JIM-STUDIE 2007 - MpFS
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Seite 68 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest / <strong>JIM</strong>-Studie <strong>2007</strong><br />
In der öffentlichen Diskussion wird oft der Rückgang des sportlichen und gesellschaftlichen<br />
Engagements Jugendlicher beklagt. In diesem Zusammenhang ist der Blick auf<br />
die erste <strong>JIM</strong>-Studie des Jahres 1998 interessant. Damals war mit 74 Prozent sogar<br />
ein etwas geringerer Anteil der 12- bis 19-Jährigen in Vereinen und Gruppierungen<br />
aktiv als heute (78 %) – die Verteilung der Aktivitäten 1998 auf die unterschiedlichen<br />
Gruppierungen ist dabei nahezu identisch wie im Jahr <strong>2007</strong>.<br />
Ein letzter Blick auf die finanzielle Situation der Jugendlichen. Durchschnittlich stehen<br />
den 12- bis 19-Jährigen im Monat 97 Euro zur persönlichen Verfügung. Das Portemonnaie<br />
der Jungen ist mit 107 Euro besser gefüllt als das der Mädchen (86 Euro), im<br />
Altersverlauf steigt das verfügbare Einkommen der Jugendlichen auch durch Jobben in<br />
der Freizeit bzw. beginnende Berufsausbildung sehr stark an. So können die 12- bis<br />
13-Jährigen im Durchschnitt 22 Euro ausgeben, die 14- bis 15-Jährigen mit 34 Euro<br />
schon etwas mehr. Einen deutlichen Anstieg des verfügbaren Einkommens auf 93 Euro<br />
gibt es bei den 16- bis 17-Jährigen, Jugendliche im Alter von 18 bis 19 Jahren bringen<br />
es nach eigenen Angaben auf 214 Euro im Monat. Auch aufgrund der höheren<br />
Berufstätigkeit haben Jugendliche mit Haupt- und Realschulhintergrund (110 und 116<br />
Euro) durchschnittlich mehr Geld zur freien Verfügung als Gymnasiasten (72 Euro).<br />
In ihrer Freizeit jobben 30 Prozent der Jugendlichen nebenher. Mädchen haben anscheinend<br />
schlechter bezahlte Jobs als Jungen oder bekommen deutlich weniger Taschengeld,<br />
denn obwohl sie zu einem höheren Anteil jobben (33 %) als Jungen (27 %),<br />
haben sie, wie oben beschrieben, monatlich knapp 20 Euro weniger zur Verfügung. Je<br />
älter die Jugendlichen sind, desto häufiger arbeiten sie in ihrer Freizeit: Bei den 12- bis<br />
13-Jährigen verdienen sich erst elf Prozent etwas dazu, bei den 18- bis 19-Jährigen<br />
steigt dieser Anteil auf 38 Prozent an (14-15 Jahre: 28 %, 16-17 Jahre: 39 %). Jugendliche<br />
mit Haupt- (22 %) und Realschulhintergrund (25 %) jobben durch ihren größeren<br />
Anteil an Auszubildenden weniger neben Schule oder Beruf als Gymnasiasten (38 %).