
Margrit Ure<strong>ch</strong>-Meier<br />
Lebenslauf<br />
Margrit Ure<strong>ch</strong>-Meier wurde am 11. Juni 1925 in Hends<strong>ch</strong>iken<br />
als drittes Kind der Anna und des Ernst Meier-<br />
Herzig geboren. Sie wu<strong>ch</strong>s mit drei Brüdern im<br />
elterli<strong>ch</strong>en Bauernbetrieb auf, in wel<strong>ch</strong>em sie<br />
s<strong>ch</strong>on früh bei Haus- und Feldarbeit mithelfen<br />
musste. Na<strong>ch</strong> der Bezirkss<strong>ch</strong>ule in Lenzburg<br />
trat sie zuerst eine Stelle im Haushalt in Äs<strong>ch</strong>i<br />
ob Spiez und dana<strong>ch</strong> in Luterba<strong>ch</strong> bei Solothurn<br />
an. Do<strong>ch</strong> bald zog es sie wieder in Ri<strong>ch</strong>tung<br />
Heimat, worauf sie eine Bes<strong>ch</strong>äftigung in<br />
den Firmen Bally und Dis<strong>ch</strong> fand, bei denen<br />
sie si<strong>ch</strong> kaufmännis<strong>ch</strong>e Kenntnisse aneignen<br />
konnte. In dieser Zeit lernte sie au<strong>ch</strong> ihren zukünftigen<br />
Ehemann Ernst Ure<strong>ch</strong> kennen. Im<br />
Jahre 1945 heirateten die beiden, und zwei Jahre später gründete<br />
ihr Mann Ernst mit Margrit das Bauges<strong>ch</strong>äft Ernst Ure<strong>ch</strong><br />
Brunegg. Im selben Jahr kam au<strong>ch</strong> ihr erster Sohn Peter zur<br />
Welt und 1950 der zweite Sohn René. Ebenfalls in dieser Zeit<br />
konnte die Familie ihr neues Eigenheim beziehen, bei dessen<br />
Bau Margrit tatkräftig mithalf, mitunter bei so bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>en<br />
Arbeiten wie Zement tragen.<br />
Nebst Büroarbeiten, Haushalt und Garten widmete sie si<strong>ch</strong><br />
gerne der Gobelin-Stickerei und dem Stricken. In späteren<br />
Jahren reiste sie gerne mit ihrem Mann und traf si<strong>ch</strong> oft mit<br />
Freunden und Bekannten. Au<strong>ch</strong> engagierten sie si<strong>ch</strong> in der<br />
Wandergruppe «S<strong>ch</strong>lössli» im Vorstand und waren bei unzähligen<br />
Volksmärs<strong>ch</strong>en mit dabei. Sie genoss die Gesells<strong>ch</strong>aft im<br />
Landfrauenverein oder war als begeisterte Turnerin während<br />
42<br />
vieler Jahre aktiv, wobei sie Volleyball speziell s<strong>ch</strong>ätzte. Ausserdem<br />
freute Margrit si<strong>ch</strong> am Musizieren der beiden Söhne,<br />
wel<strong>ch</strong>en sie früh das Erlernen eines Instrumentes<br />
ermögli<strong>ch</strong>te.<br />
Mit zunehmendem Alter folgten Krankheiten<br />
und Altersbes<strong>ch</strong>werden; sie liess si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong><br />
gerne bei Besu<strong>ch</strong>en von Familie, insbesondere<br />
der Enkelkinder und Bekannten aufmuntern.<br />
Na<strong>ch</strong> dem Tod ihres Gatten Anfang letzten Jahres<br />
s<strong>ch</strong>wanden ihre Kräfte jedo<strong>ch</strong> merkli<strong>ch</strong>, und<br />
na<strong>ch</strong> einem erneuten Sturz war der Umzug ins<br />
Altersheim unumgängli<strong>ch</strong>. Der Aufenthalt war<br />
jedo<strong>ch</strong> nur von kurzer Dauer.<br />
Am Sonntag, 9.Oktober 2005, in den späten<br />
Abendstunden, wurde sie von ihren Leiden erlöst und s<strong>ch</strong>lief<br />
friedli<strong>ch</strong> ein.<br />
Bilder: Erinnerungen an Margrit Ure<strong>ch</strong>s 80. Geburtstag, am 11. Juni<br />
2005. Mitglieder der Gemeindebehörden, Freunde und Verwandte<br />
feierten mit ihr – ein letztes Mal.<br />
Herzli<strong>ch</strong> willkommen am Mittagstis<strong>ch</strong> Brunegg!<br />
Au<strong>ch</strong> dieses Jahr Treff en wir uns zum gemütli<strong>ch</strong>en Beisammensein.<br />
• Neue Kontakte knüpfen<br />
• Alte Bekannts<strong>ch</strong>aften pfl egen<br />
• Lebensqualität!<br />
Wir treff en uns jeweils um 11.30 Uhr im Gasthof «Zu den drei<br />
Sternen», Brunegg (ausser 02. Mai und 04. Juli, siehe unten)<br />
Daten:<br />
Dienstag, 02. Mai 2006 Restaurant Bahnhof, Othmarsingen<br />
Dienstag, 04. Juli 2006 Restaurant Bahnhof, Othmarsingen<br />
Dienstag, 05. September 2006 Gasthof «Zu den drei Sternen»<br />
Dienstag, 07. November 2006 Gasthof «Zu den drei Sternen»<br />
Anmeldung: Jeweils bis spätestens Montagmorgen an<br />
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45
ÖFFENTLICH/AMTLICHES<br />
Gemeinde<br />
Während der Amtsperiode<br />
2006/2009 gehören folgende<br />
Mitglieder dem Gemeinderat an:<br />
Kathrin Härdi<br />
Gemeindeammann:<br />
- Justiz- & Polizeiwesen<br />
- S<strong>ch</strong>ulwesen<br />
- Planung<br />
- Fürsorge- & Sozialwesen<br />
- Vormunds<strong>ch</strong>aftswesen<br />
- Festanlässe<br />
Stellvertreter: Andreas Bölsterli<br />
Andreas Bölsterli<br />
Vizeammann:<br />
- Finanzwesen<br />
- Allg. Verwaltung<br />
- Zivils<strong>ch</strong>utz<br />
- Militär<br />
- Feuerwehr<br />
Stellvertreter: Kathrin Härdi<br />
Roland Christen<br />
Gemeinderat:<br />
- Gemeindeliegens<strong>ch</strong>aften<br />
- Bauwesen<br />
- Strassen<br />
- Verkehr & Flugplatz Birrfeld<br />
- Friedhof- & Bestattungswe-<br />
sen<br />
Stellvertreter: Dieter Brack<br />
Dieter Brack<br />
Gemeinderat:<br />
- Gesundheitswesen<br />
- Sport & Kultur<br />
- Wald & Jagd<br />
- Entsorgung<br />
- Energieversorgung<br />
- Landwirts<strong>ch</strong>aft<br />
Stellvertreter: Reto Ure<strong>ch</strong><br />
46<br />
Brunegg<br />
Reto Ure<strong>ch</strong><br />
Gemeinderat:<br />
- Wasserversorgung<br />
- Bauamt<br />
- Abwasser<br />
- Umwelts<strong>ch</strong>utz<br />
Stellvertreter: Roland Christen<br />
Kir<strong>ch</strong>ensigrist: Edith und Hans Erdin lösen Willi Muster ab<br />
Na<strong>ch</strong> jahrelangem pfl i<strong>ch</strong>tbewusstem Einsatz als Kir<strong>ch</strong>ensigrist trat Willi Muster (2. von<br />
links, hier an der Übergabe-Feier) von diesem Amt zurück. Wir danken ihm an dieser<br />
Stelle re<strong>ch</strong>t herzli<strong>ch</strong>, hat er do<strong>ch</strong> über all die Jahre dank grossem Fa<strong>ch</strong>wissen hervorragende<br />
Arbeit geleistet. Er wurde dur<strong>ch</strong> Edith und Hans Erdin abgelöst. Seit einigen<br />
Monaten setzt si<strong>ch</strong> das Ehepaar mit Freude und ganzem Engagement für ihre neue,<br />
vielseitige Aufgabe ein: Ein herzli<strong>ch</strong>es Danke! Die Gemeinde Brunegg freut si<strong>ch</strong> auf<br />
weitere Jahre der erspriessli<strong>ch</strong>en Zusammenarbeit.<br />
Roland Suter, der neue Gemeinde-Allrounder<br />
Seit dem 1. Dezember 2005 besetzt Roland Suter die Stelle als Abwart, Gemeindearbeiter,<br />
Brunnenmeister und Bauamtsvorsteher. Er trat den Posten als Na<strong>ch</strong>folger von<br />
Walter Renold an, der über Jahre Hervorragendes für unsere Gemeinde leistete. Als<br />
Brunnenmeister amtete Walter Renold ganze 29 Jahre, daneben war er 16 Jahre Abwart<br />
und Wasenmeister. Ganz herzli<strong>ch</strong>en Dank für die wertvolle Arbeit! Roland Suter<br />
wüns<strong>ch</strong>en wir viel Erfüllung in seinem vielseitigen Amt.<br />
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Das VOLG-Team mit Ruth Trüssel, Elisabeth Horat, und Silvia Matter freut si<strong>ch</strong> darauf,<br />
ihren Kunden das übersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Angebot neu zu präsentieren. Das Sortiment bietet<br />
das Wesentli<strong>ch</strong>e für den tägli<strong>ch</strong>en Bedarf. Gewiss ist zudem: Das Einkaufen im Dorf<br />
ist bequem, umweltfreundli<strong>ch</strong> und zeitsparend; allen ein herzli<strong>ch</strong>es Danke, die gemäss<br />
dieser Philosophie unseren Dorfl aden frequentieren!<br />
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Sa. 7.00 - 13.00 Uhr<br />
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Seniorenreise 2005<br />
Die Teilnehmer der letztjährigen Seniorenreise durften si<strong>ch</strong> vom <strong>ch</strong>armanten Ambiente<br />
des S<strong>ch</strong>warzwalds verzaubern lassen. Herzli<strong>ch</strong>en Dank an Dora Brun, die diesen abwe<strong>ch</strong>slungsrei<strong>ch</strong>en<br />
Ausfl ug organisierte, wel<strong>ch</strong>er jährli<strong>ch</strong> für die <strong>Brunegger</strong> Senioren<br />
sowie für die Gemeindebehörden und Verwaltungsmitarbeiter stattfi ndet.<br />
Gesundheitsförderungspreis 2006<br />
Die Gemeinde Brunegg und der Verein aktiv@brunegg bewarben si<strong>ch</strong> gemeinsam mit<br />
dem Projekt «Generationen begegnen si<strong>ch</strong> am Mittagstis<strong>ch</strong>».<br />
Gemeinderat und der Verein aktiv@brunegg stehen seit dem Sommer 05 in einem<br />
aktiven Austaus<strong>ch</strong> betreffend der Erweiterung und Stärkung des jetzt vorhandenen Mittagstis<strong>ch</strong>es,<br />
der jeden Donnerstagmittag im Restaurant Sternen stattfi ndet.<br />
Mit dem nun lancierten Projekt soll allen Generationen ermögli<strong>ch</strong>t werden, das gemeinsame<br />
Mittagessen im Sternen in Brunegg jeden Donnerstag zu geniessen. Eine ideale<br />
Plattform, um in gemütli<strong>ch</strong>er Gesells<strong>ch</strong>aft das Mittagessen zu geniessen und miteinander<br />
im angeregten Austaus<strong>ch</strong> zu Themen und Fragen der Gemeinde und des Lebens<br />
allgemein zu sein.<br />
Gross und Klein wird ein Menü mit Suppe, Salat, Hauptgang, Dessert und Mineralwasser<br />
serviert, das dank der Unterstützung von Sponsoren und der fi nanziellen Beteiligung<br />
der Gemeinde zu sehr attraktiven Preisen offeriert werden kann.<br />
Wir sind der Überzeugung, dass damit ein wertvoller Beitrag an eine starke Dorfgemeins<strong>ch</strong>aft<br />
der Zukunft verbunden ist. (wh)<br />
Kiesabbau 2005: 118‘224 m 3 Wandkies abgebaut<br />
Die Kiesgrube der A1 Kies AG in Brunegg wird seit August 2004 betrieben. Im Jahre<br />
2005 wurden 118’224 m 3 Wandkies abgebaut.<br />
Die Gemeinde erhält eine Ents<strong>ch</strong>ädigung von Fr. 2.00 je m 3 . Die Hälfte des Ertrages<br />
wird für den späteren Landkauf (Abbaugebiet Parz. 209 und 300 im Lyri) zurückgestellt.<br />
Der Rest fl iesst in die laufende Re<strong>ch</strong>nung der Einwohnergemeinde. (wh)<br />
Amtli<strong>ch</strong>e Veröffentli<strong>ch</strong>ung von Zivilstandsfällen<br />
Die neue Kantonale Zivilstandsverordnung sieht vor, dass nun au<strong>ch</strong> im Aargau die<br />
amtli<strong>ch</strong>e Veröffentli<strong>ch</strong>ung der Geburten, Todesfälle und Ehes<strong>ch</strong>liessungen aus Gründen<br />
des Datens<strong>ch</strong>utzes ni<strong>ch</strong>t mehr zugelassen sein soll. Die Gemeinde hat bis anhin die<br />
Zivilstandsfälle in der <strong>Brunegger</strong> <strong>Lupe</strong> publiziert. (wh)<br />
ÖFFENTLICH/AMTLICHES<br />
Erteilte Baubewilligungen:<br />
Bauherr: Genossens<strong>ch</strong>aft AXIUM Brunegg<br />
Lage: S<strong>ch</strong>ulstrasse, Parzelle 53<br />
Bauprojekt: Arealüberbauung bestehend aus<br />
drei Mehrfamilienhäusern<br />
mit Autoeinstellhalle<br />
Bauherr: Einwohnergemeinde Brunegg<br />
Grundeigentümer: Heinz und Brigitte Binder<br />
Lage: Feldstrasse, Parzelle 101<br />
Bauprojekt: Buswartehäus<strong>ch</strong>en<br />
Bauherr: Heinz Brun<br />
Lage: Sandhübelstrasse, Parzelle 268<br />
Bauprojekt: Neubau Carport<br />
Bauherr: Einwohnergemeinde Brunegg<br />
Lage: S<strong>ch</strong>ulstrasse, Parzelle 50<br />
Bauprojekt: Strassensanierung, Kanalisation,<br />
Wasserleitung S<strong>ch</strong>ulstrasse<br />
Bauherr: Lekkerland (S<strong>ch</strong>weiz) AG, Volketswil<br />
Grundeigentümer: Planzer Transport AG, Dietikon<br />
Lage: Industriestrasse, Parzelle 167<br />
Bauprojekt: Umbau Logistikzenter<br />
Bauherr: Metadat GmbH, Steckborn<br />
Lage: S<strong>ch</strong>lossgasse, Parzelle 71<br />
Bauprojekt: Da<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>rägfenster-Einbau<br />
Wohnhaus Nr. 57 B<br />
Bauherr: Einwohnergemeinde Brunegg<br />
Lage: S<strong>ch</strong>ulanlage, Parzelle 129<br />
Bauprojekt: Spielgrube mit Erdwall sowie<br />
Seilbahn und Hängebrücke<br />
Bauherr: Lleshaj-Laskaj Mark und Marije,<br />
Mellingen<br />
Lage: Ausserdorfstrasse, Parzelle 364<br />
Bauprojekt: Neubau Einfamilienhaus mit<br />
Garagen und Lager<br />
Bauherr: BK «Breitacker» Brunegg<br />
Sa<strong>ch</strong>er + Haus AG, Birr<br />
Grundeigentümer: Max Kaufmann, Seon<br />
Lage: Gartenweg, Parzelle 383<br />
Bauprojekt: Neubau Doppel-Einfamilienhaus<br />
Bauherr: Lekkerland (S<strong>ch</strong>weiz) AG, Brunegg<br />
Grundeigentümer: Planzer Transport AG, Dietikon<br />
Lage: Industriestrasse, Parzelle 167<br />
Bauprojekt: Strassenreklame<br />
Bauherr: Thomas Wildy, Brunegg<br />
Grundeigentümer: Rosmarie Kuhn-Ure<strong>ch</strong>, Brunegg<br />
Lage: Dorf, Parzelle 108<br />
Bauprojekt: Anbau Garage an bestehenden<br />
Einstellraum Nr. 148<br />
Bauherr: Ruth u. Giuseppe Meluso, Brunegg<br />
Lage: Gartenweg, Parzelle 382<br />
Bauprojekt: Abbru<strong>ch</strong> best. Carport, Neubau<br />
47
AGENDA<br />
Veranstaltungstermine<br />
<strong>Brunegger</strong> Vereine und Institutionen<br />
März Sa. 11. Jugi Jassturnier für Jung und Alt<br />
Gasthof «Zu den drei Sternen»<br />
März Di. 14. Landfrauen Generalversammlung<br />
Gasthof «Zu den drei Sternen»<br />
März Do. 16. Altersna<strong>ch</strong>mittag Landfrauen<br />
Vorstand Kir<strong>ch</strong>e<br />
März So. 19. Frauenturnverein Dorf-Z‘Morge<br />
Mehrzweckhalle<br />
März Fr. 31. S<strong>ch</strong>ule Musikkonzert<br />
Musikzimmer<br />
Mai Di. 9. Gemeinderat<br />
Politapéro<br />
Mai Sa. 20. Jugi<br />
Jugitag<br />
Mai Mi. 24. Frauenturnverein Reise<br />
25-Jahre-Jubiläum<br />
Juni Mo. 05. aktiv@brunegg<br />
Pfingstwanderung<br />
Juni Sa. 10. Männer<strong>ch</strong>or<br />
Sängertreffen Bezirk Brugg<br />
Juni Sa 15. Gemeindeversammlung<br />
Mehrzweckhalle<br />
48<br />
reformierte<br />
kir<strong>ch</strong>gemeinde<br />
birr<br />
Spez. Gottesdienste<br />
26. Febr. GOoD NEWS - 10.10 im Pfrundhaus Lupfi g<br />
05. März 10.10 Oek. Weltgottesdienst in Birr, Mitwirkung:<br />
Männer<strong>ch</strong>or Othmarsingen-Brunegg, ans<strong>ch</strong>l. Apero im Paulushaus<br />
Gottesdienst für GROSS und klein<br />
26. März 10.10 Gottesdienst für GROSS und klein in Birr (PH2),<br />
Mitwirkung: Kate<strong>ch</strong>eten, ans<strong>ch</strong>l. Apero im Pfrundhaus<br />
Konfi rmationen 02. und 09. April Unsere Konfi rmanden: Huggenberger Delia,<br />
Indergand Sandro, Strebel Marco, Ure<strong>ch</strong> Stefan (Einteilung siehe Kir<strong>ch</strong>enbote)<br />
Sonntags<strong>ch</strong>ule im Pfrundhaus Lupfi g siehe Kir<strong>ch</strong>enbote<br />
Treffpunkt Fren<strong>ch</strong>-Connection<br />
21. Febr./ 07./21. März 20.00 im Jugendraum Pfrundhaus Lupfi g<br />
Jugendtreff Chill Out 03. /17. /31. März 20.00 im Jugendraum Pfrundhaus Lupfi g<br />
Jungs<strong>ch</strong>ar 04./19. März/ 01. April, im Pfrundhaus Lupfi g<br />
Kir<strong>ch</strong>gemeindeversammlung 22. Juni 20.15 Pfrundhaus Lupfi g<br />
Seniorenmittagstis<strong>ch</strong> 14. März 12.00 Pfrundhaus Lupfi g, mit Lotto<br />
Mittagstis<strong>ch</strong> im AH Eigenamt 04. April 12.00 im Altersheim Eigenamt<br />
Anmeldung: Tel. 056 464 22 22<br />
Oek. Spielna<strong>ch</strong>mittage für Eltern mit Kindern im Vors<strong>ch</strong>ulalter<br />
16. März 15.00 Paulushuus Lupfi g<br />
Oek. Chlii-Chinder Fiir 02. April 10.30 Pfrundhaus Lupfi g<br />
Singen und Besinnen in der Kir<strong>ch</strong>e Birr 16. März 20.15<br />
Gemeindegebet in der Kir<strong>ch</strong>e Birr 16. März 19.15-20.00<br />
Gesprä<strong>ch</strong>skreis im Pfrundhaus siehe Kir<strong>ch</strong>enbote