JIM-STUDIE 2007 - MpFS
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Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest / <strong>JIM</strong>-Studie <strong>2007</strong> Seite 65<br />
15. Exkurs: Wie Jugendliche sich heute und in Zukunft sehen<br />
Ob und wie sich Werte, Lebenseinstellungen und Zukunftserwartungen der Jugendlichen<br />
aktuell darstellen und ob sie sich im Laufe der Zeit verändert haben, untersucht<br />
die <strong>JIM</strong>-Studie durch die Zustimmung 11 zu formulierten Aussagen.<br />
Dass Ausbildung und Beruf für Jugendliche relevante Themen sind, wurde schon an<br />
anderer Stelle gezeigt. Und auch das Stichwort „lebenslanges Lernen“ haben die 12bis<br />
19-Jährigen bereits verinnerlicht: So stimmen der Aussage „Um einen Beruf zu bekommen,<br />
muss man immer wieder neue Sachen dazulernen“ 78 Prozent voll und ganz<br />
zu. Während sich Alter und Geschlecht der Befragten kaum auf die Zustimmungswerte<br />
auswirken, sehen sich Hauptschüler (85 %) bereits deutlicher mit den Anforderungen<br />
der Arbeitswelt konfrontiert als Realschüler (79 %) oder Gymnasiasten (73 %).<br />
Bewerten die Jugendlichen die Optionen „später mal eine eigene Familie haben“, „viel<br />
Geld verdienen“ und „viel Spaß/Freizeit haben“, so hat die eigene Familie für 73 Prozent<br />
die höchste Priorität, jeweils zwei Drittel wollen später einmal viel Geld verdienen<br />
und/oder wünschen sich, vor allem viel Spaß und Freizeit zu haben. Der Wunsch nach<br />
einer eigenen Familie ist bei Mädchen etwas stärker ausgeprägt als bei Jungen und<br />
geht mit zunehmendem Alter der Jugendlichen zurück (12-13 Jahre: 78 %, 18-19 Jahre:<br />
68 %). Viel Geld zu verdienen ist für Jungen und Jugendlicher mit geringerer formaler<br />
Bildung (Hauptschule: 76 %; Realschule: 68 %, Gymnasium: 61 %) deutlich erstrebenswerter.<br />
Dass Spaß und Freizeit besonders wichtige Aspekte des jugendlichen<br />
Daseins darstellen, sehen die 12- bis 19-Jährigen mit zunehmendem Alter deutlich<br />
differenzierter (12-13 Jahre: 78 %, 18-19 Jahre: 57 %). Für Gymnasiasten (59 %) sind<br />
Spaß und Freizeit weniger wichtig als für Real- (68 %) und Hauptschüler (76 %).<br />
Die Hälfte der Befragten hat ein gesundes Selbstbewusstsein und meint, dass sie auf<br />
einiges bei sich sehr stolz sein können. Jungen sind von ihren eigenen Fähigkeiten<br />
etwas überzeugter als Mädchen, Gymnasiasten (44 %) sind sich ihrer Stärken weniger<br />
bewusst als Haupt- (57 %) und Realschüler (49 %). Im Altersverlauf scheint sich das<br />
Selbstwertgefühl aber etwas zu verlieren (12-13 Jahre: 57 %, 18-19 Jahre: 41 %).<br />
11 Antwortmöglichkeiten: trifft voll und ganz zu, trifft weitgehend zu, trifft weniger zu, trifft gar nicht zu.