Zum Ergebnisbericht der Umfrage - KiB Children Care
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<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong><br />
Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />
wenn Kin<strong>der</strong> erkranken<br />
15. September bis 24. Oktober 2011<br />
Bearbeitungsstand: November 2011<br />
Seite 1
Inhaltsverzeichnis<br />
1.0 Ziel und Zweck.............................................................................................................3<br />
2.0 Ausgangssituation.........................................................................................................4<br />
2.1 Statistiktyp ...............................................................................................................4<br />
2.2 Erhebungsform .........................................................................................................4<br />
2.3 Erhebungstechnik/Datenübermittlung ..........................................................................5<br />
2.4 Teilnahme an <strong>der</strong> Erhebung........................................................................................5<br />
2.5 Regionale Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Ergebnisse...........................................................................5<br />
2.6 Grundgesamtheit/Stichprobengröße.............................................................................5<br />
2.7 Auswahl <strong>der</strong> Untersuchungseinheiten...........................................................................5<br />
2.8 Durchschnittliche Befragungsdauer..............................................................................6<br />
3.0 Ausschöpfung/Rücklauf .................................................................................................6<br />
3.1 Response-Rate..........................................................................................................7<br />
3.2 Zugriffe pro Tag und Woche .......................................................................................7<br />
3.3 Verteilung / Anzahl <strong>der</strong> Teilnehmenden aus den einzelnen Bundeslän<strong>der</strong>n .......................8<br />
4.0 Ergebnisse...................................................................................................................8<br />
4.1 Geschlecht................................................................................................................8<br />
4.2 Alleinerziehende/Nicht Alleinerziehende .......................................................................8<br />
4.3 Beschäftigung/Arbeitsverhältnis ..................................................................................9<br />
4.4 Familienstruktur ......................................................................................................12<br />
4.5 Bedarf Pflegefreistellung ..........................................................................................14<br />
4.6 Wunsch nach Einsatz von <strong>KiB</strong> ...................................................................................21<br />
4.7 Barrieren /Einschränkungen bei <strong>der</strong> Ausübung des Berufes ..........................................22<br />
5.0 Kommentare <strong>der</strong> Befragten..........................................................................................25<br />
6.0 Methodenbericht ........................................................................................................27<br />
7.0 Messfehler (Erfassungsfehler) ......................................................................................28<br />
7.1 Aufarbeitungsfehler .................................................................................................28<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Seite 2
8.0 Das Ausfüllen des Fragebogens aus technischer Sicht .....................................................28<br />
9.0 Vergleichbarkeit..........................................................................................................28<br />
10.0 Zusammenfassung /Ergebnisse ..................................................................................29<br />
11.0 Zusammenfassung /Ergebnisse freie Kommentare ........................................................30<br />
11.1 Informationen aus den Kommentaren entnommen ..................................................30<br />
12.0 Aussichten und Empfehlungen....................................................................................31<br />
13.0 Ein scheinbarer Wi<strong>der</strong>spruch ......................................................................................32<br />
14.0 Qualitative Datenanalyse ...........................................................................................33<br />
15.0 Glossar ....................................................................................................................36<br />
1.0 Ziel und Zweck<br />
Vor die Alternative Beruf o<strong>der</strong> Familie gestellt, fällt die Entscheidung lei<strong>der</strong> häufig zu<br />
Ungunsten <strong>der</strong> Familie. Ein wichtiger Aspekt <strong>der</strong> Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist das<br />
Vorhandensein entsprechen<strong>der</strong> Unterstützungsmaßnahmen.<br />
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf steht hier im Brennpunkt des demografischen Wandels.<br />
Die Familie als Grundlage staatlichen und gesellschaftlichen Lebens stellt auch die Politik<br />
insgesamt vor neue Herausfor<strong>der</strong>ungen. Die Non-Profit Organisation <strong>KiB</strong> widmet sich dieser<br />
Thematik und möchte die Situation österreichischer Familien zum Gegenstand <strong>der</strong> Untersuchung<br />
machen. Dazu startete <strong>KiB</strong> eine Online-<strong>Umfrage</strong>, die <strong>der</strong> Untersuchung <strong>der</strong> spezifischen Situation<br />
von Familien und alleinerziehenden Elternteilen gwidmet ist.<br />
Im Focus stehen die Entscheidung und Verantwortung für Kin<strong>der</strong> sowie die Schaffung<br />
familienfreundlicher Rahmenbedingungen. Die bestmögliche Vereinbarkeit von Familie und<br />
Erwerbsarbeit muss auch zentrales Anliegen dieser Bundesregierung sein.<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
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2.0 Ausgangssituation<br />
Einerseits ist die Mutter bzw. sind die Eltern eine wichtige Ressource für ihr Kind, beson<strong>der</strong>s<br />
dann wenn dieses erkrankt ist. An<strong>der</strong>erseits ist das System Familie durch sich verän<strong>der</strong>nde<br />
äußere und innere Bedingungen einen Wandel unterworfen.<br />
Es sind vor allem alleinerziehende Elternteile, meistens die Mütter, die oft aus finanziellen<br />
Gründen o<strong>der</strong> Nöten zur Berufstätigkeit gezwungen werden, obwohl ihre Kin<strong>der</strong> teilweise<br />
noch sehr klein sind und sie dennoch nicht die Wahl haben zuhause zu bleiben, um ihre<br />
Kin<strong>der</strong> zu betreuen.<br />
Diese unfreiwillige Doppelbelastung kann zu verstärkter Krankheitsanfälligkeit bzw. zu<br />
eingeschränkter Leistungsfähigkeit des Elternteiles führen. Mangelndes Verständnis am<br />
Arbeitsplatz, Zeitdruck und Probleme bei <strong>der</strong> Organisation, falls ein Kind plötzlich krank wird,<br />
führen häufig zu Aufgabe o<strong>der</strong> Verlust des Arbeitsplatzes und för<strong>der</strong>n somit den Schritt in die<br />
Armut.<br />
In diesem Falle ist es sicher sinnvoll, berufstätige Eltern, insbeson<strong>der</strong>e den alleinerziehenden<br />
Elternteilen Entlastung zu bieten.<br />
Durch eine För<strong>der</strong>ung z.B. bei <strong>der</strong> Pflegefreistellung sowie durch an<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
installierbare Mechanismen, wie z.B. Kulturentwicklung o<strong>der</strong> Anschauungen und Wertigkeiten,<br />
die Familie betreffend, könnten sicher auch Beiträge hinsichtlich einer Verbesserung <strong>der</strong><br />
aktuellen Situation geliefert werden. Am Ende würden auch die Kin<strong>der</strong> davon profitieren und<br />
es ist nicht ganz von <strong>der</strong> Hand zu weisen, dass damit auch die Kin<strong>der</strong> gesün<strong>der</strong> leben und<br />
daher gesün<strong>der</strong> und wi<strong>der</strong>standsfähiger gegen Krankheiten bleiben.<br />
An<strong>der</strong>erseits gibt es sehr viele alleinerziehende Mütter und auch Väter, die gerne und aus<br />
eigener Entscheidung berufstätig sind. Für diese Personen ist es ebenso hilfreich und entlastend,<br />
wenn sich nicht zusätzliche Barrieren in Form fehlen<strong>der</strong> Unterstützung bei <strong>der</strong> Betreuung eines<br />
erkrankten Kindes auftun.<br />
Um festzustellen, ob sich solche Barrieren o<strong>der</strong> zumindest Einschränkungen bei betroffenen<br />
Familien explorieren lassen, startet <strong>der</strong> Verein <strong>KiB</strong> children care im September 2011 eine<br />
Studie über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.<br />
Untersucht werden soll die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, wenn Kin<strong>der</strong> akut erkranken<br />
und die gewohnte institutionelle Betreuungseinrichtung nicht aufsuchen können.<br />
Gestützt werden soll auch die Argumentation für eine Pflegefreistellung, falls das Kind erkrankt<br />
und ein Krankenhausaufenthalt notwendig ist.<br />
2.1 Statistiktyp<br />
Primärstatistik<br />
2.2 Erhebungsform<br />
Stichprobe (disproportional geschichtet)<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
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2.3 Erhebungstechnik/Datenübermittlung<br />
Online-Befragung<br />
2.4 Teilnahme an <strong>der</strong> Erhebung<br />
Freiwillig<br />
2.5 Regionale Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Ergebnisse<br />
Auf Bundeslän<strong>der</strong>ebene<br />
2.6 Grundgesamtheit/Stichprobengröße<br />
Grundgesamtheit: Familien (auch Ein-Eltern-Familien) mit mindestens einem Kind und<br />
Berufstätigkeit <strong>der</strong>/des Elternteile/s.<br />
Stichprobe: <strong>KiB</strong>-Mitglie<strong>der</strong> aus allen österreichischen Bundeslän<strong>der</strong>n (entsprechend <strong>der</strong><br />
Merkmale <strong>der</strong> Grundgesamtheit)<br />
Stichprobengröße: N= 5750<br />
(tatsächliche Erreichbarkeit per Mail: N=4760)<br />
2.7 Auswahl <strong>der</strong> Untersuchungseinheiten<br />
Die Zähleinheit „Familie“ wird über das Merkmal „Kind“ operationalisiert, um es<br />
empirisch erfassbar zu machen. So werden auch alleinerziehende Elternteile miteinbezogen.<br />
Der Begriff Kind/Kin<strong>der</strong> bezieht sich grundsätzlich auf Personen bis zur Vollendung des 18.<br />
Lebensjahres. Von Bedeutung stehen in dieser Studie vorwiegend Kin<strong>der</strong> bis zum 12. Lebensjahr.<br />
Unter „akut erkrankt“ ist in dieser <strong>Umfrage</strong> die unvorhergesehene, also plötzliche Erkrankung<br />
des Kindes o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> zu verstehen -in Abgrenzung zu einer chronischen Erkrankung o<strong>der</strong><br />
dauernden Behin<strong>der</strong>ung.<br />
Als Kriterium gilt hier die Berufstätigkeit <strong>der</strong> Eltern/ des Elternteils. Dabei werden<br />
Klassifizierungen hinsichtlich Berufstätigkeit (z.B arbeitend, angestellt) sowie Art <strong>der</strong><br />
Beschäftigung (z.B. Vollzeit, Teilzeit) vorgenommen.<br />
Die Zielgruppe Familie mit Kind, in denen mindestens ein Elternteil beufstätig ist in Abgrenzung<br />
zu Familie (in <strong>der</strong> z.B. die Mutter 60 Jahre alt ist und mit ihrem 40-jährigen Sohn zusammen in<br />
einem Haushalt lebt).<br />
Zur annähernden Ermittlung aller in Österreich lebenden Familien, unabhängig von einer<br />
Mitgliedschaft bei <strong>KiB</strong>, wird eine Liste <strong>der</strong> Statistik Austria aus dem Jahr 2010 herangezogen,<br />
in welcher die oben definierten Untersuchungseinheiten (Familien mit Kind/ern<br />
in den jeweiligen Bundeslän<strong>der</strong>n) in Ihrer Anzahl symbolisch repräsentiert werden.<br />
Die Schwierigkeit die tatsächliche Anzahl <strong>der</strong> Untersuchungseinheiten zu bestimmen, liegt<br />
einerseits im Wechsel einzelner Personen und/o<strong>der</strong> ganzer Familien von <strong>der</strong> Berufstätigkeit zur<br />
Arbeitslosigkeit und umgekehrt, während des Untersuchungszeitraumes. An<strong>der</strong>erseits ergeben<br />
sich aus in diesem Zeitrahmen vorgenommenen Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Verhältnisse, wie etwa<br />
Wohnortwechsel o<strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen bezüglich <strong>der</strong> Familienverhältnisse (z.B. Scheidung, Heirat,<br />
Bildung von Patchworkfamilien) bei denen oft (zu diesem Zeitpunkt) keine genaue Klärung<br />
bezüglich Zuständigkeit für die Kin<strong>der</strong>betreuung getroffen wurde. Genauso Än<strong>der</strong>ungen bei<br />
Berufswechsel o<strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Beschäftigung.<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Seite 5
Fel<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Angabe „Sonstiges“, in Kombination mit einem Kommentarfeld sind hier als<br />
Hilfskonstruktion zu verstehen, aus denen diesbezüglich relevante Informationen entnommen<br />
werden können. Zusätzlich wird eine Hotline für Fragen zur <strong>Umfrage</strong> sowie eine E-Mailadresse<br />
für eventuell auftretende Rückfragen <strong>der</strong> zu Befragenden zur Verfügung gestellt.<br />
Eine Konstruktion <strong>der</strong> an sich für eine spätere Untersuchung angestrebten GG, welche für ganz<br />
Österreich gilt, - also unabhängig von einer Mitgliedschaft beim Verein <strong>KiB</strong>, kann für diese Studie<br />
aus oben genannten Gründen nicht exakt ermittelt werden. Es existiert auch kein Verzeichnis,<br />
welches die Population of Interferece beschreibt.<br />
Die Menge <strong>der</strong> Personen, die durch die Untersuchungsmerkmale beschrieben ist, einschließend<br />
einer Mitgliedschaft bei <strong>KiB</strong>, gilt also als Teilmenge und liegt exakt bei 5750 Personen<br />
(Verzeichnis <strong>der</strong> <strong>KiB</strong>-Mitglie<strong>der</strong>-Familien inklusive zugehören<strong>der</strong> vorhandener E-Mailadressen).<br />
Die Erreichbarkeit dieser Personen über das Internet gilt daher als ausreichend gewährleistet.<br />
Die Nicht-Erreichbarkeitsquote per E-Mail beträgt gerundet 20%. Das könnte daran liegen,<br />
dass die Einträge in den Adresslisten in <strong>der</strong> Vergangenheit nicht regelmässig gepflegt wurden.<br />
Versendet werden konnten aufgrund fehlen<strong>der</strong> E-Mailadressen nur 4760.<br />
Die Gesamtanzahl <strong>der</strong> Teilnehmenden beträgt 1040.<br />
2.8 Durchschnittliche Befragungsdauer<br />
Beginn <strong>der</strong> Befragung: 14. September 2011<br />
Ende <strong>der</strong> Befragung: 24. Oktober 2011<br />
Arithmetisches Mittel: 9 Minuten 7 Sekunden<br />
Median: 8 Minuten<br />
Die durchschnittliche Befragungsdauer bewegt sich mit rund 8 Minuten in dem, für Online-<br />
Befragungen empfohlenen Bereich. Längere Fragebögen implizieren ein höheres Abbruchrisiko.<br />
Anmerkung:<br />
Für die persönlichen Kommentare wurden zusätzlich zur Beantwortung <strong>der</strong> Fragen<br />
durchschnittlich etwa 3,5 Minuten aufgewendet.<br />
3.0 Ausschöpfung/Rücklauf<br />
Zugriffe auf die Seite: 1189<br />
Nettobeteiligung (vollständig und teilausgefüllte Bögen): 1141<br />
Vollständig ausgefüllte Bögen: 1040<br />
Ausschöpfungsquote bezogen auf die Zugriffe: 94,31%<br />
Ausschöpfungsquote bezogen auf die Grundgesamtheit (N=4760): 24%<br />
Beendigungsquote: 84,48%<br />
Beendigungsquote bezogen auf die Grundgesamtheit: 22%<br />
Abbrecher im Fragebogen: 149<br />
-78 Abbrüche bei Frage 1 (Willkommensseite)<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Seite 6
-21 Abbrüche bei Frage 17 (Zutreffende Reaktionen des Arbeitgebers)<br />
-16 Abbrüche bei Frage 2 (Alleinerziehend/Nicht alleinerziehend)<br />
-12 Abbrüche bei Frage 23 (Bereitschaft <strong>der</strong> Familie)<br />
-10 Abbrüche bei Frage (bei welcher Betreuungsperson würde sich Ihr Kind am ehesten wohl fühlen)<br />
- 7 Abbrüche bei Frage 3 (Geschlecht)<br />
- 5 Abbrüche bei Frage 28 (<strong>KiB</strong> als Interessensvertretung)<br />
3.1 Response-Rate<br />
Gemessen an <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>anzahl ist die Response-Rate mit 24% etwas niedrig.<br />
Möglicher Grund:<br />
Bei <strong>der</strong> Frage nach dem Arbeitsverhältnis gaben insgesamt mehr als ein Drittel <strong>der</strong> Befragten an,<br />
<strong>der</strong>zeit entwe<strong>der</strong> in Elternkarenz/Mutterschutz (14%), selbstständig (6%), unter freien<br />
Dienstvertrag bzw. Werkvertrag (2%), o<strong>der</strong> ohne Beschäftigung (10%) zu sein.<br />
Möglicherweise erklärt sich aus dieser Situation auch die Abbruchhäuffigkeit auf <strong>der</strong><br />
Einstiegsseite (Willkommensseite), wo bereits viele Teilnehmende selbstselektiv herausgefiltert<br />
wurden, -weil sie entwe<strong>der</strong> im Elternkarenz bzw. <strong>der</strong>zeit eben nicht in einem<br />
Beschäftigungsverhältnis stehen.<br />
[Siehe oben/ Grafik zum Arbeitsverhältnis auf Seite 7]<br />
3.2 Zugriffe pro Tag und Woche<br />
Die meisten Zugriffe erfolgten unmittelbar nach Versand <strong>der</strong> E-Mails in <strong>der</strong> Kalen<strong>der</strong>woche<br />
40 (56%) und 42 (28%). Die Zugriffsstatistik nach Tagen zeigt deutlich, dass die große Mehrzahl<br />
<strong>der</strong> Befragungsteilnehmer den Fragebogen am 3. und 4. Oktober (41% aller Zugriffe) nach<br />
Ankündigung <strong>der</strong> Befragung, sowie nach <strong>der</strong> Erinnerung am 18. und 19. Oktober ausgefüllt hat.<br />
Die meisten Zugriffe erfolgten zwischen 18 und 21 Uhr (insgesamt 36% aller Zugriffe).<br />
Bezogen auf die Zugriffe ist die Ausschöpfungsrate sehr hoch, bezogen auf die Grundgesamtheit<br />
lei<strong>der</strong> niedrig. Rund 1000 Teilnehmer konnten nicht erreicht werden, weil zu diesem Zeitpunkt<br />
Ihre E-Mail Adressen nicht aktuell (veraltet o<strong>der</strong> geän<strong>der</strong>t) waren.<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Seite 7
3.3 Verteilung / Anzahl <strong>der</strong> Teilnehmenden aus den einzelnen Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
Liste <strong>der</strong> Teilnehmer sortiert nach Anzahl pro Bundesland:<br />
Teilnehmer in %<br />
Burgenland 15 1,44<br />
Kärnten 53 5,10<br />
Vorarlberg 66 6,35<br />
Tirol 74 7,12<br />
Nie<strong>der</strong>österreich 94 9,04<br />
Salzburg 115 11,06<br />
Steiermark 124 11,92<br />
Oberösterreich 241 23,17<br />
Wien 258 24,81<br />
Gesamt 1040 100%<br />
4.0 Ergebnisse<br />
4.1 Geschlecht<br />
12% <strong>der</strong> Teilnehmenden sind männlich, 88% weiblich. Dieses Geschlechterverhältnis entspricht<br />
in etwa <strong>der</strong> Relation in <strong>der</strong> Grundgesamtheit (Zuständigkeit -Betreuung erkrankter Kin<strong>der</strong>)<br />
4.2 Alleinerziehende/Nicht Alleinerziehende<br />
Mit 24% sind fast ein Viertel <strong>der</strong> Teilnehmer Alleinerziehende.<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Seite 8
10% <strong>der</strong> männlichen Befragten und 26% <strong>der</strong> weiblichen Befragten sind alleinerziehend.<br />
Die meisten Alleinerziehenden kommen aus Wien (35% <strong>der</strong> Wiener Befragten), gefolgt von <strong>der</strong><br />
Steiermark (31% <strong>der</strong> Befragten aus Steiermark).<br />
Die wenigsten Alleinerziehende kommen aus Vorarlberg und Tirol.<br />
Mit 114 Personen ist die Hälfte aller Alleinerziehenden teilzeitbeschäftigt.<br />
Von 633 Nicht-Alleinerziehenden sind 374 Personen (59%) teilzeitbeschäftigt.<br />
4.3 Beschäftigung/Arbeitsverhältnis<br />
Mit 490 Personen sind fast die Hälfte <strong>der</strong> Befragten teilzeitbeschäftigt (48% aller Befragten<br />
im Angestelltenverhältnis). 61% <strong>der</strong> Teilzeitbeschäftigten haben jeweils 2 Kin<strong>der</strong>.<br />
6% <strong>der</strong> Befragten sind selbstständig tätig.<br />
Gruppen:<br />
121 im Angestelltenverhältnis aus Oberösterreich von denen 116 teilzeitbeschäftigt /<br />
115 vollzeitbeschäftigt sind.<br />
151 im Angestelltenverhältnis aus Wien von denen 115 teilzeitbeschäftigt /<br />
84 vollzeitbeschäftigt sind.<br />
75 im Angestelltenverhältnis aus Nie<strong>der</strong>österreich von denen 70 teilzeitbeschäftigt /<br />
46 vollzeitbeschäftigt sind.<br />
57 im Angestelltenverhältnis aus Salzburg von denen 61 teilzeitbeschäftigt /<br />
29 vollzeitbeschäftigt sind.<br />
57 im Angestelltenverhältnis aus Steiermark von denen 46 teilzeitbeschäftigt /<br />
40 vollzeitbeschäftigt sind.<br />
Somit bildet die Gruppe <strong>der</strong> Teilzeitbeschäftigten im Angestelltenverhältnis mit jeweils 2 Kin<strong>der</strong>n<br />
hier die größte Gruppe.<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Seite 9
LESEBEISPIEL zu dieser Grafik -letzte Zeile:<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
In einem Angestelltenverhältnis<br />
Selbstständig (z.B.UnternehmerIn)<br />
MitarbeiterIn mit freiem<br />
n=257; Von diesen 257 FAMILIEN, die alle aus Wien stammen,<br />
sind 5% in einem Arbeitsverhältnis, 59% in einem Angestelltenverhältnis (dunkles Blau).<br />
Des Weiteren sind 12% in einem Beamtendienstverhältnis und 7% sind <strong>der</strong>zeit in Elternkarenz.<br />
Seite 10
Laut Statistik Austria leben 2010 in Österreich 112.500 Alleinerziehende mit Kin<strong>der</strong>n unter<br />
15 Jahren (Mütter: 105.300; Väter: 7.300) sowie 1.418.000 Familien (60,7%) mit Kin<strong>der</strong>n.<br />
Es ist jedoch nicht davon auszugehen, dass in allen dieser Familien zumindest ein Elternteil<br />
berufstätig ist, was bedeutet, dass von einer kleineren Grundgesamtheit, als <strong>der</strong> hier<br />
beschriebenen, auszugehen ist.<br />
Berechnung Stichprobengröße:<br />
1.530.500 – 12.000 arbeitslose Väter = GG=1.518.500<br />
(Quelle: Statistik Austria)<br />
Stichprobenanteil p=0,5 (konservativer Schätzer)<br />
Intervallbreite +/- 0,03<br />
Konfidenzintervall 95%<br />
Stichprobengröße: 1068<br />
In dieser <strong>Umfrage</strong>: 1040 <strong>KiB</strong>-Mitglie<strong>der</strong> im Befragungszeitraum September bis Oktober 2011.<br />
Angestrebte Stichprobengröße: 1068<br />
Tatsächliche Stichprobengröße: 1040<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Seite 11
4.4 Familienstruktur<br />
Die meisten Familien sind „2-Kind-Familien“ (516) mit Kin<strong>der</strong>n im Alter von 3 bis 5 Jahren<br />
(327 Familien), und mit Kin<strong>der</strong>n von 6 bis 10 Jahren (316 Familien).<br />
Diese Familien repräsentieren damit durchwegs die Zielgruppe für diese <strong>Umfrage</strong>.<br />
Unter diesen „2-Kind-Familien“ sind die meisten Eltern(teile) teilzeitbeschäftigt im<br />
Angestelltenverhältnis sowie zu 75% nicht alleinerziehend.<br />
Bezüglich Geschlechterverhältnis und Verhältnis ArbeiterInnen und Angestellte repräsentieren die<br />
Familien nur zum Teil die Grundgesamtheit in ganz Österreich.<br />
Familien<br />
Die Bundeslän<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> geringsten Anzahl an alleinerziehenden Teilnehmern sind Burgenland*<br />
und Vorarlberg, jeweils alle weiblich.<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Seite 12
*Burgenland kann aufgrund <strong>der</strong> niedrigen Teilnehmeranzahl nicht in die Auswertung miteinbezogen werden.<br />
Das Bundesland mit <strong>der</strong> geringsten Anzahl an alleinerziehenden Teilnehmern ist Wien. Hier sind<br />
alle bis auf eine Person weiblich.<br />
Die männlichen Alleinerzieher kommen aus:<br />
Salzburg -Verhältnis männl:weibl = 1:6<br />
Nie<strong>der</strong>österreich -Verhältnis männl:weibl = 1:7<br />
Oberösterreich -Verhältnis männl:weibl = 1:14<br />
Die am häufigsten vertretene Familien unter den <strong>KiB</strong>-Mitglie<strong>der</strong>n sind „2-Kind-Familien“ mit<br />
Kin<strong>der</strong>n im Alter zwischen drei und zehn Jahren. Davon leben die meisten in Nie<strong>der</strong>österreich.<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Seite 13
weniger als 1 Jahr 1 - 2 Jahre 3 - 5 Jahre 6 - 10 Jahre 11 - 12 Jahre mehr als 12 Jahre<br />
2 Kin<strong>der</strong> 43 67 128 121 2 0<br />
4.5 Bedarf Pflegefreistellung<br />
� Bei <strong>der</strong> Frage, welches Ausmaß bei einer grundsätzlichen Ausdehnung <strong>der</strong><br />
Pflegefreistellung sie für angemessen (Bedarf) halten, gibt es keine Unterschiede in <strong>der</strong><br />
Aussage zwischen Vollzeit- und Teilzeitarbeitenden.<br />
Für 839 Befragte steht an erster Stelle <strong>der</strong> Bedarf von Pflegefreistellung auch bei Begleitung<br />
im Krankenhaus.<br />
Der Wunsch (Bedarf) nach Anpassung des Anspruches für „Mehrkindfamilien“ steht für<br />
Familien mit mehr als 2 Kin<strong>der</strong>n (216 Familien) an erster Stelle, sowie für weitere 200 Familien<br />
an zweiter Stelle.<br />
Der Wunsch (Bedarf) nach Ausdehnung um eine Arbeitswoche steht allgemein an zweiter<br />
Stelle.<br />
Der Wunsch (Bedarf) nach Ausdehnung um zwei Arbeitswochen steht an dritter Stelle.<br />
Bedarf konnte auch für rund 30% aller Befragten erhoben werden für: Pflegefreistellung für<br />
Personen, die n i c h t im gemeinsamen Haushalt leben.<br />
Beson<strong>der</strong>heit: Bei Befragten aus Unternehmen zwischen 50 und 500 Mitarbeitern wird <strong>der</strong><br />
Bedarf für Begleitung im Krankenhaus verhältnismäßig am häufigsten geäußert (meist<br />
Angestellte Teilzeit o<strong>der</strong> Vollzeit)<br />
Befragte aus diesen Gruppen<br />
Unternehmen >500 Mitarbeiter: 257 =25,5%<br />
Unternehmen zwischen 50 und 500 Mitarbeiter: 243 =23,5%<br />
Unternehmen
Beson<strong>der</strong>heit:<br />
Die hier unter dem Begriff „Sonstige“ (gelb) zusammengefasste Gruppe setzt sich wie folgt<br />
zusammen:<br />
Arbeitssuchende (AMS)<br />
geför<strong>der</strong>te Kurse o<strong>der</strong> Stiftungen (AMS)<br />
Pension<br />
Diese Teilnehmer hatten die Möglichkeit diese <strong>Umfrage</strong> mitzumachen, obwohl sie eigentlich o<strong>der</strong><br />
besser gesagt augenscheinlich vorerst nicht unter die Zielgruppe „Familie mit Beruf und Kind(er)“<br />
zugeordnet würden.<br />
Diese Personen sind aber trotz „Beschäftigungslosigkeit“ im klassischen Sinne, durchaus meist<br />
ganztägig o<strong>der</strong> zumindest halbtägig (wie im Rahmen einer Teilzeitbeschäftigung) in Kursen,<br />
Ausbildung, usw. und daher mit genau den gleichartigen Problemen befasst.<br />
Durch den Mangel an finanziellen Mitteln (Geld für Auto, Geld für Benzin etc.) sind <strong>der</strong><br />
Zeitaufwand zur Bewältigung <strong>der</strong> Strecke zwischen Heim und Arbeitsort sowie <strong>der</strong><br />
körperliche Einsatz (zu Fuß gehen, <strong>der</strong> Straßenbahn nachjagen, Kind von Kin<strong>der</strong>garten abholen)<br />
dieser Gruppe möglicherweise sogar weit höher.<br />
Vor diesem Hintergrund betrachtet, erscheint es letztlich auch klar, dass sich diese Gruppe<br />
insgesamt in ihren „For<strong>der</strong>ungen“ bzw. Bedarf neben Pflegefreistellung auch bei Begleitung<br />
im Krankenhaus, auch für eine Ausdehnung <strong>der</strong> Pflegefreistellung, sogar um bis zu<br />
2 Arbeitswochen, entscheidet.<br />
[siehe Grafik auf Seite 13]<br />
Erwartet wurden Unterschiede zwischen Alleinerziehenden und Nicht Alleinerziehenden beim<br />
Bedarf bzw. Wunsch nach Erweiterung des zeitlichen Rahmens für Pflegefreistellung. Tatsächlich<br />
konnten in dieser <strong>Umfrage</strong> keine Unterschiede hinsichtlich <strong>der</strong>en Äußerung des Bedarfes<br />
exploriert werden.<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Seite 15
Aus den freien Kommentaren geht jedoch hervor, dass gerade die Gruppe <strong>der</strong> Alleinerziehenden<br />
einerseits Probleme (Organisation einer Betreuung) äußerten, an<strong>der</strong>erseits sich aber „nicht<br />
„getrauen, ihren Arbeitgeber um Pflegefreistellung zu ersuchen, - vorwiegend mit <strong>der</strong><br />
Begründung, dass Angst vor Nachteilen am Arbeitsplatz, im Speziellen vor einer Kündigung<br />
durch den Arbeitgeber, besteht.<br />
� Auf die Frage, ob innerhalb <strong>der</strong> letzten 12 Monate Pflegefreistellung in Anspruch<br />
genommen wurde, gab fast genau die Hälfte <strong>der</strong> Befragten an, keine Pflegefreistellung<br />
in Anspruch genommen zu haben.<br />
In den freien Kommentaren wird dieser Umstand häufig damit begründet, dass vorwiegend die<br />
Angst um den Verlust des Arbeitsplatzes die Eltern davor abhält, sich Pflegefreistellung für ihr<br />
erkranktes Kind zu nehmen.<br />
Von den Antwortmöglichkeiten im Frageboge erhielten wir vorwiegend folgende Angaben:<br />
war im Elternkarenz (32% <strong>der</strong> Befragten)<br />
war nicht nötig, weil mein Kind in <strong>der</strong> Zeit nicht erkrankt ist (20% <strong>der</strong> Befragten)<br />
konnte mir aus beruflichen Gründen nicht freinehmen/Betreuung organisiert (19% <strong>der</strong> Befragten)<br />
konnte von zuhause aus arbeiten (16% <strong>der</strong> Befragten)<br />
Frage bezogen auf die Unternehmensgröße:<br />
Unternehmensgröße<br />
Anzahl (Prozent)<br />
weniger als 20<br />
Mitarbeiter<br />
20 bis 50<br />
Mitarbeiter<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
50 bis 500<br />
Mitarbeiter<br />
mehr als 500<br />
Mitarbeiter<br />
Nein 162 (63.28%) 81 (53.64%) 118 (48.56%) 110 (42.80%)<br />
Ja 94 (36.72%) 70 (46.36%) 125 (51.44%) 147 (57.20%)<br />
Diese Angaben gehen mit den freien Kommentaren konform, in denen häufig betont<br />
wird, dass es zum Teil aus Gründen <strong>der</strong> Personalknappheit o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Unternehmensgröße<br />
(
<strong>Zum</strong> Thema Personalknappheit lässt sich weiters herauslesen, dass diese Problematik<br />
scheinbar am häufigsten bei einer Unternehmensgröße
Fast die Hälfte (48%) <strong>der</strong> Befragten Eltern(teile) mit jeweils 2 Kin<strong>der</strong>n gaben an, dass sich eine<br />
Pflegefreistellung im Betrieb eher negativ auswirken würde.<br />
Nur 11% <strong>der</strong> Befragten mit 3 Kin<strong>der</strong>n gaben an, dass sich eine Pflegefreistellung im Betrieb eher<br />
negativ auswirken würde. Das beruht jedoch auf <strong>der</strong> Tatsache, dass die meisten dieser Befragten<br />
(14%) <strong>der</strong>zeit in Elternkarenz sind.<br />
Bei <strong>der</strong> Frage, was am ehesten zutrifft, wenn sich die Befragten kurzfristig freinehmen müssen,<br />
um ihr Kind zu betreuen, finden scheinbar die Vorarlberger die meiste Akzeptanz vor und die<br />
Wiener die wenigste Akzeptanz.<br />
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Vorarlberg und Burgenland* die beiden<br />
Bundeslän<strong>der</strong> sind, die am ehesten mit Unterstützung seitens des Unternehmens rechnen dürfen.<br />
Vorwiegende Beschäftigung bei den Frauen: Angestellt mit Teilzeit.<br />
Vorwiegende Beschäftigung bei den Männern: Angestellt o<strong>der</strong> Beamte/Vertragsbedienstete<br />
Vollzeit.<br />
*Burgenland kann aufgrund <strong>der</strong> niedrigen Teilnehmeranzahl nicht in die Auswertung miteinbezogen werden.<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Seite 18
�Auf die Frage, was am ehesten zutreffen würde, wenn sich die Befragten kurzfristig<br />
freinehmen müssen, um ihr erkranktes Kind zu betreuen:<br />
Befragte, die kein Ansuchen auf Pflegefreistellung getätigt haben, gaben fast die gleiche<br />
Einschätzung an, wie Befragte, die in diesem Zeitraum ein Ansuchen gestellt haben:<br />
Interessant ist, dass es hier so gut wie keine Unterschiede bezogen auf die Größe des<br />
Unternehmens gibt:<br />
�Die Frage, ob ihr Kind schon einmal unerwartet in ein Krankenhaus musste,<br />
beantworteten:<br />
insgesamt 53% (551 Personen) mit Ja,<br />
davon mehr als die Hälfte (55%) <strong>der</strong> „1-Kind-Familien“ mit JA,<br />
davon mehr als die Hälfte (67%) <strong>der</strong> „2-Kind-Familien“ mit JA,<br />
und davon mehr als zwei Drittel (78%) <strong>der</strong> Familien mit 3 bis 4 Kin<strong>der</strong>n mit JA.<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Seite 19
Eine Begleitung im Krankenhaus war bei rund <strong>der</strong> Hälfte aller Befragten nicht möglich.<br />
[siehe Seite 22]<br />
„Ich konnte mir aus beruflichen Gründen nicht freinehmen“ (72%) und „Es gab vom<br />
Krankenhaus aus keine Möglichkeit“ (28%) wählten Personen die an an<strong>der</strong>er Stelle auf die Frage<br />
nach <strong>der</strong> Auswirkung eines Antrages auf Pflegefreistellung im Unternehmen mit „eher negativ“<br />
antworteten. Interessanterweise trifft dies vor allem auf die Teilzeitbeschäftigten zu.<br />
�Bei dieser Frage ging es um die Bedarfserhebung bezüglich Bedarf/ Ausmaß an<br />
Pflegefreistellung:<br />
Entgegen den Erwartungen sprachen sich hier die Eltern einheitlich für eine<br />
☺ Pflegefreistellung bei <strong>der</strong> Begleitung im Krankenhaus aus und steht somit für alle<br />
an 1. Stelle.<br />
� Den Familien mit 3 bis 4 Kin<strong>der</strong>n ist eine Anpassung für „Mehrkindfamilien“ wichtig und steht<br />
an zweiter Stelle (also Rang 2).<br />
� Eine Erweiterung <strong>der</strong> Pflegefreistellung um 1 Woche ist den Familien mit 1 Kind sowie mit<br />
3-4 Kin<strong>der</strong>n wichtig (Rang 2).<br />
� Eine Erweiterung <strong>der</strong> Pflegefreistellung um 2 Wochen steht vor allem für Familien mit zwei<br />
Kin<strong>der</strong>n an 2. Stelle (Rang 2).<br />
� Pflegefreistellung für Familienmitglie<strong>der</strong>, die n i c h t im gemeinsamen Haushalt leben steht in<br />
dieser <strong>Umfrage</strong> an letzter Stelle (Rang 3).<br />
� Pflegefreistellung für Elternteile, die n i c h t im gemeinsamen Haushalt leben steht in dieser<br />
<strong>Umfrage</strong> an letzter Stelle (Rang 3).<br />
Anmerkung:<br />
Hier können keine Unterschiede zwischen Familienmitglie<strong>der</strong> bzw. an<strong>der</strong>er Elternteil <strong>der</strong> n i c h t<br />
im gemeinsamen Haushalt lebt, festgestellt werden.<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Seite 20
4.6 Wunsch nach Einsatz von <strong>KiB</strong><br />
�Frage: In welchen Bereichen sollte sich <strong>KiB</strong> Ihrer Meinung nach verstärkt einsetzen?<br />
Antworten (geordnet absteigend, nach Anzahl <strong>der</strong> Personen):<br />
For<strong>der</strong>ung für Pflegefreistellung auch bei <strong>der</strong> Begleitung im Krankenhaus:<br />
734 Personen, davon die meisten aus Oberösterreich und Wien.<br />
For<strong>der</strong>ung, dass auch Personen, die n i c h t im gemeinsamen Haushalt wohnen, die Möglichkeit<br />
einer Pflegefreistellung erhält:<br />
599 Personen, davon die meisten aus Oberösterreich und Wien.<br />
For<strong>der</strong>ung nach einer Ausdehnung des Zeitraumes <strong>der</strong> gesetzlichen Pflegefreistellung:<br />
571 Personen, davon die meisten aus Wien und Oberösterreich.<br />
Mehr Betreuungspersonen von einer Organisation (z.B. Caritas o<strong>der</strong> Hilfswerk):<br />
318 Personen, davon die meisten aus Wien und Oberösterreich.<br />
For<strong>der</strong>ung, dass auch Familienmitglie<strong>der</strong> die n i c h t im gemeinsamen Haushalt wohnen,<br />
die Möglichkeit einer Pflegefreistellung erhalten:<br />
309 Personen, davon die meisten aus Wien und Oberösterreich.<br />
For<strong>der</strong>ung, dass auch <strong>der</strong> Elternteil des Kindes <strong>der</strong> n i c h t im gemeinsamen Haushalt wohnt,<br />
die Möglichkeit einer Pflegefreistellung erhält:<br />
290 Personen, davon die meisten aus Wien und Oberösterreich.<br />
Passend zur Einschätzung bei <strong>der</strong> Frage, wer am ehesten von sich aus bereit sei, die Betreuung<br />
ihres Kindes im Krankheitsfall zu übernehmen, gaben die Teilnehmer an, dass <strong>der</strong><br />
n i c h t im gemeinsamen Haushalt wohnende Elternteil meist nicht bereit sei bzw. nicht die<br />
Möglichkeit habe, von sich aus die Betreuung zu übernehmen.<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Seite 21
4.7 Barrieren /Einschränkungen bei <strong>der</strong> Ausübung des Berufes<br />
Für alleinerziehende Mütter und Väter, die gerne und aus eigener Entscheidung berufstätig sind,<br />
ist es hilfreich und entlastend, wenn sich in Form einer Unterstützung bei <strong>der</strong> Betreuung eines<br />
erkrankten Kindes zusätzliche Barrieren abbauen bzw verhin<strong>der</strong>n lassen.<br />
�Auf die Frage, warum sie ihr Kind nicht im Krankenhaus begleitet haben, konnten<br />
folgende Aussagen eruiert werden:<br />
� „Ich konnte mir aus beruflichen Gründen nicht freinehmen“ und „Es gab vom<br />
Krankenhaus aus keine Möglichkeit“ wählten Personen die an an<strong>der</strong>er Stelle auf die<br />
Frage nach <strong>der</strong> Auswirkung eines Antrages auf Pflegefreistellung im Unternehmen mit<br />
„eher negativ“ antworteten. Interessanterweise trifft dies vor allem auf<br />
Teilzeitbeschäftigte zu.<br />
� Kommentar einer Teilnehmerin (beispielhaft für ähnlich verfasste Kommentare<br />
angeführt): „Bin seit 15 Jahren alleinerziehend und hatte noch keinen Tag Pflegeurlaub,<br />
weil ich mich nicht traue zu fragen. Ich habe Angst, dass es Konsequenzen hat.“<br />
Aus den persönlichen Kommentaren lässt sich ebenfalls deutlich herauslesen, dass es neben<br />
dem Gefühl, die Kollegen o<strong>der</strong> Kunden im „Stich zu lassen“ vor allem Ängste vor dem Verlust<br />
des Arbeitsplatzes sind, die sehr viele Elternteile davon abhalten, sich Pflegefreistellung zu<br />
nehmen, um ihr Kind betreuen zu können.<br />
Anmerkung:<br />
Wenn vom behandelnden Arzt eine Bestätigung vorgelegt wird, dass die elterliche Begleitung des<br />
Kindes für die Zeit des Krankenhausaufenthaltes für den Heilungserfolg unbedingt erfor<strong>der</strong>lich<br />
ist, kann die Pflegefreistellung unter Fortzahlung des Entgeltes beansprucht werden.<br />
Tipp <strong>der</strong> AK:<br />
"Dienstverhin<strong>der</strong>ung" als Alternative zur Pflegefreistellung<br />
Bei Angestellten gibt es den Fall einer "Dienstverhin<strong>der</strong>ung aus wichtigen persönlichen Gründen".<br />
Die Erkrankung eines Kindes zählt jedenfalls dazu. Diese bezahlte Dienstfreistellung kann auch<br />
mehrmals pro Jahr in Anspruch genommen werden, allerdings pro Anlassfall nicht länger als eine<br />
Woche.<br />
Quelle: http://www.arbeiterkammer.com/online/pflege-und-betreuungsfreistellung-3014.html<br />
Von einigen TN wird es als „absolutes No-Go“ angesehen, in diesem Fall seinen<br />
beruflichen Pflichten nicht nachkommen zu können.<br />
Wie die folgende Grafik zeigt, sind die meisten <strong>der</strong> TN in einem Unternehmen mit<br />
weniger als 20 Mitarbeitern tätig.<br />
Die fehlende Unterstützung durch den an<strong>der</strong>en Elternteil des Kindes, sowie dessen fehlende<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Seite 22
Bereitschaft, sich „freiwillig“ um das erkrankte Kind zu kümmern, bilden hier zusätzlich eine<br />
gewisse Barriere im Spannungsfeld zwischen Betreuungspflichten und beruflichen Pflichten.<br />
� 10% <strong>der</strong> Alleinerziehenden haben 3 bis 4 Kin<strong>der</strong>, 38% haben 2 Kin<strong>der</strong> und 52% haben<br />
je 1 Kind.<br />
� 235 <strong>der</strong> Alleinerziehenden mussten eine Betreuung organisieren, was zusätzliche Kosten<br />
verursachte, welche vermutlich von ihnen alleine getragen wurden.<br />
� Vielfach wird hier <strong>der</strong> Wunsch nach mehr gesellschaftlicher Akzeptanz geäußert, sowie<br />
mehr Unterstützung durch den Staat für betroffene Familien. Dies betrifft vorwiegend die<br />
Gruppe <strong>der</strong> „2-Kind-Familien“ (46%) und hier vorwiegend Alleinerziehende sowie vollzeit<br />
tätige Eltern im Angestelltenverhältnis (31% <strong>der</strong> Befragten aus dieser Gruppe).<br />
� Der Wunsch nach mehr Aufklärung und Beratung über Möglichkeiten von<br />
Teilzeitarbeit wird vorwiegend von Familien mit je 1 Kind geäußert (44%).<br />
� Der Wunsch nach mehr Unterstützung durch den Staat wird gleichermaßen von<br />
Familien mit je 1 Kind/je 2 Kin<strong>der</strong>n geäußert (beide je zu 40%). Hier steht wie<strong>der</strong> die<br />
Gruppe <strong>der</strong> Personen im Angestelltenverhältnis an erster Stelle (50%).<br />
� Der Wunsch nach mehr Unterstützung durch den Arbeitgeber wird ebenfalls<br />
gleichermaßen von 38% <strong>der</strong> Familien mit 1 Kind, von 47% <strong>der</strong> Familien mit 2 Kin<strong>der</strong>n<br />
geäußert und von Familien mit 3 bis 4 Kin<strong>der</strong>n nur zu 14%. Mit fast einem Drittel sind es<br />
vor allem Familien aus Oberösterreich, gefolgt von Familien aus Wien, die diesen Wunsch<br />
verstärkt äußern.<br />
� Die Frage, ob iIhr Kind im Krankenhaus war, beantworteten 65% <strong>der</strong> eilzeitbeschäftigten<br />
mit je 2 Kin<strong>der</strong>n mit ja. Mehr als 90% dieser Eltern gaben an, dass sie ihr Kind jedoch im<br />
Krankenhaus (während <strong>der</strong> Zeit des Krankenhausaufenthaltes) begleitet haben.<br />
Knapp 70% <strong>der</strong> Vollzeitbeschäftigten gaben ebenfalls an, dass sie ihr Kind im<br />
Krankenhaus begleitet haben.<br />
Bei beiden Gruppen (vorwiegend aus Wien, Oberösterreich und Steiermark) steht <strong>der</strong><br />
Wunsch im Vor<strong>der</strong>grund, dass es von Seiten des Arbeitgebers Möglichkeiten gibt, eine<br />
Begleitung im Krankenhaus offiziell, sprich gesetzlich, zu ermöglichen.<br />
� Der Wunsch nach mehr Betreuungspersonen (Caritas o<strong>der</strong> Hilfswerk) wird<br />
vorwiegend von 30% <strong>der</strong> „1-Kind-Familien“, 50% <strong>der</strong> „2-Kind-Familien“ und 20% <strong>der</strong><br />
Familien mit je 3 bis 4 Kin<strong>der</strong>n. (vorwiegend aus Wien, Oberösterreich, Salzburg und<br />
Steiermark), die meisten im Angestelltenverhältnis, teilzeitbeschäftigt und in<br />
Unternehmen mit weniger als 20 Mitarbeitern.<br />
� Der Wunsch, dass auch Familienmitglie<strong>der</strong>, die n i c h t im gemeinsamen Haushalt<br />
wohnen, Pflegefreistellung in Anspruch nehmen können, besteht zu knapp 33% für<br />
alle Familien, unabhängig von <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, unabhängig vom Wohnort<br />
(Bundesland), vorwiegend für Teilzeitbeschäftigte und jene im Beamtenverhältnis und<br />
unabhängig von <strong>der</strong> Unternehmensgröße.<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Seite 23
Beson<strong>der</strong>heit:<br />
Dieser Wunsch besteht auch stark von den Eltern, die sich zur Zeit <strong>der</strong> Befragung im<br />
Mutterschutz/ Elternkarenz befinden und von Personen, die unter „Sonstige“<br />
zusammengefasst sind (nicht im klassischen Sinn beschäftigt; AMS-Kurse,<br />
Ausbildungsmaßnahmen).<br />
� Der Wunsch, dass auch <strong>der</strong> Elternteil, <strong>der</strong> n i c h t im gemeinsamen Haushalt wohnt,<br />
Pflegefreistellung in Anspruch nehmen kann, wird von knapp <strong>der</strong> Hälfte aller<br />
alleinerziehenden Elternteile (125 Personen) mit Ja quittiert, -fast alle sind Elternteile mit<br />
jeweils 2 Kin<strong>der</strong>n (unabhängig von allen weiteren Parametern, wie Wohnort usw.)<br />
� Der Wunsch nach Ausdehnung <strong>der</strong> Pflegefreistellung um 1 Woche wird<br />
vorwiegend von Familien mit 1 Kind und 3 bis 4 Kin<strong>der</strong>n, unabhängig von allen weiteren<br />
Parametern, geäußert.<br />
� Der Wunsch nach Ausdehnung <strong>der</strong> Pflegefreistellung um 2 Wochen wird<br />
vorwiegend von Familien mit 2 Kin<strong>der</strong>n geäußert.<br />
� Der Wunsch nach Pflegefreistellung bei <strong>der</strong> Begleitung im Krankenhaus wird zu<br />
80%, gleichermaßen von allen Familien, unabhängig von <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>,<br />
unabhängig vom Wohnort (Bundesland), unabhängig Art <strong>der</strong> Beschäftigung sowie<br />
unabhängig von <strong>der</strong> Unternehmensgröße.<br />
�<br />
�<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Seite 24
5.0 Kommentare <strong>der</strong> Befragten<br />
Ausschnitte:<br />
1. Beruf ist heute ein wesentlicher Aspekt um in <strong>der</strong> Gesellschaft integriert zu sein. Weitere<br />
Pflegeurlaube sind nicht mehr das Ziel, son<strong>der</strong>n die Möglichkeit kurzfristig Hilfe zu Hause<br />
zu bekommen!<br />
2. Meine Situation ist sehr privilegiert, da ich in einer Frauenberatungsstelle arbeite, von<br />
meinen Geschwistern weiß ich, dass Pflegefreistellung in <strong>der</strong> Privatwirtschaft teilweise<br />
ein absolutes No-Go ist. Es wäre anzuregen, dass die finanzielle Last für Pflegefreistellung<br />
von den Dienstgebern an die öffentliche Hand übergehen sollte.<br />
3. Ein absolutes Muss wäre wirklich Pflegefreistellung bei Krankenhausaufenthalt<br />
bzw. für Betreuung durch Partner für das 2. Kind zu Hause!<br />
4. Die Rahmenbedingungen (vor allem mehr Teilzeitmöglichkeiten) und Anreize sind zwar<br />
vorhanden, jedoch im unternehmerischen Denken, sind Mütter, dann noch jene, die<br />
Teilzeit beschäftigt sind, nicht so gerne gesehen. Obwohl, auch aufgrund meiner<br />
eigenen Erfahrung, sie in ihrer Arbeitszeit oftmals viel mehr Einsatz und somit einen<br />
größeren Output für das Unternehmen selbst darstellen, als Frauen, die keine Kin<strong>der</strong><br />
haben und auch Vollzeit arbeiten!<br />
5. Es ist ein Wahnsinn dass eine Familie mit 3 Kin<strong>der</strong>n genauso viel Pflegeurlaub hat wie<br />
eine Familie mit 1 Kind.<br />
6. Mein größter Horror nach dem beruflichen Wie<strong>der</strong>einstieg ist <strong>der</strong> Krankheitsfall meiner<br />
Kin<strong>der</strong>. Nach <strong>der</strong> Karenz waren meine Kin<strong>der</strong> Grund für eine erzwungene "einvernehmliche<br />
Lösung". Eine gesellschaftliche Akzeptanz von Müttern im Arbeitsprozess wäre mein<br />
dringendes Anliegen. In Frankreich ist das möglich!<br />
5.1 Zusätzliche, freie Kommentare<br />
zur Frage, was <strong>der</strong> Einschätzung o<strong>der</strong> Erfahrung nach im Falle einer plötzlichen und<br />
unerwarteten Erkrankung Ihres Kindes zutreffen würde, wenn sie den Dienstgeber um<br />
Pflegefreistellung ersuchen:<br />
1. bin die zweite Hand im Betrieb, Ausfall unmöglich<br />
2. keine Vertretung vorhanden<br />
3. Anm: Ich arbeite in einem 2-Personen-Betrieb!<br />
4. Pflegedienst; schwierig meinen Dienst kurzfristig zu besetzen<br />
5. geht nur weil gesetzlicher Anspruch, darüber hinaus kaum möglich<br />
6. Als Lehrerin steigt im Laufe des Schuljahres <strong>der</strong> Druck, NICHT zu fehlen, enorm an<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Seite 25
7. wichtige Arbeit bleibt dadurch liegen<br />
8. ich nehme es nicht gerne in Anspruch um nicht schlecht dazustehen, ich versuche<br />
"mitzuhalten" mit an<strong>der</strong>en ohne Kin<strong>der</strong> und suche an<strong>der</strong>e Möglichkeiten wie Babysitter,<br />
Oma, wenn die Kin<strong>der</strong> krank sind<br />
9. Bin enorm unter Druck in dieser Situation.<br />
10. Es fällt mir schwer um Pflegefreistellung zu ersuchen, weil ich dadurch immer das Gefühl<br />
habe Mitarbeiter 2. Klasse zu sein (nicht voll einsetzbar für den Job)<br />
11. Pflegefreistellung bedeutet für mich immer ein schlechtes Gewissen gegenüber dem<br />
Arbeitgeber, v.a. wenn länger als 2 Tage<br />
12. Belastung für Kollegen<br />
5.2 Zusammenfassung/Anzahl <strong>der</strong> Kommentare<br />
Insgesamt wurden 191 freie bzw. persönliche Kommentare abgegeben.<br />
Frage: Gründe, warum während <strong>der</strong> letzten 12 Monate kein Ansuchen auf Pflegefreistellung<br />
gestellt wurde?<br />
27 Kommentare<br />
Einschätzung o<strong>der</strong> Erfahrung, was zuträfe, wenn Sie sich kurzfristig freinehmen müssen, um<br />
Ihr krankes Kind zu betreuen:<br />
34 Kommentare<br />
Wir laden wir Sie herzlich ein, uns Ihre eigene Ideen o<strong>der</strong> Anregungen zu diesem Thema<br />
mitteilen.<br />
130 Kommentare<br />
Aus den Kommentaren lässt sich deutlich herauslesen, dass es im Falle einer akuten Erkrankung<br />
von Kin<strong>der</strong>n zu einer außergewöhnlichen Belastung des betreuenden Elternteiles kommt.<br />
Speziell bei Alleinerziehern wirkt sich dieser Umstand als höchst unangenehm aus. Sie müssen ja<br />
einerseits unerwartet den Focus auf die Gesundung des Kindes richten, Arztbesuch und<br />
Medikamente sowie Betreuung organisieren und an<strong>der</strong>erseits die Last des „sich freinehmen<br />
müssen“, manchmal mit unangenehmen Begleiterscheinungen tragen und in manchen Fällen<br />
sogar selbst rasch eine adäquate Vertretung am Arbeitsplatz „herbeizaubern“.<br />
Allgemein ist festzustellen, dass eine spontane Än<strong>der</strong>ung des Tagesgeschehens oft als unmöglich<br />
angesehen wird. Für viele wird dies sogar als unangenehm dem Unternehmen gegenüber<br />
empfunden, was sich letztendlich oft in einem schlechten Gewissen <strong>der</strong> betrieblichen Umwelt<br />
gegenüber (Vorgesetzte, Kollegen, Kundentermine) äußert.<br />
Personalknappheit und drohende Arbeitslosigkeit üben in diesem Zusammenhang zusätzlichen<br />
Druck auf die Familien aus. Daraus lässt sich unter an<strong>der</strong>em ableiten, dass das erkrankte Kind<br />
immer häufiger eher als LAST empfunden wird.<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Seite 26
6.0 Methodenbericht<br />
Der Fragebogen wurde mit <strong>der</strong> Software <strong>der</strong> Firma Unipark erstellt (http://www.unipark.info/).<br />
Die Erfassungsmaske wurde von Brigitte Hueber programmiert.<br />
Ankündigung und Erinnerung<br />
Die Nutzer wurden mit folgen<strong>der</strong> E-Mail vom 15.09.2010 über die Befragung informiert.<br />
Zusätzlich wird auf <strong>der</strong> Homepage von <strong>KiB</strong> über die <strong>Umfrage</strong> informiert<br />
(http://www.kib.or.at/index.php?article_id=272).<br />
Sehr geehrte Anrede Titel Nachname,<br />
liebes <strong>KiB</strong>-Mitglied!<br />
Der Verein <strong>KiB</strong> children care führt ab 15. September 2011 eine Online-<strong>Umfrage</strong> durch.<br />
Untersucht werden soll die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wenn Kin<strong>der</strong> akut erkranken<br />
und die gewohnte institutionelle Betreuungseinrichtung nicht aufsuchen können.<br />
Diese Studie soll als Grundlage dienen um sich für die Unterstützung <strong>der</strong> Familien bei<br />
<strong>der</strong> Betreuung ihrer Kin<strong>der</strong>, wenn diese plötzlich und unerwartet erkranken, einzusetzen.<br />
Befragt werden Mitglie<strong>der</strong> des Vereines <strong>KiB</strong> children care aus ganz Österreich.<br />
Die Teilnahme an <strong>der</strong> Befragung ist natürlich völlig freiwillig und anonym. Die Erhebungsdauer<br />
beträgt insgesamt 5 Wochen und findet vom 15. September bis 23. Oktober 2011 statt.<br />
Hier befindet sich die Datei Informationen zur <strong>KiB</strong>-<strong>Umfrage</strong>.pdf aus <strong>der</strong> Sie detailliertere<br />
Informationen entnehmen können.<br />
Hinweis:<br />
Um eine pdf-Datei betrachten zu können, benötigen Sie den Adobe Rea<strong>der</strong>.<br />
Dieser steht Ihnen kostenlos bei http://www.adobe.com/downloads/ zum Download bereit.<br />
Gerne stehe ich Ihnen persönlich für Fragen zu dieser <strong>Umfrage</strong> von Montag bis Freitag<br />
jeweils 9 bis 10 Uhr und 17 bis 19 Uhr telefonisch o<strong>der</strong> per Mail unter hueber.b@kib.or.at<br />
zur Verfügung.<br />
Durch Klick auf diesen Link http://ww2.unipark.de/uc/<strong>KiB</strong>_Online-<strong>Umfrage</strong>/ werden Sie<br />
automatisch zum Fragebogen geleitet.<br />
Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Teilnahme an <strong>der</strong> Befragung!<br />
Es wurden insgesamt 4760 <strong>KiB</strong>-Mitglie<strong>der</strong> per E-Mail informiert, verwendet wurde <strong>der</strong> E-Mail-<br />
Verteiler von <strong>KiB</strong>. Bei Rückfragen konnten sich die Befragten an folgende Mailadresse wenden:<br />
hueber.b@kib.or.at<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Seite 27
Der Fragebogen für die <strong>KiB</strong>-Mitglie<strong>der</strong> ist vom 15.09. bis zum 23.10.2010 unter <strong>der</strong> Adresse<br />
http://ww2.unipark.de/uc/<strong>KiB</strong>_Online-<strong>Umfrage</strong>/freigeschaltet.<br />
Nach zweiwöchiger Feldzeit wurde am 29.09. eine Erinnerungsmail an alle <strong>KiB</strong>-Mitglie<strong>der</strong><br />
ausgesendet. Am 18. Oktober wurde eine zweite Erinnerungsmail ausgesendet.<br />
7.0 Messfehler (Erfassungsfehler)<br />
Fehler durch Fremdauskünfte: Es ist zulässig, einen Elternteil stellvertretend für den an<strong>der</strong>en<br />
Elternteil zu befragen; <strong>der</strong>art zustande gekommene Interviews werden im Mikrozensus als<br />
"Fremdauskünfte" bezeichnet. Durch diese Fremdauskünfte kann es zu Antwortverzerrungen<br />
kommen.<br />
Bei den Fragen ob das Kind im Haushalt in einem Krankenhaus war, wird es zu keinen<br />
Antwortverzerrungen kommen.<br />
Bei <strong>der</strong> Frage wieviel Pflegefreistellung in Anspruch genommen wurde, spielen<br />
Antwortverzerrungen durch Fremdauskünfte sicher eine Rolle.<br />
7.1 Aufarbeitungsfehler<br />
Fehler im Zuge <strong>der</strong> Berechnung/Auswertung:<br />
Bei Verdacht auf <strong>der</strong>artige Fehler wird das Belegmaterial stichprobenartig kontrolliert.<br />
8.0 Das Ausfüllen des Fragebogens aus technischer Sicht<br />
9.0 Vergleichbarkeit<br />
Die <strong>Umfrage</strong> „Vereinbarkeit von Familie und Beruf, wenn Kin<strong>der</strong> erkranken“ wurde von <strong>KiB</strong><br />
erstmals erstellt, ein Zeitvergleich ist somit nicht möglich.<br />
Die Ergebnisse sollten mit weiteren/späteren Erhebungen des Mikrozensus auf ihre zeitliche<br />
Entwicklung hin überprüft (zeitliche Vergleichbarkeit) werden.<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Seite 28
10.0 Zusammenfassung /Ergebnisse<br />
Mit knapp über 50% ist die größte teilnehmende Gruppe die <strong>der</strong> klassischen „2-Kind-<br />
Familie“ im Angestelltenverhältnis zumeist in Teilzeit arbeitend.<br />
Die zweitgrößte Gruppe stellen Familien mit je 1 Kind (399 Befragte) dar. Bei den<br />
Teilnehmenden, die den Fragebogen unterbrochen haben, handelt es sich vor allem um<br />
Elternteile mit je 1 Kind (48 Unterbrochene Fragebögen).<br />
Die meisten Abbrüche im Fragebogen fanden auf <strong>der</strong> Willkommensseite statt.<br />
Ein möglicher Grund dafür könnte sein, dass sich eine dementsprechende Anzahl <strong>der</strong> Befragten<br />
zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Befragung in keinem Beschäftigungsverhältnis sieht und durch den Hinweis<br />
auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf daher für sie als nicht relevant ansehen.<br />
Die meisten Teilnehmenden kommen aus Wien (258 Personen) und aus Oberösterreich<br />
(241 Personen). Die Bundeslän<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> geringsten Anzahl an Teilnehmenden sind Burgenland<br />
(15 Personen) und Kärnten (53 Personen). Hier zeigt sich eine Ungleichheit <strong>der</strong> Teilnahmen<br />
proportional zu <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> vorhandenen E-Mailadressen.<br />
Beispiel:<br />
Die meisten E-Mailadressen <strong>der</strong> <strong>KiB</strong>-Mitglie<strong>der</strong> stammen aus Nie<strong>der</strong>österreich: 1.761<br />
Nie<strong>der</strong>österreich liegt mit 94 Teilnahmen aber nur an 5. Stelle (bezüglich Anzahl <strong>der</strong> TN)<br />
Die geringste Anzahl an E-Mailadressen stammt aus Vorarlberg: 281<br />
Vorarlberg liegt jedoch mit 66 Teilnahmen immerhin an 3. Stelle.<br />
Bundeslän<strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> vorhandenen<br />
Mailadressen<br />
1. Nie<strong>der</strong>österreich 1.761 94<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Anzahl <strong>der</strong> Teilnehmenden<br />
2. Wien 993 258 meiste Teilnahmen<br />
3. Oberösterreich 821 241<br />
4. Steiermark 571 124<br />
5. Salzburg 379 115<br />
6. Burgenland 347 15 wenigste Teilnahmen<br />
7. Kärnten 319 53<br />
8. Vorarlberg 281 66<br />
9. Tirol 278 74<br />
Gesamt N=5750 (4760) n=1040<br />
Von den 5750 vorhandenen Mailadressen konnten rund 1000 nicht erreicht werden.<br />
Diese 1000 Mailadressen sind sogenannte stichprobenneutrale Ausfälle, die aufgrund von<br />
veralteten o<strong>der</strong> bereits vor Beginn <strong>der</strong> <strong>Umfrage</strong> geän<strong>der</strong>ten Mailadressen für die Teilnahme<br />
Seite 29
an dieser <strong>Umfrage</strong> nicht erreichbar waren. Mögliche weitere Ursachen: Abwesenheit <strong>der</strong><br />
Zielpersonen, Krankheit o<strong>der</strong> Teilnahmeverweigerung.<br />
Burgenland kann aufgrund <strong>der</strong> geringen Anzahl an Teilnehmenden (15 Personen) nicht konkret<br />
in die Ergebnisbeurteilung miteinbezogen werden. Burgenland liegt mit 347 bezüglich <strong>der</strong> Anzahl<br />
<strong>der</strong> vorhandenen Mailadressen an 5. Stelle, mit <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Teilnehmenden jedoch nur an<br />
9. und damit an letzter Stelle.<br />
Dies mag sich einerseits aus den regionalen demografischen Unterschieden, wie etwa <strong>der</strong><br />
klassischen Rollenaufteilung zwischen Mann und Frau, sowie den beruflichen Gegebenheiten<br />
(etwa familienfreundliche Arbeitszeiten) ableiten. Genauso könnten aber Aspekte bezüglich<br />
Zugänglichkeit bzw. Erreichbarkeit per Internet für die geringe Teilnahmequote verantwortlich<br />
sein. Das lässt sich jedoch hier nicht auf direkten Wege explorieren.<br />
Der Mehrbedarf an Pflegefreistellung wird grundsätzlich von den verschiedenen Familien<br />
(571 Personen) angestrebt, zugleich wird in den Kommentaren mehrfach die Befürchtung<br />
geäußert, dass dies zu einer Diskriminierung vor allem <strong>der</strong> Mütter bzw von Alleinerziehenden<br />
führen könnte.<br />
Diese Personen würden es umso schwerer haben, eine adäquaten Stelle zu erhalten, weil<br />
Arbeitgeber befürchten würden, dass diese dann häufiger von ihrem Arbeitsplatz fernbleiben.<br />
Gerade diese Menschen stehen oftmals unter enormen finanziellen Druck und sind auf eine<br />
(gut bezahlte) Stelle angewiesen.<br />
Spitzenreiter bei <strong>der</strong> Bedarfsäußerung ist <strong>der</strong> Wunsch nach Pflegefreistellung bei <strong>der</strong><br />
Begleitung im Krankenhaus (734 Personen) Hier sind sich alle Familien scheinbar einig, dass<br />
das eine wichtige Errungenschaft wäre, dieses Anliegen in Zukunft gesetzlich zu regeln.<br />
11.0 Zusammenfassung /Ergebnisse freie Kommentare<br />
Im Spannungsfeld Vereinbarkeit Familie und Beruf wenn Kin<strong>der</strong> unvorhergesehen erkranken<br />
stellt es sich als eine große Herausfor<strong>der</strong>ung dar, die beruflichen Aufgaben sowie die<br />
unvorhergesehenen zusätzlichen Betreuungspflichten im Tagesablauf zu bewältigen.<br />
Von Interesse sind hier auch folgende Fragen:<br />
- Nehmen die Befragten im gewünschten Ausmaß am Erwerbsleben teil, o<strong>der</strong> werden sie<br />
aufgrund von Betreuungsverpflichtungen daran gehin<strong>der</strong>t?<br />
- Flexibilität am Arbeitsplatz hinsichtlich <strong>der</strong> Vereinbarkeit mit dem Familienleben.<br />
11.1 Informationen aus den Kommentaren entnommen<br />
Viele <strong>der</strong> Befragten haben das Gefühl, dass Arbeit absoluten Vorrang gegenüber <strong>der</strong> Pflichten <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>beteuung im Krankheitsfall haben müsste (weil es ja allgemein an Akzeptanz fehlt), was<br />
sich darin äußert, dass Druck und schlechtes Gewissen gegenüber KollegInnen und Vorgesetzten<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Seite 30
herrscht.<br />
Schwierigkeiten beim Wie<strong>der</strong>einstieg in den Beruf (nach <strong>der</strong> Elternkarenzzeit), sowie Probleme<br />
den Arbeitsplatz zu halten, bringen vor allem alleinerziehende Elternteile in ein Dilemma:<br />
� Nachteilige Wirkungen auf Aufstiegschancen<br />
� Musste an<strong>der</strong>e, nicht gleichwertige, Tätigkeiten verrichten (weil viele Fehlzeiten)<br />
� Musste neue Beschäftigung suchen/komplett Beruf wechseln (AMS-Maßnahme)<br />
� Schwierigkeiten einen neuen Arbeitsplatz zu finden<br />
� Negative Folgen für die Altersvorsorge (aus sozialversicherungsrechtlicher Sicht)<br />
� Zeitlich inflexibel, konnte keine Überstunden mehr machen<br />
� Negative Einstellungen von KollegenInnen o<strong>der</strong> im privaten Umfeld (Akzeptanz)<br />
12.0 Aussichten und Empfehlungen<br />
Aufgrund des vorliegenden Datenmaterials ist davon auszugehen, dass es sich bei den<br />
Teilnehmenden an dieser Befragung nicht im Wesentlichen um den angestrebten Personenkreis<br />
im Sinne <strong>der</strong> Untersuchungseinheiten (entsprechend <strong>der</strong> Merkmale und Kriterien) handelt.<br />
Was die Stichprobe in ihrer sozialen Verteilung <strong>der</strong> Grundgesamtheit entspricht, so kann man<br />
hinsichtlich <strong>der</strong> festzustellenden Merkmale und Kriterien durchaus behaupten, dass die<br />
Informationen für die GG gültig sind. Die zu befragenden Personen wurden so ausgewählt, dass<br />
jede Person genau die gleiche Wahrscheinlichkeit aufwies, befragt zu werden.<br />
Die Problemstellung liegt für viele Personen darin, einen Ausweg zu finden, wie sie mit ihren<br />
chronisch erkrankten Kin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>n mit beson<strong>der</strong>en Bedürfnissen fertig werden können.<br />
Für diese Betroffenen findet ein regelmässiger Besuch einer Betreuungseinrichtung ohnehin gar<br />
nicht bzw. nicht regelmässig statt (entnommen aus den persönlichen Kommentaren).<br />
Rund 11% <strong>der</strong> Befragten waren während des Untersuchungszeitraumes gar nicht o<strong>der</strong> nur<br />
zeitweise im klassischen Sinne berufstätig. Bei einem Großteil aller Befragten konnte eruiert<br />
werden, dass nur ein Elternteil berufstätig ist und jeweils <strong>der</strong> zweite Elternteil im Haushalt tätig<br />
ist. Damit würden diese Personen aus <strong>der</strong> Zählung heraugefiltert.<br />
Um hier mit einer adäquaten Lösung anzusetzen, müssten Maßnahmen ergriffen werden, die<br />
<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Behandlung dieser Thematik Rechnung tragen.<br />
Um die Aussagekraft <strong>der</strong> vorliegenden Ergebnisse abzusichern sollte/müsste diese Untersuchung<br />
im Zeitvergleich innerhalb von ein bis zwei Jahren erneut durchgeführt werden.<br />
Es empfiehlt sich eine Spiegelung auf die Gesamtheit <strong>der</strong> in Österreich wohnenden Familien mit<br />
Kind/ern, bei denen die Eltern berufstätig sind, durchzuführen.<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Seite 31
Ungeachtet <strong>der</strong> Tatsache ob Berufstätigkeit vorliegt, ist jedoch <strong>der</strong> Aspekt <strong>der</strong> „Begleitung im<br />
des Kindes Krankenhaus“ zu berücksichtigen.<br />
13.0 Ein scheinbarer Wi<strong>der</strong>spruch<br />
In diesem Kontext ist schließlich auch <strong>der</strong> vorläufige Wi<strong>der</strong>spruch zu sehen, <strong>der</strong> sich aus<br />
folgen<strong>der</strong> Fragestellung zu ergeben scheint:<br />
� Angenommen <strong>der</strong> Staat würde den Anspruch auf Pflegefreistellung erweitern und Sie<br />
könnten mitbestimmen. Welches Ausmaß würden Sie grundsätzlich für Ihren Bedarf als<br />
angemessen erachten?<br />
Pflegefreistellung nicht konsumiert<br />
Pflegefreistellung konsumiert<br />
Split nach konsum. Pflegefreistellung 1<br />
Von den Teilnehmenden, die in diesem Zeitraum (ein Jahr) keine Pflegefreistellung in Anspruch<br />
genommen haben, sagte die Hälfte <strong>der</strong> Befragten (50%) aus, sie würden eine Ausdehnung <strong>der</strong><br />
Pflegefreistellung befürworten. Dieser scheinbare Wi<strong>der</strong>spruch mag einerseits darauf<br />
zurückzuführen zu sein, dass sich während des Untersuchungszeitraumes (innerhalb des letzten<br />
Jahres) sehr viele in Mutterschutz befanden, also noch gar kein Kind hatten o<strong>der</strong> ohnehin<br />
zuhause (Elternkarenz) waren. Weiters waren viele ohne Beschäftigung o<strong>der</strong> als Art <strong>der</strong><br />
Beschäftigung „Selbstständig“ bzw. „Werkvertrag“ angaben. (Insgesamt 32% <strong>der</strong> Befragten)<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Seite 32
An<strong>der</strong>erseits (wie sinngemäß zum Teil aus den persönlichen Kommentaren entnommen werden<br />
kann) wird die Konsumation einer Pflegefreistellung für das Kind als ein „No-Go“ angesehen,<br />
wodurch diese nötige Zeit für die Betreuung des Kindes klarerweise irgendwie „an<strong>der</strong>s“<br />
abgedeckt werden muss (z.B. über Krankenstände o<strong>der</strong> eben über die Rekrutierung von<br />
Betreuungspersonen).<br />
Das bessere Gefühl, im Falle einer zeitlichen Ausdehnung <strong>der</strong> Pflegefreistellung letztendlich<br />
„eh nur“ 1 Woche zu konsumieren, anstatt <strong>der</strong> (im Falle einer Ausdehnung) erlaubten<br />
zusätzlichen zweiten o<strong>der</strong> gar dritten Woche, lässt sich ebenfalls ein Grund für diese Angabe<br />
denken.<br />
Das würde auch zu den häufig geäußerten Wunsch nach „mehr gesellschaftlicher Akzeptanz“<br />
passen.<br />
� „Als Mutter mit krankem Kind kommt man sich wie ein Alien vor ...“<br />
� „..es kein Verständnis gibt für Pflegefreistellung und die Urlaubs- und Zeitausgleichtage,<br />
die ich für Notfälle genommen habe auch nicht unbeschränkt sind, …“<br />
� „Lei<strong>der</strong> habe ich in <strong>der</strong> Arbeit überwiegend männliche Kollegen o<strong>der</strong> kin<strong>der</strong>lose Frauen,<br />
daher besteht sehr wenig Verständnis für Pflegefreistellung...“<br />
� „Hebe mir die Freistellung für schwere Erkrankungen auf“<br />
14.0 Qualitative Datenanalyse<br />
Im Folgenden ist eine Tabelle angeführt, in <strong>der</strong> eine Reduktion auf die wesentlichen (manchmal<br />
subjektiv gefärbten) Aspekte bzw. Bedarf stattfindet. Die Interviews stammen aus den freien<br />
Kommentaren.<br />
Lfd.<br />
Nr.<br />
Interview Paraphrase Generalisierung Reduktion<br />
(subjektive Kernaussage)<br />
1 A Bin die zweite Hand im Betrieb, Ausfall<br />
unmöglich.<br />
2 A Ich arbeite in einem 2-Personen-Betrieb,<br />
da kann ich mir nicht so einfach<br />
kurzfristig freinehmen.<br />
3 A Ich bin Lehrerin und muss viele Termine<br />
einhalten, z.B Schularbeitstermine,<br />
verschieben ist da bei dem dichten<br />
Termin- kalen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schüler. auch nicht<br />
so einfach<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
keine kurzfristige<br />
Pflegefreistellung<br />
möglich.<br />
Aufgrund von<br />
Personalknappheit -<br />
keine kurzfristige<br />
Pflegefreistellung<br />
möglich.<br />
Aufgrund von<br />
Terminproblemen -<br />
keine kurzfristige<br />
Pflegefreistellung<br />
möglich.<br />
Keine kurzfristige<br />
Pflegefreistellung<br />
möglich.<br />
Keine kurzfristige<br />
Pflegefreistellung<br />
möglich.<br />
Keine kurzfristige<br />
Pflegefreistellung<br />
möglich.<br />
Seite 33
4 A Bei uns herrscht massive<br />
Personalknappheit, keine Chance auf<br />
kurzfristiges Freinehmen.<br />
5 A Ich möchte "normal" arbeiten und nicht<br />
oft fehlen.<br />
6 A Meine Arbeit kann nur ich machen,<br />
daher habe ich keine Unterstützung.<br />
7 A In Führungspositionen ist es extrem<br />
schwierig, die Pflegefreistellung zu<br />
nutzen. Zu viele Termine mit hohem<br />
zeitl. Druck. Verantwortung gegenüber<br />
Job wichtigstes Argument.<br />
8 A Ich bringe meine KundInnen und mich<br />
damit in Zeitnot.<br />
9 A Die Bereichsleitung gerät in Streß,<br />
sobald jemand Pflegefreistellung<br />
nehmen möchte.<br />
10 A Pflegefreistellung bedeutet für mich<br />
immer ein schlechtes Gewissen<br />
gegenüber dem Arbeitgeber, v.a. wenn<br />
länger als 2 Tage.<br />
11 A Es ist mir unangenehm bei so wenigen<br />
Stunden auch noch um eine<br />
Pflegefreistellung anzusuchen.<br />
12 B Beruf ist heute ein wesentlicher Aspekt,<br />
um in <strong>der</strong> Gesellschaft intergriert zu<br />
sein. weitere Plegeurlaube sind nicht<br />
mehr das Ziel, son<strong>der</strong>n die Möglcihkeit<br />
kurzfristig hilfe zu Hause zu bekommen!<br />
13 B Meine Situation ist sehr privilegiert, da<br />
ich in einer Frauenberatungsstelle<br />
arbeite, von meinen Geschwistern weiß<br />
ich, dass Pflegefreistellung in <strong>der</strong><br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Aufgrund von<br />
Personalknappheit -<br />
keine kurzfristige<br />
Pflegefreistellung<br />
möglich.<br />
Aus Angst um<br />
Arbeitsplatz -keine<br />
kurzfristige<br />
Pflegefreistellung<br />
möglich.<br />
Aufgrund von<br />
Personalknappheit -<br />
keine kurzfristige<br />
Pflegefreistellung<br />
möglich.<br />
Aufgrund von<br />
Terminproblemen -<br />
keine kurzfristige<br />
Pflegefreistellung<br />
möglich.<br />
Aufgrund von<br />
Terminproblemen -<br />
keine kurzfristige<br />
Pflegefreistellung<br />
möglich.<br />
Aufgrund von<br />
Personalknappheit -<br />
keine kurzfristige<br />
Pflegefreistellung<br />
möglich.<br />
Aus Angst um<br />
Arbeitsplatz -<br />
kurzfristige<br />
Pflegefreistellung<br />
schwierig.<br />
Aus Angst um<br />
Arbeitsplatz -<br />
kurzfristige<br />
Pflegefreistellung<br />
schwierig.<br />
Ausdehnung <strong>der</strong><br />
Pflegefreistellung ist<br />
nicht das Ziel.<br />
Pflegefreistellung<br />
teilweise ein<br />
absolutes no-go .<br />
Keine kurzfristige<br />
Pflegefreistellung<br />
möglich.<br />
Kurzfristige<br />
Pflegefreistellung<br />
schwierig.<br />
Keine kurzfristige<br />
Pflegefreistellung<br />
möglich.<br />
Keine kurzfristige<br />
Pflegefreistellung<br />
möglich.<br />
Keine kurzfristige<br />
Pflegefreistellung<br />
möglich.<br />
Kurzfristige<br />
Pflegefreistellung<br />
schwierig.<br />
Pflegefreistellung<br />
schwierig.<br />
Kurzfristige<br />
Pflegefreistellung<br />
schwierig.<br />
Alternative<br />
Hilfesleitung anstatt<br />
Pflegefreistellung<br />
erweitern.<br />
Pflegefreistellung<br />
teilweise schwierig.<br />
Seite 34
Privatwirtschaft teilweise ein absolutes<br />
no-go ist. Es wäre anzuregen, dass die<br />
finanzielle Last für Pflegefreistellung von<br />
den Dienstgebern an die öffentliche<br />
Hand übergehen sollte.<br />
14 B ich bin Geschäftsführerin eines<br />
Unternehmens und sehe bei den Fragen<br />
auch sehr stark die Dienstgeberseite. Es<br />
ist schwierig wenn Pflegefreistellungen<br />
auf die Kosten des Arbeitgebers<br />
gehen, es sollte hier meiner Meinung<br />
nach eine Unterstützung <strong>der</strong> GKK geben,<br />
dann wäre auch das Spannungsfeld in<br />
den Betrieben bei Dienstfreistellung<br />
nicht so spürbar. So könnten sich<br />
Unternehmen auch einen adäquaten<br />
Ersatz leisten und KollegInnen hätten<br />
dadurch weniger Druck z.T. auch<br />
"unbezahlte" Mehrleistungen zu<br />
erbringen, da die oft nur als<br />
Zeitsausgleich, <strong>der</strong> kaum erbracht<br />
werden kann.<br />
15 B Es ist ein Armutszeugnis für eine<br />
Gesellschaft, dass Kin<strong>der</strong> nicht in Ruhe<br />
krank sein können, weil ihre Eltern, o<strong>der</strong><br />
alleinerziehenden Mütter u. Väter Angs t<br />
um ihre Existenz haben müssen, wenn<br />
das Kind krank wird, 10 Tage für ein<br />
Kleinkind sind einfach zuwenig!<br />
Anmerkung: siehe 13.0: Wi<strong>der</strong>spruch<br />
16 B Ich würde mir wünschen, dass es mehr<br />
gesellschaftliche Akzeptanz ist (va auch<br />
von Arbeitgebern akzeptiert). Meine<br />
ältere Tochter war auch sehr oft mit<br />
Bauchbeschwerden im Spital. Da darf<br />
man eigentlich keinen Pflegeurlaub in<br />
Anspruch nehmen, obwohl es gerade in<br />
dieser Situation nötig ist, das Kind zu<br />
begleiten.<br />
17 B Krankenhausaufenthalte bei uns sind<br />
meist recht spontan nötig und es wäre<br />
gut so spontan ein Netzwerk fuer z.B.die<br />
Nachmittagsbetreuung <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Kin<strong>der</strong> im vorhinein zu wissen,- fast wie<br />
bekannte spontane Tagesmutter, bei <strong>der</strong><br />
sie notfalls sogar übernachten könnten.<br />
Es wäre wünschenswert , an<strong>der</strong>e<br />
Bezugspersonen für das kranke Kind zu<br />
kennen, die fallweise sich zutrauen<br />
einzuspringen und auf es zu achten,....<br />
18 B Ich wünschte mir mehr Akzeptanz im<br />
Beruf bei dem Ansuchen von<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Pflegefreistellungen<br />
schwierig, weil auf<br />
Kosten des<br />
Arbeitgebers.<br />
Unterstützung <strong>der</strong><br />
GKK sollte angestrebt<br />
werden.<br />
Mehr gesellschaftliche<br />
Akzeptanz isr wichtig<br />
sowie<br />
Pflegefreistellung bei<br />
Begleitung im<br />
Krankenhaus, weil die<br />
Situation auch für das<br />
Kind erleichtert wäre.<br />
Netzwerk gewünscht,<br />
wenn<br />
Pflegefreistellung für<br />
Krankenhaus<br />
aufenthalt (spontan)<br />
nötig ist.<br />
Pflegefreistellungen<br />
allgemein schwierig.<br />
Angst um Existenz,<br />
wenn Kind krank ist –<br />
jedoch Erweiterung d.<br />
Pflegefreistellung<br />
wünschenswert.<br />
Akzeptanz ist wichtig.<br />
Akzeptanz ist wichtig.<br />
Pflegefreistellung<br />
auch bei Begleitung<br />
im Krankenhaus.<br />
Unterstützung in<br />
Notfällen erwünscht.<br />
Bezugspersonen<br />
kennlernen.<br />
Mehr Akzeptanz bei Akzeptanz ist wichtig.<br />
Seite 35
Pflegeurlaub. Bei drei Kin<strong>der</strong>n ist es fast<br />
unmöglich mit 2 Wochen Pflegeurlaub<br />
über das Jahr verteilt auszukommen.<br />
Anmerkung: siehe 13.0: Wi<strong>der</strong>spruch<br />
19 B Ich bin alleinerziehende Mama u bin auf<br />
solche Organisationen angewiesen.<br />
Darum wäre es toll wenn es mehr solche<br />
"Netzwerke" gebe.<br />
Ausserdem for<strong>der</strong>e ich mehr Akzeptanz<br />
seitens des Arbeitgebers, wenn ein Kind<br />
krank wird u. es betreut werden muss.<br />
20 B Es herrscht stetig abnehmende<br />
Akzeptanz gegenüber und für Kin<strong>der</strong>,<br />
sowie gegenüber Familien/Eltern, die im<br />
Beruf stehen.<br />
Darstellung: Auszug aus <strong>der</strong> Auswertungstabelle<br />
15.0 Glossar<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Pflegefreistellung .<br />
Komme nicht aus mit<br />
Pflegefreistellung.<br />
Als Alleinerziehende<br />
benötige ich<br />
Netzwerke und<br />
Akzeptanz am<br />
Arbeitsplatz.<br />
Es soll grundsätzlich<br />
mehr Akzeptanz<br />
herrschen.<br />
Arithmetisches Mittel: Mittelwert, in <strong>der</strong> Statistik oft auch Durchschnitt.<br />
Ausdehnung <strong>der</strong><br />
Pflegefreistellung ist<br />
wichtig.<br />
Akzeptanz ist wichtig.<br />
Netzwerke sind<br />
wichtig.<br />
Akzeptanz ist wichtig.<br />
Ausschöpfungsquote: auch Rücklaufquote o<strong>der</strong> Responserate genannt, ist ein Indikator zur<br />
Beurteilung <strong>der</strong> Repräsentativität einer Befragung.<br />
Beispiel:<br />
Werden von 1000 Fragebögen nur 300 beantwortet, liegt die Ausschöpfungsquote bei 30%.<br />
Beendigungsquote: Prozentanteil aller komplett ausgefüllten, beendeten Fragebögen.<br />
GG: Abkürzung für Grundgesamtheit. Die Menge aller potentiellen Untersuchungsobjekte mit<br />
bestimmten Merkmalen (z.B. Berufstätigkeit, hat Kin<strong>der</strong>, ..) für eine bestimmte Fragestellung.<br />
Hier: Alle berufstätigen Familien in Österreich mit mindestens je einem Kind.<br />
Median: In <strong>der</strong> Statistik teilt <strong>der</strong> Median beispielsweise eine Grundgesamtheit in zwei Hälften<br />
gleicher Größe, so dass Merkmalsausprägungen in <strong>der</strong> einen Hälfte kleiner als <strong>der</strong> Medianwert<br />
sind, in <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en größer.<br />
Mikrozensus: statistische Erhebung, bei <strong>der</strong> im Gegensatz zur Volkszählung nur nach<br />
bestimmten Zufallskriterien ausgewählte Haushalte beteiligt sind.<br />
Repräsentativität: Eine Befragung kann dann und nur dann als repräsentativ angesehen<br />
werden, wenn die Stichprobe in ihrer sozialen Verteilung <strong>der</strong> Grundgesamtheit entspricht.<br />
Seite 36
Repräsentativität bedeutet, dass die aus einer Teilbefragung von Personen gewonnenen<br />
Informationen für die Grundgesamtheit aller Personen gültig sind.<br />
Responserate: siehe Ausschöpfungsquote<br />
TN: Abkürzung für Teilnehmende (an manchen Textstellen aus textökonomischen Gründen).<br />
<strong>KiB</strong> Online-<strong>Umfrage</strong>, September/Oktober 2011<br />
Seite 37